Doping beim Team Telekom


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Jef D'hondt, ehemaliger seigneur beim Team Telekom, hat in einem belgischen TV-Magazin über den Epo-Gebrauch bei den Bonnern berichtet:

...

According to D'hondt, he was at Telekom when Ampler, who rode for the team, starting using EPO. His good racing results encouraged the other riders to try it. "It was the riders themselves who asked for the EPO," D'hondt said, according to Sporza. "Our doctors at the University of Freiburg supplied them."
...
During the Tour de France 1996, which the Dane won, "Riis had a haematocrit of 64 at one time during the Tour," according to D'hondt, who further claimed that the now-CSC manager developed rheumatism because of his use of doping products.
...
"Our sprinter Erik Zabel did not do it. He tried a small amount, but he was categorically against it. He said that he did not need it."
...
However, according to Het Laatste Nieuws, Godefroot confirmed that he had heard of EPO use on the team and communicated that to the UCI.
...
http://www.cyclingnews.com/news.php?id=news/2007/mar07/mar26news2
 

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Doping: Insider packt aus

"Ein Doping-Insider hat im belgischen Fernsehen mit seiner Beichte für Aufregung gesorgt und besonders Bjarne Riis schwer beschuldigt. Der Däne habe bei seinem Tour-Sieg 1996 einen Hämatokritwert von bis zu 64 gehabt, so der belgische Telekom-Masseur Jeff d'Hondt. Erik Zabel aber habe EPO abgelehnt."

http://www.eurosport.de/radsport/sport_sto1129797.shtml
 

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Bjarne Riis antwortet in guter alter "Ich wurde nie positiv getestet"-Manier... vielleicht sogar noch besser:

"I have never had a particularly close relation with Jef D'hondt and he has no validation for the allegations he is making," said Riis in a statement released on Monday evening. "There will always be someone out there trying to make money by talking about the past and in my opinion that is probably what he is trying to do here.

"This is probably not the first nor the last time these kinds of stories surface," he continued. "To me, it's all in the past and I do not wish to be held accountable every time someone finds it interesting to bring up some ten-year-old story. I truly believe the future is much more important than the past. I want to be judged on the work I'm doing with my team today, and the results we achieve - that is what's important to me."
cyclintgnews.com
 

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:sleep: :sleep:


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Deswegen ist Radsport einfach nur zum kotzen :gitche:

Schönen Gruß an Botha, Tooney, Orlando Salido, Mariano Carrera, Hollie Dunaway, Michel Trabant, Evander Holyfield und wie sie alle heißen. :wavey:

Sorry, aber in Sachen Doping ist Sport im allgemeinen, egal ob Profi oder Amateur, zum kotzen.

Ich will den Mist im Radsport auf keinen Fall klin reden, aber manchmal gibt es doch Fälle wo die Sprüche in Richtung Boxen/Basketball und deren Forumsausflügen passen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Michael Meyers

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Diese Anschuldigungen seitens Jeff d'Hondt sieht nichts neues, nur wieder neu aufgewärmt. 1999 Berichtete der Spiegel ausführlich über die Zweifelhaften Methoden des Teams Telekom. Damals war auch die Quelle Jeff d'Hondt.
Damals wurde auch wie jetzt wieder die Uni Freiburg angeprangert. Das gerade macht die Sache für mich ziemlich übel. Für mich sind die Anschuldigungen sehr ernst, die Indizien sind zu eindeutig, das Dänische Fernsehen berichtete damals schon über die Leichen bei Mister 60 %. Die Affäre Gwiss Ballan und die bei Dr. Ferrari gefundenen Trainingpläne zeigen eindeutig das am 15. Dezember 1994 Riis einen HKT von 41,1 hatte. Am 24. Mai 1995 56,3. In diesem Team wurde durch die Bank mit EPO gedopt. Riis sah intern aber keine Chance da Director Sportiv Bombini den Russen Berzin zum Tour Sieger aufbauen wollte und suchte die Chance bei Telekom. Sowohl die Aussagen Indurains das er kein Interesse hätte sich am Berg von wenig talentierten Fahrern vorführen zu lassen als auch die Untersuchungen von Sandro Donnati zeigen deutlich eine Tendenz das damals skrupellos im Peleton der HKT hochgepowert wurde. Paul Klimmage seine Ausführungen in seiner Biographie gehen in die gleiche Richtung. Die UCI konnte damals EPO Doping nicht nachweisen und das begrenzen des Hubraums auf 50 % HKT war einfach als Schutz zu sehen, damit die Gesundheitlichen Folgen im Rahmen blieben.

Wer Interesse an der Gwiss Ballan Affäre hat einfach mal nach dem Thema im Inet suchen, lohnt sich.

Dieses Problem aber als reines Problem des Radsports anzusehen ist etwas einfältig, ich möchte beispielweise nur mal festhalten das bei der Fußball WM 2006 nicht ein Bluttest gemacht wurde. Auch die zahlreichen positiven Test in den Ausdauer Wintersportarten, der Leichtathletik und auch beim Tennis sprechen für sich. Profisport ist Geschäft und nix anderes.
 

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Diese Anschuldigungen seitens Jeff d'Hondt sieht nichts neues, nur wieder neu aufgewärmt. 1999 Berichtete der Spiegel ausführlich über die Zweifelhaften Methoden des Teams Telekom. Damals war auch die Quelle Jeff d'Hondt.
Damals wurde auch wie jetzt wieder die Uni Freiburg angeprangert. Das gerade macht die Sache für mich ziemlich übel. Für mich sind die Anschuldigungen sehr ernst, die Indizien sind zu eindeutig, das Dänische Fernsehen berichtete damals schon über die Leichen bei Mister 60 %. Die Affäre Gwiss Ballan und die bei Dr. Ferrari gefundenen Trainingpläne zeigen eindeutig das am 15. Dezember 1994 Riis einen HKT von 41,1 hatte. Am 24. Mai 1995 56,3. In diesem Team wurde durch die Bank mit EPO gedopt. Riis sah intern aber keine Chance da Director Sportiv Bombini den Russen Berzin zum Tour Sieger aufbauen wollte und suchte die Chance bei Telekom. Sowohl die Aussagen Indurains das er kein Interesse hätte sich am Berg von wenig talentierten Fahrern vorführen zu lassen als auch die Untersuchungen von Sandro Donnati zeigen deutlich eine Tendenz das damals skrupellos im Peleton der HKT hochgepowert wurde. Paul Klimmage seine Ausführungen in seiner Biographie gehen in die gleiche Richtung. Die UCI konnte damals EPO Doping nicht nachweisen und das begrenzen des Hubraums auf 50 % HKT war einfach als Schutz zu sehen, damit die Gesundheitlichen Folgen im Rahmen blieben.

Wer Interesse an der Gwiss Ballan Affäre hat einfach mal nach dem Thema im Inet suchen, lohnt sich.

Dieses Problem aber als reines Problem des Radsports anzusehen ist etwas einfältig, ich möchte beispielweise nur mal festhalten das bei der Fußball WM 2006 nicht ein Bluttest gemacht wurde. Auch die zahlreichen positiven Test in den Ausdauer Wintersportarten, der Leichtathletik und auch beim Tennis sprechen für sich. Profisport ist Geschäft und nix anderes.

Ein interessanter Artikel zur Ära Gewiss-Ballan:

http://www.cycling4fans.de/index.php?id=1424

Zur heilen Welt in Magenta gibt es auch jede Menge. Dr. Lothar Heinrich, gleichermaßen Saubermann und Teamarzt, weiß natürlich gar nichts :saint::

Der bereits angesprochene Spiegel-Artikel:

http://www.wilhelm-gym.de/html/sport/doping/tour47.htm

Die FAZ zum Thema:

http://www.faz.net/s/RubAEA2EF59953...4880BEF1EEAC6F7A53~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 

Michael Meyers

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@ Redshadow,

genau den Link bzgl. Gwiss meinte ich, nebenbei das gesamte Thema Doping ist meiner Meinung nach sehr gut aufbereitet bei Cycling4fans.

Ja ja, der gute Herr Heinrich, ich schaue mal ob ich den Link noch finde, da stand sehr pedantisch die gesamte Liste die bei dem Herrn Heinrich beim Giro 2001 gefunden wurden und lt. Heinrich für Ullrich waren. Dort war 6 verschiedenen Anabolen Steroiden die Rede, Synacthen und Kenakort. Wenn mir einer erzählen will das das Team nicht von Ulles besuchen bei der Fuentes bescheid wußte kann ich nur lachen. Wenn Herr Heinrich behauptet das er nie etwas an den Blutwerten von Jan gemerkt hat kann ich nur lachen.

Der legendäre Fleche Wallonne 1995 war für mich damals da ich Ihn Live vor Ort erlebt habe sehr krass. Gwiss Ballan spielte nahezu mit dem Peleton. Ich füllte mich dort verarscht. Jeder der damals an der Muur stand sah es ebenso. Nachdem man über das staunen über die 3 Ausreißer weg war registrierte man sofort das das nicht mit rechten Dingen zu ging.
 

Professor Moriarty

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@ Redshadow,

genau den Link bzgl. Gwiss meinte ich, nebenbei das gesamte Thema Doping ist meiner Meinung nach sehr gut aufbereitet bei Cycling4fans.

Ja ja, der gute Herr Heinrich, ich schaue mal ob ich den Link noch finde, da stand sehr pedantisch die gesamte Liste die bei dem Herrn Heinrich beim Giro 2001 gefunden wurden und lt. Heinrich für Ullrich waren. Dort war 6 verschiedenen Anabolen Steroiden die Rede, Synacthen und Kenakort. Wenn mir einer erzählen will das das Team nicht von Ulles besuchen bei der Fuentes bescheid wußte kann ich nur lachen. Wenn Herr Heinrich behauptet das er nie etwas an den Blutwerten von Jan gemerkt hat kann ich nur lachen.

Der legendäre Fleche Wallonne 1995 war für mich damals da ich Ihn Live vor Ort erlebt habe sehr krass. Gwiss Ballan spielte nahezu mit dem Peleton. Ich füllte mich dort verarscht. Jeder der damals an der Muur stand sah es ebenso. Nachdem man über das staunen über die 3 Ausreißer weg war registrierte man sofort das das nicht mit rechten Dingen zu ging.

Da stimme ich dir zu, in Sachen Doping bietet die Seite seit Jahren viele interessante Infos, die man sonst selten bekommt. Der von dir erwähnte Spiegel-Artikel ist in dieser Hinsicht auch ein Lichtblick.

Ach ja, da klingt die Version von Herrn Heinrich aber wesentlich harmloser ;).

http://www.radsport-news.com/news/giro2001doping39.shtml

Handelsübliche Koffein-Tabletten zum Eigengebrauch und ein ärztlich attestiertes Asthma-Spray für Ullrich :saint:. Selbst die Italiener würden unter diesen Umständen wohl kein Verfahren einleiten. Insofern würde mich der Link mit den aufgelisteten Medikamenten schon sehr interessieren.
 

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Franke stellt Strafanzeige gegen Ärzte

"Molekularbiologe Werner Franke hat gegen die Freiburger Sportmediziner Lothar Heinrich und Andreas Schmid Strafanzeige wegen des dringenden Verdachts von Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz und wegen Körperverletzungs-Tatbeständen bei der Staatsanwaltschaft Freiburg gestellt. Franke reagierte damit auf die im «Spiegel» veröffentlichten Auszüge aus dem Buch des Ex-Team-Telekom-Masseurs Jeff D'hont.

«Dass sich hier eine deutsche Universitätsklinik zum wiederholten Male eine Unterstützung von Dopingmedizinern beim fortgesetzten Arzneimittelmissbrauch und das noch zu kriminellen Zwecken sowie der Körperverletzung, letztlich auch zu Lasten des Steuerzahlers, öffentlich vorwerfen lassen muss, das ist schon eine besondere Skandal-Qualität», sagte der Wissenschaftler aus Heidelberg."

http://www.netzeitung.de/sport/631070.html

Das kann ja mal wieder eine Schlamschlacht werden:laugh2: :crazy:
Bin mal gespannt wie T-Mobile reagiert
 

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Masseur wirft Team Telekom systematisches Doping vor

"Ein Masseur erhebt schwere Anschuldigungen gegen das Team Telekom. Jef D'hont wirft dem Rennstall in seinem Buch, aus dem der SPIEGEL Auszüge druckt, planmäßiges Doping Anfang der neunziger Jahre vor. Auch Jan Ullrich habe Epo genommen. Angeblich verabreichte der heutige T-Mobile-Teamarzt Lothar Heinrich die Mittel.


"In einem Feld ohne Doping hätte sie Ullrich alle geschlagen, und das auf Jahre", so D'hont.":eek:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,480042,00.html
 

Patrick

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"Our sprinter Erik Zabel did not do it. He tried a small amount, but he was categorically against it. He said that he did not need it."

:eek: :eek:

Sollte man tatsächlich noch an das Gute im Radsportler glauben können? Schön als Ete-Fan sowas zu hören.
 

Pippen1

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Wobei die Aussage von D'Hont dadurch unglaubwürdiger wird, dass er wohl damals vom Team gefeuert wurde.

Ich würde aber meinen kleinen Finger meiner rechten Hand darauf verwetten, dass weder der 1996er Riijs noch der 1997er Ullrich "sauber" waren. Selbst Mercks ist für mich bei allen seinen Siegen gedopt gewesen. Bereits zu dieser Zeit gab es Doping.

Verinderung von Doping? Mein Vorschlag: Sämtliche Preisgeldausschüttungen, Gehälter usw. erst 20 Jahre nach dem Wettkampf (und die Möglichkeit, die Proben 20 Jahre zu prüfen), d.h. der Sportler kämpft erstmal vollkommen ohne Entgelt...ob sich Doping dafür lohnt?...außerdem sind in 20 Jahren die heutigen Dopes wohl alle rauszufinden...anders ist dem Doping nicht beizukommen - und es hätte den netten Nebeneffekt, dass wir praktisch wieder Amateure hätten.
 

Nico1

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tolle idee. die profis schnallen sich dann gleich einen korb auf den rücken, in den die fans an der strecke spenden reinwerfen können.
 

theGegen

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tolle idee. die profis schnallen sich dann gleich einen korb auf den rücken, in den die fans an der strecke spenden reinwerfen können.
Und das würde sogar noch zu einer absoluten Ausgeglichenheit führen: die Populärsten bekämen die meisten Spenden und müssen darum etliches an Zusatzgewicht die Berge hochwuchten.
 

Pippen1

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tolle idee. die profis schnallen sich dann gleich einen korb auf den rücken, in den die fans an der strecke spenden reinwerfen können.

Tja, wenn man Doping vermeiden will, braucht man schon einschneidende Aktionen. Denn Doping ist ja letztlich nur Ausdruck des sehr natürlichen und starken Egotriebes des Menschen (ICH will Geld, Nahrung usw., um zu überleben, ok wenn das über Doping geht, dann lets go)

Außerdem: Wo steht denn geschrieben, dass man mit Sport Geld machen soll. Und wie gesagt: Das Geld käme ja, nur eben viel später. Vielleicht sind 20 Jahre auch zu viel, 5 würden auch schon reichen denke ich....
 
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