Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Der alte Mann

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Und? Auch wenn der Profifussball zuweilen meint er steht neben dem Gesetz, dem ist nicht so. Wenn das Urtei bestand hat, ändert sich entweder der Profifussball oder das Gesetz.
Weitreichende Konsequenzen dürfte auch der Mindeslohn haben. Der gilt nämlich wohl auch für Vertragsspieler in der Kreisklasse.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Ja mei, dann hat halt jeder Verein 30-40 Ü50 Akteure im Personalbestand mit unbefristeten Verträgen. Passt. Wie Omega schon sagte, die jungen Spieler musst du ja bevorzugt ausstellen, wenn du betriebsbedingt kündigen oder aufheben willst. Ergo wird es keine Verträge länger als 2 Jahre geben, was auf den ersten Blick okay klingt, aber im Einzelnen absurd ist. Ribery für 5 Jahre.... hmmm. Die Bayern können sich das leisten, ihn bis zur Rente zu beschäftigen. :D

Dann möchte ich aber auch Kündigungen wegen Nichtleistung und Probezeit. Wennschon, dennschon.
 

Der alte Mann

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Ja und? Dann geht eben die bisherige Transfersumme als Aufhebungsentschädigung an den Spieler. Der Fussball will doch auch gleich behandelt werden, wenn es um die Kosten für die Polizeieinsätze geht. Aber beim Arbeitsrecht gibts 'ne Extrawurst?
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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4 Wochen Kündigungsfrist zum nächsten Monatsende, da kann Götze auch schon im März von Dortmund nach Bayern wechseln. :thumb:
 

nbatibo

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Am Ende läufts wie im normalen Arbeitsleben, nach 2 Jahren Vertragslaufzeit, dürfen Verträge nur noch mit sachlichen Gründen befristet verlängert werden - häufigster Grund wird dann wahrscheinlich "Krankheitsvertretung für Spieler XY" sein...

:D
 

le freaque

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Ich könnte mir eher vorstellen, dass Spieler als Freiberufler oder projektbezogen eingestellt würden. Wäre an sich kein Problem, Ablösesummen würden halt endgültig und komplett wegfallen. Für die Spieler nicht so schlecht, es regelt sich fortan halt alles nur über das Gehalt, die Schere zwischen den Clubs ginge natürlich noch extrem weiter auseinander.
 

le freaque

Bankspieler
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4 Wochen Kündigungsfrist zum nächsten Monatsende, da kann Götze auch schon im März von Dortmund nach Bayern wechseln. :thumb:

Einmal das. Dazu würden natürlich auch alle Wechselfristen wegfallen. Es gäbe also keine Kader in dem Sinne mehr, wenn das CL-Finale feststeht, kann Verein A mal eben nur für sagen wir 3 Monate mal eben die komplette Viererkette des Finalgegners verpflichten - oder die eines ausgeschiedenen Halbfinalisten. Die Paarung steht ja lange genug fest, gesetzliche Kündigungsfristen kann man locker einhalten. Rechtzeitig zur neuen Saison können die Spieler wieder zurück und werden wieder als Honorarkräfte angestellt.
 

Omega

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Die gesetzliche Kündigungsfrist ist schon deutlich verlängerbar, z. B. 6 Monate zum Quartalsende sind nicht ungewöhnlich. Verbunden mit einem Wettbewerbsverbot (das allerdings entlohnt werden muss) kann man diesen Wechsel verhindern. Und der Tatsache, dass das Arbeitsgericht nicht über die Speilberechtigung entschieden hat.

Das mit den Freiberuflern wird nicht funktionieren, da hier ja der klassische Fall von Scheinselbständigkeit vorläge, denn Freiberufler dürfen ja Ort und Zeit ihrer Arbeitsleistung weitestgehend frei bestimmen. Darf er also individuell trainieren, wenn er will? Für andere Auftraggeber spielen? Projektbezogen wird auch nicht klappen.
 

Tony Jaa

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Das Urteil wird irgendwann kassiert. In der Zwischenzeit werden genug Anwälte daran verdienen. Wenn man nicht hier und da mal ein Fass aufmachen könnte, damit man es dann wieder schließt, müsste sich unsere Gesellschaft nicht so viele Juristen leisten. Das wäre fatal.
 

liberalmente

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Das Urteil wird irgendwann kassiert. In der Zwischenzeit werden genug Anwälte daran verdienen. Wenn man nicht hier und da mal ein Fass aufmachen könnte, damit man es dann wieder schließt, müsste sich unsere Gesellschaft nicht so viele Juristen leisten. Das wäre fatal.

:D :D

@ Omega

Dein Input ist aber (trotzdem ;)), wie immer bei juristischen Themen, sehr willkommen bei mir. :thumb:
 

Omega

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Der Glaube an eine illuminatische Verschwörung, dass Richter (die sich als chronisch überarbeitet sehen), Anwälten über solche Prozesse das Einkommen sichern wollen, halte ich für wenigstens genauso abstrus wie die heute im Forum zu lesende Meinung über Körperfresser. :D

Ich gehe davon aus, dass der Premium-User (oder einer seiner Vorfahren) genau die gleiche Ansicht zum Bosman-Verfahren hatte und dies Lennart Johansson davon überzeugt hat, Bosman nicht mit Geld zuzu*******en, damit er die Klage zurückzieht.

Wir sehen was daraus geworden ist.:cool4:

Die eigentliche Wahrheit, die ich nur unter großer Gefahr für mein Leben hier weitergebe, ist, dass wir damit die Controller davon abhalten, die Welt zu zerstören. Tausende von Controllern rechnen jetzt in Milliarden von Excel Tabellen, die möglichen montären Auswirkungen durch. Damit sind sie beschäftigt und stellen kein größeres Unheil an. Kleiner Nebeneffekt ist, dass diese ab und zu offensichtlich unsinnige Statistiken von Seiten wie tm.de posten. Das ist aber zum Wohle der Menschheit vernachlässigbar.
 
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VvJ-Ente

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Die Berliner Zeitung hat gestern die Spekulationen, wo Thomas Tuchel zukuenftig als Trainer auftauchen koennte, zusammengefasst. Genannt wurden Muenchen, Stuttgart, Hamburg und Leipzig. Da haette ich auch noch einen (und wundere mich, dass der noch nicht genannt wurde - oder doch und es ist an mir vorbeigegangen?)

Von seinem neuen Haus in Muenchen aus ist man ganz schnell beim potenziellen CL-Teilnehmer in Salzburg...
 

Big Shot Rob

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Was soll Tuchel in Salzburg? Da gibt es nahezu keine sportliche Herausforderung und RB wird in Leipzig investieren.
Der kicker meldete gestern, dass es ihn wohl nach Hamburg zieht, wenn die die Klasse halten. Ziemlicher Selbstmord in meinen Augen bei deren Verantwortlichen. Entsprechend hoch müsste seine Vergütung sein bzw. die Vertragsdauer fuer eine eventuelle Abfindung.

Aktuell kann ich mir eher vorstellen, dass er noch weiter bis in die kommende Saison pausiert, um bei einer Krise in München, Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Gladbach oder auf Schalke zu übernehmen.
 

le freaque

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Ziemlicher Selbstmord in meinen Augen bei deren Verantwortlichen. Entsprechend hoch müsste seine Vergütung sein bzw. die Vertragsdauer fuer eine eventuelle Abfindung.

Weniger bei den Verantwortlichen, als beim Gesamtumfeld. Mit/únter Beiersdorfer und Bernhard Peters zu arbeiten, ist, glaube ich, nicht das große Schreckensszenario für einen Trainer. Mit der Medienlandschaft und deren Erwartungshaltung und den notwendigen Umbauarbeiten ohne Geld, die aber eben ob der Medien und verbaler Heckenschützen a la Kühne, Hunke, Seeler etc bitteschön sofort fruchten sollen, schon.

Die Verantwortlichen haben ja durchaus schon eine Menge Dinge angestoßen, die mindestens mittelfristig gut und sinnvoll sind: die Gesamtstruktur des Vereins wurde zukunftsfähig umgestaltet (HSV+), der Campus für die Jugendarbeit kommt, die Jugend rückt auch räumlich viel näher an den Profibereich. Alle Posten wurden neu besetzt, von sämtlichen Vorständen bis hin zu den Jugendtrainern - und da, wo das noch nicht geschehen ist, wird nur noch das Vertragsende abgewartet (z.B. U19).
Die U23 hat einen komplett neuenKader, aus dem bereits 3 Spieler hochgezogen und mit regelmäßiger Spielpraxis in der BL ausgestattet wurden. Mit Jung, Philip Müller, (Wolfsburg), Arslan, Derflinger (Bayern) oder Sven Mende (seinerzeit Stammspieler der U17 um Can, Aycicek, Rani Khedira etc) hat man weitere junge Spieler geholt, die durchaus eine Profiperspektive haben können.
Für die BL wurden mit Cleber, Ostrzolek, Behrami, Holtby, Stieber, Diaz, Green, Olic und Nicolai Müller Spieler geholt, die durchaus einen guten Ruf haben und bei so einigen anderen BL-Clubs auf dem Zettel standen. Abgesehen von Stieber hat vor der Saison jeder gesagt, dass das für sich genommen gute Transfers sind. Ironischerweise ist bislang ausgerechnet der erstligauntaugliche Stieber der beste Neuzugang.

Das Problem in Hamburg ist die Erwartungshaltung des erweiterten Umfelds, weniger das der unmittelbar Handelnden. Es muss alles sofort funktionieren, das schwer erkämpfte HSV+ muss gefälligst sofort Richtung Europa führen. Dafür sorgen schon die Leidtragenden (also abgelöste Verantwortliche), Medien und natürlich auch weiterhin die entmachteten Supporters samt Zöglingen. Heckenschützen gibt es so weit das Auge reicht, denen kann man in Hamburg eigentlich nur mit Soforterfolg den Wind aus den Segeln nehmen, der aber kaum möglich ist. Schlimm ist natürlich, dass die neuen Verantwortlichen jetzt anscheinend panisch werden, anstatt einfach ihr Ding durchzuziehen. Damit meine ich nicht einmal die Entlassung Zinnbauers, bei der prekären Lage und der nunmal nicht stattfindenen Entwicklung irgendeiner Form des Offensivspiels kann ich das nachvollziehen. Nur muss ich dann eben auch einen Nachfolger haben. Der Sportdirektor als Lösung kann es ja nicht wirklich sein. Immerhin bekommt der jetzt mit Hermann einen guten Mann an die Seite gestellt. Fachlich sind die zusammen sicher gut genug, aber ob sie eine verunsicherte Mannschaft mit schwierigen Charakteren/Konstellationen führen Können.

Damit ist man dann beim mannschaftlichen Problem, den Altlasten. Spieler, die mit irrsinnig hoch dotierten Verträgen praktisch unverkäuflich sind - daran haben sich schon Arnesen und Kreuzer die Zähne ausgebissen - und die auch mental ein Problem darstellen. Weil sie sinnbildlich für verfehlte Ziele und ein verqueres Preis-/Leistungsverhältnis stehen, was ja ganz offensichtlich die gesamte Kaderchemie belastet. Dazu passen sie fast durchweg als Spielertypen nicht zu dem, was eigentlich angedacht ist. Liegt natürlich nicht nur an den Verträgen, sondern auch an der Fluktuation in der sportlichen Leitung.
Da aber sieht es ab dem Sommer eigentlich so schlecht nicht aus: die Verträge von Rajkovic, Jansen, Westermann, vdV, Kacar und Ilicevic laufen aus, die unsägliche Greenleihe endet. Verlängert man keinen der Verträge, wird der Personaletat um ca 15 Mio entlastet, was eine Menge Holz ist. Zudem kommen mit Tah und Demirbay zwei wirklich gute, junge Leute zurück (die auch deutlich günstiger sind). Mit diesen Einsparungen, der damit einhergenden Durchlüftung und den beschriebenen Umstrukturierungen hätte man eigentlich keine so schlechet Perspektive. Wenn es nochmal einen echten Turanround geben soll, ist der kommende Sommer sicher die Gelegenheit. Eine bessere wird es nicht geben.
 

VvJ-Ente

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Tuchel in Salzburg ist ja reine Spekulation, auch nicht ganz ernstgemeint, aber falls das Fernziel wirklich Rote Brause Leipzig waere, dann waere ein Jahr oder auch zwei in Salzburg schon eine win-win-Situation. Tuchel koennte noch 1-2 Titel abstauben und international spielen, was ihm sicher mehr Spass macht als die fast sichere Ehrenrunde mit Leipzig in der 2.Liga.

Und RB haette einen Trainer, dem man zutraut, endlich mal die CL zu erreichen und die Gewissheit, wenn Leipzig so weit ist, den Trainer Tuchel von einem Tag auf den anderen in Leipzig einsetzen zu koennen.
 

Max Power

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Die Chance, dass Tuchel hierher kommt, ist aus meiner Sicht gleich null ... bis auf Geld kann man einem Tuchel hier doch nix bieten. Der Prozess, Salzburg zum reinen RB-Ausbildungsverein zu degradieren, wurde doch längst begonnen - man hat innerhalb weniger Monate drei der besten Spieler verkauft und nicht mal versucht, diese ansatzweise zu ersetzen. Im Sommer geht mit Ramalho der nächste Leistungsträger und Hinteregger wird wohl auch bald weg sein, entweder zu Leipzig oder (hoffentlich) auch zu einem guten Erstliga-Klub im Ausland. Bruno und Sabitzer hat man eh nur von Leipzig geliehen ... da bleibt dann qualitativ unterm Strich nicht mehr viel übrig. Da macht es einfach keinen Sinn, Tuchel für ein Jahr in Salzburg zu parken ... österreichischer Meister wird man auch mit Adi Hütter auf der Bank, und zu Höherem (also endlich mal CL oder zumindest wieder ein längerer Run in der EL) ist die Mannschaft nach all den Abgängen qualitativ nicht mehr imstande.
 

Big Shot Rob

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Weniger bei den Verantwortlichen, als beim Gesamtumfeld. Mit/únter Beiersdorfer und Bernhard Peters zu arbeiten, ist, glaube ich, nicht das große Schreckensszenario für einen Trainer. Mit der Medienlandschaft und deren Erwartungshaltung und den notwendigen Umbauarbeiten ohne Geld, die aber eben ob der Medien und verbaler Heckenschützen a la Kühne, Hunke, Seeler etc bitteschön sofort fruchten sollen, schon.

Die Verantwortlichen haben ja durchaus schon eine Menge Dinge angestoßen, die mindestens mittelfristig gut und sinnvoll sind: die Gesamtstruktur des Vereins wurde zukunftsfähig umgestaltet (HSV+), der Campus für die Jugendarbeit kommt, die Jugend rückt auch räumlich viel näher an den Profibereich. Alle Posten wurden neu besetzt, von sämtlichen Vorständen bis hin zu den Jugendtrainern - und da, wo das noch nicht geschehen ist, wird nur noch das Vertragsende abgewartet (z.B. U19).
Die U23 hat einen komplett neuenKader, aus dem bereits 3 Spieler hochgezogen und mit regelmäßiger Spielpraxis in der BL ausgestattet wurden. Mit Jung, Philip Müller, (Wolfsburg), Arslan, Derflinger (Bayern) oder Sven Mende (seinerzeit Stammspieler der U17 um Can, Aycicek, Rani Khedira etc) hat man weitere junge Spieler geholt, die durchaus eine Profiperspektive haben können.
Für die BL wurden mit Cleber, Ostrzolek, Behrami, Holtby, Stieber, Diaz, Green, Olic und Nicolai Müller Spieler geholt, die durchaus einen guten Ruf haben und bei so einigen anderen BL-Clubs auf dem Zettel standen. Abgesehen von Stieber hat vor der Saison jeder gesagt, dass das für sich genommen gute Transfers sind. Ironischerweise ist bislang ausgerechnet der erstligauntaugliche Stieber der beste Neuzugang.

Das Problem in Hamburg ist die Erwartungshaltung des erweiterten Umfelds, weniger das der unmittelbar Handelnden. Es muss alles sofort funktionieren, das schwer erkämpfte HSV+ muss gefälligst sofort Richtung Europa führen. Dafür sorgen schon die Leidtragenden (also abgelöste Verantwortliche), Medien und natürlich auch weiterhin die entmachteten Supporters samt Zöglingen. Heckenschützen gibt es so weit das Auge reicht, denen kann man in Hamburg eigentlich nur mit Soforterfolg den Wind aus den Segeln nehmen, der aber kaum möglich ist. Schlimm ist natürlich, dass die neuen Verantwortlichen jetzt anscheinend panisch werden, anstatt einfach ihr Ding durchzuziehen. Damit meine ich nicht einmal die Entlassung Zinnbauers, bei der prekären Lage und der nunmal nicht stattfindenen Entwicklung irgendeiner Form des Offensivspiels kann ich das nachvollziehen. Nur muss ich dann eben auch einen Nachfolger haben. Der Sportdirektor als Lösung kann es ja nicht wirklich sein. Immerhin bekommt der jetzt mit Hermann einen guten Mann an die Seite gestellt. Fachlich sind die zusammen sicher gut genug, aber ob sie eine verunsicherte Mannschaft mit schwierigen Charakteren/Konstellationen führen Können.

Damit ist man dann beim mannschaftlichen Problem, den Altlasten. Spieler, die mit irrsinnig hoch dotierten Verträgen praktisch unverkäuflich sind - daran haben sich schon Arnesen und Kreuzer die Zähne ausgebissen - und die auch mental ein Problem darstellen. Weil sie sinnbildlich für verfehlte Ziele und ein verqueres Preis-/Leistungsverhältnis stehen, was ja ganz offensichtlich die gesamte Kaderchemie belastet. Dazu passen sie fast durchweg als Spielertypen nicht zu dem, was eigentlich angedacht ist. Liegt natürlich nicht nur an den Verträgen, sondern auch an der Fluktuation in der sportlichen Leitung.
Da aber sieht es ab dem Sommer eigentlich so schlecht nicht aus: die Verträge von Rajkovic, Jansen, Westermann, vdV, Kacar und Ilicevic laufen aus, die unsägliche Greenleihe endet. Verlängert man keinen der Verträge, wird der Personaletat um ca 15 Mio entlastet, was eine Menge Holz ist. Zudem kommen mit Tah und Demirbay zwei wirklich gute, junge Leute zurück (die auch deutlich günstiger sind). Mit diesen Einsparungen, der damit einhergenden Durchlüftung und den beschriebenen Umstrukturierungen hätte man eigentlich keine so schlechet Perspektive. Wenn es nochmal einen echten Turanround geben soll, ist der kommende Sommer sicher die Gelegenheit. Eine bessere wird es nicht geben.

Das stimmt natürlich, aber letztendlich sieht man unter Beiersdorfer auch noch keine Kontinuität auf der Trainerposition. Der darf sich nun mal nicht reinreden lassen, sondern nach seiner Überzeugung handeln. Zinnbauer mit Vertrag auszustatten, um ihm dann doch nicht anders zu behandeln, als seine Vorgänger, deutet nicht auf eine geänderte Denkweise hin.

Ich muss bei deiner Beschreibung des Umfeldes an den FC denken. Dort habe ich den Eindruck, dass mit Schmadtke ein fähiger Mann gekommen ist, der die Ruhe bewahrt. Das lief vorher in Köln ja auch nicht anders als beim HSV, seit Schmadtke passt es aber.
 

Jünter

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Ich stelle mir gerade so vor, wie da eine Tabelle mit 18 ähnlichen Mannschaftsnamen aussieht, da bekommt man ja Angst. :D
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Auf spiegel.de gibt es einen Artikel über die Bayern und ihre verschiedenen Rivalen aus der Bundesliga Geschichte.

Dabei bin ich auf folgende interessante Passage gestossen

Als entscheidende Figur beim Aufbau des HSV zu einem internationalen Spitzenteam erwies sich Günter Netzer. Eigentlich wollte der frühere Gladbach-Profi 1978 bei den Hamburgern nach eigenen Angaben "nur die Stadionzeitung auf Vordermann bringen". Der damalige Präsident Paul Benthien war aber der Meinung: Wenn Netzer schon mal da ist, kann er auch gleich den Posten des Managers übernehmen. "Ich hatte nicht die blasseste Ahnung von meinem neuen Job", sagte Netzer einmal.

Netzers Einkäufe fast ausschließlich Volltreffer

Für einen Novizen bewies der neue Manager von Beginn an aber ein grandioses Gespür bei Transfers. Zur Saison 1978/1979 holte er Hrubesch, Hartwig und Bernd Wehmeyer, dazu Trainer Branko Zebec. Das Ergebnis war der Gewinn der Meisterschaft. Und so ging es weiter: Ditmar Jakobs, Holger Hieronymus, Jürgen Milewski, von Heesen, Uli Stein, Lars Bastrup: Netzer landete auf dem Transfermarkt einen Volltreffer nach dem anderen. All diese Spieler standen am 25. Mai 1983 auf dem Rasen in Athen, als der HSV das Finale im Europapokal der Landesmeister 1:0 gegen Juventus Turin gewann. Trainiert wurde die Mannschaft damals von Ernst Happel, den Netzer 1981 von Standard Lüttich geholt hatte - noch so ein Coup.

Insgesamt dreimal wurde der HSV in seiner Hochzeit Meister (1979, 1982 und 1983), dazu kamen vier zweite Plätze (1980, 1981, 1984 und 1987). Als die Hamburger das letzte Mal "Vize" wurden, war der sportliche Abschwung des Klubs längst eingeleitet. Netzer war bereits im Sommer 1986 gegangen, im SPIEGEL hatte er ein Jahr zuvor gesagt: "Ich bin gescheitert. Wie zuvor den Verantwortlichen bei Real Madrid, Inter Mailand, Ajax Amsterdam oder Bayern München ist es auch mir nicht gelungen, die älter gewordenen Stars nahtlos zu ersetzen."

Und hier ein Link zum besagten Interview:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514081.html

Das Interview ist ein interessanter Rückblick in die Vergangenheit.

Mir war bisher nicht so bewusst welche "grosse" Rolle Netzer damals beim HSV hatte. :eek:
 
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