Am Ende ein dominanter Auftritt von Littler. Ich hatte nach dem Halbfinale von Humphries gegen Price kurz Hoffnung, dass der ältere Luke ihm Paroli bieten kann im Finale, aber das gelang am Ende nur bis zum 9:9. Mit einem 160er Checkout breakt Littler dann Humphries und bricht auch dessen Widerstand.
Was mich immer wieder freut, ist der Umgang der beiden miteinander: vor allem Humphries ist einfach fair genug, die großartige Leistung von Littler anzuerkennen und haut dann im Interview lachend raus "dann hol ich halt die WM".
Ich sehe im Moment auch keinen, der verhindern konnte, dass einer der Lukes wieder Weltmeister wird. Rock und van Veen wären vielleicht die naheliegendsten Kandidaten, falls einer von beiden einen Lauf bekommt. Aber ich glaube, die sind noch nicht so weit, ihre Leistung über die komplette WM hinweg hoch zu halten. Littler dagegen ist eine verdammte Maschine und Humphries scheint auch wieder genug Selbstbewusstsein zu haben, kleinere Rückschläge wegzustecken.
Noppert und Price sind die Dark Horses, wenn die beiden Lukes schwächeln.
Schön zu sehen war die gute Turnier-Leistung von Michael Smith. Ich würde ihm gönnen, dass er wieder an sein altes Niveau anknüpft, aber scheinbar kann er das körperlich aktuell nicht dauerhaft.
Was Lukas Wenig angeht: starke Leistung, aber ich hätte lieber Niko Springer im Viertelfinale gesehen. Mir war klar, dass Wenig gegen Noppert keine Chance haben wird. Wenn Springer noch ein bisschen Konstanz in sein Spiel bringt, könnte der hingegen bald die deutsche Nummer 1 sein.