Das Level an Commitment und Drummonds Einstellung wurden ja schon im College in Frage gestellt und waren auch mit ein Grund warum er an 9 gefallen ist. Das er nicht immer 100% Einsatz auf dem Feld zeigt ist ja nichts neues und schlechtere Phasen hat jeder Mal, da muss er jetzt durch. Er wird nie die Arbeitseinstellung oder Killer-Mentalität eines Kobe oder so haben, aber er lässt sich wirklich schnell runterziehen wenn etwas nicht läuft, da spricht die Körpersprache Bände. Das wird im Laufe der Karriere hoffentlich etwas besser und mit 22 ist da auch noch Luft nach oben, denn wenn er mit Energie und Einsatz spielt ist er nicht zu stoppen.
Es fehlt da bei den Pistons eben auch ein richtiger Leader, Reggie ist das auch noch nicht und Drummond ist es erst recht nicht. Drummond ist aber lernfähig, das zeigt allein die Entwicklung seines Offensivspiels dieses Jahr, SVG hat sicherlich noch viel Arbeit vor sich, aber ich glaube schon das er aus Dre in seiner Prime das Maximum rausholen kann - dazu gehört auch mehr Mental Toughness und klar bessere Freiwürfe und Defense.
Dein Optimismus in allen Ehren
Bleibt ja auch nichts anderes übrig, als das Ganze positiv zu sehen. Wenn man bedenkt wie gut er mit 22 trotz seiner Defizite
bereits ist, lässt sich nur erahnen wie gut er in seiner Prime in 3-4 Jahren mal sein kann, wenn er sich auch in anderen Bereichen
seines Spieles so verbessert wie zuletzt in der Offensive.
Den Freiwürfen kommt da sicher die Schlüsselrolle zu. Möglicherweise befindet er sich gerade in einer Situation, die über den
weiteren Verlauf seiner Karriere entscheiden kann. Dass diese eklatante Schwäche seine Psyche beeinträchtigt und sein Selbstvertrauen ruiniert, ist offenkundig. Sie hält ihn schon länger davon ab, in der Offensive nach seiner eigentlichen Stärke zu agieren. Nämlich gnadenlos seine Physis einzusetzen und den Korb zu attackieren. Von den Offensiv-Rebounds abgesehen, wo er seinen Körper meistens top einsetzt, agiert er mir da viel zu ,,soft".
Sein Hakenwurf ist, wenn er eine entsprechend tiefe Position in der Zone hat, richtig gut und definitiv klar verbessert.
Ansonsten ist mir das aber oft zu überambitioniert und unkontrolliert. Die Wurfauswahl ist auf jeden Fall noch stark verbesserungswürdig.
Eigentlich müsste er jedes mal, sobald er den Ball in Korbnähe hat per Dunkversuch attackieren oder den Gegenspieler mit seinen 300 Pfund da hinschieben. Aus Angst vor dem Körperkontakt (bzw. dem damit verbundenen Freiwurf) wirft er den Ball gern sofort wieder (unkontrolliert) Richtung Korb, ehe ein Gegenspieler die Chance zum Foul hat. Sollte er wirklich mal in die Nähe oder gar über die 50% kommen von der Linie, dürfte das bei ihm einen riesigen Schub Selbstvertrauen bewirken, weil er den Freiwurf nicht mehr fürchten muss. Ich glaube auch, er muss erstmal realisieren, dass er fast ausnahmslos das kräftigste Vieh auf dem Court ist. Von Cousins könnte er in der Beziehung so einiges lernen. Dessen natürliches Dominanzstreben hat er zwar nicht. Vielleicht wächst er da noch ein bisschen rein. Den richtigen Körper bringt er jedenfalls mit.
Passiert das alles nicht, hat man immer noch einen elitären Rebounder und ein Pick&Roll-Monster mit zumindest passabler Defense, der
sich in All-Star Sphären bewegt. Kommen dann auch noch "Mental Toughness und klar bessere Freiwürfe und Defense" hinzu, hat man
auf jeden Fall einen Franchise-Spieler auf All-NBA-Niveau. Wir werden sehen.