Doping der NBA

[Big-Ben]

Das Thema Doping ist in der NBA und auch sonst im Basketball wie bei vielen anderen Ballsportarten ja nicht gerade präsent. Ab und an hat man von Fällen gehört, die dann zu einigen Spielen Sperre geführt haben so wie beispielsweise bei Rashard Lewis vor knapp 10 Jahren. Angesichts der zum Teil extrem krassen körperlichen Veränderungen einiger Spieler sowie der extrem langen Saison in der NBA, die viele Spieler relativ problemlos wegstecken können, frage ich mich schon, wie streng Spieler tatsächlich auf Doping kontrolliert werden.
Im verlinkten Artikel der NYT zu Lewis war bspw. noch die Rede davon, dass die NBA in der Offseason grundsätzlich keine Kontrollen vornehme. Weiss jemand wie das heute gehandhabt wird? Denn diese Handhabung ist ja ein Witz und drückt eigentlich fast schon aus, dass Doping in der Offseason toleriert wird. Würde gerne mal ein paar Meinungen dazu hören.

 

[Chef_Koch]

Das mit den Kontrollen in der Offseason ist natürlich seltsam. Trotzdem glaube ich, dass das Thema Doping in der NBA noch lange nicht so ein Ausmaß hat wie z.B. in der NFL, wo man ohne Dopen quasi gar keine Chance mehr hat. Wohl auch, weil die Vorteile durch Doping im Bball nicht so ins Gewicht fallen.

Übrigens schätze ich, dass, wenn jemand in der NBA dopt, Turinabol zum Einsatz kommt. Aber ich weiß nicht, ob sich jemand die Gesundheitsrisiken leisten will. Wie gesagt, der Körper ist in der NBA nur die halbe Miete.

 

[Gelöschtes Mitglied 752]

Ich weiß nicht - dieses „Doping bringt gar nicht so viel“ Argument ist mittlerweile mehr als ausgelutscht. Am Ende des Tages geht es um eine Menge Geld und nur ein Bruchteil der Spieler kann dieses Level überhaupt erreichen. Das alleine sind schon Anreize um sich „unnatürliche“ Vorteile zu verschaffen. Wenn man sich die generelle Bereitschaft Medikamente zur Leistungssteigerung zu konsumieren, dann hat die NBA genau so ein Problem wie Radfahren, Fußball oder die WWE. Es wird eben nur nicht hingeschaut - meiner Meinung nach. Am Ende des Tages, sind sie alle so natural wie die ganzen YouTube Fitness Gurus

 

[Chef_Koch]

Nun nehmen wir mal die aktuell besten Spieler der NBA: Harden, George, Giannis, Curry, Durant, James, Embiid, Leonard, Davis. Rein optisch dopt von denen keiner auch nur im Ansatz...höchstens James vielleicht, aber den halte ich da für eine Naturgewalt wegen seiner Frame. Alle profitieren von ihrer Kombination aus Länge, Athletik und Skill auf ihren Positionen. Nichts davon erreicht oder verbessert man mit Doping, was nur auf Kraft und Kondition abzielen kann. Höchstens bei Athletik kann man die Schnelligkeit etwas verbessern, aber keine Sprungkraft oder Explosivität.

Also würde nur ein leistungssteigerndes Mittel Sinn machen, das vor allem auf Ausdauer abzielt. Und diese Mittel sind nicht nur massivst gesundheitsschädlich, sondern stehen auch in keinem Verhältnis zur Belastung in der NBA. Anders als beim Football, Radfahren oder WWE, wo Muskelmasse oder Ausdauer über Stunden eben absolut notwendig sind. Z.B. wieso sollte Dirk Nowitzki jemals mit solchen Stoffen gedopt haben? Was hätte es ihm gebracht? Auch wenn ich auf die 3. Garde der Liga schaue...was würde es einem Spieler nützen zu dopen, um in der Liga zu bleiben? Basketball lebt doch gerade heute fast nur noch von Ballgefühl und Spielintelligenz. Als man in den 90igern die Zone mit gigantischen Big Men dicht gemacht hat, hätte ich es noch verstanden. Anthony Mason war da so einer, bei dem sich der Verdacht sogar aufdrängt. Etwas klein geraten für die Zone, aber ordentlich Muskeln um gegenzuhalten. Vielleicht zu viele Muskeln...sehr früher Herztod.

Aber das soll jetzt keine Allgemeingültigkeit haben, waren nur meine Gedanken...

 

[CP3]

Sorry, aber was du hier schreibst ist doch an blauäugigkeit kaum zu überbieten. Was bringt mir denn schon eine bessere Sauserstoffversorgung der Muskeln durch Epo. Oder Testo für Muskelaufbau in der Offseason, oder verbesserte Regeneration bei einer ach so kurzen 82 Spiele Saison + Playoffs. Gar nix, klar. Man erinnere sich nur an einen jungen Dwight Howard, als dieser als kompletter Schrank aus der Offseason kam....James ist mit Sicherheit körperlich auch mit 35 noch mit der beste, bestimmt nur durch gute Ernährung. Vielleicht merkst du selbst, dass dein Geschreibsel wenig Substanz hat.

 

[Gelöschtes Mitglied 752]

Die Anwendungsgebiete sind mindestens so vielfältig wie die Anzahl der Medikamente. Das Problem ist doch mittlerweile, welcher Sportler stellt sich hin und gibt es öffentlich zu?
Da geht es manchmal nur um %-Punkte, aber wenn die dich gerade in der Liga halten, dann ist es das Risiko wert. Schaut man sich die anonymen Umfragen im Vergleich zu den tatsächlich überführten an, dann weisen die eine deutlich höhere Ziffer aus + diejenigen die nicht glauben das es anonym ist und deswegen angeben sie würden nicht dopen.

Mir wäre es deutlich sympathischer wenn man mit dem Thema offener umgehen würde, aber heutzutage verdient man damit ja kein Geld. Schein bringt mehr Scheine als Ehrlichkeit

 

[WallIn]

In der Five gab es letztes Jahr mal einen guten Artikel, der zeigt, dass es sehr wahrscheinlich flächendeckendes Doping gibt. Halt nur nicht die oberflächliche Denke wie Steroide und sowas ( also vorrangig), sondern viel mehr Sachen für Ausdauer, Regeneration etc...

 

[sefant77]

Natürlich gibt es das flächendeckend. Dafür hängt für die Sportler viel zuviel Geld drin bzw. die gesamte Existenz.

 

[aBro]

Die Bilder gibt es auch von LeBron James. Breiter Kiefer bedeutet Anabolika, sofern ich richtig informiert bin!?!

 

[Chef_Koch]

Vielleicht merkst du selbst, dass dein Geschreibsel wenig Substanz hat.

Problem ist, dass dein Geschreibsel ebenso wenig Substanz hat, noch hast du Ahnung von Wirkung und Nebenwirkung. Mal von deiner pseudoaggressiven Schreibweise. Außerdem habe ich geschrieben, dass es meine Gedanken sind und keine Tatsachen.

Aber ich frage nochmal: Hat sich dann Dirk Nowitzki, Familienvater, der ja so scharf auf Kohle und Status ist, tonnenweise Stoff reingezogen, der ihn wahrscheinlich mit Mitte 50 oder früher ableben lässt?

Die Bilder gibt es auch von LeBron James. Breiter Kiefer bedeutet Anabolika, sofern ich richtig informiert bin!?!

Nein. Breiter Kiefer hat in erster Linie überhaupt nichts zu bedeuten.

 

[aBro]

Irgendwann habe ich da mal eine. Artikel zu gelesen (Sports Illustrated?) und da wurde darauf hingewiesen, dass - allgemein gesagt - Doping einen breiteren Kiefer verursacht!

 

[Chef_Koch]

Nicht zwingend. Es KANN eine Nebenwirkung sein...davon abgesehen können die Bilder auch daran liegen, dass die Personen einfacher fetter geworden sind. Der Kiefer eines Freundes hat sich über 20 Jahre auch gefühlt verdoppelt. Aber sicher nicht durch Tren oder sonstigem Zeug, sondern einem Überschuss an Kalorien.

 

[CP3]

Jaja, die ach so bösen Nebenwirkungen. Die Spieler werden medizinisch mit am besten Betreut. Du glaubst wohl, dass die Spieler sich irgendwie illegal in eigenverantwortung das Zeug besorgen und irgendwie nach irgendeinem Plan selbst zuführen. So naiv kann doch kein Mensch sein. Im Spitzensport wird überall getrickst was das Zeug hält. Es soll wohl Ärzte geben, die einem einen Plan erstellen können und das ganze überwachen. Ach halt, wir haben es hier mit armen Hobbysportlern zu tun, die sich sowas ja gar nicht leisten können. Es geht um Millionen etc. Wenn uns eins die Vergangenheit gelehrt hat, dann das. Ein breiteres Kinn kann auf jedenfall ein Hinweis auf die Verwendung von Wachstumshormon sein. Wade ist während seiner Laufbahn als Profisportler einfach nur fett geworden. Alles klar. Du verklärst hier einiges. Und jetzt mit Dirkules als Beispiel anzukommen ist ja toll. Es gibt nur noch hunderte anderer NBA Spieler.
Außerdem, wer redet hier von tonnenweise Stoff? Ich glaube du hast hier völlig falsche Vorstellungen.

 

[aBro]

Du musst ja nicht gleich so überspitzt antworten. Ich habe lediglich geschrieben, dass es eine Nebenwirkung ist (was ich auch noch zusätzlich als nicht fundiert betitelt habe). Kein Grund gleich weitere Unterstellungen vorzunehmen und mich in irgendeine Schublade stecken zu wollen. Danke dafür!
Natürlich werden die Sportler von Fachärzten usw. betreut und mir ist auch klar, dass hier und da getrickst wird. Wahrscheinlich viel mehr, als uns allen bekannt ist. Dennoch ist es richtig, dass alles was man dem Körper zuführt auch etwas mit dem Körper anstellt, egal wie gut die Betreuung ist.

PS: Gibt es hier auch negative Bewertungen?

 

[CP3]

Die Antwort galt eigentlich Chef_Koch, der Medikamenten Missbrauch ja fast schon kategorisch ausschließt aufgrund der Nebenwirkungen.

 

[aBro]

Puh, dann bin ich aber beruhigt! THX

 

[Sascha1314]

Hehe.. Die Saison ist lang, Mittel die die Regeneration fördern und unterstützen (was Dopingmittel nunmal machen, weil man dann mehr/öfter trainieren kann...) sind sicherlich gang und gebe.

 

[Chef_Koch]

Die Antwort galt eigentlich Chef_Koch, der Medikamenten Missbrauch ja fast schon kategorisch ausschließt aufgrund der Nebenwirkungen.

Wieso wirst du polemisch? Ich schließe kategorisch überhaupt nichts aus. Ich versuche lediglich zu verstehen, was für Vorteile von Doping den Schäden in einem Sport wie Basketball überwiegen sollen?

Ich glaube du hast hier völlig falsche Vorstellungen.

Vielleicht, aber du weißt ja nicht mal, wovon du sprichst. Du sagst, ein breiterer Kiefer kommt von Wachstumshormonen. Das könnte sein. Aber dann musst du mir erklären, welchen Vorteil der Einsatz von Wachstumshormonen im Basketball bringen soll. Falls dir überhaupt klar ist, was Wachstumshormone mit dem Körper machen. Auch der beste Arzt kann nicht verhindern, dass Wachstumshormone oder Tren die Leber frisst.

Ich habe weiter oben hinsichtlich eigener Erfahrungen versucht zu erklären, welche Mittel Sinn machen würden. Wachstumshormone gehören sicher nicht dazu. Mittel zur Regeneration gibt es abseits von verbotenen Stoffen genügend. Die Spieler davor haben es auch geschafft. Davon abgesehen sind NBA-Spieler in der Regel von Natur aus eben "bessere" Athleten. Wenn die optimal mit gängigen Supplementen und Physio der Extraklasse unterstützt werden, dann muss man nicht zu organschädigenden Mittel greifen. Aber am Ende ist oft nur die Sonne Zeuge, niemand kann es genau wissen.

 

[GSWarriors]

Bin auch davon überzeugt, dass in der NBA, wie in jedem Profi-Sport, gedopt wird. Mit Schwerpunkten auf Regeneration und Ausdauer. Die Entwicklung von PEDs ist der Forschung nach Testverfahren ja immer einen Schritt voraus, bis man mal die Tests entwickelt, um die Drogen festzustellen, gibt es schon neues Zeug.
Ich seh es ja in der UFC, da ist jeder, wirklich jeder gedopt, die Frage ist nur, ob/wann es heraus kommt. Da sind auch kleinere Jungs dabei, also nicht wie die in den 90ern, wo jeder mit riesen Trapezmuskel und Bowling Kugeln als Schultern rumgelaufen ist, sondern Leute die auf den ersten Blick so aussehen wie ein normal austrainierter Mensch. Denke da wird dann eher zu EPOs oder Stanozolol für die Ausdauer bzw Wachstum, der einen nicht gleich 3 Klassen schwerer macht, gegriffen. Heutzutage wird das extrem professionell und wissenschaftlich angegangen, rentiert sich ja auch finanziell viel mehr als anti-doping Forschung.

 

[Jerry]

Trotzdem glaube ich, dass das Thema Doping in der NBA noch lange nicht so ein Ausmaß hat wie z.B. in der NFL, wo man ohne Dopen quasi gar keine Chance mehr hat. Wohl auch, weil die Vorteile durch Doping im Bball nicht so ins Gewicht fallen.

Doping fällt nicht so ins Gewicht ist ja auch gerne ein Argument, wenn es darum geht, dass im Tennis und Fußball ja nicht gedopt wird, weil der Spieler ja dadurch keine bessere Technik hat oder sonstiges. Das finde ich halt total kurzsichtig und den Faktor Ausdauer kann man gar nicht groß genug betrachten. Gerade wenn die Leistungsdichte hoch ist, dann macht es eben schon was aus, wenn man noch konzentrierter, gezielt agieren kann. Bessere Ausdauer wirkt sich nun mal auf jeden Aspekt des Spiels aus - auch den mentalen.