Eine neue Boxwoche steht an, hier haben wir die Vorschau. Die Woche steht natürlich im Zeichen des großen Kampfes von Canelo gegen Golovkin, da braucht man sich nichts vormachen. Dennoch haben wir auch einige andere interessante Events zu bieten. Hervorheben kann man vielleicht die beiden Schwergewichtskämpfe, einmal in Kanada sowie Südafrika. DAZN versucht sich erneut in Kanada, was erneut nicht überzeugen zu weiß. Wir haben ein special-ppv-event von down under. Eine wirklich schreckliche Frank Warren-Veranstaltung. Dafür liefert Wasserman Boxing mehr. Auch in Österreich und Deutschland haben wir was zu bieten, springen wir rein.
Mittwoch, den 14.09.2022
Bryan Acosta (17-0) vs. Jon Martinez (12-6-5) Federgewicht
Die neue Woche beginnt in Toronto, Kanada. Gekämpft wird im Rebel Entertainment Complex, Veranstalter ist Lee Baxter Promotions. Die sind nun wohl in Kooperation mit DAZN. Im Mai (cinco de mayo) haben sie schon eine Veranstaltung übertragen, im Nachgang dann keine mehr. Grundsätzlich ist Lee Baxter eine ordentliche Adresse in Kanada, was bekommen wir nun auf DAZN zu sehen?
Auf dem Papier leider nicht viel. Acosta sah ich bei seinem letzten Kampf, das war auf der angesprochenen cinco de mayo-Veranstaltung. Dort machte er einen guten Kampf, konnte in der letzten Runde noch den TKO finden. Solider Mann, jung, sicherlich noch entwicklungsfähig. Boxrec hat ihn unter den Top 70, da muss folglich auch Qualität bei der Gegnerschaft verpflichtet werden. Tut man scheinbar allerdings nicht. Martinez ist mir kein Begriff, schon 34, Spanier. Auf Boxrec nicht einmal in den Top 300 verzeichnet. Immerhin seit 3 Jahren ohne Niederlage, aber hat im Grunde nur Männer mit negativen Kampfrekorden seitdem geboxt, das dürfte hier eigentlich keine große Herausforderung werden für Acosta.
Auf der Undercard sehe ich ein Duell zweier ungeschlagener Boxer mit Joshuah Lupia (6-0) und Jesus Solis Reyes (3-0). Lupia hat Amateurerfahrung, dürfte hier klarer Favorit sein. Der Mexikaner ist zwar ungeschlagen, aber er hat auch nichts geboxt, dazu 0 % KO-Quote, das wird kaum was werden können. Ansonsten ist die Undercard völlig leer, am besten ist noch das Duell zwischen Uriel Perez (19-5) und Edwig Davila (19-2). Perez ist ein knallharter Puncher, hatte auch gute Erfolge in der Vergangenheit. Davila hat gegen bessere Gegner verloren, aber zumindest ein solides Grundniveau vorzuweisen.
Insgesamt wenig einladend das Event, nicht einmal der Hauptkampf kann mich überzeugen.
Donnerstag, den 15.09.2022
Paul Gallen (12-2-1) gegen den Rest der Welt
Eine Veranstaltung von „No Limit Boxing“, gekämpft wird in der „Nissan Arena“ von Brisbane, Australien. Vorweg, es handelt sich hierbei um ein PPV-Event, schlanke 60 australische Dollar muss man entrichten, um in den Hochgenuss dieses sportlichen Überevents zu gelangen. Und im Hauptkampf steht keiner geringerer… als Paul Gallen!
Kleine Rückreise: Der kleine süße Paulie erblickte das Licht der Welt am 14.08.1981 in Sydney. Nach einer äußerst erfolgreichen Rugby-Karriere hat er sich im höheren Alter noch gedacht, dem Schwergewicht eine Lektion erteilen zu wollen. So schlug er u.a. den „Big Daddy“ Lucas Browne in der ersten Runde KO. Danach erfolgten allerdings auch schmerzliche Niederlagen, aber das ist kein Grund zum Aufgeben, zumindest nicht, wenn man Paul Gallen heißt! Nun hat man etwas ganz Besonderes sich für ihn ausgedacht. Eine Nacht, ein Event, 2 Gegner! Paul Gallen wird in den Ring steigen und in einer Nacht zwei Männer verprügeln, was für ein Spektakel! Wer die beiden Männer sind, ist gleichgültig. Er wird sie auffressen, das ist sicher. Am liebsten direkt im Handicap, denn es ist? Paul Gallen! Er wird als Inspirationsquelle für ganz Australien, ach was schreibe ich da, für die ganze Welt dienen, wenn er in dieser Nacht diese beiden Männer verdreschen wird.
Um es halbwegs sportlich noch zu halten, ich sah den letzten Kampf von Gallen, da wurde er von Kris Terzievski ziemlich locker ausgeboxt, gegen Ende suchte Gallen jedoch noch den KO. War ein unterhaltsamer Kampf, aber boxerisch hat er nicht viel drauf, ist inzwischen auch schon über 40. Ansonsten sind die beiden Kämpfe wohl auf 4x2 Minuten angesetzt, was wirklich ziemlich langweilig erscheint. Ich weiß nicht, ob sich das als PPV verkauft, wir schauen Mal auf die Undercard.
Die Undercard:
Benjamin Hussain (6-1) vs. Lachlan Higgins (7-5-2) Mittelgewicht: Hussain sah ich einige Male, unterhaltsamer Typ, boxt offensiv, hatte im letzten Kampf aber massive Probleme. Er fängt sich imho auch zu viel. Nun die Rolle rückwärts bei der Gegnerwahl. Higgins scheint zäh zu sein, dürfte aber als Gegner nicht sonderlich gefährlich werden.
Jack Bowen (7-0) vs. Renold Quinlan (14-11) Supermittelgewicht: Bowen befindet sich im Aufbau, 7 Siege, 7 durch KO. Ich kenne ihn zwar nicht, liest sich aber nicht uninteressant. Quinland war Mal IBO-Champ und knockte Daniel Geale aus, lang ist es her. Zuletzt eigentlich nur noch verloren, immerhin mit einem Sieg aber. Davor sah ich seinen Kampf, da hat er zumindest einen KD erzielt. Ich finde die Ansetzung okay.
Ty Telford (7-1-1) vs. Vanlalawmpuia (4-0-1) Weltergewicht: Telford ist ein Top 100 Weltergewicht, hat schon ordentliche Siege einfahren können, den Sprung nach ganz oben sehe ich da aber nicht. Vanlalawmpuia hat einen komplizierten Namen, mehr kann ich mit Gewissheit nicht schreiben. Ungeschlagen, kommt aus Indien, zumindest Amateurerfahrung vorhanden, wird wohl sehr schwer werden. Wer braucht aber schon eine Undercard, wenn man 2x Paul Gallen kämpfen sehen kann?!
Andrew Murphy (6-0) vs. Rafael Garcia (9-5) Supermittelgewicht
Eine Veranstaltung von „Roy Jones Jr. Boxing Promotions“, gekämpft wird im „Yakama Legends Casino“ von Toppenish, USA. Das hier handelt sich um eine UFC Fight Pass-Veranstaltung, meiner ist aktuell ausgelaufen. Werde ich ihn verlängern?
Vermutlich nicht, da die gebotene Veranstaltung leider keine Qualität aufweist. Ich brauche ja keine großen Namen, aber die Kämpfe sollten ausgeglichen sein, das ist diese Card mitnichten. Murphy war ein guter Amateur, gewann z.B. die Jugend-Golden Gloves. Bei den Profis befindet er sich noch im Aufbau, zuletzt gab es seinen ersten Gegner mit positivem Kampfrekord. Wenn man so will, bringt das Garcia auch mit, Garcia verlor allerdings seine letzten 3 Kämpfe vorzeitig. Platz 752 auf Boxrec, kann man nicht schönreden. Ein Hauptkampf darf das nicht sein, auch wenn Murphy vielleicht durchaus ein spannender Mann ist.
Nick Jefferson (10-0) vs. Jesus Saracho (11-1) Superleichtgewicht
Der sportliche Hauptkampf ist sicherlich diese Paarung. Jefferson ist noch ungeschlagen, hat eine Amateurkarriere gehabt, obschon jetzt keine absolut besondere. Hat nur Aufbaukämpfe bestritten, seit 3 Jahren überhaupt keinen mehr, da scheint irgendwas den Fokus geraubt zu haben. Nun also sein Comeback.
Saracho war als Jugendlicher ebenfalls ein ordentlicher Amateur, ist dann früh zu den Profis gewechselt, typisch mexikanisch. Noch zarte 21 Jahre jung, hat eine Niederlage hinnehmen müssen, ansonsten auch schon ordentliche Siege eingefahren. 10 seiner 11 Siege via KO, da scheint auch Punch vorhanden zu sein. Spannender Mann, dazu noch so jung, er wird sicherlich als Favorit in den Kampf gehen.
Auf der weiteren Undercard haben wir vielleicht noch ein paar ausgeglichenere Kämpfe, z.B. Augilar (2-1) vs. Drywater (3-0) oder auch Villanueva (3-3) vs. Anderson (1-0), aber wirklich relevant ist das nicht. Insgesamt ist das keine Werbung für den UFC Fight Pass.
Freitag, den 16.09.2022
Shefat Isufi (35-4-2) vs. Ryan Ford (17-7) Halbschwergewicht
Eine Veranstaltung von Alexander Petkovic, gekämpft wird in der „Rudolf Weber Arena“ von Oberhausen. Ja, Petkovic gibt es noch immer, zuletzt ist das Sportliche allerdings massiv in den Hintergrund gerückt. Man versucht sich dafür an neuen Formaten, u.a. das Beat&Box, was neben Kämpfen auch musikalische Acts bietet. So werden dort u.a. die deutschen Pop-Ikonen um Dieter Bohlen das junge Publikum verzücken, wie schön. Was bekommen wir sportlich geboten?
Eine solide Card, würde ich sagen. Weit entfernt irgendwo etwas Besonderes zu sein, hat man aber auch alles schon schlechter gesehen. Im Hauptkampf erwartet uns Isufi, er ist wohl das zentrale Gesicht bei Petkovic. Hat sich im April zum großen Weltmeister in der Version WBF gekürt, für die IBO genügt es wohl schon nicht mehr. Isufi ist grundsätzlich ein solider Mann, verlor Mal vor Jahren gegen Billy Joe Saunders, konnte dort aber auch ein paar Runden enger gestalten. Boxrec hat ihn unter den Top 100, in den letzten Jahren hat er allerdings kaum Gegner mit Qualität mehr geboxt. Ford kann man durchaus als Mann mit Qualitäten bezeichnen, er ist allerdings schon über 40 Jahre alt. Dennoch, ich sah seine letzten beiden Kämpfe in Polen und Russland, dort konnte er wirklich enge Kämpfe liefern. Ford ist noch nicht shot, Isufi kein Überboxer, das könnte auf dem Papier ein spannender Kampf werden. Übrigens ist Ford bei Petkovic kein Unbekannter, er wurde damals bei dessen KO-Erfolg über Serge Michel schon verpflichtet. Wenn das kein schlechtes Omen ist.
Leon Harth (20-5) vs. Brandon Deslaurier (14-4-1) Cruisergewicht
Auf der Undercard haben wir die nächste spannende Paarung. Harth ist ein ordentlicher Mann, Boxrec vergibt Platz 65 aktuell. Zuletzt hat er um die WBO-Europameisterschaft gekämpft gegen Enrico Kölling, diesen Kampf verlor er knapp nach Punkten. Ansonsten hat er nur Niederlagen gegen qualitativ hochwertige Gegner. Leon Bunn, Artur Mann, Krzystof Wlodarczyk oder auch Murat Gassiev. Das ist natürlich teilweise schon oberstes Regal gewesen. Dennoch hat er in zahlreichen dieser Kämpfe auch gut gegengehalten, ich sah beispielsweise den Kampf gegen Wlodarczyk, das war ein sehr ausgeglichener Kampf. Harth ist natürlich eher dritte Reihe, aber für nationale Verhältnisse ein ordentlicher Mann.
Von Deslaurier kann man Ähnliches berichten. Ich sah ihn 2x in dessen Karriere. Einmal bei der WBSS, wo er auf der Undercard Mairis Briedis boxte, über die Runden kam und auch teilweise gute Akzente landete. Zuletzt dann im Juni, wo er gegen den favorisierten Belgier Yves Ngabu kämpfte, dort dann nach einem break nachschlug, der Belgier wollte eine DQ erreichen, es wurde ein NC. Da ging Deslaurier etwas viral mit der Aktion. Grundsätzlich ist der Franzose ebenfalls ein solider Mann, kann man als Top 100 betrachten, folglich ist der Kampf gegen Harth sehr passend. Beides ansprechende Männer, ähnliches Niveau. Das verspricht ein spannender Kampf zu werden. Auf der weiteren Undercard finden sich dann nur wenig spannende Aufbaukämpfe.
Denzel Bentley (16-1-1) vs. Marcus Morrison (25-5) Supermittelgewicht
Eine Veranstaltung von Frank Warrens Queensberry Promotion, gekämpft wird in der York Hall in London. Im Hauptkampf geht es um den britischen Meisterschaftstitel. Diesen hat Bentley neulich auf einer Channel 5-Veranstaltung von Wasserman Boxing gewonnen über Linus Udofia. War ein extrem enger Kampf, Bentley leicht überzeugender, hat den Kampf dann imho knapp aber verdient gewonnen. Schöner Erfolg, nun gibt es seine erste Titelverteidigung, es wartet Morrison. Er hat schon ein paar namenhafte Gegner herausgefordert, beispielsweise Zech Parker oder auch Chris Eubank Jr. diese Kämpfe verlor er dann. Im Juli 2019 ein solider Auswärtserfolg in Italien eingefahren, ansonsten sind das allesamt Aufbaukämpfe gewesen, beispielsweise im Juli 2021 gegen Lewis van Poetsch (11-148-3). Ich weiß jetzt nicht, womit er sich da für einen Titelkampf empfohlen haben könnte. Die Paarung finde ich jetzt nicht so spannend.
Was bietet uns die Undercard? Die ist sogar noch viel-viel schlechter. Es gibt eine Paarung zwischen Ellis Zorro und Dec Spelman, die sicherlich noch okay ist, der Rest ist wirklich unterirdisch schlecht. Wahnsinn! Das muss man sich einmal vorstellen. Frank Warren, der über 40 Mio. € für Fury-Kämpfe bietet, der mit BT-Sport einen potenten Fernsehpartner hat, für jene er auch dieses Event ausstrahlt, und dann kommt solch eine Nummer bei rum. Man muss sich das Mal vorstellen, selbst der kleine Petkovic hat eine bessere Card in Oberhausen auf die Beine gestellt.
Luis Torres Valenzuela (16-0) vs. Cesar Gutierrez Flores (14-0-2) Leichtgewicht
Eine Veranstaltung von „De La O Promotions Box“, gekämpft wird in Ciudad Obregon, Mexiko. Und im Hauptkampf erwarten uns zwei junge mexikanische Männer, wo insbesondere Torres durchaus ein spannender Mann sein könnte. Er ist noch zarte 20 Jahre jung, ist southpaw, bringt etwas Punch mit und meistert seine Herausforderungen durchaus souverän. Auf Boxrec bald in den Top 100, das ist ein vielversprechender Mann für die Zukunft. Gutierrez ist selbst noch moderate 25 Jahre jung, hat die Unentschieden früh in seiner Karriere eingefahren. Seitdem läuft es ganz solide, die großen Gegner waren noch nicht dabei. Boxrec hat ihn immerhin unter den Top 200, das könnte unter Umständen der beste Gegner der Karriere von Torres werden, das wird sich zeigen. Für mich ein solides mexikanischen Duell.
Über die Undercard ist noch nicht so viel bekannt, das Event ist auch nicht auf Boxrec gelistet, was es dann immer ziemlich mühsam macht. Ich denke, wir lassen das jetzt einfach so stehen. Übertragen soll das auf Canela.tv, vielleicht gibt es da eine kostenlose Möglichkeit dann.
Arslanbek Makhmudov (14-0) vs. Carlos Takam (39-6-1) Schwergewicht
Eine Veranstaltung von „Eye of the Tiger Management“, gekämpft wird im Montreal Casino, Kanada. Zu sehen gibt es das im hauseigenen Aboservice Punchinggrace. Ich habe mir Juni damals ein Quartalsabo gesichert (vielfach nun beschrieben), gefühlt kam da 10 Jahre überhaupt nichts, nun ist man direkt in 7 Tagen mit 2 Shows am Start. Im Mainevent erwartet uns durchaus ein spannender Schwergewichtskampf, was natürlich für die deutschen Zuschauer folglich von Interesse sein könnte.
Makhmudov ist einer dieser zahlreichen Russen die in Kanada ihr Glück versuchen. Er war ein guter Amateurboxer, im Profibereich hat er sich schnell einen Namen machen können. Sein Markenzeichen, der vorzeitige Sieg. Er steht noch bei 100% KO-Quote, das zieht neugierige Blicke auf sich. Ich sah seinen letzten Kampf gegen Marius Wach, dort konnte er imho nur wenig überzeugen. Ziemlich einfältig, dazu auch sehr offen in den Aktionen, er kann allerdings schon Schaden anrichten. Mit 33 sehe ich da auch nicht mehr die große Karriere erfolgen, durch ESPN könnte es allerdings vielleicht noch was werden, man wird sehen. Sein Kampfrekord offenbart jedoch häufig abgehangene Gegner, das sind zwar ehemals klangvolle Namen, aber auf ihrem Leistungszenit waren sie fast allesamt nicht. Sein bester Gegner dürfte rückblickend vielleicht Jonathan Rice gewesen sein, wird also Zeit für einen ernsthaften Gegner.
Takam könnte da durchaus Abhilfe schaffen. Man muss allerdings dazu sagen, dass seine beste Zeit (vielleicht um den AJ-Kampf) natürlich schon einige Jahre zurückliegt. Inzwischen ist er über 40 Jahre alt, das wird nicht dienlich sein. Dennoch, wer Takam kennt, der weiß, dass dieser Mann durchweg im Training steht. Er hat eine natürliche Fitness, er ist durchgehend trainiert, lässt sich nicht gehen, sucht auch seine Chance. Zuletzt bewies er das im Juli 2021, wo er gegen Joe Joyce imho ziemlich gut aussah, den Kampf bis zur sechsten Runde auch bestimmte, dann vom englischen Ref ziemlich überhastet aus dem Kampf genommen wurde. So ähnlich könnte man das auch mit dem damaligen AJ-Kampf betrachten, wo er ebenfalls gut im Kampf war, wo ebenfalls der Ref meinte irgendwie es beenden zu müssen. Shot wird Takam wohl nicht sein, dementsprechend könnte das ein ganz munterer Kampf werden, der auch nicht zwingend einseitig verlaufen muss. Interessante Paarung, wenn Makhmudov es schaffen sollte, Takam kurzrundig aus dem Weg zu schaffen, dann wäre das ein echtes Statement.
Steven Butler (30-3-1) vs. Mark DeLuca (28-3) Mittelgewicht
Auf der Undercard haben wir noch Butler stehen, der durchaus ein beachtlicher Puncher ist, jedoch nicht das beste Kinn mitbringt. Für den Zuschauer ist das eine interessante Kombination. Seinen letzten Kampf sah ich im Juni, dort hat er ziemlich dominiert und über die Punkte Brandon Brewer bezwungen, das war keine große Herausforderung. Nun wartet Mark DeLuca, den manche Boxfans eventuell noch vom Kell Brook-Kampf kennen. Das war 2020, DeLuca hat dort zwar nicht überzeugen können, stand aber kurz im Fokus des Weltboxens. Seitdem kam dann auch nicht mehr viel von DeLuca, ein paar Aufbaukämpfe, zuletzt eine Niederlage in der dominikanischen Republik, sah ich nicht. Vor 3-4 Jahren wäre das hier eine mehr als ordentliche Paarung gewesen, aktuell muss man allerdings hinter der Verfassung von DeLuca ein Fragezeichen setzen, aber schlecht ist die Paarung wohl dennoch nicht.
Auf der restlichen Undercard finden sich ein paar Aufbaukämpfe. Das liest sich soweit mäßig bis ganz okay, kleine aber feine Card mit einem interessanten Hauptkampf, kann man sich anschauen.
Samstag, den 17.09.2022
Kosuke Saka (21-6) vs. Tsubasa Narai (8-1) Superfliegengewicht
Eine Veranstaltung von "KWORLD3 Promotions", gekämpft wird in der "Mielparque Hall" von Osaka, Japan. Inhaber soll wohl der Ex-Boxer Daiki Kameda sein, ist vielleicht noch ein Begriff. Er stand in einigen Weltmeisterschaftskämpfen in der letzten Dekade, gewann dann auch welche, beispielsweise bei der IBF. Zumindest soll jener Kameda wohl sich nun als Promoter versuchen, das ist auf dem Papier seine erste Veranstaltung. Übertragen wird es auf Abema.tv, dort gab es 2 kostenlose Wochen, da schlage ich Mal zu.
Im Hauptkampf erwartet uns eine durchaus spannende Angelegenheit. Ich persönlich kenne mich mit japanischen Fightern eher weniger aus, da ich zu wenig schlichtweg davon sehe, aber was der Kampfrekord andeutet, das liest sich spannend. Beide Boxer verfügen durchaus über Punch, insbesondere für die Gewichtsklasse. Saka hat 18 seiner 21 Siege vorzeitig geholt, allerdings auch 4 seiner 6 Niederlagen. Bei Narai sind es 7 seiner 8 Siege, und die einzige Niederlage war ebenfalls vorzeitig. Ich habe bei Saka nachgezählt, seit 17 Kämpfen, oder anders ausgedrückt, seit Februar 2014... gab es keinen Kampf mit seiner Beteiligung, wo es nicht vorzeitig endete. Das liest sich äußerst vielversprechend für den Zuschauer. Er durchlebt auch regelmäßig Höhen und Tiefen. Nach 1-2 guten Siegen wechselt sich das durchgehend mit einer harten Niederlage ab. Zuletzt konnte er 2 gute Siege verbuchen nur um im Dezember in der dritten Runde schon TKO zu gehen.
Narai hingegen hat nicht sonderlich viel Erfahrung vorzuweisen. Für seine 9 Kämpfe verbrachte er nur 21 Runden im Ring. Tatsächlich hat er auch schon 2-3 solide Erfolge einfahren können, allerdings mutet seine Niederlage gegen Kyonosuke Kameda im Juli 2021 etwas bedrohlich an. Narai scheint ein Puncher zu sein wo eventuell hinter dem Kinn ein größeres Fragezeichen gesetzt werden muss. Auf dem Papier ist diese Paarung definitiv ein Actionfight. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das über die Runden gehen wird. Das liest sich hochexplosiv, wo auch ein vorzeitiger Sieg auf beiden Seiten realistisch wäre. Super Ansetzung, auf den Kampf kann man sich freuen.
Die Undercard hat leider nicht sonderlich viel zu bieten. Die Paarung zwischen Tamura und Yokogawa liest sich noch halbwegs in Ordnung. Yokogawa hat einige Siege 2019 noch einfahren können. Tamura hingegen hat seit 2019 keine Erfolge mehr feiern können, sind beide vielleicht etwas past-prime, könnten sich vom Niveau angleichen. Tamura ist sicherlich Favorit, aber völlig abschreiben sollte man Yokogawa auch nicht. Naja, der eine ist 35, der andere 37, ist nun kein Brüller der Kampf.
Ansonsten kämpft noch die Chimoto, Nummer 4 auf Boxrec. Ihre Gegnerin ist die Koreanerin Park, wo ich mir auf dem Papier nun keine spannende Paarung vorstellen kann, das sollte Chimoto gewinnen.
Der Rest sind dann irgendwelche 4-Ründer. Technisch brillantes Boxen kann man bei den jeweiligen Paarungen nicht erwarten, allerdings lesen sich die Paarungen zumindest halbwegs ausgeglichen, wodurch das muntere 4 Runden jeweilig werden könnten. Das ist zumindest besser, als wenn dort irgendwelche Mismatches als Aufbaukampf bestritten werden, wie man das gerne häufig bei großen Promotern sieht.
Stefan Nikolic (6-0) vs. Julio Cesar Calimeno (5-2) Cruisergewicht
Eine Veranstaltung von „Bounce Boxpromotion“, gekämpft wird im Wiener Hotel InterContinental. Die Veranstaltung läuft wohl im ORF sowie der Krone-Zeitung. Ein Fight-Poster habe ich leider trotz intensiver Suche nicht auftreiben können, so muss der Bundesadler herhalten. Als Matchmaker fungiert Hagen Döring, der lange Zeit bei Sauerland tätig war, zuletzt auch bei Agon Sports. Im (wahrscheinlichen) Hauptkampf erwartet uns zwei spannende Personalien. Zunächst haben wir Nikolic, einen nicht uninteressanten Österreicher. Er ist Lehrer, ist durch das Boxen nur deshalb gekommen, weil er früher verprügelt wurde, und sich wehren ersuchte. Scheinbar gab es gewisse Potentiale, nun ist er ein talentierter Boxer sowie Lehrer. Seinen vorletzten Kampf sah ich gegen Toni Visic, da hatte er durchaus seine Probleme. Auf Boxrec immerhin die Nummer 116, aber so ganz sattelfest könnte er wohl nicht sein.
Nun haben wir auf der anderen Seite meinen alten Freund Calimeno, den ich schon vielfach beschrieben habe, da er ursprünglich Mal in Wuppertal kämpfen sollte, der Kampf fiel flach. Er war ein guter Amateurboxer, bei den Profis musste er im Schwergewicht den Kürzeren gegen Yunovidov und Jalolov ziehen, was allerdings nicht seine ideale Gewichtsklasse entsprach. Im Cruisergewicht hat er dann die deutsche Nachwuchshoffnung Ammar Abduljabbar (Viertelfinale erreicht bei den olympischen Spielen von Tokio) über die Punkte in Deutschland bezwungen. Calimeno ist ein richtig guter Mann, und das könnte für Nikolic eine extrem große Herausforderung werden. Spannender Kampf, wo die b-side hier upset-Potential mitbringt.
Auf der Undercard haben wir dann noch Marcos Nader, der nach seiner harten KO-Niederlage das Comeback gibt. Sein Gegner hat die letzten 13 von 14 Kämpfen verloren. Spannender ist der Kampf um das HW-Prospect Seun Salami (toller Name), der im vierten Profikampf auf Christian Lewandowski trifft. Insgesamt eine nicht uninteressante Veranstaltung aus Österreich, kann man sich anschauen.
Gavin Gwynne (15-2) vs. Craig Woodruff (12-6) Leichtgewicht
Eine Veranstaltung von Wasserman Boxing, gekämpft wird Bolton Whites Hotel, zu sehen gibt es das kostenlos auf Channel 5. Wasserman, ehemals Sauerland, veranstaltet nun die dritte Channel 5-Veranstaltung, es sind zwar erst nur Teile der Card bekannt, aber was ich so sehe, das könnte vermutlich die beste Veranstaltung von Wasserman dort werden. Im potentiellen Hauptkampf (ich weiß nicht ob er es wird) haben wir ein Duell um die britische Meisterschaft sowie dem Commonwealth. Gwynne hat sich jene Titel über Sean McComb und Luke Willis gesichert, was sicherlich auch seine besten Siege der Karriere bedeuteten. Hat auch zwei Niederlagen hinnehmen müssen, das war gegen Joe Cardina sowie James Tennyson, kann passieren. Solider bis guter Mann, nun verteidigt er beide Titel gegen Woodruff.
Dieser wurde früher gerne als b-side für starke Talente verpflichtet, so hat auch Eddie Hearn ihn 2x auf die Card gepackt gegen Martin J Ward und Luke Campbell. Zuletzt hat Woodruff aber auch ein paar Erfolge feiern können, zum Beispiel einen ungefährdeten Punktsieg über Ronnie Clark. Woodruff ist ein Top 100 Boxer, ob er wirklich das Potential hat um Gwynne zu schlagen, ich glaube eher nicht. Allerdings ist das seine ganz große Chance, eventuell kann er den Kampf eng und spannend gestalten. Beides sind Waliser übrigens, schade dass man das nicht einfach in Wales stattfinden lässt.
Die Undercard
Lyndon Arthur (19-1) vs. Walter Gabriel Sequeira (25-9-1) Halbschwergewicht: Arthur kennt man soweit von seinen beiden Kämpfen gegen Anthony Yarde. Einen hat er gewonnen, einen verloren. Guter Mann, Boxrec hat ihn auf 16. Sequeira hat übrigens vor Jahren auch gegen Yarde geboxt und in der vierten Runde verloren. Ich finde die Paarung langweilig, hoffentlich ist das nicht der Hauptkampf.
Conah Walker (11-1-1) vs. Kane Gardner (14-2) Weltergewicht: Schönes Duell, Walker hatte einen soliden Aufbau, dann im Kampf um die englische Meisterschaft gab es eine knappe Niederlage. Gardners letzten Kampf sah ich, da hat er einen starken Sieg auf einer Fightzone-Card gegen Marios Matamba eingefahren. Beide Boxer dürften ein ähnliches Niveau mitbringen, tolles Matchmaking.
Ansonsten wird noch das Schwergewicht Nathan Gorman 10 Runden kämpfen, der Gegner ist jedoch noch nicht bekannt. Sehr viel würde ich nicht erwarten. Insgesamt aber eine nette Veranstaltung, wo lediglich Arthur einen besseren Gegner hätte bekommen dürfen.
Kevin Lerena (27-1) vs. Mariusz Wach (36-8) Schwergewicht
Eine Veranstaltung von Golden Gloves Promotions, gekämpft wird im Emperors Palace von Kempton Park, Südafrika. Der Promoter Rodney Berman ist fast 80 Jahre alt und promotet schon seit den 70er Jahren. Und im Hauptkampf erwartet uns das ehemalige Cruisergewicht Lerena, welches sich nun im Schwergewicht auszeichnen möchte. Lerena hat sich im deutschsprachigen Raum durchaus einen Namen gemacht. Artur Mann, Sefer Seferi oder auch Firat Arslan wurden bezwungen. Einige Jahre konnte Lerena den IBO-Titel halten, den ganz großen Wurf gab es jedoch nie. Im Schwergewicht soll es nun anders verlaufen, mit 1,85m gibt es allerdings doch so einige Fragezeichen hinter Lerena. Ein wirklich großes Cruisergewicht war es schon nicht, wie soll das dann im Schwergewicht verlaufen? Zuletzt wog er mit fast 105 KG ein, konnte Bogdan Dinu in Runde 4 stoppen, aber die ganz große Herausforderung war das natürlich noch nicht.
Apropos große Herausforderung, rein physisch betrachtet ist das Wach sicherlich. Der polnische Hüne bringt über 2 Meter in den Ring. Hat eine ordentliche Karriere hingelegt, im Dezember 2019 gab es noch eine tolle Leistung gehen Dillian Whyte, wo er tatsächlich einige Runden auch gewinnen konnte. Inzwischen ist Wach 42, seine letzten beiden Kämpfe gegen Hughie Fury und Arslanbek Makhmudov waren nicht gut. Die Vorzeichen sind negativ, von der Physiognomie her macht Wach allerdings noch einen halbwegs frischen Eindruck. Es wird jedenfalls nicht uninteressant sein zu sehen, wie sich Lerena gegen solch einen physisch starken Mann bewähren wird. Er wird jedoch klarer Favorit sein.
Auf der Undercard haben wir noch das Duell zwischen Tshifhiwa Munyai (35-6-1) und Lusanda Komanisi (26-6) im Leichtgewicht. Munyai hat seit 2017 nicht mehr verloren, ist auf Boxrec die Nummer 51. Komanisi war vor Jahren ein richtig guter Mann, hat aber seine beste Zeit wohl um 2015 gehabt. Inzwischen dürfte Munyai der klare Favorit sein, der Kampf ist aber noch ganz ansprechend. Ansonsten ist die Undercard völlig leer.
Saul Alvarez (57-2-2) vs. Gennadiy Golovkin (42-1-1) Supermittelgewicht
Eine Veranstaltung von Matchroom Boxing, folglich auf DAZN zu sehen. Gekämpft wird in der T-Mobile Arena, Las Vegas. Uns erwartet im Hauptkampf die dritte Ansetzung eines potentiellen Klassikers, sämtliche Gürtel stehen auf dem Spiel. Es gibt im Boxen viele spannende Paarungen, es gibt im Boxen vermutlich auch sportlich noch wertvollere Paarungen, aber wenn es darum geht Aufmerksamkeit und Geld zu generieren, dann wird sich Abseits des Schwergewichts vermutlich keine größere Paarung finden lassen. Das ist weiterhin die Realität, auch im Jahre 2022. Im ersten Aufeinandertreffen gab es einen höchst kontroversen Canelo-Punktsieg, obschon die meisten Golovkin vorne sahen. Im Rematch dann ein verbesserter Canelo, der nicht unverdient Golovkin über die Punke bezwang. Was kann man im dritten Duell nun erwarten?
Canelo hat nach den Golovkin-Kämpfen eine richtig steile Karriere hingelegt, so vereinigte er das Supermittelgewicht und machte zwischenzeitlich einen erfolgreichen Ausflug ins Halbschwergewicht. Grundsätzlich schien alles perfekt zu sein, selbst das Cruisergewicht war denkbar, doch dann kam der Bivol-Kampf. Bivol war physisch stärker, schneller und auch boxerisch überlegen. Stilistisch ein absoluter Alptraum für Canelo, so ging er auch ziemlich sang und klanglos unter, obgleich die Punktrichter es Mal wieder unverständlich eng sahen. Canelo muss wieder liefern, ansonsten könnte er schon als Past-Prime gelten. Golovkin ist das schon lange, mit inzwischen 40 Jahren wenig verwunderlich. Wirklich überzeugen konnte er in den letzten Jahren unter dem neuen Trainer nicht. Es gab zwei kleinere Kämpfe, dann eine harte Schlacht mit Derevyanchenko. Alles wenig überzeugend, seine beste Zeit schien schon lange vorbei zu sein. Dann folgte im April nach Verschiebung der Kampf gegen Murata in Tokio. Golovkin wurde in den Rückwärtsgang gedrängt, wirkte über den Körper verletzlich, konnte aber den Kampf noch eindrucksvoll drehen. Ein toller Schlussstrich für eine große Karriere, doch eine Rechnung hat er noch offen, die lautet Canelo.
Zwischen den beiden gibt es eine sportliche Rivalität, deshalb will Golovkin noch unbedingt diesen einen Kampf gegen Canelo, zumindest denke ich mir das so. Der Trashtalk im Vorfeld würde ich nicht zu ernst nehmen, das gehört zur Promo, aber wirklich leiden können die sich gewiss nicht. Ich würde es Golovkin ja zum Abschluss der Karriere wirklich gönnen, den guten Jab um Canelo zu ärgern hat er weiterhin, doch bei seiner Gesamtgeschwindigkeit habe ich bedenken. Vermutlich wird Canelo eher Erfolg über die Körpertreffer bei Golovkin verursachen, hinzukommt, dass Golovkin das erste Mal im Supermittelgewicht kämpfen wird. Punktsieg für Canelo erscheint das denkbarste Szenario zu werden.
Die Undercard
Jesse Rodriguez Franco (16-0 vs. Israel Gonzalez (28-4-1) Superfliegengewicht: Hier geht es um den WBC-Titel von Rodriguez. Er ist gerade auf dem Weg ein Boxstar zu werden, zuletzt hat er den Thailänder Sor Rungvisai gestoppt, dieser hatte allerdings auch nicht mehr die Beine. Rodriguez wirkt extrem stark, folglich muss man bei der Gegnerwahl auch was anbieten, tut man allerdings nicht. Gonzalez hatte 2019 Mal einen starken Sieg über über Sho Ishida, danach gab es den shot gegen Roman Gonzalez. 2 Jahre sind her, es folgte nichts mehr außer wenig überzeugende Siege und ein Unentschieden. Ich kann der Paarung nichts abgewinnen.
Austin Williams (11-0) vs. Kieron Conway (18-2-1) Mittelgewicht: Williams ist ein Matchroom-Prospect, gefällt mir durchweg richtig stark. Das kann ganz nach oben gehen, nun wartet Conway. Wurde Mal von Cissokho schwindelig geboxt, ansonsten findet sich aber ein guter Sieg über Metcalf und ein Unentschieden über Cheeseman. Dazu sollte erwähnt sein, beides sind überragende Fighter, aber technisch ganz weit vom Elite-Level entfernt. Ich denke nicht, dass Conway gegen Williams eine Chance haben wird. Dennoch eine solide Ansetzung.
Ali Akhmedov (18-1) vs. Gabriel Rosado (26-15-1) Supermittelgewicht: Akhmedov sah ich damals bei seiner Niederlage gegen Gongora, da hat er mir überhaupt nicht gefallen. Erschien mir kein besonderes Talent zu haben. Rosado galt nie als solch eines, hat dennoch eine beachtliche Karriere hingelegt. Zuletzt sah er jedoch gegen Munguia und Mosley Jr. kein Land, was ziemlich bedenklich anmutete. Der Ofen scheint wohl aus zu sein, deshalb wird Akhmedov gute Siegeschancen haben. Auf der anderen Seite ist er selbst nicht so toll, das könnte den Kampf wieder enger machen. Besonders ansprechend ist das für ein PPV-Event nicht.
Diego Pacheco (15-0) vs. Enrique Collazo (16-2-1) Supermittelgewicht: Pacheco sah ich einige Male, da stand er immer in physischen Mismatches, mit 1,92m ist das wenig verwunderlich. Nun hat man mit Collazo immerhin einen physisch starken Mann ausgegraben, er kommt auf 1,88m. Dazu hat er einen Amateurbackground. Ansonsten ist er auf Boxrec die Nummer 264, seine letzte Niederlage war jedoch eine DQ. Davor verlor er einen Kampf ziemlich knapp. Obwohl die Nummer sehr klar auf dem Papier ausschaut, könnte das vielleicht doch etwas enger werden.
Fazit: Die Undercard ist wirklich langweilig. Wir dürfen nicht vergessen, dass das ein PPV-Event ist, welches für Abonnenten 65$ kosten wird, für neue Abonnenten gar 85$. Dafür ist diese Undercard eine Frechheit. Vielleicht sehe ich das auch zu kritisch, aber mich spricht sie einfach Null an. Wer Rosado zuletzt verfolgt hat, der weiß einfach… wie es um ihn bestellt ist. Auf Conway würde ich auch nicht viel geben.
Was werdet ihr Euch in dieser Woche anschauen, und seid ihr mit der gebotenen Undercard bei Canelo vs. Golovkin 3 zufrieden, oder seht ihr das ähnlich wie ich?