Dominic Thiem


Welches Ranking kann Thiem nach der Verletzungspause noch erreichen?


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L-james

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Das passt schon was er da gemacht hat. Die Vorhand hat er forciert und dabei viele Fehler gemacht, aber da waren schon auch einige Winner dabei.
Das gilt es jetzt Match für Match zu steigern.
Murray auch total stabil und variabel.

Für Thiem wäre mal ein Sieg wichtig. In Rom bräuchte er dann auch mal Losglück und einen Sieg.
 

Hans Meyer

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Wenn überhaupt dann hatte Thiem bisher bei seinen 3 Comebackturnieren Losglück als Lospech, Millman, Bonzi und Murray auf Sand bei einem Masters. Murrays letzten beiden Auftritte aus Sand waren bei den FO 2020 und 2017. In den letzten 5 Jahren war das also erst die 2. Partie von ihm auf Sand und es ist eben ein Masters, da kann er auch gg einen Gesetzen in R1 treffen oder auf die vielen formstarken Spieler die ungesetzt sind, wie Kecmanovic, ADF, de Minaur, Korda usw. Ich erwarte von Murray, dass er in R2 in 2 rausgeht.
Auf einen einfachen Gegner darf Thiem auch in Rom eher nicht hoffen, den kann er in Genf bekommen
 

Whizkidd

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Ich sehe das eher wie @Hans Meyer
Dankbarere Gegner als diese 3 auf Sand gibt es eigentlich kaum. Und ich habe auch gestern den Auftritt gesehen. Ich habe gestern nichts gesehen, was mich hoffen lässt das er bald in die Spur zurückfindet. Die Vorhand ist kein Vergleich zu vor der Verletzung.
Bestes Beispiel war dafür die longline Vorhand mit der kaum genügend Druck erzeugen konnte im Gegensatz zur Rückhand. Murray konnte die immer wieder kontern bzw. lang zurückspielen.

Was mir allerdings gut gefällt ist die Beinarbeit. Die hat er im Vergleich zum 1sten Comebackmatch deutlich verbessert. Er wirkt viel spritziger, stabiler und bei den Schlägen scheint er auch wieder mehr Stand zu haben.

Whizzy
 

Hans Meyer

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Ich sehe das eher wie @Hans Meyer
Dankbarere Gegner als diese 3 auf Sand gibt es eigentlich kaum. Und ich habe auch gestern den Auftritt gesehen. Ich habe gestern nichts gesehen, was mich hoffen lässt das er bald in die Spur zurückfindet. Die Vorhand ist kein Vergleich zu vor der Verletzung.
Bestes Beispiel war dafür die longline Vorhand mit der kaum genügend Druck erzeugen konnte im Gegensatz zur Rückhand. Murray konnte die immer wieder kontern bzw. lang zurückspielen.

Was mir allerdings gut gefällt ist die Beinarbeit. Die hat er im Vergleich zum 1sten Comebackmatch deutlich verbessert. Er wirkt viel spritziger, stabiler und bei den Schlägen scheint er auch wieder mehr Stand zu haben.

Whizzy

Thiem ist ein Wohlfühlspieler, auch in der Vergangenheit hat er immer mal gebraucht um im Form zu kommen und da war es nicht so kompliziert wie jetzt. Thiem braucht Spiele und Siege, dann wird das hoffentlich schon. Da würde ich es aktuell noch nicht so pessimistisch wie du sehen. Bei seiner aktuellen Form fände ich Challengerturniere aber besser als Mastersturniere. Nächste Woche in Rom werden nur Wawrinka und Coric ein schlechteres Ranking haben als Thiem. der WC Spieler Cobolli ist aktuell die 150. Der stand letzte Woche in Rom zB im HF. Ein Sieg von Thiem über Cobolli wäre in meinen Augen auch nicht sicher.

Paar UE weniger und eine bessere Breakballverwertung, dann wäre gestern vllt etwas gegangen, anhand des 2. Satzes vs Bonzi oder des Starts gestern sieht man, dass Thiem auch einfach die Spielpraxis fehlt. Gestern stand es im 1. Satz 2-2 und 0-30, wenige Augenblicke später breakt Murray zum 2-4. Genauso wie im 2. Satz, wo Thiem 3 Breakbälle bei 1-1 hat und wenige Augenblicke später steht es 1-3
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L-james

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Ich ordne Murray einfach anders ein. Sand hin oder her, die Verhältnisse in Madrid mit der Höhenlage sind nicht "klassisch", weshalb man einen Murray dort anders einordnen sollte als auf langsamerem Sand.
Entsprechend sehe ich Murray ganz und gar nicht als "einfaches" Los für eine erste Runde und dass in der nächsten Runde Schluss sein muss, ist auch alles andere als gegeben, habe ihn nicht umsonst im Tippspiel genommen, weil ich das Duell in der 3. Runde gegen Djokovic sehe.
 

gentleman

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Hier noch ein paar Aussagen von Thiem und Murray nach der gestrigen Partie. Domi zeigt sich weiterhin nicht beunruhigt und glaubt dran, dass er wieder nach oben kommt. Murray sieht auch Fortschritte bei Thiem und machte ihm Mut, er selbst hatte mit 20 auch eine Handgelenksverletzung die recht hartnäckig war und ihn vor allem auf der VH noch länger etwas hemmte.

"Es war das erste ganz große Turnier nach dem Comeback, das erste Mal auch ein richtig voller Centercourt. Das war schon wunderschön, vor allem auch mit den ganzen Erinnerungen, die ich an das Turnier habe", erinnert er an insgesamt vier Semifinali sowie zwei Finali (2017, 2018) in der spanischen Hauptstadt.

Blick ist schon langfristiger ausgerichtet
Die gleiche gute Bilanz hat Thiem übrigens auch in Roland Garros, wo am Sonntag in zwei Wochen das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres über die Bühne geht.

Dass Thiem bis dahin schon einen klaren Aufwärtstrend schafft, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Thiem braucht noch Zeit, die ihm - betreffend Paris - freilich schon davon läuft.

Nächste Woche in Rom steht schon das nächste Masters-1000-Event an, danach noch unmittelbar vor dem Major an der Seine das Turnier in Genf.

Er selbst hatte betont, dass er bis Paris "zumindest ansprechende Form" erreichen will, aber er wisse, dass es ein langer Weg zurück ist.

"Es ist das eingetreten, was zu erwarten war, eine frühe Niederlage leider. Aber ich schaue, dass ich weiter arbeite und ich nächstes Jahr in Madrid wieder auf 100 Prozent bin", blickt Thiem nach seinem Aus schon in Richtung 2023.

Sein nächster Plan klingt gleich wie zuletzt: "Ich muss schauen, dass ich viele Stunden auf dem Platz verbringe. Das ist das Wichtigste. Noch ein paar Tage hier in Madrid und dann nach Rom, dort nehme ich den nächsten Anlauf."

Murray-Worte "waren sehr nett"
Sein erfahrener Bezwinger sprach Thiem schon beim Shakehands Mut zu: "Mach so weiter. Es dauert seine Zeit, aber es wird wieder", sagte Murray, der übrigens seinen ersten Sieg auf Sand seit fünf Jahren feierte.

Murray hatte im Jahr 2007 selbst eine ähnliche Verletzung. "Ich hatte eine Handgelenksverletzung, als ich 20 Jahre alt war und das war sehr schwer. Es hat mir einige Zeit gekostet, ehe ich mich auf der Vorhandseite wieder wohl gefühlt habe", dachte der zweifache Olympiasieger zurück.

Und bei Thiems Spielstil dürfte es noch etwas diffiziler sein. "Er verwendet das Handgelenk sehr, wenn er spielt und er spielt mit einem starken Topspin. Ich hoffe, dass es eine Art mentale Sache ist und nichts, das ihm Schmerzen oder unangenehme Gefühle verursacht."

Bei gewissen Schlägen sehe es sehr gut aus. "Aber es gab ein paar besondere Schläge, die er normalerweise machen würde. Er serviert immer noch sehr gut, hat einen fantastischen Kick-Aufschlag und schlägt eine sehr gute Rückhand. Und er bewegt sich exzellent."

Worte, die Thiem freuen. "Es war sehr nett, was er am Netz gesagt hat. Und diese Worte sind von jemandem wie ihm noch mehr wert, weil er wirklich einen langen Erholungsprozess durchgemacht hat. Er ist ein echtes Vorbild wie er nach seiner Hüftverletzung zurückgekommen ist."
 

elpres

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Nach dem gestrigen Match gegen einen durchaus gut aufgelegten Fognini muss man sagen, dass Thiem eigentlich wieder "in der Spur" ist. Das ist wirklich schon ein ganz anderes Niveau als vor 4 Wochen, auch wenn noch kein Sieg raussprang. Wenn er so weitermacht und sich nicht beirren lässt und weiter an sich glaubt, sollten die ersten Siege auf der Tour nur mehr Formsache sein und dann gilt es genauso weiterzumachen, um wieder annähernd in Richtung Top 20 oder gar Top 10 zu kommen. Bresnik gab gestern wieder ein Interview wo er aber auch sehr ehrlich meinte, er will Thiem keinerlei Ratschläge von außen geben und wisse auch nicht, in welcher Verfassung er sich mit dem Handgelenk/Arm aktuell befinde und ob er noch gehemmt sei... allerdings sei Thiem auch immer schon ein Typ gewesen, der beim ersten Mal "fast nie was auf Anhieb richtig gemacht hat, sondern etwas gebraucht hat, um das umzusetzen, was man wollte". Insofern ja, es braucht seine Zeit bei ihm aber die Richtung stimmt mal... das wichtigste ist natürlich dass er gesund bleibt und so gut weitertrainieren kann, wie die letzten Wochen.

Ich antworte mal im entsprechenden Thread.

Es fällt halt schon auf, dass ihm nicht viel einfällt, wenn sein "Mehr Power" Spiel von der Grundlinie nicht funktioniert.

Ich denke er muss sein Spiel auch mal weiterentwickeln, da er die Gegner nicht ewig über eine höhere Intensität von der GL wegspielen kann.
 

gentleman

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Ich antworte mal im entsprechenden Thread.

Es fällt halt schon auf, dass ihm nicht viel einfällt, wenn sein "Mehr Power" Spiel von der Grundlinie nicht funktioniert.

Ich denke er muss sein Spiel auch mal weiterentwickeln, da er die Gegner nicht ewig über eine höhere Intensität von der GL wegspielen kann.
wann hast du Thiem zuletzt spielen sehen? Was du beschreibst war Bresniks Schule und da hat er in den Jahren danach eigentlich sehr viel geändert, wesentlich mehr den giftigen Slice entwickelt und war auch öfter am Netz zu finden um die Punkte zu verkürzen. Klar waren die druckvollen Grundschläge weiter die Signature-Moves, aber das was du beschreibst ist der Thiem anno 2015 oder so, das spielt er in der Form schon länger nicht mehr und wird er jetzt nach der Verletzung so schnell auch nicht wieder tun. Ab und an muss er seine schnelle Armbeschleunigung natürlich auspacken, das ist ja ein großer Vorteil. Hoffe er kann dies bei der Vorhand auch bald wieder in gewohnter Form tun
 

Whizkidd

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wann hast du Thiem zuletzt spielen sehen? Was du beschreibst war Bresniks Schule und da hat er in den Jahren danach eigentlich sehr viel geändert, wesentlich mehr den giftigen Slice entwickelt und war auch öfter am Netz zu finden um die Punkte zu verkürzen. Klar waren die druckvollen Grundschläge weiter die Signature-Moves, aber das was du beschreibst ist der Thiem anno 2015 oder so, das spielt er in der Form schon länger nicht mehr und wird er jetzt nach der Verletzung so schnell auch nicht wieder tun. Ab und an muss er seine schnelle Armbeschleunigung natürlich auspacken, das ist ja ein großer Vorteil. Hoffe er kann dies bei der Vorhand auch bald wieder in gewohnter Form tun

Da hast du natürlich völlig Recht und es stimmt auch, aber ich glaube worauf @elpres hinauswill ist aktuell was anderes.

Aktuell versucht der gute Dominic, viel aufgrund seiner Power-Moves von hinten zu diktieren. Das gelingt aktuell nicht, weil die Vorhand nicht funktioniert. Wenn man die Spiele gegen Murray & Fognini gesehen hat, hat man durchaus mitbekommen, dass er seine besten Phase wo er nicht nur mit Power agiert hat. Um ein Match zu gewinnen, Vertrauen zurück zu gewinnen, Spielpraxis zu bekommen wäre es vielleicht nicht schlecht aktuell etwas mehr auf Winkel, Länge, Netzspiel und mehr Variation zu setzen als auf die Power zu setzen/hoffen - bitte korrigiere mich wenn ich mich irre @elpres

Domi wird von Spiel zu Spiel besser das sieht man, allerdings muss dringend ein Erfolgserlebnis her, sonst kommt noch die mentale Komponente des "kann ich überhaupt gewinnen derzeit" dazu und das wäre fatal.

Hoffentlich schafft er das in Genf.

Whizzy
 

Epsilon

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Seit seinem Comeback gab's 5 Erstrunden Niederlagen. Ja er kommt immer besser in Schwung aber langsam muss endlich ein Sieg her sonst könnte das in der Tat auch mental schwierig werden wieder Konstanz rein zubringen. Im Nachhinein wären ausschließlich in Challenger Turnieren anzutreten die deutlich bessere Strategie gewesen.
 

elpres

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Da hast du natürlich völlig Recht und es stimmt auch, aber ich glaube worauf @elpres hinauswill ist aktuell was anderes.

Aktuell versucht der gute Dominic, viel aufgrund seiner Power-Moves von hinten zu diktieren. Das gelingt aktuell nicht, weil die Vorhand nicht funktioniert. Wenn man die Spiele gegen Murray & Fognini gesehen hat, hat man durchaus mitbekommen, dass er seine besten Phase wo er nicht nur mit Power agiert hat. Um ein Match zu gewinnen, Vertrauen zurück zu gewinnen, Spielpraxis zu bekommen wäre es vielleicht nicht schlecht aktuell etwas mehr auf Winkel, Länge, Netzspiel und mehr Variation zu setzen als auf die Power zu setzen/hoffen - bitte korrigiere mich wenn ich mich irre @elpres

Domi wird von Spiel zu Spiel besser das sieht man, allerdings muss dringend ein Erfolgserlebnis her, sonst kommt noch die mentale Komponente des "kann ich überhaupt gewinnen derzeit" dazu und das wäre fatal.

Hoffentlich schafft er das in Genf.

Whizzy

Ja ich finde bei der Suche nach seinem Spiel von der Grundlinie vergisst er aktuell ein wenig, dass es auch darum geht die Spiele zu gewinnen und nicht nur darum sein A-Game wiederzufinden. Sprich er struggelt aktuell vielmehr mit sich, als dass er versucht im Spiel Lösungen zu finden und sich auf den Gegner einzustellen.

Zudem glaube ich, dass es nur wenig Spieler gibt deren A-Game kräftezehrender ist als das Thiems. Unabhängig von Adjustments, war der Kern seines Erfolges immer seine Fitness und dass er eine höhere Pace fahren konnte als seine Gegner.
 

Hans Meyer

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Breakballverwertung ThiemBreakballverwertung Gegner
vs Cachin (Marbella)1/73/4
vs Millman (Belgrad)2/63/6
vs Bonzi (Estoril)0/0*1/4
vs Murray (Madrid)0/32/3
vs Fognini (Rom)1/72/3
vs Cecchinato (Genf)0/72/5
gesamt4/30 (13,3 %)13/25 (52,0 %)
* gegen Bonzi hatte er zwar keinen Breakball, aber dafür 3 Satzbälle im 2. Satz, davon einen bei eigenem Service

So oft wird Thiem selbst auch nicht gebreakt
 

Tuco

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Was kann man Thiem eigentlich zukünftig noch zutrauen? Ich muss schon sagen, wenn man sieht, dass er fast ein Jahr nicht gespielt hat und seit dem Comeback nur Niederlagen kassiert, sind meine Erwartungen schon eher gering. Klar, es gibt Beispiele von Spielern, die mehrere Monate gefehlt haben und danach wieder ihr altes Niveau erreicht haben, allen voran mal wieder die "Big 3". Aber die kann man schwer mit "normalen" Spielern vergleichen, und es war jeweils auch nie fast ein ganzes Jahr. Vorbild kann vielleicht am ehesten del Potro sein, der ja sogar zwei mal sehr lange gefehlt hat und trotzdem wieder die Top 5 erreicht hat - würde mich freuen, wenn Thiem das auch schafft, aber selbstverständlich ist das sicherlich nicht. Er ist mittlerweile nun auch 28, da finde ich schon kurios, dass da teilweise immer noch Begriffe wie...

Bei Domi würde ich mir wünschen, dass er bald wieder die Rolle des "Prince of clay" übernehmen kann, gerne zusammen mit Stef. Es spricht ja nichts gegen zwei Prinzen. ;) Rafa bleibt erstmal noch der König, allerdings steht da schon ein neuer 19-jähriger in den Startlöchern.

... fallen. Thiem ist fast 10 Jahre älter als Alcaraz, aus dem Alter irgendeiner "Nachwuchshoffnung" ist er mittlerweile nun wirklich raus... ;)
 

chris☕

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Tja, ist nicht gerade ein Raketenartiges Federer/Nadal like Comeback das Thiem da zelebriert. Da gibts nix mehr schönzureden, da muss er sich jetzt einfach durchbeißen. Nach jeder Niederlage in die Hände spucken und weiter gehts.

Es gibt aber auch keinen Grund jetzt schwarz zu sehen. Kriegt er eben ein paar auf die Mütze, na und? Er ist im besten Tennisalter. So lange er wirklich wieder nach oben kommen will und ihm keine Verletzung einen Strich durch die Rechnung macht, wird er das auch schaffen. Die Entscheidung, schnell wieder auf die ATP Tour zu gehen, ist nun natürlich etwas fraglich. Ist zumindest der härtere Weg. Mal ein Sieg gegen Nr 300 ist besser wie nix.

Eigentlich kann so Team Thiem nicht weitermachen. Es muss eigentlich auf die Challenger Tour gehen. Recht viel weniger als Cecchinato bekommt man 2022 nicht auf der ATP Tour. Heißt, wenn Thiem so spielt wie er jetzt spielt, kann sein, dass er noch 2, 3, 4 oder mehr Spiele am Stück verliert. Und Thiem ist jetzt auch nicht so das Psycho-Wunder, der das wohl so mit links weglächeln kann.

Allerdings wirklich etwas seltsam die Entwicklung des Comebacks. Eins ist klar, zum Comeback-Wunder des Jahres wird er wohl nicht gewählt werden.
 

Hans Meyer

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Was kann man Thiem eigentlich zukünftig noch zutrauen? Ich muss schon sagen, wenn man sieht, dass er fast ein Jahr nicht gespielt hat und seit dem Comeback nur Niederlagen kassiert, sind meine Erwartungen schon eher gering. Klar, es gibt Beispiele von Spielern, die mehrere Monate gefehlt haben und danach wieder ihr altes Niveau erreicht haben, allen voran mal wieder die "Big 3". Aber die kann man schwer mit "normalen" Spielern vergleichen, und es war jeweils auch nie fast ein ganzes Jahr. Vorbild kann vielleicht am ehesten del Potro sein, der ja sogar zwei mal sehr lange gefehlt hat und trotzdem wieder die Top 5 erreicht hat - würde mich freuen, wenn Thiem das auch schafft, aber selbstverständlich ist das sicherlich nicht. Er ist mittlerweile nun auch 28, da finde ich schon kurios, dass da teilweise immer noch Begriffe wie...

Ich würde noch nicht nervös werden, Thiem war ja auch schon vorher ein Spieler der nicht direkt in Schwung kam, deshalb musste man es diesmal auch befürchten, dass man ihm die Pause von Mitte Juni 2021 bis April 2022 ansieht. Robredo spielte von Oktober 2011 bis Juni 2012 auch kein Tennis, als er am Knie verletzt war, danach kam er zurück in die Top 20 und erreichte auch noch 2 GS VFs. Bis auf Platz 14 ging es für ihn wieder hoch, nachdem er bis auf 471 gefallen war. Für Thiem würde es auch Richtung hintere Top 400 gehen wenn er in RG direkt verliert. Robredo hat zwar ein CH von Platz 5, aber da er im Januar 2008 für immer aus den Top 10 fiel, würde ich sagen, dass er nach seinem Comeback in ähnlichen Sphären aufstieg wie vor seiner längeren Auszeit. Robredo kam 2012 direkt mit 2 Challengertiteln in Serie zurück, dann musste er bei seinem 3. Turnier in Braunschweig aufgeben in R1 und kam in Bastad auf die ATP Tour zurück, wo er direkt 2 Matches gewann und dann gg die 5 der Welt Ferrer erst in 3 flog

2012 gab es zudem auch Pablo Cuevas, der konnte das gesamte Jahr 2012 keine Partie bestreiten. von RG 2011 (Juni 2011) bis Santos 2013 (April 2013) spielte er kein Tennis. Cuevas war nach der fast 2 jährigen Pause sogar besser denn je, er erreichte all seine 10 ATP-Finals erst nach der langen Pause und holte 6 Titel, darunter auch ein 500er Titel

Thiem ist auf jeden Fall talentierter als Robredo und Cuevas, die ja kurioserweise auch beide einhändig spielen. Thiem verliert aktuell meist mit einem Break die Sätze, weil er selbst auch keine gute Verwertung hat. Ich weiß nicht wie lange es noch dauert bei ihm, aber ich bin mir sehr sicher, dass er spätestens in einem Jahr wieder in den Top 20 ist, wenn die Handgelenksgeschichte wirklich abgeschlossen ist. Ich tippe, dass er nach RG 2023 zwischen 8 und 15 steht. Sollte er bis zum Ende des Jahres weiter große Probleme haben nennenswerte Partien zu gewinnen, dann sehe ich es auch nicht mehr so optimistisch
 
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Marius

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Er ist mittlerweile nun auch 28, da finde ich schon kurios, dass da teilweise immer noch Begriffe wie...



... fallen. Thiem ist fast 10 Jahre älter als Alcaraz, aus dem Alter irgendeiner "Nachwuchshoffnung" ist er mittlerweile nun wirklich raus... ;)
Du musst nicht jede Formulierung auf die Goldwaage legen. ;) "Prince of clay" war deshalb, weil Rafa eben der unangefochtene "King of Clay" ist und Thiem jünger ist als Rafa.
 

Hans Meyer

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Du musst nicht jede Formulierung auf die Goldwaage legen. ;) "Prince of clay" war deshalb, weil Rafa eben der unangefochtene "King of Clay" ist und Thiem jünger ist als Rafa.

Wer hätte gedacht, dass Thiem im besten Fall näher an seinem 30. Geburtstag wäre, wenn er sein 1. Sandmasters gewinnt, wenn überhaupt. Natürlich war das nur ein User, aber der war ja davon überzeugt, dass Thiem 5x RG gewinnt. Selbst wenn Thiem 1 FO Titel schon hätte und 2022 in Topform, muss man sagen, dass mit Alcaraz jetzt eh ein harter Konkurrent da wäre und man Spieler wie Sinner in den nächsten Jahren auch auf dem Schirm haben muss.
 

Tuco

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Du musst nicht jede Formulierung auf die Goldwaage legen. ;) "Prince of clay" war deshalb, weil Rafa eben der unangefochtene "King of Clay" ist und Thiem jünger ist als Rafa.


Was heißt Goldwaage, ich habe nur ein aktuelles Beispiel hier dafür zitiert. Und da kann man dann schon feststellen: Wenn man etwa auf die aktuelle Weltrangliste schaut, sieht man, dass in den Top 15 bis auf Nadal und Djokovic alle Spieler jünger sind als Thiem. Das heißt, wenn er den Sprung zurück in die Weltspitze schafft (... und ich drücke ihm dafür natürlich die Daumen, wie wohl alle hier), wird er dann zu den älteren Spielern dort gehören. Da passt dann ein Begriff wie "Prinz" einfach nicht mehr... ;)
 

L-james

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nur er kann die Flinte ja auch nicht ins Korn werfen

Das nicht, aber vll. braucht es eine Veränderung? Thiem war schon vor seiner Verletzung im Sturzflug und da hatte ich schon geäußert, dass er sich überlegen muss, ob die Konstellation die er hat wirklich die beste für sein Spiel ist?
Jetzt kommt er nicht vom Fleck weg bei seinem Comeback.
Massu hat übernommen als Thiem voll entwickelt war und konnte mit seiner "Kumpelart" den nötigen neuen Schwung im zwischenmenschlichen Bereich reinbringen, aber ist ja nicht so, dass Thiem vor Massu nicht auch schon Slam-Finals gespielt hätte. Den USO-Titel, ohne die Beteiligung der ATGs (aus unterschiedlichen Gründen) rechne ich sicherlich nicht einem Massu an.

Ich weiß nicht ob Massu der richtige Coach für Thiem ist. Jetzt braucht Thiem beim Formaufbau und Entwicklung seines Schlaggefühls usw. keinen "Kumpel" sondern einen brutalen Fachmann.
Ich war schon vor der Verletzung für eine Wiedervereinigung mit Günter und bin es jetzt mehr denn je. Bresnik ist da auch natürlich völlig offen dafür und würde das sicher sofort machen. Dafür müsste sich Domi aber vom Wolfi abkapseln, denn der und Günter werden in diesem Leben keine Freunde mehr, aber ganz ehrlich, es wäre sicher nicht das verkehrteste wenn der Wolfi mal außen vor bleibt, der bringt, von außerhalb betrachtet, mehr Unruhe rein als dass er hilft.

Einem Bresnik traue ich es zu Thiem wieder in die Weltspitze zu führen, der hat auch Monfils mit Mitte 30 nochmals richtig auf Vordermann gebracht. Mit Massu hingegen bin ich skeptisch, da kann es gut sein, dass er lange irgendwo im Niemandsland rumgurkt.
Bin gespannt wann der Punkt bei Thiem kommt, dass er selber diesen Schritt als alternativlos sieht. Er ist im besten Alter, je länger er wartet, umso mehr seiner besten Zeit könnte er wegwerfen.
 
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gentleman

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Was kann man Thiem eigentlich zukünftig noch zutrauen? Ich muss schon sagen, wenn man sieht, dass er fast ein Jahr nicht gespielt hat und seit dem Comeback nur Niederlagen kassiert, sind meine Erwartungen schon eher gering. Klar, es gibt Beispiele von Spielern, die mehrere Monate gefehlt haben und danach wieder ihr altes Niveau erreicht haben, allen voran mal wieder die "Big 3". Aber die kann man schwer mit "normalen" Spielern vergleichen, und es war jeweils auch nie fast ein ganzes Jahr. Vorbild kann vielleicht am ehesten del Potro sein, der ja sogar zwei mal sehr lange gefehlt hat und trotzdem wieder die Top 5 erreicht hat - würde mich freuen, wenn Thiem das auch schafft, aber selbstverständlich ist das sicherlich nicht. Er ist mittlerweile nun auch 28, da finde ich schon kurios, dass da teilweise immer noch Begriffe wie...



... fallen. Thiem ist fast 10 Jahre älter als Alcaraz, aus dem Alter irgendeiner "Nachwuchshoffnung" ist er mittlerweile nun wirklich raus... ;)
man muss leider auch die Art und Weise der Verletzung bei Thiem beachten, da taugt wirklich primär Del Potro als Vergleich... auch Nadal hatte mal in frühen Jahren eine ähnliche Geschichte, allerdings verschlimmerte er es nicht wie Thiem letzten Sommer als er zu früh begann, daher war Nadals Leidenszeit in dieser Hinsicht etwas kürzer und er konnte es gut auskurieren. Laut Thiem ist das Handgelenk auch wieder voll belastbar, dennoch dürfte da einfach teilweise noch immer etwas Hemmung dabei sein und die Vorhand-Technik hat er ja ganz eindeutig etwas verändert, das läuft eben noch längst nicht so rund wie vor der Verletzung mit den über 20 Jahre eintrainierten Abläufen und Bewegungen. Wie Hans und Chris schon schrieben, am Ende muss er selbst es wollen und solange er mental dran bleibt und wieder nach oben kommen will, soll er weitermachen und irgendwann wird er auch mal bei den Breakbällen besser abschneiden und Siege einfahren, dann kommt das Selbstvertrauen und natürlich über die Wochen werden sich auch sein Spiel und seine Bewegungsabläufe weiter automatisieren und verbessern. Hier mal der O-Ton von Domi zum gestrigen Match:

„Ich habe ihm mit meinen Schlägen nicht wehtun können. Da ist Cecchinato viel zu gut und hat mich dann weggespielt“, resümierte Thiem. „Und ich habe keine einzige von meinen sieben Breakchancen genützt, das ist natürlich nicht hilfreich. Ich kann nicht zufrieden sein, das ist ein bisschen enttäuschend.“ Da sei auch die „Tweener“-Show im zweiten Satz wenig tröstlich gewesen: „Die zwei Bälle, das war schon geil – aber so ziemlich das einzig Positive, das ich vom Match mitnehmen kann.“

Für Paris sei das Spiel aber im Prinzip zweitrangig. „Das heutige Ergebnis hat nicht wirklich einen Einfluss drauf. Ich habe gewusst, dass es schwierig wird und ich nicht in Topform aufschlagen werde“, sagte Thiem in Hinblick auf das Grand-Slam-Turnier. „Wenn ich etwas Positives sehen kann heute, dann ist es der Umstand, dass ich fast noch eine Woche Zeit zum Trainieren habe.“

Er sieht seine Verfassung ja sehr realistisch. Es fehlen einfach noch gerade bei wichtigen Punkten die Abläufe, die selbstverständlichen Kombinationen, die Vorhand mit Druck lang in die Ecken oder an die Linien, auf die er sich verlassen kann. Das kriegst du nur über Matches Matches Matches und wie ich gestern schon schrieb, würde ich nach Paris auch auf die Challenger-Tour gehen und Wimbledon just for fun und aus monetären Gründen mitnehmen, danach Hamburg, Kitzbühel etc... Ich denke da könnte der Formaufbau dann langsam klappen
 
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