Ich habe zum Februar einige interessante deutsche Veranstaltungen aufgezählt, es lohnt sich jedoch schon einen Blick auf den März zu richten, denn dort haben wir ein spezielles Event. Die neu gegründete P2M Box-Promotion öffnet zum zweiten Mal ihre Türe. Nachdem nur geladene Gäste in der Porsche-Arena Peter Kadiru KO gehen sehen durften, haben nun auch externe Besucher die Gelegenheit dazu.
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Pressebericht:
Die PDF zur Pressemitteilung lässt sich
hier herunterladen.
Ich habe mir die Card genauer angeschaut... und werde dazu meine Gedanken teilen.
Felix Langberg (11-0) vs. Patrick Korte (19-2-1) Schwergewicht: Hier haben wir ein äußerst spannendes nationales Schwergewichtsduell. Langberg ist auch Abseits des Ringes durchaus beachtlich unterwegs. Master in Maschinenbau, zudem engagiert bei Plant for Future, ich habe schon eine schlechtere Vita gelesen. Im Ring läuft es auch sehr gut. Er hat einen Hauptkampf gehabt der live bei der Ostsee-Zeitung gestreamt wurde. Seine letzten beiden Gegner waren zudem ungeschlagen, eine Chance hatten sie gegen den Rostocker jedoch nicht. Mit Patrick Korte wurde nun ein mehr als adäquater Gegner verpflichtet. Der Essener ist erfahren, bringt zudem etwas Schlagstärke mit. Übrigens scheut er sich Herausforderungen nicht, so war er zuletzt in Australien bei einer Matchroom-DAZN Veranstaltung unterwegs. Im Januar bestritt er dann einen kleineren Kampf in einer Essener Kirche, nun fühlt er sich gerüstet zum großen Showdown in Hamburg. Ich würde mal sagen, ein KO ist hier garantiert! Was sagt
@Tyson2fastFury zum potentiellen Ausgang?
Simon Zachenhuber (19-0) vs. Patrick Rokohl (23-3) Supermittelgewicht: Hier haben wir zwei deutsche Boxstars. Zachenhuber hat schon Hauptkämpfe auf Bild im linearen Fernsehen gemacht, ist zudem durch Lets Dance einem potentiellen Millionenpublikum geläufig. Und Rokohl? Der hat es tatsächlich ins Spiel von Undisputed geschafft. Wenn man beim Roster dort auf das Halbschwergewicht klickt, so erscheinen Nigel Benn, Roy Jones Jr, Canelo... und eben Patrick Rokohl
Sportlich lief es zuletzt aber nicht so gut für Rokohl, da war mehr Schein als Sein. Nun möchte man sich auf das Sportliche zurückbesinnen, geht scheinbar eine Gewichtsklasse zurück. Zudem hat man bei Fatih Altunkaya etwas unterzeichnet, der sportliche Erfolg sollte nur noch Formsache sein. Ein episches Duell erwartet uns dort also in Hamburg!
Peter Kadiru (14-1) vs. Hueseyin Akdemir (12-3) Schwergewicht: Peter darf natürlich nicht fehlen, Kampf 1 seit seiner schweren KO-Niederlage. Hier darf man natürlich nicht zu viel erwarten, nach so einer KO-Niederlage muss man einfach wieder erfolgreich sich zurückmelden. Akdemir kann immerhin grimmig reinblicken und wiegt über 120 KG! Das sind passable Attribute um sich als Gegner zu empfehlen. Ich finde das als Aufbaukampf okay, vielleicht gibt es danach ja ein Rematch gegen den Gaucho?
Viktor Jurk (3-0) vs. Lukas Wacker (3-3) Schwergewicht: Jurk ist eine große deutsche Hoffnung im Schwergewicht, im wahren Sinne des Wortes. Mit 2,04m hat er beachtliche Parameter, kann zudem wirklich gut boxen. So ein prospect kämpfen zu sehen, ist niemals etwas Schlechtes. Der Gegner ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei, aber wir befinden uns erst am Anfang der Karriere von Jurk. Wacker hat etwas Amateurerfahrung und ging mit Umut Camkiran immerhin bis Runde 4. Ich denke, das geht in Ordnung.
Bis hier bin ich durchaus einverstanden mit der Card, aber es geht weiter.
Nina Meinke (15-3) vs. Angela Cannizzaro (6-18-1) Federgewicht: Meinke kommt aus einem soliden Erfolg gegen Edith Matthysse, die zuvor noch gegen Baumgardner auf DAZN gekämpft hat. Wieso holt man nun eine 45-jährige Italienerin hervor, die allesamt ihre letzten 14 Kämpfe verloren hat? Darunter sogar 2020 in Magdeburg schon gegen Meinke. Sie hat sogar während des Zeitraums gegen drei Debütantinnen verloren. Man versteht es einfach nicht, das ist wirklich unterirdisch. Natürlich möche man vielleicht einfach etwas Rundenerfahrung vergeben, einen kleineren Kampf ansetzen - aber doch nicht so? Einziger Erklärungsansatz, man suchte explizit eine Dame die southpaw ist. Wie dem auch sei, das ist leider eine sehr schwache Ansetzung.
Araik Marutjan (12-1) vs. Kobiljon Hushvaktaliev (3-2) Superweltergewicht: Marutjan gehört zu den wenigen deutschen Boxern, die im Amateurbereich wirklich mithalten konnten. Bronze bei der Weltmeisterschaft 2013, zudem Olympiateilnehmer gewesen, sehr stark. In England hat er mal eine hauchdünne Punktniederlage auf einer Warren-Veranstaltung erhalten, der Kampf lief auch auf ESPN in den Staaten. Wer Herausforderungen sucht, kann manchmal auch Niederlagen erfahren, das ist halb so wild. Nun stellt man den gegen einen Mann, der die letzten beiden Kämpfe vorzeitig bei Kleinringveranstaltungen verloren hat. Seine 3 Siege hat er gegen 0-8, 0-9 und 0-11 Männer erzielt. Auch hier, was soll das? Kleiner Kampf, vorzeitiger Erfolg? Ja, okay. Aber Marutjan hat einen tollen Background, der kann ruhig etwas mehr Qualität vor die Fäuste gesetzt bekommen.
Dilar Kisikyol soll noch auf der Undercard kämpfen, Gegnerin ist nicht bestimmt. Im Pressebericht stand etwas von bis zu 9 Ansetzungen, hier haben wir aktuell 7. Es würde der Veranstaltung sicherlich nicht schaden, wenn 1-2 noch wirkliche ordentliche Kämpfe folgen würden. Das Niveau ist nicht so verkehrt, aber 1-2 bessere Duelle würden es deutlich empfehlenswerter erscheinen lassen. Hoffentlich liest hier jemand mit
Insgesamt also eine durchaus interessante Veranstaltung, die Location mit dem gewählten Grand Elysée Hotel in Hamburg stelle ich mir ebenfalls reizvoll vor. Zudem kann sich die Card ja noch erweitern/verbessern in den kommenden Wochen. Wer Lust hat sich das Event anzuschauen, die streng limitierten Tickets gibt es ab 80 €. Ist nicht gerade preiswert, insbesondere das Parkett ab 150 €, aber man möchte ja auch ein anderes Publikum als Universum ansprechen
Hamburg-boxt! Vol.2 Die P2M Box-Promotion startet mit einer großartigen Profiboxgala ins Jahr 2023....
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