Mich stört viel weniger das Hack-a-Shaq als vielmehr die Flut an Unterbrechungen zum Ende eines Spiels überhaupt. Die Regeln und die Natur des Spiels an sich führen zwangsläufig dazu, dass es am Ende keinen Spielfluss mehr gibt, und darüber hinaus ist es durch die Verschärfungen einer Verteidigung eh kaum noch möglich, einen guten Slasher überhaupt ohne Foul vom Zug zum Korb und vergleichsweise leichtem Abschluss abzuhalten, und die vielen Time-Outs geben dem Spiel dann oft den Rest - ich jedenfalls kann es gar nicht ausstehen, dass die letzten 2 Minuten Spielzeit sich oft über 10 Minuten erstrecken. Schlechte Freiwurfschützen wie Shaq sorgen zwar dafür, dass es nach der Werbung umso mehr mit mit "Einwurf - Foul - Freiwürfe" weitergeht (und dass es solche Situationen oft auch schon viel früher im Spiel gibt), aber enge Spiele enden sowieso fast grundsätzlich mit einer Freiwurfarie, schlichtweg weil dies dem verteidigenden Team mehr Zeit für den eigenen Angriff und eine Chance zum Aufholen gibt: Man gibt dem Gegner 2 Punkte (im Fall von Shaq oft genug gar keinen oder einen) und hofft auf den Dreier (oder wenigstens Zweier) beim eigenen Angriff. Selbst wenn die Nashs der Liga die Freiwürfe nehmen, so wird dennoch ständig irgendein Spieler der hinteren Rotation aufs Feld geschickt, der nichts anderes tun soll als foulen. Ob das dann on-the-ball oder off-the-ball ist, tut sich gar nicht so viel, außer wenn der Angreifer vielleicht in der glücklichen Situation ist, ein and-one herauszuholen.
Ich bin allerdings dagegen, dass ein anderer Spieler die Freiwürfe nehmen darf. Warum Shaq und Co. schützen, wenn sie diesen Teil des Spiels nicht ordentlich trainieren und/oder sich zu fein dafür sind, eine andere Technik anzuwenden, mit der sie die Würfe treffen könnten?