Offiziell ist es die Konkurrenz, aber ob es da irgendwelche Insider-Stories gibt, keine Ahnung - da bin ich zu weit weg vom KSC...
Im Prinzip kann man es bei Pourie kurz machen: er hat es sich in der Hinrunde mit der Mannschaft/dem Verein verkackt. Ganz so einfach ist es nicht, daher der Reihe nach.
Im Mai 2019 war Pourie noch der gefeierte Aufstiegsheld, sehr beliebt bei den Fans und hatte mit seinen Toren auch definitiv einen großen Anteil am Aufstieg, gerade in der Schlussphase war er nicht zu stoppen. Er hat sicherlich auch von der guten Mannschaft bzw. vor allem Wanitzek profitiert.
Im Sommer kam dann (etwas überraschend) Philipp Hoffmann dazu, Alois Schwartz hat dann eher selten mit 2 Stürmern spielen lassen. zu Saisonbeginn war es noch recht ausgeglichen, Hoffmann hat dann mehr und mehr die Tore gemacht und bringt halt Qualitäten mit, die weniger Stürmer dann letztendlich letzte Saison in der zweiten Liga gezeigt haben. Der Aufstiegs-Bonus von Pourie war dann zunehmend geringer. Pourie hat immer weniger Spielzeit bekommen, aber hatte immer noch seine Chancen. Das hat ihm aber nicht gereicht und er wurde sichtlich unzufriedener und hat sich auch öffentlich beschwert darüber. Man muss einfach konstatieren, dass er ein Spieler ist, der seine Streicheleinheiten braucht. Es hat schon seine Gründe warum er so oft gewechselt ist, ist halt eine kleine Diva. Jetzt schien es eigentlich so, dass er in Karlsruhe und Umgebung heimisch geworden ist. Lange Rede, kurzer Sinn: Schwartz mag sowas gar nicht und Pourie hatte es sich dann auch mit der Mannschaft verscherzt. Wobei man dazu sagen muss, dass er weiterhin einige Freunde in der Mannschaft hat(te). Mit Pisot und Roßbach war er öfters zusammen essen, mit Fink, Pisot und deren Familien ging es jetzt im Sommer in einen Freizeitpark. Fink und Roßbach sind weg, Pisot darf wohl auch gehen.
Im Winter ging es dann per Leihe mit KO nach Braunschweig. Schwartz wurde entlassen, Eichner wurde zunächst Interimstrainer und jetzt Cheftrainer, aber einen Platz gibt es weiterhin im Kader nicht für ihn. In Braunschweig lief es wohl ganz ordentlich, aber die Kaufoption war wohl recht hoch und auch mit einem eher frühen Ablaufdatum versehen. Durch das späte Saisonende und Corona war es dann sowieso gelaufen. Es wurde aber weiterhin Interesse aus Braunschweig kolportiert.
Solange Hoffmann da ist, braucht man Pourie wirklich nicht. Gueye und Djuricin reichen als Back-ups vollkommen aus, dazu gibt es noch den jungen Batmaz. Ein weiterer Grund ist natürlich auch sein Gehalt. In der örtlichen Tagespresse wurde zum einen ein Grundgehalt in Höhe von 350.000 EUR und zum anderen ein (gesamtes?) Gehalt von 500.000 EUR genannt. Damit zählt er sicherlich zu den Topverdienern und ein Abgang würde dringend benötigtes Gehaltsbudget frei machen. Zunächst hoffte man wohl noch auf eine Ablöse, aber diese hätte man maximal von Braunschweig (oder einem anderen Zweitligsten) bekommen. Man muss wohl froh sein, wenn man wenig Geld zahlen muss um seinen Vertrag aufzulösen.