Der Wahnsinn von Katar - WM 2022


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MRB

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Es ist zum Heulen, dass wir 2022 überhaupt drüber diskutieren müssen.
Vielleicht in unserem Land, aber unsere Kultur konnte sich diesbezüglich halt auch schon viel länger entwickeln. Nicht zuletzt übrigens deshalb, weil wir einen Wohlstand haben, der über tausende Jahre auf Blut aufgebaut wurde.

Diese kulturelle Entwicklung auch von anderen Ländern, die diese Möglichkeiten in den letzten hunderten/tausenden Jahren nicht hatten mal eben zu verlangen geht natürlich nicht. Die sind halt - auch wenn sie technologisch auf dem gleichen Stand sind - in dieser Hinsicht wohl eher einige hundert Jahre hinterher. Technologie geht nicht einher mit dieser Entwicklung.

Und das ist explizit NICHT abwertend gegenüber diesen Kulturen gemeint. Wie gesagt, wir haben uns diesen Vorsprung auch nur mit viel (hauptsächlich fremdem) Blut erkauft/geraubt.
 

JL13

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Nicht wirklich, ist ein Unterschied ob man jemandem mit ner gleichgeschlechtlichen Beziehung nicht erlaubt zu heiraten oder ihn deshalb umbringt.
@Eric bezieht sich auf StGB 175. Das war schon mehr als nur „nicht erlaubt zu heiraten“. Bis 1994 waren in Deutschland gewisse Homosexuelle Handlungen strafbar. Nicht Todesstrafe, aber Gefängnis. Die Todesstrafe hat lt. Wikipedia ja auch Katar nicht. (dafür mit Saudi Arabien und Iran zB zwei andere WM-Teilnehmer)
 

JL13

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Ich meine es so, dass man als Verband oder Spieler für Menschenrechte/gegen Diskriminierung demonstrieren kann, da dies durch die offiziellen Äußerungen der FIFA (=Leitlinien) gedeckt ist. Somit kommt man auch nicht in das Dilemma, nur eine "richtige" (für sich) politische Meinung vertreten zu wollen, ohne "falsche" akzeptieren zu müssen. Die FIFA definiert nämlich klar, was für sie die "richtige" Meinung ist.

Somit sollte man als Sportler/Verband trotzdem an dieser WM teilnehmen können (=die einmalige Chance), aber trotzdem demokratische und freiheitliche Werte vertreten dürfen.

Verständlich?
Nur traut sich die FIFA ganz bestimmt nicht, diese Meinung durchzudrücken. Ich wäre positiv überrascht, wenn es anders wäre. Da würden zB die arabischen Länder auf die Barrikaden gehen und die FIFA würde einknicken.

Vielleicht in unserem Land, aber unsere Kultur konnte sich diesbezüglich halt auch schon viel länger entwickeln. Nicht zuletzt übrigens deshalb, weil wir einen Wohlstand haben, der über tausende Jahre auf Blut aufgebaut wurde.

Diese kulturelle Entwicklung auch von anderen Ländern, die diese Möglichkeiten in den letzten hunderten/tausenden Jahren nicht hatten mal eben zu verlangen geht natürlich nicht. Die sind halt - auch wenn sie technologisch auf dem gleichen Stand sind - in dieser Hinsicht wohl eher einige hundert Jahre hinterher. Technologie geht nicht einher mit dieser Entwicklung.

Und das ist explizit NICHT abwertend gegenüber diesen Kulturen gemeint. Wie gesagt, wir haben uns diesen Vorsprung auch nur mit viel (hauptsächlich fremdem) Blut erkauft/geraubt.

Das stimmt. Deshalb auch mein Kommentar, dass sich gewisse Länder vermutlich vor den Kopf gestossen vorkommen würden, nach dem Motto „die Kolonialisten machen wieder Kulturimperialismus“.
 
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platine

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Problematisch wird es halt dann, wenn sich die Gegenseite dadurch animiert fühlt, sich ebenfalls „als Gegenpol“ zu positionieren. Ich möchte ungern, dass dann an der nächsten WM zB Spieler arabischer Länder irgendeine Captainbinde tragen, mit irgendeiner homophoben Botschaft.

Das müsste nach den FIFA-Statuten zumindest zum Ausschluss der Mannschaft vom Turnier führen:

1668776545854.png

https://digitalhub.fifa.com/m/6e7a4dcaf93ab515/original/hvytdoi2ppelxbhxcoyk-pdf.pdf

Das Tragen einer Regenbogenarmbinde stellt demgegenüber keine Diskriminierung dar und verstößt auch nicht gegen das Neutralitätsgebot, weil sie ja lediglich Ausdruck des Nicht-Diskriminierungsgrundsatzes im Sinne von Ziffer 4.1 der FIFA-Statuten ist.

Das Problem besteht einfach darin, dass der korrupte Haufen FIFA seine eigenen Statuten, Ethik-Richtlinien und Verhaltensregeln bei wirtschaftlich bedeutsamen Entscheidungen nicht ansatzweise ernst nimmt.
 

Tour de Lennard

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Ich glaube kaum, dass irgendjemand hier im Forum Folter nicht verachtenswert findet. Schade eigentlich, dass die sexuelle Selbstbestimmung kein Teil der UN-Charta ist. Länder können Menschen also für ihre Sexualität hinrichten und sich noch auf die Brust schreiben in dem Punkt nicht mal gegen Menschenrechte zu verstossen. Die Recherche zu diesem Thema macht mich im Moment ziemlich traurig.


Gibt zig verschiedene Menschenrechtsvereinbarungen. Die Bekannteste dürfte wohl die der UNO sein. Da muss man denn halt auch einen Konsens finden, dem möglichst alle zustimmen können. Zum Zeitpunkt des Beschlusses war aber selbst "der Westen" rückständiger als heute.
@Eric bezieht sich auf StGB 175. Das war schon mehr als nur „nicht erlaubt zu heiraten“. Bis 1994 waren in Deutschland gewisse Homosexuelle Handlungen strafbar. Nicht Todesstrafe, aber Gefängnis. Die Todesstrafe hat lt. Wikipedia ja auch Katar nicht. (dafür mit Saudi Arabien und Iran zB zwei andere WM-Teilnehmer)

Mit dem 175er waren aber auch nur Handlungen an Minderjährigen ab 16 Jahren strafbar. Das ist auch nicht der eigentliche Skandal, sondern dass da Unterschiede zwischen Heteros und Homosexuellen gemacht wurde.
Und selbstverständlich sind auch heute noch gewisse homosexuelle Handlungen strafbar, nur wird da kein Unterschied mehr gemacht zu heteros.
 

MRB

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Das stimmt. Deshalb auch mein Kommentar, dass sich gewisse Länder vermutlich vor den Kopf gestossen vorkommen würden, nach dem Motto „die Kolonialisten machen wieder Kulturimperialismus“.
Sehe ich genauso, deshalb sehe ich auch in nahezu jeglicher Einmischung z.B. im Nahen Osten oder in Afrika nichts Gutes. Klar ist es doof bei Menschenrechtsverletzungen oder gar Völkermord einfach nur zuzusehen, aber die Erfahrung zeigt, dass wenn man sich einmischt erstens noch mehr Leute sterben und zweitens die Bevölkerung des Landes sich eher noch mehr gegen den Westen radikalisiert und genau solche Menschenrechtsverachter noch mehr Zulauf bekommen, was wiederum langfristig auch zu mehr Leid und Tod führt.
 

JL13

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Das müsste nach den FIFA-Statuten zumindest zum Ausschluss der Mannschaft vom Turnier führen:

Anhang anzeigen 31747

https://digitalhub.fifa.com/m/6e7a4dcaf93ab515/original/hvytdoi2ppelxbhxcoyk-pdf.pdf

Das Tragen einer Regenbogenarmbinde stellt demgegenüber keine Diskriminierung dar und verstößt auch nicht gegen das Neutralitätsgebot, weil sie ja lediglich Ausdruck des Nicht-Diskriminierungsgrundsatzes im Sinne von Ziffer 4.1 der FIFA-Statuten ist.

Das Problem besteht einfach darin, dass der korrupte Haufen FIFA seine eigenen Statuten, Ethik-Richtlinien und Verhaltensregeln bei wirtschaftlich bedeutsamen Entscheidungen nicht ansatzweise ernst nimmt.
Ist immerhin mehr, als ich erwartet habe. Dass sie es nicht durchziehen, steht auf einem anderen Blatt.

Gibt zig verschiedene Menschenrechtsvereinbarungen. Die Bekannteste dürfte wohl die der UNO sein. Da muss man denn halt auch einen Konsens finden, dem möglichst alle zustimmen können. Zum Zeitpunkt des Beschlusses war aber selbst "der Westen" rückständiger als heute.


Mit dem 175er waren aber auch nur Handlungen an Minderjährigen ab 16 Jahren strafbar. Das ist auch nicht der eigentliche Skandal, sondern dass da Unterschiede zwischen Heteros und Homosexuellen gemacht wurde.
Und selbstverständlich sind auch heute noch gewisse homosexuelle Handlungen strafbar, nur wird da kein Unterschied mehr gemacht zu heteros.
Deshalb auch meine Aussage „gewisse sexuelle Handlungen“. So wie von dir beschrieben, galt der 175er ja erst ab 1973. Der war zuvor schon auch extremer. Und ich find trotz allem 1994 verdummt spät für das komplette wegfallen davon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Nur traut sich die FIFA ganz bestimmt nicht, diese Meinung durchzudrücken. Ich wäre positiv überrascht, wenn es anders wäre. Da würden zB die arabischen Länder auf die Barrikaden gehen und die FIFA würde einknicken.



Das stimmt. Deshalb auch mein Kommentar, dass sich gewisse Länder vermutlich vor den Kopf gestossen vorkommen würden, nach dem Motto „die Kolonialisten machen wieder Kulturimperialismus“.

Das die FIFA in dieser Frage zu feige bzw zu korrupt ist, ist mir bewusst.
Man nimmt halt als Sportler bzw Verband, nicht als Nation oder fiplomatischer Vertreter, an der Endrunde des Ausrichters teil. Für die Austragung dieser Endrunde hat sich der Verband bzw die Nation Katar freiwillig beworben und muss halt akzeptieren, das die Mitglieder sich im Rahmen (der halt ziemlich genau definiert ist) äußern und handeln. Da gibt es aus meiner Sicht kein Argument für einen angeblichen Neokolonialismus.

In der Realität stößt man dann von Seiten der FIFA auf eine andere Handlungsweise, die mir als Verband bzw Sportler aber andere Optionen (Boykott) lassen. Passiert halt auch nicht. Das ist insgesamt sehr frustrierend für mich.
 

Tour de Lennard

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Deshalb auch meine Aussage „gewisse sexuelle Handlungen“. So wie von dir beschrieben, galt der 175er ja erst ab 1973. Der war zuvor schon auch extremer. Und ich find trotz allem 1994 verdummt spät für das komplette wegfallen davon.

Kann mich noch erinnern, dass es eine kontroverse Diskussion gab, als Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt wurde. Aus heutiger Sicht auch "verdammt spät".

Aber um nochmal auf den Kern zu kommen: Wenn die Dänen eine Botschaft gegen Homophobie ausgesendet hätte, wäre diese eine politische, da eben Homosexualität insbesondere im Gastgeberland unter Strafe steht. Das Einstehen für Menschenrechte ist aber eine universelle Botschaft, umstritten lediglich was man darunter verstehen mag.
Nicht umsonst trauen sich Deutschland etc eben nicht die Regenbogenbinde aufs Feld zu führen sondern senden eine Botschaft für "Liebe". Die ist irgendwie auch universell.
 

Big d

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Gibt zig verschiedene Menschenrechtsvereinbarungen. Die Bekannteste dürfte wohl die der UNO sein. Da muss man denn halt auch einen Konsens finden, dem möglichst alle zustimmen können. Zum Zeitpunkt des Beschlusses war aber selbst "der Westen" rückständiger als heute.


Mit dem 175er waren aber auch nur Handlungen an Minderjährigen ab 16 Jahren strafbar. Das ist auch nicht der eigentliche Skandal, sondern dass da Unterschiede zwischen Heteros und Homosexuellen gemacht wurde.
Und selbstverständlich sind auch heute noch gewisse homosexuelle Handlungen strafbar, nur wird da kein Unterschied mehr gemacht zu heteros.
Aber erst anfang der 70er, vorher waren auch schwule sexualkontakte von zwei volljährigen strafbar.
 

Eric

Maximo Lider
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@Eric bezieht sich auf StGB 175. Das war schon mehr als nur „nicht erlaubt zu heiraten“. Bis 1994 waren in Deutschland gewisse Homosexuelle Handlungen strafbar. Nicht Todesstrafe, aber Gefängnis. Die Todesstrafe hat lt. Wikipedia ja auch Katar nicht. (dafür mit Saudi Arabien und Iran zB zwei andere WM-Teilnehmer)

Mir ging es hauptsächlich darum, dass das was für einen ein "Menschenrechtsverstoss" ist, für den anderen nur eine Frage von Policies ist.

So wie zB mit der Todesstrafe in den USA. Manche Bundesstaaten sind dafür, manche dagegen. Das ist aber mehr eine Frage unterschiedlicher Policies und keine generelle Menschenrechtsfrage, denn sonst müsste die Todesstrafe grundsätzlich auf dem Territorium der USA verboten werden. Und ich vermute, so wie man es hierzulande in den 50ern, trotz Menschenrechten, nicht als problematisch angesehen hat, Homosexuellen (und auch Frauen) nicht in allen Bereichen die gleichen Rechte einzuräumen, vermute ich, dass man das in der islamischen Welt auch heute noch so sieht.

Oder nehme wir diese "Free the Nipple" Kampagne. Für die einen ist es selbstverständlich und eine Frage von Anstand, dass Frauen - im Gegensatz zu Männern - nicht oben ohne rumturnen dürfen und dafür sogar bestraft werden können. Für die anderen ist es grundsätzlich immer ein Menschenrechtsverstoss, wenn Frauen aufgrund ihres Geschlechts für irgendwas bestraft werden, was Männer machen dürfen.

Die Menschentechte sind insofern in der Praxis mehr eine Art Spektrum, dass sich abhängig von unterschiedlichen Vorstellungen unterschiedlich weit in verschiedene Richtungen ausbreitet. Ausserhalb dieses Spektrums exisieren dann unterschiedliche Policies und kulturelle Präferenzen. Aber da das Spektrum für jeden Betrachter unterschiedlich gross ist, kommt es zu schon bei der Beschreibung der Sachlage zu Kommunikationsproblemen.
 

Tour de Lennard

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So wie zB mit der Todesstrafe in den USA. Manche Bundesstaaten sind dafür, manche dagegen.
Selbst die europäische Menschenrechtskonvention erlaubt die Todesstrafe.
Das Recht jedes Menschen auf Leben wird gesetzlich geschützt. 2Niemand darf absichtlich getötet werden, außer durch Vollstreckung eines Todesurteils, das ein Gericht wegen eines Verbrechens verhängt hat, für das die Todesstrafe gesetzlich vorgesehen ist.

Nicht alles was uns so erscheint ist als universelles Menschenrecht anerkannt.
 

platine

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Hier und jetzt. Und Hamburg.
Kann mich noch erinnern, dass es eine kontroverse Diskussion gab, als Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt wurde. Aus heutiger Sicht auch "verdammt spät".

Aber um nochmal auf den Kern zu kommen: Wenn die Dänen eine Botschaft gegen Homophobie ausgesendet hätte, wäre diese eine politische, da eben Homosexualität insbesondere im Gastgeberland unter Strafe steht. Das Einstehen für Menschenrechte ist aber eine universelle Botschaft, umstritten lediglich was man darunter verstehen mag.
Nicht umsonst trauen sich Deutschland etc eben nicht die Regenbogenbinde aufs Feld zu führen sondern senden eine Botschaft für "Liebe". Die ist irgendwie auch universell.
Ein solches Land könnte kein Gastgeberland einer WM sein, weil eine solche Strafnorm gegen Ziffer 4.1 der FIFA-Statuen verstößt:

1668779930444.png

Link zu den aktuell geltenden Statuten der FIFA von 2020 (Pdf)

Die FIFA ist da mit ihrer eigenen Satzung weiter und konkreter, als die UN mit dem Menschensrechtsbegriff.

Aus diesem Grund kann nach meinem Verständnis auch das Tragen der Regenbogenarmbinde (Ausdruck der Toleranz von Vielfalt und Nicht-Diskriminierung) keinen Verstoß gegen die Statuten der FIFA darstellen, weil es schlicht Ausdruck des Nicht-Diskriminierungsgrundsatzes der FIFA-Staten selbst ist. Das gleiche gilt meines Erachtens für die Botschaft „Menschenrechte für alle“, die zu tragen der dänischen Nationalmanschaftt offenbar verboten wurde, wie ich das Eurer Diskussion entnommen habe (war mir noch nicht bekannt). Denn der Satz ist schlicht Ausdruck von Ziffer 3 der FIFA-Statuten:

1668780528051.png

Vielleicht hätte die dänische Nationalmanschaft einfach direkt diese Regelung als Screenshot der FIFA-Statuten auf ihr Trikot drucken sollen, wäre interessant geworden, wie die FIFA dann reagiert hätte. Vielleicht hätten Sie es dann aus urheberrechtlichen Gründen untersagt (;)).

Es ist traurig, dass die nationalen Verbände der FIFA generell und insbesondere in diesen beiden Fällen nicht die Stirn zeigen und gezeigt haben. Das wären sicherlich interessante Schieds-/Sportgerichtsverfahren geworden.
 

Tour de Lennard

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Ein solches Land könnte kein Gastgeberland einer WM sein, weil eine solche Strafnorm gegen Ziffer 4.1 der FIFA-Statuen verstößt:

Anhang anzeigen 31748

Link zu den aktuell geltenden Statuten der FIFA von 2020 (Pdf)

Die FIFA ist da mit ihrer eigenen Satzung weiter und konkreter, als die UN mit dem Menschensrechtsbegriff.

Aus diesem Grund kann nach meinem Verständnis auch das Tragen der Regenbogenarmbinde (Ausdruck der Toleranz von Vielfalt und Nicht-Diskriminierung) keinen Verstoß gegen die Statuten der FIFA darstellen, weil es schlicht Ausdruck des Nicht-Diskriminierungsgrundsatzes der FIFA-Staten selbst ist. Das gleiche gilt meines Erachtens für die Botschaft „Menschenrechte für alle“, die zu tragen der dänischen Nationalmanschaftt offenbar verboten wurde, wie ich das Eurer Diskussion entnommen habe (war mir noch nicht bekannt). Denn der Satz ist schlicht Ausdruck von Ziffer 3 der FIFA-Statuten:

Anhang anzeigen 31749

Vielleicht hätte die dänische Nationalmanschaft einfach direkt diese Regelung als Screenshot der FIFA-Statuten auf ihr Trikot drucken sollen, wäre interessant geworden, wie die FIFA dann reagiert hätte. Vielleicht hätten Sie es dann aus urheberrechtlichen Gründen untersagt (;)).

Es ist traurig, dass die nationalen Verbände der FIFA generell und insbesondere in diesen beiden Fällen nicht die Stirn zeigen und gezeigt haben. Das wären sicherlich interessante Schieds-/Sportgerichtsverfahren geworden.


Genaugenommen sind lt Satzung die Konsequenzen ja nur die "Androhung" eines Ausschlusses bei Zuwiderhandlung.;)
Was die FIFA schreibt ist das Papier ohnehin noch weniger wert als ansonsten schon üblich. Hauptsache man schont den Geldgeber vor unangenehmen Wahrheiten.
Wobei diese das noch nicht einmal so sehr auf sich (allein) beziehen müssten. Jedes Land hat gewisse Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Menschenrechte, manche mehr andere weniger.
 

Rashid World Peace

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Jepp. Mir wurde z.B. auch schon von einer wasserdichten Quelle mitgeteilt, dass bei Spanien-Schweiz anno 2010 der Schiedsrichter bestochen wurde, um gegen die Schweiz zu pfeifen. :rolleyes: Hat wunderbar gewirkt. Schweiz hat trotzdem gewonnen und die Quelle war so wasserdicht, dass offenbar nur ich und zwei, drei andere Eingeweihte davon erfahren haben :D gibt quasi zu jedem Fussballspiel, das je stattgefunden hat, so Stories.

So ganz von der Hand zu weisen ist so was leider nicht.
Es gibt einige Hinweise darauf, dass bei der WM 2006 in Deutschland das Spiel zwischen Brasilien und Ghana verschoben wurde.
Brasilien sollte das Spiel mit zwei Toren Vorsprung gewinnen. Es ging 3:0 aus.

Verdacht auf Wettskandal bei der WM 2006

Ghanaischer Keeper spricht von Manipulationsangeboten

Würde mich nicht wundern, wenn die Kataris es bei passenden Gegnern auch mal versuchen.
 

Tour de Lennard

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So ganz von der Hand zu weisen ist so was leider nicht.
Es gibt einige Hinweise darauf, dass bei der WM 2006 in Deutschland das Spiel zwischen Brasilien und Ghana verschoben wurde.
Brasilien sollte das Spiel mit zwei Toren Vorsprung gewinnen. Es ging 3:0 aus.

Verdacht auf Wettskandal bei der WM 2006

Ghanaischer Keeper spricht von Manipulationsangeboten

Würde mich nicht wundern, wenn die Kataris es bei passenden Gegnern auch mal versuchen.

Größter WM-Beschiss den ich miterleben durfte war Südkorea 2002.
Da gab es eine im Achtelfinale eine recht eigenwillige gelb-rote Karte gegen Totti wegen angeblichen Schwalbens. Schiri wurde später aufgrund anderer Vergehen gesperrt.
Im Viertelfinale gegen Spanien wollte man insofern auf Nummer Sicher gehen, indem man diesen reguläre Tore einfach aberkannte. Ging dennoch ins Elfmeterschießen. Gegen Deutschland war denn schluß, auch dank einer seriösen Schiedsrichterleistung.
Letzlich waren die Südkoreaner aber durchaus sympatisch.:)

 

Chef_Koch

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Das stimmt. Deshalb auch mein Kommentar, dass sich gewisse Länder vermutlich vor den Kopf gestossen vorkommen würden, nach dem Motto „die Kolonialisten machen wieder Kulturimperialismus“.



Ich verstehe den Gedanken grundsätzlich, halte es aber für fragwürdig, ob es nötig ist, dass man diesen Ländern dann auch die Zeit voller Blut und Tod geben soll.
 

KOH76

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Man dürfe "nicht immer nur brüllen". Katar sei stattdessen der "erste Staat, der schuldenfrei aus einer WM geht". Und: Während woanders Sportstätten "verrotten, gab es noch nie eine Veranstaltung, die so nachhaltig sein wird", sagte sie.

Holthoff hatte noch eine Botschaft an den Bundestrainer parat. "Ich habe aus persönlichen Gründen einen Boykott aller deutschen Spiele beschlossen", erklärte sie.

So sei der 33-jährige Innenverteidiger des BVB angeblich "wegen Meinung nicht mitgenommen worden. Derjenige, der in Deutschland sachlich und sauber die Leistung seiner Mannschaft kommentiert, wird wegen Meinung nicht mitgenommen"

Die Frau ist ja genauso sympathisch wie ihr Sohn :clowns:
 

JL13

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Ich verstehe den Gedanken grundsätzlich, halte es aber für fragwürdig, ob es nötig ist, dass man diesen Ländern dann auch die Zeit voller Blut und Tod geben soll.
Nein. Das halte ich für keine gute Idee. Man kann ja durchaus auch sagen: „macht nicht die gleichen Fehler, die wir begangen haben“. Ändert nichts dran, dss viele Länder sich ungern vom Westen „belehren“ lassen möchten. Da muss man ja nicht mal in den Arabischen Raum oder in ehemalige Kolonien schauen. Russland hat ja während des Ukraine-Krieges oft genug betont, dass der Westen ihnen seine Wertvorstellungen überstülpen will und sie sich mit dem Krieg auch dagegen wehren. Ich würde mir auch generell wünschen, dass man sich da anmähern kann, ohne dass sich andere Länder gegängelt fühlen, weil ich die westlichen Werte gut finde und es mir schwer fällt nachzuvollziehen, wieso man viele dieser Dinge so ablehnt. Das bleibt aber bittere Realität, auch wenn ich es doof finde.
 
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