Eine Doping-Diskussion


Aldis

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Och wie schade. Hatte ich im Urlaub gar nicht mit bekommen. Das könnte dann schon das unrühmliche Ende seiner Karriere bedeuten. Schade, mochte ihn immer. War mir eh schon nicht recht, dass er wahrscheinlich seine Karriere nach der Saison beendet hätte. Nur, wieso dopt man in den letzten Wochen seiner Karriere noch wo man doch so viel ereicht hat? Hätte man ja auch schön ausklingen lassen und einen anderen Job in dem Bereich machen können. Jetzt hat er sich das alles verbaut. Blöd.
 

Angliru

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Mal wieder Sky, mal wieder Wiggins...
Am Sonntag legte der parlamentarische Sonderausschuss für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS) einen desaströsen Bericht vor. Das Gremium betrachtet es als erwiesen, dass sich Wiggins und mutmaßlich auch dessen Helfer im Profirennstall Team Sky für jene Tour mit leistungssteigernden Kortikoiden gerüstet hatten. Das sei mit infamer Raffinesse geschehen, unter dem Deckmantel von medizinischen Ausnahmegenehmigungen (TUEs).
...
Vorzugsweise geht es bei TUEs um Asthma-Mittel, so auch im Fall Wiggins/Sky. Beantragt wurde ein im Wettkampf verbotener Wirkstoff, der zur Behandlung von Allergien und Atemwegserkrankungen dient. Kurz vor den Tour-Rennen 2011 und 2012 sowie dem Giro d'Italia 2013 hatte der Brite TUEs für Triamcinolon erhalten. Das Ziel sei dabei aber, laut DCMS-Report, nicht gewesen, "medizinische Probleme zu behandeln, sondern das Verhältnis von Kraft und Gewicht vor dem Tour-Rennen zu verbessern". Die Politiker folgern: Formal läge kein Verstoß gegen Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur vor, klar überschritten worden sei aber "eine ethische Linie, die (Teamchef) David Brailsford für die Profis des Teams Sky selbst gezogen hat".
http://www.sueddeutsche.de/sport/rad-profi-bradley-wiggins-held-vor-der-pulverisierung-1.3893243

Natürlich mal wieder alles nur böswillige Anschuldigungen gegen die Saubermänner von Sky...
Irgendwann kann man die ganze Sch... auch nicht mehr ausblenden. Bis dato hab ich ziemlich viel hingenommen, wenn es um den Radsport ging, weil es einfach ein geiler Sport ist. Aber momentan hab ich echt kaum Bock darauf, vor allem, wenn Froome so scheinheilig da im Peloton rumradelt.
 

theGegen

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Ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt und ich weiß auch nicht, warum diese Nachricht irgendwie untergegangen ist:

http://www.mpcc.fr/index.php/en/riders

JCL hatte das während der Eurosport-Übertragung einer Etappe von Paris - Nice erzählt und ich fand das eine interessante Sache, dass die "Vereinigung des glaubwürdigen Radsports" jetzt auch einzelnen Fahrern eine Mitgliedschaft erlaubt.

Also auch wenn das eigene Team da nicht mitmacht. Entweder, weil das Team nicht möchte oder weil es zwischenzeitlich wegen Regelübertretungen ihrer Fahrer aussetzen muss.

Diese Erlaubnis hat sich die UCI abgerungen.

Ich habe das mal weiter gesponnen und mir gefiel der Gedanke. Vielleicht bekommen die Veranstalter darüber einen Dreh, einen Fahrer (aus Gründen) nicht willkommen zu heißen, wenn diese trotz Vorbehalt von ihrem UCI-Worldteam nomniniert werden.

Man könnte über diese Schiene auch moralischen Druck auf Fahrer ausüben, so nach dem Motto: "wenn Du so sauber bist, wie Du immer beteuerst, wieso trittst Du nicht unserem Verein bei?" :D

Das kann Froomey natürlich nicht machen, wenn er den Giro und die Tour fahren will, denn laut Vereinsstatuten würde er sich mit seinen ungeklärten Asthmamitteln der Vuelta 2017 automatisch selbst sperren. :p

Diese Debatte könnten wiederum die Veranstalter dazu nutzen, um der UCI das Recht abzuringen, dass sie nicht jeden unter Dopingverdacht stehenden Fahrer akzeptieren muss. Er sollte dann schon selbst Mitglied im MPCC sein, wenn das UCI-Team es nicht ist. :licht:
 
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