Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


G

Gast_481

Guest
Hallo Leute!

Momentan läuft gerade das grosse Finale unseres Fantasydraftmanagerspiels. Leider ist es bis jetzt nicht so "gross". Das Spiel läuft nur noch bis Sonntag nachmittag und wir haben gerade mal 16 Stimmen. Dank eurer grossartigen Hilfe, haben beide Halbfinals die 40 Stimmen Marke geknackt und es wäre sehr schön, wenn wir zumindest annähernd wieder so viel Stimmen zusammenkriegen würden.

Hier wäre der Link

http://sportforen.de/showthread.php?t=56560

Es ist jetzt noch weniger Aufwand als vorher, da es ja nur noch ein Spiel ist, also bitte an alle, die am Spiel teilgenommen haben, die im Halbfinale abgestimmt haben oder die sonst irgendwie fussballinteressiert sind: ABSTIMMEN!

Ein Klick reicht.

Ihr mögt Österreich als Land? Ihr mögt die Premier League oder die englische Nationalmannschaft? Vielleicht sogar Manchester United? NHL ist was für euch? Eventuell sogar die Calgary Flames? Sons of Anarchy ist eine Serie die euch gefällt? Die Simpsonsfolge in der Homer seinen Namen in Max Power geändert hat, gehört zu euren Favoriten? Treffen eine oder mehrere dieser Eigenschaften auf euch zu, dann kommt ihr nicht drum rum, eine Stimme für Max abzugeben. Vielleicht reicht es aber auch, dass er einfach in euren Augen ein angenehmer User ist.

Auf der anderen Seite ist der 60er Löwenfan und Tittentitan, Brüstebaron und Möpsemogul. Unser Glockengiko. Wer Motivation braucht für ihn zu stimmen, Blick in den "Spieglein, Spieglein"-Thread reicht :D

Das wären die beiden User. Schaut sie euch an, schaut ihre Teams an und helft mit einem Vote unserem Spiel zu einem schönen Abschluss. :)

Vielen Dank, ihr wart im Halbfinale die Grössten und ihr seid es auch jetzt wenn ihr stimmt! :thumb:
 

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.352
Punkte
113
hat schon jemand das buch "nachspielzeit" von timo heinze gelesen? ich bin grad im letzten drittel. an sich finde ich es schon ganz interessant. was ich kritisieren muss, sind einerseits die abschnitte, in denen er über seine selbstfindungsreise schreibt (die sind teilweise einfach langweilig) und dass er ums verrecken keine namen und genauen zahlen nennt. z.b. schreibt er in aller ausführlichkeit, dass man gut leben kann von einem drittligagehalt, ohne konkret zu werden. das gleiche, wenn es um geschichten aus dem fußballeralltag geht. da geht es halt immer um den "den profi", "den mitspieler" oder "den trainer". das nervt. ich hätte es bedeutend interessanter gefunden, wenn er hier konkrete namen genannt hätte, statt dieser anonymen anspielungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 141

Guest
Die Assists/Vorlagen Statistik ist für'n Arsch. Thomas Müller bekommt für das Tor von Kroos gegen den BVB tatsächlichen einen Scorerpunkt . :laugh2: Der Kicker ist auch nen Wurstblatt. Habe ich zufällig gelesen.

Entweder die UEFA oder FIFA gibt eine klare Linie vor, oder die Medien lassen uns mit dieser dämlichen Statistik in Ruhe.
 

Malte

Bankspieler
Beiträge
4.374
Punkte
113
Die Bild meldet gerade das Manfred Amerell tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Nähere Infos dazu gibt es aber noch nicht.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.558
Punkte
113
Ort
Hamburg
Hier mal das tatsächliche Paket, damit nicht immer wieder Populisten der ein oder anderen "Seite" nachgeplappert wird:

http://static.bundesliga.de/media/n...eres_stadion_-_antraege_001_-_016_-_final.pdf


Bis auf die Punkte 4 und 8 ist das doch alles harmloses Zeugs, dass niemanden ernsthaft aufregen kann.
Bei Punkt 4 (Videoüberwachung) verstehe ich die Entrüstung nicht wirklich, sowas ist an jeder S-Bahn Station Standard.
Punkt 8 (Kontrollen) wird bei etlichen Veranstaltungen wie Konzerten bereits seit Jahren so gehandhabt. Es heisst hier:

"Es erscheint an dieser Stelle notwendig, noch einmal klarzustellen, dass Ligaverband und DFB zu keinem Zeitpunkt den Vorschlag unterbreitet haben, statuarische Vorgaben für die Durchführung so genannter „Vollkontrollen“ festzulegen. Dies wurde weder in der Kommission Stadionerlebnis noch im Vorstand des Ligaverbandes diskutiert, noch war es (logischerweise)
Gegenstand des Konzeptpapiers „Stadionerlebnis“.

Auch in der ersten Präsentation war vorgeschlagener Regelungsgegenstand allein die Verbesserung der infrastrukturellen Kontrolleinrichtungen.
Der Entscheidung darüber, an welchen Stadionzugängen bei welchen Besuchern in welchemUmfang Kontrollen durchgeführt werden, obliegt wie bisher und unverändert dem verantwortlichen Heimverein als Hausrechtsinhaber. Dieser befindet darüber regelmäßig in Absprache und im Einvernehmen mit den örtlichen Sicherheitsinstitutionen und nach
Würdigung und Abwägung aller Umstände. Es ist einer solchen Entscheidung inhärent, dass sie auf Grundlage der Sicherheitsbesprechungen vor einem Spiel unter Berücksichtigung der Einschätzungen der Sicherheitsträger und des Gastvereins zu möglichen Gefahrenlagen und damit „lageabhängig“ getroffen wird. Die vorgeschlagene Ergänzung dient lediglich der
Klarstellung. Die Kontrolleinrichtungen müssen so beschaffen sein, dass jegliche Kontrollen sicher, d.h. ohne Drucksituationen, zügig und angemessen, d.h. verhältnismäßig und sorgfältig, durchgeführt
werden können."


Daraus zu schließen, dass fortan sämtliche Gästefans splitternackt und unter Missachtung der Menschenrechtskonvention geschändet und entwürdigt werden (könnte man ja meinen, wenn man so manche selbsternannte Fanvertreter hört/liest), halte ich für leicht paranoid.

Ich sehe im gesamten Konzept eigentlich nichts, was nicht eh gängige Praxis ist, nur dass jetzt eben ein verbindlicher Rahmen geschaffen wurde. Viel mehr ist es doch nicht.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Ich frage mich halt, was genau es bewirken soll, wenn doch gesagt wird, dass alles was schon da ist nur einen "Rahmen" bekommt.
Es wirft halt wieder ein schlechtes Licht auf Ultras.
Und was genau soll damit jetzt verhindert werden? Pyrotechnik? Gewalt im und ausserhalb des Stadions wird kaum unterbunden/eigentlich gar nicht :rolleyes:
Man kann halt keine Waffen mehr ins Stadion schmuggeln (wer macht das schon?!)...
Das ganze ist also nur eine Massnahme, um es Leuten auf der Haupttribühne gemütlich zu machen ("sicheres Erlebnis", dabei ändert sich kaum was) und dazu noch die Ultras von diesen weiter abgrenzen und zu kontrollieren.

Wie gesagt, wenn es nur um Kleinigkeiten geht, warum dann so einen Aufwand?
 

JamiLLX

Bankspieler
Beiträge
23.513
Punkte
113
Wie gesagt, wenn es nur um Kleinigkeiten geht, warum dann so einen Aufwand?

welchen ach so großen aufwand betreibt denn die dfl? ein treffen der vertreter der vereine zur abstimmung und weiter nichts, zu den zahlreichen stellungnahmen werden sie doch nur durch den übertriebenen aktionismus ("12:12") der gegenseite die gerne einen rechtsfreien raum für ihre angebliche tradition haben möchte getrieben
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
welchen ach so großen aufwand betreibt denn die dfl? ein treffen der vertreter der vereine zur abstimmung und weiter nichts, zu den zahlreichen stellungnahmen werden sie doch nur durch den übertriebenen aktionismus ("12:12") der gegenseite die gerne einen rechtsfreien raum für ihre angebliche tradition haben möchte getrieben

Anders gefragt: warum so etwas einführen? Es ist unnötig. Wie genau sollen denn diese Kontrollen aussehen?

"Angebliche Tradition". Wow. Warst du mal im Stadion, als es in den ersten 10 Minuten so still war? Das war eine Katastrophe.
Die Deutsche Fussball-Fankultur ist für mich eine der besten auf der Welt im Fussball (besser als England und Spanien, auch besser als Italien).
Das einzige was dieses Schreiben macht, ist den Sitzplatz-"Fans" den Eindruck zu geben, man habe die Ultras besser im Griff. Das ist für mich auch der erste Schritt, bald die Stehplätze loszuwerden (auch wenn das noch dauern kann/wird).
Ich verstehe wie gesagt nicht, was dieses Schreiben soll.
 

Sanderson

Moderator Non-Sports
Teammitglied
Beiträge
5.714
Punkte
113
Ort
Hamburg
Anders gefragt: warum so etwas einführen? Es ist unnötig. Wie genau sollen denn diese Kontrollen aussehen?

"Angebliche Tradition". Wow. Warst du mal im Stadion, als es in den ersten 10 Minuten so still war? Das war eine Katastrophe.
Die Deutsche Fussball-Fankultur ist für mich eine der besten auf der Welt im Fussball (besser als England und Spanien, auch besser als Italien).
Das einzige was dieses Schreiben macht, ist den Sitzplatz-"Fans" den Eindruck zu geben, man habe die Ultras besser im Griff. Das ist für mich auch der erste Schritt, bald die Stehplätze loszuwerden (auch wenn das noch dauern kann/wird).
Ich verstehe wie gesagt nicht, was dieses Schreiben soll.

Naja, man muss jetzt nicht so tun als ob die Ultras die Hüter der Guten Stimmung wären. Vor nicht all zu langer Zeit war es vollkommen normal das jeder Stimmung machen konnte und andere sind dabei miteingestiegen. Diese festen Grüppchen die von einem Vorsänger abhängen sind alles andere als Tradition, im Gegenteil, sie sind relativ neu. Früher war die Stimmung deutlich Situationsbezogener und es fiel auch nicht auf wenn manche Leute irgendwas boykottiert haben, weil dann eben andere was angestimmt haben. Jetzt kriegt der Durchschnittsfan sowas gar nicht mehr auf die Reihe, weil alle von wenigen abhängig sind, wie auch immer das genau geschehen ist.

Ich wüßte nicht was an diesem Papier so schlimm sein sollte. Das da wieder der selbe Haufen auftaucht und rumheult wie böse doch alle anderen sind ist ja nichts neues. Die Ultras waren ja schon immer der Ansicht sie allein wüßten was gut ist und niemand solle ihnen vorschlagen was sie tun könnten. Gerade diese besch... Einstellung sorgt dann dafür das vollkommen unfähige Typen in Vereinsgremien kommen und über Dinge entscheiden wollen bzw. müssen die sie vollkommen überfordern (siehe HSV).

Diese Idee ist ja auch nicht vom Himmel gefallen, sie hatte einen Grund, und das ist das Fehlverhalten einiger Ultras. Die waren der Meinung ein nein sei keine annehmbare Antwort und haben daher fröhlich in der Gegend gezündelt. Wenn ich etwas vorschlage was kaum möglich ist, die wahrscheinliche Antwort erhalte und dann zum trotzigen kleinen Bengel mutiere und das ganze ins Extrem führe, dann ist es einzig und allein meine Schuld wenn jemand dem einen Riegel vorschieben will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

heiko2183

Bankspieler
Beiträge
7.183
Punkte
113
Ich kann diesem ganzen "Ultras" Kram nicht viel abgewinnen. Ich verstehe nicht warum die sich so wichtig nehmen. Ich habe Respekt davor, dass diese Choreos vor dem Spiel erstellt werden. Das sieht schön aus. Aber das ist auch der einzige positive Punkt der mir gerade einfällt.

Mir persönlich würde alles andere nicht fehlen. Ich finde es total affig wenn da irgendein Vorsinger mit dem Rücken zum Spielfeld sitzt und da immer die gleichen Lieder anstimmt, die überhaupt nichts mit dem Spielverlauf zu tun haben.

Da gefällt mir der Ausgangspunkt in England schon besser. Da reagieren die Zuschauer viel deutlicher wirklich auf das Spielgeschehen. Es gibt Szenenapplaus, Pfiffe oder spontane Lieder weil dann einige Leute einen lustigen Spruch aufgreifen und sich das ausbreitet. (Dass sich das bei den großen Teams aufgrund der Ticketpreise und der vielen Touris leider ändert, ist ein anderes Thema) Das ist für mich jedenfalls mehr Fussballstimmung als die Ultra Gruppen mit ihrer Selbstinszenierung und dem Vorsänger.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch Leute die sich als Ultras bezeichnen würden (auch von verschiedenen Vereinen) und war daher durchaus schon bei genügend Spielen in der Kurve. Mir ist das einfach teilweise suspekt. Dieser ganze Kinderkram: "Wir haben denen die Fahne geklaut" ständig wird von Ehre gefaselt und "wir sind die einzig wahren Fans".
Dann die vermummten Helden mit ihren Bengalos. Das hat doch alles nichts mehr mit dem Sport zu tun.

Auch der Hass der (generell) den Polizeileuten entgegenschlägt oder die jetzige künstliche Empörungswelle. Ich kanns nicht wirklich verstehen. Bin ich mit 25 schon zu alt? Kein Plan.
 
Zuletzt bearbeitet:

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Und mir geht dieses "ohne Pyro keine Stimmung" tierisch auf den Sack. Ist wie wenn meine Kinder eine Wunderkerze halten dürfen, die sind aber klein. Hätten die Ultras daraus keine Grunddsatzdebatte gemacht, wäre das Papier vielleicht auch nie entstanden.

Man hat sich mMn eine Zeitlang zu sehr um diese ach so tollen Fans zu sehr bemüht, Südtribüne Dortmund wurde zu einem Stehplatzschmuckstück, Allianz-Arena sind die Eintrittspreise relativ gering, Assauer hat bei der Veltins-Arena sich sehr für die Stehplätze bemüht. Und jetzt glauben alle sie wären wichtig.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Und mir geht dieses "ohne Pyro keine Stimmung" tierisch auf den Sack. Ist wie wenn meine Kinder eine Wunderkerze halten dürfen, die sind aber klein. Hätten die Ultras daraus keine Grunddsatzdebatte gemacht, wäre das Papier vielleicht auch nie entstanden.

Das ist aber doch nur eine Kleine Gruppe, die bezeichnen sich als Ultras weil sie in der Kurve stehen. Das hat nichts mit Liebe zum Verein zutun.

Die Situation in England ist nicht zu vergleichen finde ich:
Man muss auch sagen, dass die Sitzplätze in England einfach einigen Unfällen zuschulden sind, wo Leute im Stehblock eingesperrt wurden, massen Panik ausgebrochen ist und es Tote gab. Die Debatte hatte dort also eine komplett andere Grundlage, wo sich die Fans beschwert haben, dass sie wie Tiere im Käfig gehalten wurden und das nicht sicher wäre.

Für mich sind in Deutschland eben die Ultra-Kurven Hüter der Stimmung. Ohne die geht NICHTS! Oder hab ihr mal gesehen, wie einer aus der Haupttribüne ein Lied angestimmt hat? Das macht doch dort keiner. Da ist auch die Situation in England anders, das hat für mich mit Kultur-Unterschieden zutun. Auch die Stadien sind so, dass die Zuschauer meistens näher dran sind. Ich finde die PL Stimmungsmäsig sowieso nicht so gut wie die BuLi...

Bengalos und Pyro wird doch meistens sowieso von Auswärtsfans gezündet, so kommt es mir in letzter Zeit vor...
 

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Völlig unabhängig von der Ultrathematik, finde ich die Diskussion um Gewalt in deutschen Stadien wahnsinnig hysterisch und übertrieben. An einem "normalen" Spieltag sind in den ersten drei deutschen Ligen etwa 500.000 Menschen in den Stadien unterwegs. Manchmal sogar deutlich mehr. Wie groß ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter einer halben Millionen Menschen nicht auch ein paar Holzköpfe befinden, die sich prügeln wollen? Ich hoffe, da muss jetzt niemand ernsthaft drüber nachdenken. Falls doch: die Wahrscheinlichkeit ist genauso hoch, wie die, dass es in 5000 Kneipen (bei jeweils 100 Gästen) in keiner einzigen zu einer Handgreiflichkeit kommt.

Und viel mehr als diese paar Holzköpfe sind es in deutschen Stadien anscheinend einfach nicht. Statistisch gesehen ist der Besuch jedes popligen Dorffestes jedenfalls zigmal gefährlicher als der Besuch eines Bundesligaspiels. Komischerweise erwecken Medien und Politik den Eindruck, dass es genau umgekehrt wäre. Ich höre jedenfalls nichts von eilig einberufenen Runden Tischen zum Thema "Dorffeste - eine neue Dimension der Gewalt". Ich sehe keine besorgten Familienväter in den Nachrichten, die ihre kulleräugigen Kinder in die Kamera halten und davon reden, welche Ängste sie auf dem Oberthaler Scheunenfest um ihren Nachwuchs ausgestanden haben. Ich sehe keine knallharten RTL 2 Reportagen über die "Todesfalle Oktoberfest".
Solche Schreckensszenarien sind ausschließlich dem Fußball vorbehalten. Das Münchener Oktoberfest hingegen wird in den Medien ganz anders dagestellt. Glaub ich dem TV, gibt's da nur schicke Promis, ausgelassen feiernde Australier und das größte Konfliktpotential birgt die Frage, welche Olle die dicksten Tüten hat oder das knappste Dirndl trägt. Dabei kommt es dort zu 800 Verletzungen am Tag (!).

Sicher ist jeder Verletzte einer zu viel. Aber unter den Teppich gekehrt wird bei der Diskussion um Fußballrandale, dass Großveranstaltungen, auf denen Alkohol ausgeschenkt wird, nur äußerst selten ablaufen, ohne dass jemand auch nur einen Kratzer abbekommt. Ob das jetzt ein Konzert, ein Fest oder eben ein Fußballspiel ist.

Die Politik gibt sich bei der Gewaltdiskussion ja sehr besorgt um unser Leib und Leben? Warum verordnet sie dann nicht mal Tempolimit 100 auf Autobahnen und 0,0 Promille beim Autofahren? Dann würde es nämlich sehr viel weniger als jährlich 4000 Unfalltote und 370.000 Verletzte auf deutschen Straßen geben. Weil solche Maßnahmen unpopulär, fast schon politischer Selbstmord wären. Lieber simuliert man Stärke und Handlungsfähigkeit, indem man zuerst eine Drohkulisse aufbaut, die kilometerweit an der Realität vorbeiballert. Und dann die Wurzel dieser gewaltigen Bedrohung - sprich: die schmarotzenden Stehplatzterroristen ohne nennenswerte Lobby - medienwirksam in ihre Schranken weist. Das ist dann wohl Symbolpolitik.


Edith: Ein kommentar, den ich ganz gut finde: http://sr-mediathek.sr-online.de/beitrag_Audio.php?id=15682
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

JamiLLX

Bankspieler
Beiträge
23.513
Punkte
113
"Angebliche Tradition". Wow. Warst du mal im Stadion, als es in den ersten 10 Minuten so still war? Das war eine Katastrophe.
Die Deutsche Fussball-Fankultur ist für mich eine der besten auf der Welt im Fussball (besser als England und Spanien, auch besser als Italien).

Vor 15 Jahren waren Ultras nichtmal ein Randthema, darum auch "angebliche" Tradition. Natürlich ist es im Stadion still, wenn diejenigen, die sonst immer für die Geräuschkulisse sorgen draussen bleiben, mit Stimmung hat das Gehabe der Ultras aber nichts zu tun. Die Schweige-Aktionen funktionieren auch nur, weil sie die Plätze blockieren, ihre Karten geben sie ja nicht her. Ewig ruhig würds bei Fernbleiben der Besserfans eh nicht sein, dann übernehmen andere diese Rolle. Der "Support" ohne das spiel wirklich anzusehen ist ohnehin Schwachsinn, wenn sie so gerne singen können sie auch in nen gesangsverein, da können sie sich auch mit anderen messen und müssen sie auch nicht mitsingen wenn ne andere Gruppe mal n lied anstimmt
 

heiko2183

Bankspieler
Beiträge
7.183
Punkte
113
Völlig unabhängig von der Ultrathematik, finde ich die Diskussion um Gewalt in deutschen Stadien wahnsinnig hysterisch und übertrieben. An einem "normalen" Spieltag sind in den ersten drei deutschen Ligen etwa 500.000 Menschen in den Stadien unterwegs. Manchmal sogar deutlich mehr. Wie groß ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter einer halben Millionen Menschen nicht auch ein paar Holzköpfe befinden, die sich prügeln wollen? Ich hoffe, da muss jetzt niemand ernsthaft drüber nachdenken. Falls doch: die Wahrscheinlichkeit ist genauso hoch, wie die, dass es in 5000 Kneipen (bei jeweils 100 Gästen) in keiner einzigen zu einer Handgreiflichkeit kommt.

Und viel mehr als diese paar Holzköpfe sind es in deutschen Stadien anscheinend einfach nicht. Statistisch gesehen ist der Besuch jedes popligen Dorffestes jedenfalls zigmal gefährlicher als der Besuch eines Bundesligaspiels. Komischerweise erwecken Medien und Politik den Eindruck, dass es genau umgekehrt wäre. Ich höre jedenfalls nichts von eilig einberufenen Runden Tischen zum Thema "Dorffeste - eine neue Dimension der Gewalt". Ich sehe keine besorgten Familienväter in den Nachrichten, die ihre kulleräugigen Kinder in die Kamera halten und davon reden, welche Ängste sie auf dem Oberthaler Scheunenfest um ihren Nachwuchs ausgestanden haben. Ich sehe keine knallharten RTL 2 Reportagen über die "Todesfalle Oktoberfest".
Solche Schreckensszenarien sind ausschließlich dem Fußball vorbehalten. Das Münchener Oktoberfest hingegen wird in den Medien ganz anders dagestellt. Glaub ich dem TV, gibt's da nur schicke Promis, ausgelassen feiernde Australier und das größte Konfliktpotential birgt die Frage, welche Olle die dicksten Tüten hat oder das knappste Dirndl trägt. Dabei kommt es dort zu 800 Verletzungen am Tag (!).

Sicher ist jeder Verletzte einer zu viel. Aber unter den Teppich gekehrt wird bei der Diskussion um Fußballrandale, dass Großveranstaltungen, auf denen Alkohol ausgeschenkt wird, nur äußerst selten ablaufen, ohne dass jemand auch nur einen Kratzer abbekommt. Ob das jetzt ein Konzert, ein Fest oder eben ein Fußballspiel ist.

Die Politik gibt sich bei der Gewaltdiskussion ja sehr besorgt um unser Leib und Leben? Warum verordnet sie dann nicht mal Tempolimit 100 auf Autobahnen und 0,0 Promille beim Autofahren? Dann würde es nämlich sehr viel weniger als jährlich 4000 Unfalltote und 370.000 Verletzte auf deutschen Straßen geben. Weil solche Maßnahmen unpopulär, fast schon politischer Selbstmord wären. Lieber simuliert man Stärke und Handlungsfähigkeit, indem man zuerst eine Drohkulisse aufbaut, die kilometerweit an der Realität vorbeiballert. Und dann die Wurzel dieser gewaltigen Bedrohung - sprich: die schmarotzenden Stehplatzterroristen ohne nennenswerte Lobby - medienwirksam in ihre Schranken weist. Das ist dann wohl Symbolpolitik.


Edith: Ein kommentar, den ich ganz gut finde: http://sr-mediathek.sr-online.de/beitrag_Audio.php?id=15682

Mag sein, dass die Debatte teilweise etwas hysterisch ist wenn man die tatsächlich Anzahl der Verletzungen/Zwischenfälle betrachtet. Ich würde auch nicht sagen, dass ein Stadionbesuch für den durchschnittlichen Fan ein besonderes Risiko darstellt. Man merkt ja auch selbst wo die Hohlköpfe stehen und Ärger suchen.

Aber man muss auch sehen welcher Aufwand mittlerweile betrieben werden muss um Fangruppen an Spieltagen komplett voneinander abzuschirmen... Das ist schon enorm geworden und da ist halt auch ein gewisses Gewaltpotential dabei.

Auslöser für die jetzige Debatte sind halt wahrscheinlich die Zwischenfälle am Ende der letzten Saison wo dann die Plätze gestürmt wurden und die Bengalo Trottel wieder aktiv waren. Das gab halt dann ein Medienecho und dementsprechend wurde das für die Innenminister ein nettes Thema um sich zu profilieren.

Und wie schon gesagt: Wenns nach mir geht könnten die ganzen Ultra Guppen mit ihren peinlichen Vorsängern daheim bleiben. Da steht ja nicht der Sport oder das Team im Mittelpunkt. Das ist nur noch Selbstdarstellung und Wichtigtuerei.
 
Oben