@le Tissier
Ich gebe dir vollkommen Recht. Der Großteil will und kann aber nur in Extremen denken.
1954, 1974, 1990 und 2014 haben nach deren Meinung uns charakterstarke Spitzenfussballer vertreten, die nur das umgesetzt haben, was eh angeblich klar war: „Wir sind Weltmeister!“
Fakt ist, dass es sich bei den angeblichen „Blamagen 2018 und 2022 um lächerliche sechs Spiele handelt, in dem Deutschland in jeden Spiel besser als der Gegner war.“
Sehr schwach war die Chancenauswertung 2018 und 2022. Tlw. war es Pech, tlw. Unvermögen.
Die WM hat der deutschen Öffentlichkeit und in der Folge wohl auch der DFB-Elf von Anfang keinen Spaß gemacht. Mir scheint es, dass für einen großen Teil der deutschen Bevölkerung eine deutsche Nationalmannschaft nicht mehr zeitgemäß ist. Man ist vor allem Fan seines Vereins und hat Probleme einer DFB-Elf Erfolg zu gönnen, in der auch Spieler von Vereinen vertreten sind, die man hasst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Nationalmannschaft in Deutschland nie mehr die Bedeutung erreicht, die sie mal hatte.
Die Nationalmannschaft soll zudem Dinge erfüllen, die sie gar nicht kann, wie politische Veränderungen in Katar durchsetzen. Wenn nicht dies, dann soll sich von einzelnen Spielern ständig zumindest gesellschaftspolitisch geäußert werden. Spieler, die manchmal einfach nur ziemlich schlichte Charaktere sind und denen die Politik insgeheim am A… vorbei geht und die vor allem nur Fußball spielen und Geld verdienen wollen.
Jedes Statement wird auf die Waage gelegt und seziert. Ob eine bestimmte Spielführerbinde getragen wird, wird plötzlich unheimlich wichtig und egal was in dieser Angelegenheit geschieht: „Ein immenser Teil der deutschen Öffentlichkeit wird mit der Nationalmannschaft unzufrieden sein.“
Ich sehe nicht, dass sich dieser Umstand in den nächsten Jahren ändern wird.