Deutsche Boxnews- und diskussions-Thread


Lord Krachah

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Gibt wohl eine mündliche Vereinbarung für den Vereinigungsfight Baraou vs. Zayas. Möglicher Termin Ende Januar zum Start des neuen noch in den Sternen stehenden TV/Stream-Partners von Top Rank.

 

Deontay

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Sieht echt hot aus! Wenn sie so boxt, wie sie aussieht, dann wird sie garantiert Champion.
Habe gerade das erste Mal von ihr gehört, was gelesen, und ein Bild von ihr gesehen. Ich wünsche ihr den größtmöglichen Erfolg für ihre Boxkarriere.

Maddy sucht auf kreative Art und Weise mittlerweile Sponsoren. Hast Du Interesse?

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JabAndGrab

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Maddy sucht auf kreative Art und Weise mittlerweile Sponsoren. Hast Du Interesse?

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Da gibt es nur eine Option:

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Deontay

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Ein imho sehr interessanter Einblick in die Welt des Boxens in Puncto Veranstaltung und Matchmaking.

Bei mir ist es wirklich so, dass meine Arbeit sehr früh beginnt. Wenn ich eine gute Fightcard haben möchte, dann muss ich den Fightern auch viel Zeit zum Vorbereiten geben. Wirkliche Kämpfe auf Augenhöhe macht man nicht mit Short-Notice-Ankündigungen.
Warum wir jetzt schon so gut etabliert sind? Es liegt, glaube ich, daran, was im deutschen Boxen fehlt: Das sind tatsächlich spannende Kämpfe – ohne in Anführungszeichen Busfahrer, bzw. größtenteils ohne Busfahrer. lacht* Was den Leuten somit Lust auf Boxen macht.

Unser Ziel ist es, dass die Leute wiederkommen und nicht wie bei anderen Veranstaltungen einmal zum Boxen gehen und denken: „Nie wieder!“ Wir verzeichnen bei jedem Event ein Zuschauerwachstum und ich würde immer behaupten: Wenn jemand bei der GBS war, dann kommt er auch wieder.
Unser Ziel muss es sein, dass das Boxen bald wieder so sexy ist wie der MMA-Sport.
Ich glaube, dass Agit einen extrem wichtigen Job macht für das deutsche Boxen und stellvertretend für alle deutschen Boxer. Er ist, wenn wir ehrlich sind, aktuell alleine. Du hast zwar mit Abass Baraou einen weiteren Boxer in der Weltspitze, der medial allerdings keine Beachtung erhält.
Eine Fightcard wie bei uns, nur mit Kämpfen auf Augenhöhe, ist viel schwerer zu finanzieren als eine Fightcard nur mit Journeymen aus Bosnien, Ungarn und Co. Das ist einer der Gründe, weshalb das, glaube ich, nicht gemacht wird.
Ich glaube auch, dass viele mittlerweile so lange in dieser Bubble drin sind, dass sie nicht wirklich den Blick mehr haben, was die Zuschauer interessieren könnte. Das ist speziell ein Vorteil, den wir haben: dass wir nicht direkt aus der Box-Bubble kommen, sondern ganz normal mit dem Blick, dass es ein echter Kampf sein soll, den der Bessere gewinnt.
Ich werde keine einzige Fightcard machen, bei der Kämpfe auf Augenhöhe nicht das Maß aller Dinge sind. Wir sind in erster Linie Veranstalter und wollen unseren Zuschauern spannende Kämpfe bieten.
Der nächste Schritt, bevor man eine IBO-, IBF-Europameisterschaft macht, wo schon vorher klar ist, was passiert, und man nur Kohle ausgibt, um künstlich in irgendwelchen Rankings stattzufinden – sagen wir lieber, dass wir in Deutschland bleiben.
Ich mache die Fightcard so, wie ich sie selbst gerne bei anderen Events schauen würde. Ich will, dass jeder Kampf offen ist, dass man nie vorher zu 100 % weiß, wer gewinnt. Du hast selbst genug Boxveranstaltungen gesehen, vermutlich zehnmal mehr als ich, und weißt, worüber ich rede. Es soll alles kompetitiv und spannend sein. Wir schrecken auch nicht davor zurück, dass wir den Heimkämpfer gegen einen verdammt starken Mann kämpfen lassen, wie wir es bei den letzten Events gezeigt haben. Auch wenn die Heimkämpfer das ein oder andere Mal verlieren, dann ist das Feedback von denen, dass es deutlich mehr bringt, als 13-mal gegen Journeymen zu kämpfen und nicht weiterzukommen.
Ich selbst komme aus dem Sport und es war für mich ganz normal, dass man nicht jedes Spiel gewinnen kann. Wer einen Sport betreibt, der verliert mit der Zeit. Wir müssen gucken, dass die Null den Leuten irgendwann endlich egal wird.
Bei vielen Kämpfern der German Boxing Series ist es so, dass sie zuvor nur Journeymen gekämpft haben, man muss mit ihnen ins Gespräch gehen. Ich versuche sie dann von unserer Vision zu überzeugen und ihnen aufzuzeigen, was die Mehrwerte sind, wenn sie bei uns auf Augenhöhe kämpfen – was es auch für ihre Karriere bedeuten kann, wenn sie mal einen guten Gegner schlagen.
Auch das Wissen, wie man mit Boxern verhandelt, hatte ich bei GBS 1 noch nicht, da haben wir so viele Fehler gemacht. Das gesamte Konzept Journeyman zu verstehen, das hat erstmal eine Zeit gedauert. Wenn ich jetzt auf die Fightcard von GBS 1 zurückschaue, dann denke ich mir: Boah, was war das für eine Müll-Fightcard? *lacht
Die Kämpfe haben wir dann auch bekommen, weil unser Wissen immer breiter wurde sowie das Ansehen. Wahrscheinlich auch, weil wir keine Vollasis sind – sondern tatsächlich relativ seriöse Leute, mit denen man auch über andere Dinge reden kann. *lacht

 
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