Ich bin es doch nicht, der solche Äppel-und Birnen-Vergleiche gestartet hat, wenn Iverson in der Vergangenheit oft genug als einer der Topscorer der NBA-Geschichte bezeichnet wurde. Wenn man ihn wegen 30ppg so heraushebt, muss man es auch in Relation setzen, und im Vergleich war er nie einer der besten Scorer, wenn man die Effizienz mitberücksichtigt, denn jeder Wurf mehr, den ein Spieler nimmt, bedeutet letztlich auch einen potenziellen Wurf weniger für seine Mitspieler. Auch wenn es immer wieder etlichen schwer fällt, diese Logik nachzuvollziehen: Es kommt nicht alleine auf die 25-35ppg an, die ein Spieler gemacht hat, sondern auch auf den dafür nötigen Ballbesitz. Nur wenn da die Relation stimmt, hat man einen positiven Effekt.
Im Detail: Iverson scort also zweifellos zu einem großen Anteil über Freiwürfe. Jetzt denk darüber nochmal nach, denn daraus muss man schließen, dass er NOCH viel mehr Würfe nahm, die nicht mal in der Statistik auftauchen (nur and-1s werden als Wurfversuch gezählt). Und wenn er dann in der Statistik 2.000 Field Goal Attempts mehr nimmt und trotzdem deutlich weniger Punkte hat, spricht dies umso mehr für eine mangelnde Wurfausbeute (= geringe Effizienz).
Ich war übrigens noch fair genug, ihn nur mit einem Guard zu vergleichen - wenn ich jetzt noch die Big Men vergleichen würde, sähe er gar kein Land mehr. Klar, perfekt ist das Spiel kaum eines Spielers, aber perfekter als das von Iverson ist das von viel mehr Leuten, als man allgemein annimmt.