Öffentlichkeit. "Es war ein strammer Schuss", begann der 41-Jährige seine Ausführungen. "Der Dortmunder Spieler dreht sich weg. Der Arm ist leicht abgewinkelt - nicht mega viel, aber er ist auch nicht eng am Körper. Für mich hat es eben ausgereicht, auf Strafstoß zu entscheiden."
Auch die Sekunden nach dem Pfiff schilderte Stieler eindrücklich."Witzigerweise war es auf dem Feld nie Thema, ob es Handspiel war", stellte er klar: "Da gab es überhaupt keine Reklamationen. Vielmehr war die Frage, ob es innerhalb oder außerhalb war." Nach dem Pfiff habe sich Videoassistent Tobias Welz die Szene angesehen und "hatte Bauchschmerzen mit der Entscheidung".
"... und dann bleibt die Feldentscheidung eben stehen"
Deswegen eilte Stieler in die Review Area. Doch auch der minutenlange Check brachte keine Klarheit: "Es konnte nicht definitiv geklärt werden, ob innerhalb oder außerhalb - und dann bleibt die Feldentscheidung eben stehen." Man brauche "gar nicht darüber streiten", dass es "natürlich ganz klar nicht die Mutter aller Handelfmeter" war. Für Stieler hätten aber letztlich "mehr Argumente für den Elfmeter gesprochen als gegen ihn".
Stieler könne es grundsätzlich "gut nachvollziehen, wenn jemand eine andere Auffassung zu dieser Szene hat". Aber: "Fußball ist ein Sport, der von Bewegung lebt. Dann wird es immer Streitfälle geben, das macht es ja auch spannend." Der Umgang mit der bereits "mehrfach reformierten" Handspielregel sei in Deutschland "mittlerweile ganz gut", oberstes Kriterium bleibe aber "die Absicht".