Doping: Lange vermutet, jetzt scheint es sich zu bewahrheiten


LeZ

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Das Gerippe Riesch die immer nur schleichend gebückt fährt, quasi ohne Kraft, soll jetzt ihre Leistungen Doping verdanken ? Wann hört der Schei$$ eigentlich mal auf, dass es "in" ist auf Leute aus dem eigenen Land einzuknüppeln und alle anderen sind ja so supi und sauber ? Bestenfalls hat die mal Mittel genommen um von ihren schweren Verletzungen früher zurückzukommen. Ansonsten sollte die wegen ihrer eklatant inkonstanten Leistungen mal mit dem Apotheker reden, so geht das ja nicht.
 

Jerry

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Das Gerippe Riesch die immer nur schleichend gebückt fährt, quasi ohne Kraft, soll jetzt ihre Leistungen Doping verdanken ? Wann hört der Schei$$ eigentlich mal auf, dass es "in" ist auf Leute aus dem eigenen Land einzuknüppeln und alle anderen sind ja so supi und sauber?

wtf? Die Regel ist doch eher, dass immer die anderen Länder böse, böse dopen und die Deutschen so unfassbar sauber sind, da es hier die besten Kontrollen der Welt gibt...

Da muss ich nur an dje Berichterstattung über das Gewichtheben denken. Wird als ultimative Doping-Sportart gesehen, aber wenn ein deutscher mit einer verwertbaren Hintergrundgeschichte siegt, dann wird es schön positiv ausgeschlachtet...
 

Max Power

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Ich bin entsetzt und entrüstet!!! Ich meine - wer hätte denn mit so etwas gerechnet?!? :rolleyes:

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat am Montag in Toronto Beweise für vom russischen Staat angeordnetes und verschleiertes Doping während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vorgelegt. Laut dem WADA-Bericht der vom kanadischen Jusprofessor und Sportanwalt Richard McLaren geleiteten unabhängigen Kommission verschwanden im Moskauer Labor über Jahre hinweg positive Proben.

Das Sportministerium habe diese Manipulationen überwacht. Auslöser der WADA-Untersuchung zu den Winterspielen 2014 waren die Enthüllungen von Grigori Rodschenkow. Der ehemalige Chef des russischen Dopingkontrolllabors, der sich in die USA abgesetzt hat, hatte behauptet, dass er in Sotschi positive Dopingproben von 15 russischen Medaillengewinnern zusammen mit der Anti-Doping-Agentur RUSADA sowie dem Geheimdienst auf Anordnung vom Staat vertuscht habe. Das russische Sportministerium habe die Manipulationen „geleitet, kontrolliert und überwacht“, sagte McLaren. Auch der russische Inlandsgeheimdienst FSB und das Trainingszentrum der russischen Topathleten, CSP, seien an den massiven Betrügereien aktiv beteiligt gewesen. Eine Empfehlung der WADA-Ermittler für Sanktionen gegen russische Sportler, Verbände oder gar einen Komplettausschluss Russlands gab es drei Wochen vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele allerdings zunächst nicht.

McLaren betonte, dass die Untersuchung unabhängig und transparent abgelaufen sei. Der Kanadier war von der WADA mit der Untersuchung betraut worden. Er gehörte bereits der unabhängigen WADA-Kommission an, die ein flächendeckendes Dopingsystem in der russischen Leichtathletik nachgewiesen hat. Die Ermittler sehen es nach den Ermittlungen als erwiesen an, dass im russischen Spitzensport von Moskau gedecktes Doping betrieben wird. Es seien Tausende Daten und Dokumente ausgewertet worden, auch gelöschte Dateien seien wiederhergestellt worden, sagte McLaren.
http://sport.orf.at/stories/2256487/2256489/
 

LeZ

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Gedopt wird sicher in vielen Ländern, und häufig auch mit Unterstützung durch die jeweilige ADA, oder zumindest mit Beratern die wissen wie man die Tests aushebelt. Die Dimension der Organisierung ist hier nochmal höher, aber Armstrong und Co. waren auch nicht amateurhaft unterwegs. Die saubereren Länder erkennt man daran, dass die in den athletikdominierten Disziplinen selten vorne sind, denn verglichen mit DDR-Zeiten sind die deutschen Athleten doch "eklatant schwach" in der Breite. Bei systematischem Doping hätte man für jeden Spitzenmann der zu alt wird dann sofort ein neues "Talent" parat, das fehlt aber, weil genetische Freaks eben doch nicht so häufig sind. Dass bis in die späten 90er ordentlich nachgeholfen wurde auf Wunsch ist ja bekannt, aber für flächendeckendes Doping fehlt ziemlich klar die Leistung. Leider schwebt über jedem der herausragt dann sofort der Dopingvorwurf, weil man nicht erkennen kann ob derjenige einen Gendefekt hat (Pechstein) oder nachhilft.

Richtig Abhilfe kann hier nur ein neues weltweites System schaffen, bei dem es keinerlei lokale Agenturen mehr geben darf. Es darf für die Labore auch mit Mithilfe lokaler Politiker nicht mehr möglich sein, die Nummern einem Athleten zuordnen zu können. Die Kosten müssen vom Weltverband getragen werden, damit auch aaaaame Länder wie Jamaika testen müssen, und das nicht in Eigenregie. Es ist nicht erklärbar, warum neuerdings jeder Zwerginselstaat Läufer hat die durch die Bank und permanent unter 9,80 laufen. Oder man gibt erprobte Mittel die keine Langzeitschäden verursachen schlicht frei, damit Athleten mit noch besseren Mitteln nur minimalste Vorteile haben die den Aufwand und die Gefahr nicht lohnen.
 

Schlonski

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Oh nein! Doping systematisch verschleiert. Auch noch von staatlichen Organen. Böse Russen! Böse, böse! Sowas gabs ja noch nie!

Was für ein dümmliches Affentheater. Wenn jeder nationale Sportverband alle Dopingpraktiken ihrer Sportler offenlegen müsste, dann müsste man Olympia mit ein paar Südseestaaten, bei denen noch kein Anabolika mit dem Ruderboot angekommen ist, abhalten.
 
G

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Guest
Sehe das alles mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es für den russischen Sport nur von Vorteil, dass man diesen jetzt in aller Öffentlichkeit mit Schaisse übergiest. Genau wie bei den Sanktionen, betietet sich jetzt die Gelegenheit richtig aufzuräumen und sich nun endlich in die richtige Richtung zu entwickeln. Andererseits ist das ganze Theater natürlich politisch motiviert. Wenn offizielle WADA Nachuntersuchungen ergeben, dass beispielsweise im italienischen Leichtathletik Verband seit 08 prozentual mehr Dodopt wurde als bei den Russen, dann frage ich mich schon wieso vor allem Russen jetzt als DIE Doper hingestellt werden? Allein der Vorwurf Staatsdoping kann es ja schlecht sein, ansonsten hätte man gleichzeitig beispielsweise mit den Chinesen aufgeräumt. Genauso war es das russische Sportministerium, dass diese "unabhängig und transparent" verlaufenen Untersuchungen überhaupt erst ermöglicht hat... Nachweislich saubere Sportler von dem Turnier auszuschliessen, ist dann, ja, nur unfair. Die letzten Nationen die komplett ausgeschlossen wurden waren btw Deutschland und Japan, bei den ersten Spielen nach dem 2.Weltkrieg. Selbst in Zeiten des Kalten Krieges ist man nicht auf die Idee gekommen Staaten des Ostblocks den Spielen fern zu halten...
 

Murphy

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Die Politisierung der Russen als Betrügernation mag im Falle des Staatsdopings einerseits kollektiv durchaus verständlich sein. Individuell ist es hingegen eine Verurteilung gemäß Sippenhaft bei der den Athleten mittels Beweislastumkehr selbst der im Strafrecht allseits gleichermaßen akzeptierte Rechtsgrundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" genommen wird.

In China, Jamaika und Kenia, um nur einige Beispiele zu nennen, müssten sie sich doch jetzt ins Fäustchen lachen, dass es ein schwarzes Schaf getroffen und der Blickwinkel der Betrachtung für geraume Zeit wieder von ihnen abfallen dürfte.

So sehr ein fleißiger Journalist wie Seppelt immer um Aufklärung bemüht erscheint. An dieser Stelle sind doch ganz klar Ungleichgewichte zu erkennen, die eine politische Großwetterlage unterstützt, die zur Zeit wohl zum allgegenwärtigen Konsens gemacht wird.

Doping ist Betrug, ganz gleich, ob aus Staatsdoping oder individuellen Ansätzen heraus verordnet oder durchgeführt. Vor dem Gesetz / Sportgerichtshof sollten alle gleich sein und gemäß stichhaltiger Beweise verurteilt / bestraft werden. Eine andere negative Qualität haben Dopingvergehen, die (un)bewusst an Kindern und Heranwachsenden ohne deren Einstimmung begangen werden, so geschehen in der DDR und mit großer Wahrscheinlichkeit auch in China. Das ist massive Körperverletzung und gehört entsprechend bestraft und geächtet, in dem Fall gerne auch mit kollektivem Ausschluss.
 

LeZ

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Aber mit nem schwachen Steroid, also eher unwahrscheinlich dass die sich als Ausdauersportler damit ganz nach vorne dopen wollte. Vielleicht hatte sie ne Verletzung, und der Arzt meinte der Verband kauft ne Ausrede ala "falsche Creme gegen Sonnenbrand". Es wird wohl vorwiegend als Zusatz zu anderen, heftigeren Steroiden eingesetzt, und die hätte man dann finden müssen. Oder es war ein abgefeimter Plot mit Maskierungsmitteln der nach hinten losgegangen ist, weil die Maskierung bei Clostebol versagt hat. Glaube ich aber nicht, die Langläufer profitieren ja eher von immer neuen EPO-Derivaten.
 

Wurzelsepp

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Auf alle Fälle ist sie jetzt einmal für 2 Monate gesperrt... nicht allzu wichtig, höchstens in Bezug auf den Gesamtweltcup, da die Saison erst mitte Dezember "so richtig" losgeht mit dem Höhepunkt Tour de Ski und WM.
 
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