Im ersten Moment war ich auch schockiert, dass das 1:0 für die Bayern gegeben wurde. Das sah nach einer klaren Fehlentscheidung aus. In der HZ hatten sie bei Sky dann aber eine Linie drin (ich weiß, nicht perfekt...) und das sah dann doch nach gleicher Höhe aus. Zumindest konnte man es rechtfertigen.
Dass das 3:3 zurückgenommen wurde finde ich völlig richtig. Man konnte aus meiner Sicht sehen, dass das Abseits war. Daher kein Tor.
Zusammen genommen mag das unglücklich wirken und ich verstehe, aus subjektiver Sicht, den Frust von 96. Aber ich glaube, im Detail war es sogar richtig entschieden.
Ich finde es viel eher ein Unding, dass man es im Jahr 2018 nicht hinbekommt, die kalibrierten Linien so hinzubekommen, dass man sicher von Abseits oder kein Abseits reden kann. Dann würde es diese Diskussionen gar nicht mehr geben. Aber nur weil man dieses Hilfsmittel aktuell noch nicht hat sollte man jetzt nicht dazu übergehen, Abseitssituationen nicht mehr zu bewerten. Da fand ich den Hamburger Treffer vor ein paar Wochen viel grenzwertiger. Aus meiner Sicht hätte man das Tor nicht geben dürfen.
Was der Regisseur beim Topspiel fabriziert hat war auch nahe an der Arbeitsverweigerung. Ja, es war zum Teil hektisch und dadurch sicher nicht einfach. Aber dass man es nicht hinbekommt, zeitnah die strittigen Szenen zu zeigen, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Es gibt nichts, was mich derzeit vor dem TV so aggressiv macht wie eine Überprüfung einer spielentscheidenden Szene und wir als Zuschauer bekommen den SR mit der Hand am Ohr und ein dunkles Zimmer in Köln zu sehen, auf dem man nichts erkennen kann. Mal ehrlich, das kann doch nicht so schwer sein. Es klappt ja auch häufig mit einer Wiederholung der Szene. Aber manche Regisseure scheinen in so einer Situation einfach überfordert zu sein.