Es mag sein, daß bei Valero der menschliche Aspekt wie schon geschrieben zwiespältig ist. Valero stammte aus sehr armen Verhältnissen. Zudem wuchs er ohne Vater auf. Er arbeitete von klein auf, um Geld nach Hause zu bringen. Keine Kindheit. Er wollte durch das Boxen halt aus dieser elendigen Situation heraus. Dazu kam dann noch dieser schlimme Motorrad Unfall, wodurch er Probleme mit den Box Lizenzen bekam. Schwere Kopfverletzungen. Er verfiel dem Alkohol und auch den Drogen. Wie es vielen Anderen auch ergangen ist. Sein Verhalten gegenüber seiner Frau war natürlich unentschuldbar. Auch seine späteren zwielichtigen Kontakte mehr als fragwürdig. Er hatte gute Kontakte zur Regierung, was ihm sicherlich entgegen kam. Vielleicht ist ihm dieser Kontakt auch zum Verhängnis geworden? Wer weiß das schon? Den Respekt als Boxer hat er meiner Meinung nach auf jeden Fall verdient. Und ich gebe ihm auch den Respekt als Mensch, der versuchte aus der Armut zu entfliehen, und der Mutter unter die Arme zu greifen. Danach traf er leider viele falsche Entscheidungen. Was auch dem Alkohol und Drogenmissbrauch geschuldet war. Auch, wenn sowas keine dauerhafte Entschuldigung ist.
Wirklich schönes Posting. Danke

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Sehe es ähnlich.
Solche Lebensläufe sind spannend und lehrreich zu studieren. Es ist richtig, dass Edwin Valero seine Frau umbrachte und diverseste andere falsche Entscheidungen in seinem Leben traf. Das kann wohl nicht bestritten werden.
Die Spurensuche nach den Gründen, wieso Edwin sich so entwickelte, dürfte recht komplex sein. Da müsste man auch mehr über seine Eltern, und grundsätzlich noch viel mehr Details wissen und selbst dann ists wohl nur eine Annäherung.
Bin da mit Verurteilungen immer ein bisschen vorsichtig. Ich kannte ihn nicht persönlich, kenne seine Familie nicht, habe mein "Wissen" nur aus den Medien und die Aussagen jener, welche ihn persönlich kannten, sind in Teilen recht unterschiedlich.
Sicher ist wohl, dass sein Vater die Familie früh verliess (im Vid wird gesagt, als Edwin 7 Jahre alt war), Edwin in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, seine Mutter mit einem anderen Mann weitere 3 Kinder hatte, sodass da 8 Kinder durchzubringen waren. Mit 11 soll er die Schule verlassen und dann mit einem Schubkarren Früchte verkauft haben. Der Mann, bei dem er nachmittags Velos flickte, hiess "Dimas Garcia", war in seiner Jugend Boxer und erzählte Edwin vom Boxerleben. Als Edwin Knoblauch auslieferte, stiess er im Jahr 1992 auf das Gym Morochito Rodriguez.
https://de.wikipedia.org/wiki/Francisco_Rodríguez_(Boxer,_1945).
Trainer dort war ein Mann namens "Oscar Ortega". Dieser fragte Edwin, ob er nicht mittrainieren wolle. Edwin sagte ja, hatte aber Angst, dass man ihm den Sack mit dem Knoblauch stehlen würde. Also schlug ihm Ortega vor, am nächsten Tag wieder zu kommen. Ortega gefiel, was er sah. Edwins Familie war mit dem Boxen nicht einverstanden. Dennoch fiel Edwin mit Disziplin und mit einem überdurchschnittlichen Punch auf und fehlte nie, sog wohl schon mit 12 alles auf, was ihm der Trainer vermittelte. Mit 13 fragte er, ob er nicht im Gym schlafen könne, was ihm gewährt wurde. Wenn ichs richtig verstehe, hatte Edwin zuvor in den Strassen des Gyms geschlafen.
usw. usf. Uebersetzung ist von mir, da kanns also durchaus Fehler drin haben.
Einfach war die Kindheit Edwins jedenfalls mit Sicherheit nicht.
What if.... wenn Edwin anders aufgewachsen wäre?