Der Melo hat sich zu Wort gemeldet. Ich finde die Diskussion angebracht und finde es gut, dass sowas auf den Prüfstand kommt. So etwas kann schon helfen strukturellen Rassismus zu verkleinern, wenn zumindest darüber gesprochen wird. Ich habe erst vor zwei Monaten ein maßlos schockierendes Buch über die Ureinwohner Amerikas gelesen. Es war objektiv gehalten und zeigte auch die vielen Gräueltaten der Ureinwohner auf, aber dies steht in keinem Vergleich dem Völkermord gegenüber, den die Europäer in Amerika begingen. Vertrieben, ausgerottet, abgeschlachtet, eingesperrt, enteignet, ihrer Kultur und ihrem Land beraubt und nun sollen sie mit überholten Klischees, Stereotypen und falscher Folklore dienen für Sportarten, die nichts mit ihrer Kultur zu tun haben. Zumindest mich würde so etwas auch ziemlich ärgern.
Nun, die Warriors hatten ja dazu einst eines der fürchterlichsten, lächerlichsten und rassistischen Logos der Sportgeschichte, haben sich aber schon längstens davon entsagt - bis eben auf den Namen. Sollen sie sich halt gleich in Dubs oder Dub-Nation umbenennen
Die "Native American Community-Vereinigung" in Chicago befürwortete lange "Blackhawks", hat aber wohl 2019 entschieden, dass es nicht mehr angebracht ist. Bspw aber der Seminolen-Stamm gibt bisher weiterhin sein OK für das College-Team der Florida State Seminoles, welches ein vergleichbares Logo zeigt (weniger stereotypisch allerdings). Man sieht, es ist schwierig.
Dass indes die Redskins wegmüssen, ich glaube, darüber herrscht ein breiter Konsens. Der Gründer war ja schon ein übler Rassist, der zwar ein paar wenige Native Americans zuließ, aber andere POCs verbot.