Feichtenbeiner verzichtet ja nahezu komplett auf Spieler der Tabellenfüher der B-Jugend Bundesligen (Bayern, BVB, Wolfsburg), warum auch immer. Stattdessen vertraut er weiterhin "seinem" Kader, der ein katastrophales Quali-Turnier spielte (Unentschieden gegen Island und Weißrussland, 1:0 gegen Slowenien) und nur durch Schützenhilfe als einer der besten Gruppenzweiten bei der EM dabei ist.
Zur Stürmerproblematik: die beiden treffsichersten Schützen der Bundesligen haben nach dem Übergang von U16 zu U17 den Verband gewechselt (waren beide unter Feichtenbeiner U16 Nationalspieler, offenbar konnte er sie nicht davon überzeugen, beim DFB zu bleiben). Die Nr.3, Borkowski, war auch bei der U16 NM und wurde von ihm noch gar nicht in die U17 berufen.
Ich finde das alles reichlich sonderbar und traue dem Team bei der EM, ehrlich gesagt, so ziemlich gar nichts zu. Ich weiß auch nicht wirklich, was Feichtenbeiner überhaupt zum U-Bundestrainer qualifiziert. Er kam 2015 zum DFB und betreut seitdem diesen Jahrgang, anscheinend bis jetzt nur mit sehr überschaubarem Erfolg (schon als U16 gab es nur 6 Siege und 5 Niederlagen, jetzt die arg holprige Quali, wie beschrieben weitestgehender Verzicht auf Spieler der derzeit besten U17-Vereinsteams) und seine vorherige Erfahrung als Jugendtrainer stammt noch aus den 80er Jahren. Die letzten 25 Jahre vor dem DFB-Engagement hatte er keine Jugendmannschaften betreut und als Vereinstrainer hat er ja auch nicht wirklich was gerissen, ist mit 58 Jahren auch kein Perspektivtrainer oder so.
Vielleicht kann mich da jemand aufklären, aber ich finde sowohl Vita, als auch Ergebnisse beim DFB und Personalauswahl bei Feichtenbeiner alles andere als überzeugend. Nach der EM ist für ihn onehin Schluss beim DFB, aber ich frage mich ernsthaft: was sollte das Ganze überhaupt, einen solchen Mann über drei Jahre einen Jahrgang anzuvertrauen?
Vielleicht überrascht das Team ja bei der EM, dann stehe ich dumm da, aber mir fehlt da jedweder Glaube.