Dass Schiedsrichterentscheidungen bei großen Turnieren manchmal nicht vollkommen neutral sind dürfte spätestens seit der WM 2002 auch dem letzten Blindfuchs aufgefallen sein. Es geht ums große Millarden-Business und die EM-Spnsoren zahlen nix, wenn in KO-Spielen bei Kroatien-Dänemark gerademal 5 Millionen Zuschauer aus den beteiligten Ländern vor dem TV-Apparat sitzen, während bei Deutschland-Frankreich allein aus den beiden beteiligten Ländern 50 Millionen auf die Bandenwerbung und Präsentationssponsoren glotzen. Die Sponsoren müssen blechen und verlangen dafür auch eine gewisse Werbewirksamkeit. Wer meint, dass da alles mit vollkommen rechten Dingen zugeht......das halte ich für naiv. Wo so viel Kohle im Spiel ist gehts gerade nicht mit rechten Dingen zu.
Das hat aber nix mit konkreter Bestechung oder ähnlichem zu tun. Da wandern wohl keine Geldkoffer an Schiedsrichter oder so. Es läuft wohl eher so, dass jeder der Beteiligten von vornherein weiß, was gut fürs Gesamtbusiness ist und diejenigen die dem Gesamtbusiness schaden und ihre Zweifelsentscheidungen nicht dem Wohl des Gesamtbusiness unterstellen, dann halt nicht dran kommen. Sprich: Im Zweifel wird von Schiedsrichtern in vorauseilendem Gehorsam vielleicht manches Mal für den lukrativeren Teil entschieden. Das sind nunmal die werbewirksamen Nationen mit hoher Einwohnerzahl und Einschaltquote. Deutschland, England, Spanien, Frankreich, Italien. Da ist einfach die Werbesekunde oder die Werbebande für ein Vielfaches teurer zu verscherbeln. Diese Szenarien hatte man bei den Schiedsrichterskandalen in der NBA, in der MLB, in der Serie A und überall anders auch. Es geht nur um die Frage wie gut und subtil man die Sache über die Bühne bringt.
Da werden dann mal auch unverständliche hohe Nachspielzeiten verhängt, wenn der lukrativere hinten liegt, da werden 50:50-Elfer halt dann vielleicht mal nicht gegeben und da werden gelbe Karten zur Sperre verteilt usw.
Damit will ich sagen, dass in dem Fußballgeschäft so viel Millarden zu machen sind, dass die Betreiber doof wären, wenn sie da nicht in einem gewissen Maße den Ablauf des Geschehens in der Hand hielten.
Das ist die selbe Sache wie beim Boxen und Punktrichtern. Ein Punktrichter der Urteile fällt die dem Business schaden, weil er den unbekannten Boxer ohne TV-Vertrag und Manager richtigerweise gewinnen lässt, wird nicht mehr oft wichtige Kämpfe im TV punkten dürfen. Deswegen punktet er in vorauseilendem Gehorsam so, wie es von den Leuten die ihn auf sein Stühlchen gesetzt haben mutmaßlich verlangt werden würde.