Die indiskudablen leistungen der Schiedsrichder


BiFi

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Pacer #33 schrieb:
Man darf natürlich nicht alles auf die Ref's schieben, aber trotzdem fällt für mich bei dieser WM auf:

Noch nie hab ich so viele Abseits Fehlentscheidungen gesehen, dass ist echt zum :kotz: .

Viele Spiele wären ohne die anders ausgegangen, schade.

Liegt auch daran, dass du lange nicht mehr soviele Spiele in voller Länge hintereinander geguckt hast. Bei der Bundesliga sind es ja nur Ausschnitte.
Aber bei einer Zentimeterentscheidung von totaler Fehlentscheidung zu sprechen ist hirnrissig. Desweiteren, muss man bei TV-Bildern immer vorsichtig sein, weil das Bild oft zu spät angehalten wird, der Winkel der Kamera nicht gerade ist und der Strich sowieso immer ziemlich dick ist. Dazu kommt noch, dass manch ein Kommentator mit seiner Inkompetenz, was die Regeln betrifft, glänzt.

@Malte:
Wie bitte, kommt das denn, wenn der Schiri bei einer "Elfmeter"-Entscheidung das Spiel unterbricht um dann TV zu gucken? Wars dann kein Strafstoß wird das Spiel mit SR-Ball fortgesetzt. Da die angreifende Mannschaft sich aber gefoult fühlte, wird sie nicht dem Fair-Play entsprechen und den Ball den Verteidigern überlassen, was dann dazu führt, dass die Verteidiger zornig werden und schon hast du die Hütte heiß. Dann gehe ich jede Wette ein, dass DU einer derjenigen bist, die dann über die ach so schlechten Schiris motzt,die es nicht schaffen, das Spiel in den Griff zu bekommen.

@Allen:
Du unterstellst den SRAs jetzt nicht allenernstes, dass sie da völlig unnütz stehen, weil sie nur eine 50:50 Trefferquote haben? Das ist doch absurd.
Schon allein der Unterschied bei der Trefferquote zwischen Christian Schräer und Markus Merk ist enorm (zugunsten Christian Schräers versteht sich). Wie groß der Unterschied zwischen dir und ihm wäre, will ich garnicht wissen. Also soweit zu deiner Aussage, dass ein Zufallsgenerator eine ähnliche Trefferquote hätten. (Jetzt sag nicht, du bist kein Zufallsgenerator...)
 

theGegen

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@BiFi: Nach einem evtl. TV-Studium bezgl. Elfmeter würde es keinen Schiedsrichterball geben, sondern in jedem Fall einen Freistoß. Entweder vom Elfmeterpunkt, wenn es nach Sicht der Dinge ein Foul im Sechzehner war, oder ein Freistoß für das andere Team wg. Schwalbe (plus ggf. gelbe Karte, wenn es ein übles Schinden war).
Der Chip im Ball wurde deswegen nicht eingeführt, weil er eben nicht fehlerfrei funktionierte.
TV-Studium bei strittigen Szenen und in Verantwortung des Schiedsrichters ist absolut denkbar.

Das Abseits kann bleiben, wie es ist. Nur sollte die Debatte über knappe Entscheidungen aufhören. Wenn sich erweist, dass ein SR-Gespann damit wiederholt Probleme hat, soll es entsprechend weniger eingesetzt werden. Ansonsten sollte es eine Art Verpflichtung geben, dass Medien, Trainer und Spieler Abseitsentscheidungen im Zentimeterbereich nicht diskutieren dürfen.
 

Der alte Mann

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theGegen schrieb:
@BiFi: Nach einem evtl. TV-Studium bezgl. Elfmeter würde es keinen Schiedsrichterball geben, sondern in jedem Fall einen Freistoß. Entweder vom Elfmeterpunkt, wenn es nach Sicht der Dinge ein Foul im Sechzehner war, oder ein Freistoß für das andere Team wg. Schwalbe (plus ggf. gelbe Karte, wenn es ein übles Schinden war).
Wieso dies? Es gibt auch faire Zweikämpfe, bei denen ein Spieler ohne Schwalbe zu Boden geht.

Ich bin übrigens der Meinung, daß z.B. im Spiel Italien-Australien der SR gar nicht erst den Fernsehbeweis bemüht hätte, da er sich schlichtweg sicher war.
 

theGegen

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Der Schiedsrichter kann sich ja auch einen geeigneten Moment aussuchen, um das Spiel zu unterbrechen und sich bei Unsicherheit die Bilder anzusehen.
Beispiel: Spieler fällt, Ball geht ins Aus - Stopp - Schiri glotzt TV.
Danach entweder Elfer oder Ecke bzw. Abstoß.

Und wenn der SR bei ITA-AUS ohne TV glotzen auskommen meint, dann muss er sich nicht wundern, wenn Blatter mit ihm den :poll: macht.

Es gibt wenig vernünftige Gründe, die gegen einen TV-Beweis dieser Art sprechen. Sollte es dazu kommen, dass das Ganze dann inflationär gehandhabt würde (glaube ich nicht, denn der SR würde bei jedem Mal zugeben, dass er nicht alles im Blick hatte), dann kann man das auf je einmal pro HZ beschränken, oder in die Obhut eines fünften Offiziellen (der wäre ein TV-Supervisor) legen, der den SR über das headset auf einen möglichen Fehler hinweist.
 

Der alte Mann

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Der SR aus Itl-Aus hat ein Viertelfinalspiel. :D
Du gehst vom besten Fall aus. Im schlimmsten Fall geht das Spiel weiter, läuft 4min ohne Unterbrechung und dann fällt ein reguläres Tor. Danach tobt der SR zur Fernsehkamera, sieht einen nichtgegeben Elfer (vielleicht noch ein Kärtchen) und es heißt Kommando zurück. Was glaubst du was da abgehen würde im Stadion?
Wenn man die Fernsehbilder bemühen will, dann muß dies sofort geschehen. Und wenn dann die ersten konter zurückgepfiffen werden, hat man auch nichts gewonnen.


Eine Beschränkung auf einmal pro Halbzeit wäre ein Treppenwitz. Da ist dann die zweite potentielle Fehlentscheidung nicht mehr so schlimm wie die erste? panik:
 

theGegen

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Meine Güte. Das sind doch alles Konstellationen, die vom ungünstigsten Fall ausgehen.
Beim Basketball ziehen die Schiris höchstens 1-2 mal pro Partie den TV-Beweise zu Rate, und nur dann, wenn sie jemand darauf hinweist, dass irgendwas komplett grob ungerechtfertigtes passiert ist.
Richtig eingesetzt wäre der TV-Beweis eine gute Sache.
 

Der alte Mann

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Wir sind aber beim Fussball und nicht beim Basketball. :rolleyes:
Und beim Basketball wird nach dem Fernsehbeweis auch nicht auf Foul od. Nichtfoul entschieden, oder?

Falsch eingesetzt ist der Fernsehbeweis eine üble Sache. Ich kann mich da dunkel an die NFL-Playoffs erinnern.
 

BiFi

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The Gegen:

Wie du hier unschwer erkennen kannst, gibt es genug Beispiele, wo der Fernsehbeweis absoluter Mumpitz wäre und es nur Stress gibt. Und allein die theoretische Möglichkeit dieser Beispiele steht der Einführung des Fernsehbeweises im Wege.

Zu deiner Idee des 6. Offiziellen und TV-Supervisors:
Nicht durchführbar, weil so der SR nicht mehr entscheidet sondern dieser Supervisor...


Leider fahr ich jetzt für 3 Tage in Urlaub und werde denke ich kein Inet haben. Würde die Diskussion mit euch gerne weiterführen!
 

theGegen

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Ich halte es mal für sinnvoll, sich zu überlegen, in welcher Form ein TV-Beweis Sinn macht und nicht gleich davon auszugehen, was alles schief gehen kann.
Man kann sich ja auch hinstellen und vom umgekehrten Fall ausgehen, wo ein Schiri drei unberechtigte Elfer und drei Platzverweise ausspricht und einen Ball, der sich einen Meter hinter der Torlinie befindet, nicht als Tor gibt (wie bei Chelsea in der Premier League).
Im Fußball macht ein TV-Beweis gar noch mehr Sinn wie im Basketball, weil sich dort Fehlentscheidungen durch höhere Punktausbeute und der Möglichkeit selbst in nur 0,5 Sekunden Restzeit noch reagieren zu können leichter kompensieren lassen. Ein fragwürdiges 1:0 in letzter Minute beim Fußball ist nicht mehr zu retten.
 

theGegen

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Der alte Mann schrieb:
Wir sind aber beim Fussball und nicht beim Basketball. :rolleyes:
Und beim Basketball wird nach dem Fernsehbeweis auch nicht auf Foul od. Nichtfoul entschieden, oder?
....

Für solche Lappalien wird im Basketball kein TV-Beweis bemüht. Korb oder nicht, Ringberührung (neue 24 Sekunden), Spielzeitkorrektur sind Beispiele. Das geht so schnell, da sucht ein Fußballspieler noch den Ball für den Einwurf.
 

Der alte Mann

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Und nach dem Spiel erklärt dann die NBA, daß die Schiedsrichter einen Fehler gemacht haben und der Ball doch nicht am Ring war. :D
 

Sechtemfan

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Man muss aber auch sehen, dass beim Basketball das Spiel ohnhehin ständig unterbrochen wird. Da macht es dann auch nichts mehr, wenn zwischen den 22 Auszeiten, die es in der NBA ja mittlerweile zu geben scheint, auch der Schiedsrichter noch eine nimmt. Der Fußball hingegen hat nur eine große Pause und sämtliche Experimente mit Auszeiten und ähnlichem Gedöns sind gescheitert. Zudem würde die Einführung des Videobeweises sämtliche Bemühungen um eine Erhöhung der tatsächlichen Spielzeit ad absurdum führen.

Hier immer wieder das tolle Beispiel NBA anzuführen ist auch nicht ganz richtig. Fouls in letzter Sekunde werden auch dort nicht überprüft und sind teilweise genauso spielentscheidend, wie der Elfmeter für Italien. Besonders schnell geht es auch nicht immer. Ich weiß noch wie ich bei dem Ding von Derek Fisher damals Minuten lang warten musste, bis die Herren sich mal entschieden hatten. Und ganz richtig gelegen haben sie trotzdem nicht, auch wenn es so am gerechtesten war.

Letztlich ist es aber eh unsinnig über so etwas zu diskutieren. Die gefühlten Fehlentscheidungen werden eh niemals aufhören. Bei NBA-Live oder Fifa beispielsweise dürfte es ja den perfekten Schiedsrichter komplett ohne Fehlentscheidung geben. Und noch nie betrogen gefühlt? :D
 

theGegen

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Nach-wie-vor wird versucht, das Schlechte daran zu suchen, anstatt sich zu überlegen, wie ein TV-Beweis eingeführt werden kann, ohne dass es zu Komplikationen oder anderem Quatsch kommt.
Wenn's gut gemacht ist, haben wir irgendwann einen TV-Beweis und keiner merkt was.
Beispiel: Ein TV-Supervisor schaut das Spiel auf Kontrolle - steht in direkter Funkverbindung mit dem Schiri. Meldet sich sofort, wenn was Kritisches vorfällt, oder Schiri spricht ihn an. Schiri entscheidet dann je nach Info, ob er weiterspielen lässt oder eine Entscheidung fällt.
Die Trainer könnten bspw. auch je eine Entscheidung pro Halbzeit kontrollieren lassen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Fußballspiel wird so oft unterbrochen wegen anderer Geschichten - glaube nicht, dass die 1-2 Szenen, die ein Schiri nochmal sehen will, das Ganze inflationär werden lässt.
Und einer, der die ganze Zeit solche Unsicherheiten zeigt, pfeift dann eben nicht mehr.

Bleiben wir doch beim Beispiel Italien gegen Australien. Spielrelevante Szenen, für die der Schiri eine Kontrolle zur Sicherheit benötigt hätte, gab es zwei. Rote Karte für Materazzi und der Elfer. Beim Elfer war er sich so sicher, dass er den TV-Beweis nicht gewollt hätte - da hätte Hiddink bspw. sein "Recht" (wenn's denn sowas gäbe) einfordern können oder Lippi vorher, wenn der Schiri keinen Beweis für sein Rot angemessen hielt.
Anstelle des Tumultes und der resultierenden Verzögerung, die sich ohne TV-Beweis zugetragen haben, hätte es eine TV-Ansicht gegeben - Schiri entscheidet sein Ding und damit hat es sich.
Wenn er damit komplett falsch liegt, dann wird er mit wenigen Einsätzen bestraft - eine nachträgliche Spielkorrektur findet aber nicht statt, es bleibt bei der (aber jetzt mehr abgesicherten) Tatsachenentscheidung des Referees.
 
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Cold as Ice

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1. Fehler gehören nunmal zum Sport, wenn die Spieler sie machen dürfen warum auch nicht schiris, auch wenn es ärgerlich sein kann, aber es ist gleichberechtigung

2 Man muss es ja nicht wie in der NBA machen wenn man den Video beweis will, sondern wie im American Football wo jeder Trainer 2 mal Kontrollieren darf pro Spiel und wenn er es 2 mal richtig hatte dann ein 3 Mal
 

Mahoney_jr

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Merk hat das Halbfinale übrigens nicht bekommen (gut). Er hat jetzt nur noch die Chance auf das jeweilige Finale ohne deutsche Beteiligung
 

Der alte Mann

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Wobei er wohl maximal das Spiel um Platz3 bekommen wird. Das Finale ist zu heiß, wenn der Deutschlandbesieger auflaufen sollte.
 

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Der alte Mann schrieb:
Wobei er wohl maximal das Spiel um Platz3 bekommen wird. Das Finale ist zu heiß, wenn der Deutschlandbesieger auflaufen sollte.

Um sowas hat sich die FIFA noch eher selten gekümmert, siehe Cantalejo der als Spanier die Franzosen gestern pfeift oder in einem anderen Zusammenhang eben ein Engländer der die Australier pfeift (was alles für rational denkende Menschen kein Problem ist, aber bei Fehlern eben eine vorprogrammierte Schlagzeile in der Zeitung) .
 

GitcheGumme

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Und? cantalejo hat doch gestern anständig gepfiffen. Na ja bis auf das Handspiel und die Ronaldo-Schwalbe. Aber war nichts prekäres dabei.
 
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