Müller schreibt eigentlich alles was es zu dem Thema zu sagen gibt auf Instagram
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Morgen gehts endlich los mit dem ersten Gruppenspiel. Wir haben uns akribisch auf diesen Moment vorbereitet und freuen uns, dass morgen der Ball rollt.
Ich will außerdem vor unserem ersten Spiel meinen Standpunkt klar machen und die Dinge die in den letzten Tage und Wochen abseits des Platzes passiert sind, einordnen.
Die Unruhe rund um die Begebenheiten im Vorfeld des WM Turniers in Katar, das Verbot der One Love Binde und weitere befremdliche Aktionen und Äußerungen der FIFA beschäftigen uns Spieler und das gesamte Team. Der Standpunkt der FIFA, als auch die Art und Weise der Kommunikation zum Bindenverbot, ist für uns in keiner Weise zu verstehen.
Aufgrund der Entscheidung aller betroffenen Fußballverbände, die Binde bei den Spielen nicht zu tragen, stehen auch der DFB und wir Spieler in der Kritik. Ich kann die Kritik nachvollziehen und akzeptieren, teile diese Ansicht aber nicht!
Der DFB hat Stellung bezogen und seine Haltung gegen die FIFA deutlich zum Ausdruck gebracht. Der Verband und wir Spieler engagieren uns seit Jahren weit über den grünen Rasen hinaus. Viele Nationalspieler haben eigene Stiftungen oder unterstützen seit Jahren mit großem Einsatz unterschiedliche soziale Einrichtungen. Mit unserer Mannschafts-Stiftung haben wir diverse Initiativen nicht nur im Zusammenhang mit dem Turnier in Katar, sondern auch in ganz Deutschland auf den Weg gebracht.
Wer von uns Fußballern erwartet, dass wir unseren Pfad als Sportler komplett verlassen und unsere sportlichen Träume, für die wir ein Fußballerleben lang gearbeitet haben, aufgeben, um uns politisch noch deutlicher zu positionieren, der wird enttäuscht sein.
Wer die ganze Situation differenziert betrachten kann, der wird uns hoffentlich in den nächsten Wochen voll unterstützen und uns den Rücken stärken. Wir wollen euch zeigen, dass wir mit Teamgeist, Geschlossenheit und Fußballfinesse unsere deutsche Fußballnation begeistern können. Am besten schon morgen gegen Japan."