Eine Doping-Diskussion


Easy

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na super, bin echt mal gespannt, was dann in zwei drei wochen zum vorschein kommt. hoffe es bleibt wenigstens bei den deutschen bei den medaillien
 

worldman

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Doping-Vorwürfe gegen US-Team

Trevor Graham, der wegen Falschaussage im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Dopingmitteln angeklagte ehemalige Trainer der Top-Sprinter Marion Jones und Tim Montgomery, will beweisen, dass amerikanische Olympia-Athleten immer noch mit leistungssteigernden Mitteln versorgt werden.

Die Amis nehmens aber auch wirklich ernst mit der Dopingbekämpfung:

Bis zum 11. August 2006 wurden insgesamt elf von Grahams früheren Athleten des Dopings bezichtigt und einige, wie der frühere 100 Meter-Weltrekordler Tim Montgomery oder Kugelstoß-Weltmeister C. J. Hunter, auch überführt. Trotz seiner dubiosen Vergangenheit und der vielen Vorwürfe ist Graham immer noch aktiv. Derzeit coacht er Spitzenathleten in einem Trainingszentrum in North Carolina.

http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik_aid_132041.html


Ist eigentlich Springstein noch aktiv oder hat man den mittlerweile aus dem Verkehr gezogen?
 

GiroTourVuelta

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Einfach nur noch lächerlich der Kampf der Verbände:wall:

Das die Spanier kein Verfahren gegen Valverde einleiten, zeigt doch wie ernst ihnen der Kampf gegen Doping ist-:rolleyes:

"Man habe zwei Tage lang die Puerto-Akten mit den Anwälten von Valverde und dessen Caisse-d‘Epargne-Team studiert und sei zu der Erkenntnis gekommen, dass keine neuen Beweise gegen den WM-Zweiten von 2003 und 2005 vorlägen, heißt es dagegen in einer Stellungnahme des spanischen Verbandes.":crazy:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,504643,00.html
 

theGegen

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Gestern las ich, dass sich Ete Zabel für einen Start von Valverde bei der WM ausgesprochen hat.
Na, was soll er sonst sagen, wenn man ihn auch starten lässt..... :crazy: ;)
 

Aldis

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Also langsam wird mir der Typ immer unsympathischer.... :sleep:

Ziel Alberto Contador (AST) gewinnt die erste Etappe der Vuelta al Pais Vasco!

1 km Mit 17 Sekunden Vorsprung auf das Peloton passiert Alberto Contador den Teufelslappen und fährt dem Etappensieg entgegen.

2 km Alberto Contador (AST) lässt Ezequiel Mosquera (KGZ) eiskalt stehen und setzt sich ab.

Keiner kann ein Feld so dominieren wie er es tut. Mittlerweile hoff ich fast, dass er sich mal ordentlich auf die Nase legt.... :rolleyes:
 

tal

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Und nächstes Jahr darf Contador wahrscheinlich bei Tour oder Giro mitfahren. Am besten gar nicht daran denken.

Was anderes: Hat vielleicht jemand letzte Woche das ChampionsLeague-Spiel Arsenal-Liverpool gesehen? Unfaßbares Tempo von der ersten bis zur letzten Minute. Ist das ohne EPO möglich? Ich meine nein.
 

theGegen

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Nunja, was den Fußball angeht, halte ich EPO noch für zu spekulativ. Außer eingangs bei der Fuentes-Affäre hat man da nie was munkeln hören.

Contador, Astana - die Amis und auch CSC: Ich hab's bereits mehrfach erwähnt. Die beschäftigen nicht umsonst (inzwischen auch Astana) einen ganzen Medizinerstab, die vermutlich nur peinlich genau belegen sollen, dass die Grenzwerte nicht überschritten wurden.
Das ist deren Deckmäntelchen der brutalstmöglichen Aufklärung und eine Absicherung, bevor sowas bei 'ner offiziellen Kontrolle auffliegt.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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https://www.blick.ch/sport/mehr_spo...dopingsuender-koennen-aufatmen-id6867054.html

"Und die besagt, dass bei der Identifizierung der Blutproben nur geklärt werden dürfe, ob den Proben auch Sportler mit bereits eröffneten Disziplinarverfahren zuzuordnen sind."

Was auffällt: die haben null Interesse, was wirklich aufzuklären, weder bei den Leichtathleten, den Fussballern noch bei den Radsportlern.

Motto: wir tun so als ob.
 
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Angliru

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Motto: wir tun so als ob.
Nicht mal das. Die spanische Justiz hat in den vergangenen 11 Jahren seit der Bekanntmachung der Fuentes-Geschichte alles getan, um die einheimischen Sport-Idole zu schützen. Hierzulande wird Ulle selbst heute noch durch den Boulevard gejagt, während ein Valverde ein Volksheld ist. Die einzigen wirklichen Konsequenzen musste man aus dem Ausland fürchten, wo dann einige Nationalverbände wirklich hinterher waren. Es ist ein Jammer, das dort nicht mehr passiert ist. Gerüchteweise war ja der komplette spanischen Spitzensport bei Fuentes Kunde, u.a. Nadal und einige Barca-Spieler. Aber natürlich auch Akteure aus anderen Nationen. So gehen jetzt einige vollkommen unbefleckt durch ihr Leben, während andere öffentlich kaum noch ein Bein auf den Boden bekommen (klar, Kohle haben sie genug verdient). Eine absolute Schande, was da auf Seiten der spanischen Justiz abgelaufen ist.
 

Obmann

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Jetzt muss ich doch einmal auf das Thema zurückkommen. Ich habe es bisher vermieden, weil ich mir selbst unsicher bin, aber Angliru erwähnt es selbst.

Valverde ist Volksheld, Ullrich wird durchs Boulevard gejagt.

Wie ist eure Meinung dazu?

Ich möchte die Behandlung u. so kam ich darauf auf zwei Fälle konkretisieren:
Es ging einmal um Rund um Köln, wo er eben sportlicher Leiter werden sollte u. dann auf Druck vom WDR abgesetzt wurde.
Da stellte dann Radsport-News.com die Frage, warum gab Köln dem WDR nach, obwohl es nur als Konserve kam?

Hier der Link dazu:

Radsport-news.com

Dazu gibt es jetzt ein weiteres Thema, dass Ullrich quasi ausgeladen wurde zum Start der Tour de France. Er äußert sich in einem Bild Interview dazu. Der Focus hat es etwas zusammengefasst u. paar Statements auch von anderen Radpsortlern wie Kittel dazu aufgeführt.

Focus

Meine kurze Meinung, die eben unsicher ist. Ich sehe es erstmal wie Kittel andeutet, dass es eben fehlt, dass Ullrich so richtig offen mit der Vergangenheit umgeht. Hier fehlt mir natürlich der Einblick, ob er dies auch aus Sorge von strafrechtlichen Konsequenzen tut.

Ich finde es aber auch nicht korrekt, dass er so absolut als persona non grata steht. So nach dem Motto das Sinnbild des deutschen Dopings. Dem ist ja auch nicht so oder darf Dieter Baumann auch auf kein deutsches Leichtathletik Event mehr?
 

Aldis

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Ich bin da auch ein bisschen hin und her gerissen. Auf der einen Seite hat er seine Strafe(n) bekommen und ein Mensch, der einen Fehler gemacht hat, sollte eine zweite oder auch dritte Chance erhalten. Außerdem waren zu der Zeit alle bis zur Unterlippe voll (zumindest von den Topfahrern) und ohne da mit zu ziehen, hätte er keine Chance gehabt und wäre von der heimischen Presse durch's Dorf gejagt worden, die alles auf seine Fettleibigkeit und Trainingsfaulheit geschoben hätten.
Auf der anderen Seite hat er aber nie wirklich reinen Tisch gemacht, sondern sich immer nur wage dem Thema gestellt. Von wirklicher Reue (zB. denen gegenüber die nichts eingeschmissen hatten und somit nie vorne mitfahren konnten und heute deutlich weniger auf dem Konto haben als er) oder Bedauern habe ich auch noch nie was gelesen oder gehört.

Hinzu kommen dann zwei (!) Fahrten unter massivem Alkoholeinfluss. Einmal mit Unfallflucht (1,4 Promille) und einmal mit Valium und ebenfalls 1,4 Promille, wo zwei Leute zu schaden kamen und er mit knapp ~60 Km/h zu schnell unterwegs war. Macht auf mich nicht den Eindruck von jmd, dem das total leid tat und der sich sagt: Man jetzt habe ich mit überhöhter Geschwindigkeit und dicht zwei Leute verletzt. Das kann ich echt nie wieder bringen. Neee, der Ulle setzt sich dann eben wieder hintern Lenker und haut dann noch ab.

Ist so jemand ein Vorbild? Sicherlich nicht. Ich finde das schwierig jmd dann in ein Amt zu installieren, nur weil er damals (illegal) Erfolge errungen hat. Ihn aber als Persona non grata zu machen, finde ich dann auch ein bisschen viel des Guten. Er gehört zur deutschen Radfahrgeschichte und hat den Sport bei uns massentauglich gemacht. Und auch, wenn er gedopt hat, so wird er irgendwie trotzdem immer ein Radheld für mich bleiben und ich bereue keine der vielen Stunden, die ich/wir damals vorm Fernseher mitgefiebert haben. Ich denke einfach, dass er vielen Leuten, die immer noch im Radsport aktiv sind (und vll auch schon immer mehr wussten als sie zugeben) unangenehm ist, weil er sie (vll mal wieder dicht :laugh:) entlarven könnte. Außerdem zieht er ja eine riesen Medienaufmerksamkeit auf sich und man will einfach nicht mehr mit dem Thema Doping in direkten Zusammenhang gebracht werden, sondern den neuen, sauberen Radsport verkaufen.

Fazit: Ich finde, dass man ihn einladen könnte. Und vll könnte er auch irgendwo eine kleinere Rolle übernehmen. Er muss ja nicht gleich der Präsident des deutschen Radsportverbandes werden - um hier mal einen Vergleich zu einem ebenfalls Verurteilten zu schaffen, der heute wieder in der Szene verkehrt als sei er nie weg gewesen. ;)
 
G

Gast_482

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Jan Ullrich ist der beste Radfahrer den wir je hatten, er hat aber nicht alles aus seinem Talent gemacht was möglich war.

Mich interessiert Doping nicht, wo es um Geld geht und es auf Kraft/Ausdauer ankommt wird alles gemacht um perfekt trainiert zu sein.
Wenn man wollte wäre der Fußball in wenigen Monaten beerdigt, aber das will man nicht! Das gilt für alle anderen Sportarten wo Kraft/Ausdauer gefragt ist auch...

Jan Ullrich ist in meinen Kopf als Weltklasse Radprofi geblieben und ich werde nie vergessen wie sauer ich 2006 war, als er Top vorbereitet gegen Basso zur Tour gefahren war und es dann nicht statt fand...:(
War früher oft bei der Nacht von Hannover, da war immer was los, heute braucht man in Deutschland keinen fragen wegen Radsport, da sagen 90 von 100 das sind alles doper, das ist kein Sport...
Radsport ist einer der härtesten Sportarten die es gibt und ich liebe ihn auch wenn ich weiß das es die letzten 100 Jahre nicht sauber war und auch die nächsten 100 Jahre nicht sein wird.

Und nebenbei Lance Armstrong ist auch ein Weltklasse Radsportler, wer glaub das alleine Doping ihn unbesiegbar gemacht hat der hat keine Ahnung!
 

theGegen

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Das ganze Gewese um Jan Ullrich ist heuchlerisch sowohl von den Medien als auch vom "Tour-Sieger" selbst.

Was vielen (zurecht) sauer aufstößt: Kuchen-Ulle hat nie Farbe bekannt, wie der tränenreiche Zabel oder Kronzeuge Jaksche.

Den Vergleich mit Valverde finde ich fragwürdig. Im Gegensatz zu Ullrich wurde er nicht für Beweise gesperrt, sondern anhand offensichtlicher Indizien. Er war doch eher ein kleiner Fisch, wenn er von Lance, Rebellin oder gar Stefan Schumacher abgekocht werden konnte.

Die derzeitige Doping-Regelung kommt ihm wiederum gelegen. Da kommt es auf das Können an.
 

Aldis

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Da es thematisch eigentlich keinen Thread für sowas gibt, schreib ich es mal hier rein, weil es ja auch das Thema Doping umfasst.

Hab das Buch "Thomas Dekker: Unter Profis" gelesen und fande es ganz unterhaltsam. Alkoholabstürze, Frauen, Drogen, Doping....da bleibt kein Auge trocken. Leider geht es nicht so wirklich in die Tiefe vom Radsport sondern entwickelt sich im Verlauf des Buchs eher zu einer Abrechnung mit sich selber. Trotzdem fand ich es ganz okay.

Welche Bücher habt ihr gelesen? Gibt es was empfehlenswertes, was ich mir im Urlaub mal durchlesen könnte?
 

theGegen

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Randbelgien
Ich hatte damals den gesamten Untersuchungsbericht der USADA im Fall Armstrong/US Postal gelesen. Runtergeladen als .pdf.

Das ist haarsträubender als jede Fiktion sich hätte ausdenken können. Und auch zeitweise sehr kurzweilig zu lesen, vor allem die detaillierten Zeugenaussagen im Anhang. Wie die Kontrolleure ausgetrickst wurden, wie das Zeug herangekarrt und verabreicht wurde, wie die Teamkollegen (und Angehörige) von Lance unter Duck gesetzt wurden.

Gewisse Kenntnisse der englischen Sprache vorausgesetzt, lässt sich das gut lesen. Ich musste natürlich einige medizinische Fachbegriffe übersetzen lassen, aber es kamen ja oft dieselben Substanzen oder Körperteile im Text vor, nach kurzer Zeit hat man die drin. :D

Diesen Bericht kann man mmer noch abrufen, zum Beispiel hier:

http://www.velonews.com/2012/10/news/usadas-armstrong-reasoned-decision-full-text_256618

Ich habe mir das damals auf den PC gezogen. Könnte man sich dann auch ausdrucken, um den Bericht unabhängig des PCs zu lesen. Teilweise recht amüsant und ziemlich krank.
 
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