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Es ist imo nichts Verwerfliches daran, bei Wettkämpfen den Sportler/Verein zu unterstützen, der einem geographisch/kulturell/sozial näher steht. Wenn mein Dorfverein Fußball spielt, unterstütze ich ihn gegen das Nachbardorf. In der Dritten Fußball-Bundesliga bin ich für den Verein, der aus meinem kleinen Bundesland komm -t und auf nationaler Ebene unterstütze ich eben die deutschen Nationalteams. Ob das jetzt Fußball, Handball, Eishockey, Boxen oder Windhundrennen ist. Man kann den Faden noch weiter spinnen: wäre ich Golffan, würde ich wohl Europa beim Ryder's Cup anfeuern und sollte mal ein intergalaktisches Turnier im Ping Pong anstehen, wäre ich sicher für die Erde.
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Absolut meine Meinung. Du hast meinen Beitrag scheinbar gar nicht gelesen. Es besteht auch ein Unterschied zwischen Lesen und Entziffern. Es ist doch das zentrale Problem, das Ihr eben NICHT stolz auf euch sein könnt. So scheint es zumindest, wenn man bei der Vokabel "Beissreflex" bleibt.
Ich würde aber mal ganz salomonisch zurückrudern. Es ist nicht von der Hand zu weisen, das es einen deutschen Makel in der Geschichte gibt und es gibt sicher die einen oder anderen die davon profitieren.
Hier ein Auszug:
- Israel führt unter Beistand der deutschen seine rassistische, imperialistische Politik fort und weitet sein Gebiet aus. Lebensraum ist der Schlüssel und zwar nicht nur gen Osten sondern mal eben in alle Himmelsrichtungen.
- Es gibt Verbände in Deutschland, die nur aufgrund der Vergangenheit eine Existenzberechtigung haben: Zentralrat der Juden aber auch Vertriebenenverbände. Alles ekelhafte Reaktionäre. (Nur meine Meinung)
Also zurück zum Thema "Stolz". Die genannten "Organe" (von der Sinnhaftigkeit her vergleichbar mit einem Kropf) lassen in meinen Augen im Standardbürger ein unterdrücktes Schuldbewusstsein zurück. Eine unechte Gewalt in dieser Demokratie. Diese Skepsis dieser "Macht" gegenüber darf nicht geäussert werden. Sonst ist die Reputation weg oder sogar der Job. Es ist einfach nicht möglich dagegen anzukommen und man wird gaaanz gaaanz schnell in eine Kopp-Verlag Verschwörungsecke gedrückt: Aber mal ehrlich - die Fakten liegen auf dem Tisch. Amis argumentieren dann auf Basis der Bibel, aber das steht auf einem anderen Blatt. (Palästina laut Bibel kein Land, Israel ein Land usw...)
Nun sind wir einem weitestgehend anonymen Forum. Wenn hier ein berechtigter Hinweis auf Verblendung oder eine fachliche Rückfrage zur Zusammensetzung des Scorings erfolgt wechselt ein User auf die Metaebene.
Ich bin auch der Meinung, das es hier Sehnsucht nach deutschen Boxern gibt. Ist nicht schlimm: Ihr dürft die Abrahamians, Catics, Huciks und sonst wen gerne als Deutsche sehen. Finde ich sogar eher süss als schlecht. Aber wenn das dann jemand recht "neutral schmunzelnd" oder sogar etwas bissig bis verzweifelt in den Raum stellt, dann gehen die *******estürme los, denn:
- Ihr dürft nicht gegen Israel sein
- Ihr dürft Migration nicht kritisieren. (ausser ein SPD Mann mit Sprachfehler
schreibt ein Buch)
- Ihr dürft nicht stolz auf euer Land sein
- Wenn ihr die Fahne schwenkt dürft ihr das nur, wenn ihr unter 30 seid,
lächelt und keinen Pissfleck in der Hose habt. Auch euer rechter Arm sollte
in dieser Situation nicht erhoben sein.
Das alles macht es euch natürlich schwer, mit ordentlichem Mass zu reagieren. Oh. Euch? Nein: Uns. Denn auch wir sind natürlich geneigt zu spotten und zu dissen. (Es dürfte dem einen oder anderen nicht entgangen sien, das ich auch nicht vollständig sachlich war und auch nicht versuchte)
Diese ständig unterdrückte Nationalbewusstsein kanalsiert sich dann im Internet. Hier dürft ihr sein. Und Ihr seid es tatsächlich. Wenn also einer sagt "Nur weil er Deutscher ist..." schreit ihrs dann heraus! Alle wut auf euer unterdrücktes Bewusstsein, alle Wut gegen Israel, alle Wut gegen die Besatzer und gegen eure Multimigrationsverseuchten Strassen antworten dann wie ein einer Stimme gegen "nur weil er deutsch ist." Das ist jetzt in der Tat plakativ dargestellt und darfst dir gerne das herausziehen, was dich "reitet". Ich bin aber sicher, das dies vieles in den verknöcherten Bürgerseelen erklärt. Das ist ja revolutionär, wenn Ihr brüllt Sarazin hat recht. Aber Leute, das haben meine Freunde (überwiegend Migranten und auch nicht immer Asiaten oder russiche Juden) und auch ich schon vor 10 Jahren gesagt. "Warum lieben die Deutschen Ihr Land nicht? Und wenn Sie es lieben, warum lassen Sie dann diesen ******* mit sich machen." Also meine Freunde und ich sind fast alle der Meinung, das dieses von Sarazin herausgeschissene Buch von der Aktualität her bei 1995 liegt. Voll retro, ey.
Aber geht doch raus in die Welt und schwenkt eure Fahne. Denn dieses Land ist wunderschön. Ich bin Inder. Aber Hoffnungsthal im Bergischen Land ist meine Oase. Wenn ich aus Indien zurückkomme dann laufe ich glücklich durch den Königsforst und atme durch. Das mache ich, während Ihr darüber nachdenkt nach Kanada auszuwandern. Aber warum nur? Weil Ihr Deutschland nicht mögt.
Und stellt euch vor, das alles tue ich, obwohl ich Adorno, Schopenhauer und Heidegger dufte finde und um die Gefahren von völkischem Bewusstsein, Nationalstolz und Nationalismus weiss. Ich weiss auch, dass es Pappnasen gibt, die "nationale" Erfolge, ob auf sportlicher, wissenschaftlicher oder kultureller Ebene, nutzen, um ihr Ego aufzupolieren und unbegründete Überlegenheitsgefühle zu entwickeln (WIR sind Weltmeister, WIR kommen aus dem Land der Dichter und Denker --> geäußert von Menschen, die weder Fußball spielen, noch schreiben können, ohne die deutsche Sprache zu vergewaltigen...). Aber nicht jeder, der eine Mannschaft aus dem eigenen Land unterstützt, macht sich der Deutschtümelei schuldig. Es sei denn man definiert den Begriff so eng, dass praktisch Menschen aller Länder als "Tümler bezeichnet werden müssen. Denn die wenigsten Italiener werden bei der WM nicht Italien anfeuern und die wenigsten Engländer werden ein anderes Team als die Three Lions unterstützen.
In diesem Forum, und darauf wollte ich in der Diskussion im anderen Thread hinaus, wird einem diese nationalistische Attitüde (vor allem von einem User...) aber totschlagmäßig zum Vorwurf gemacht, damit er die eigene Meinung durchsetzen kann
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Ok, das schlägt in die gleiche Kerbe. Ey, man muss sich doch selbst lieben um andere Lieben zu können. Also bitte Fahnen schwenken und für dich selbst sollte schon "Deutschland über alles und jeden und mindestens über Frankreich, Holland, England und fuckin' West Samoa" gelten. Warum auch nicht? Das denken die doch auch, oder nicht?
Die Nennung von Autoren ist auch irgendwie unangemessen. Und vor allem Heidegger. tsk...Was willst du damit ausdrücken? Rechte, linke und fehlgedeutete Philosophen in den Kontext deiner facettenreichen Persönlichkeit stellen? Mir fehlt hier Nietzsche - aber dein unbedingter Wille zur Macht bleibt ja doch erkennbar. höhö.
wenn Anelka/Thuram/Evra für die Nationalmannschaft treffen. Oder Babel/Davids/Kluivert für Holland. Oder Olisadebe für Polen...
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Das ist ein Äpfel mit Birnen verglichen. Wir (ich nicht, aber mein Volk) wurden von bösen imperialistischen Mächten unterdrückt. Das diese unterdrückten Völker nun bei Ihren Unterdrückern unterkommen und "besser" integriert sidn als andere Migrantengruppen ist ein Stückweit gesellschaftliche "Reparation". Wüsste nicht, wo das für Armenien oder so gilt? Welche bedeutenden Kolonien, die Deutschland hatte finden sich denn nun hier in der Debatte?
Aber warte: ich spiel den Ball zurück: Sind Ausländer aus Deutschen Ex-Kolonien hier auch vertreten? Wie werden die integriert?
Ist die Wahrnehmung von Rostock Lichtenhagen und Mölln und Greifswald und Magdeburg ein Zeichen der Integration? Ich war zu dieser Zeit 14 und habe Deutschland damals gehasst: Warum tun Sie uns das an? Warum applaudieren Mütter und Väter wenn menschen angezündet werden? Warum macht die Polizei einen Schichtwechsel und lässt das Asylantenheim vor einer brandschatzenden Horde ungeschützt?
Und komischerweise habe ich es geschafft, das Land inzwischen zu lieben. Ja, ich weiss: du hattest 94 diese Gefühle nicht. Du hast dieses Land nie verachtet. Aber lerne es doch mal endlich lieben. Und erzähl hier nichts von Surinamesen in Holland. Damit blamierst du dich geschichtlich (wie ich es vermutlich auch schon getan hatte: Aber wenn zwei Menschen das selbe tun ist es noch lange nicht das gleiche.)
Da hat man dann wohl doch aus der Vergangenheit gelernt
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Nur leider krampfhaft das falsche. Während Menschen sterben in brennenden Asylbewerberheimen, während Nazis Ihre Meinung nicht sagen dürfen (sinngemäss: Ich mag deine Meinung verachten, aber ich würde dafür sterben, das du Sie sagen darfst) und wärhrend Amerika den 10ten ungerechten Krieg in 5 Jahren vorbereitet unterhaltet ihr euch in weinerlichem Tonfall darüber, ob Ihr das Fähnlein schwenken dürft.
Aber eigentlich hast du recht. Anelka und so.