Eine Doping-Diskussion


Buster D

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Merckx muss es ja wissen :skepsis:

Die ganzen "Helden der Tour" von Coppi bis Armstrong sollten besser ihre Klappe halten, wenn es um das Thema Doping geht.


Hier übrigens eine interessante Grafik:

TdF_Speed_1903-2006.gif
 

Cânhamo

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Coppi wird bestimmt sich nicht in die derzeitige Diskussion einmischen.;)
 

molly

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Nicht Satz aber Rede des Tages

Susanne Eisenmann schrieb:
"Juristisch nichts zu machen"
Eisenmann ist auch die mögliche WM-Teilnahme des Spaniers Alejandro Valverde ein Dorn im Auge, der nach seinem
Verzicht auf einen Start bei der Spanien-Rundfahrt im September erklärt hatte, er bereite sich auf die WM vor. Valverde steht im Verdacht, mit dem umstrittenen spanischen Arzt Eufemiano Fuentes zusammengearbeitet zu haben. "Ich bin gegen seinen Start, doch juristisch können wir nichts machen, wenn die Fahrer nominiert werden. Die UCI hat aber alle nationalen Verbände gebeten, auf verdächtige Fahrer zu verzichten", sagte die Bürgermeisterin.

Klarer ist für sie der Fall von Andreas Klöden (Forst), der beim Astana-Team unter Vertrag steht, das wegen mehrerer Dopingfälle von der Vuelta in Spanien ausgeladen wurde. "Für ihn gilt die Unschuldsvermutung", stellte Susanne Eisenmann fest.

:D
Valverde steht im Verdacht deshalb darf er nicht, Klöden darf für Ihn gilt die
Unschuldsvermutung :D
 

Drahtbeen

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Merckx muss es ja wissen :skepsis:

Die ganzen "Helden der Tour" von Coppi bis Armstrong sollten besser ihre Klappe halten, wenn es um das Thema Doping geht.


Hier übrigens eine interessante Grafik:

TdF_Speed_1903-2006.gif


Interessante Grafik, vor allem wenn man sich ein Rad 1900 und ein Rad heute ansieht. Damals die schweren Klötzer und heue Leichtmetall, aerodynamic und und und.
Und waren die Etappen früher nicht auch länger?
 

Buster D

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Die Doku war wirklich interessant. Speziell die Berichte über die auffälligen Veränderungen der Blutwerte, wenn die "Epo Erkennungs Grenze" wieder mal von einem Verband geändert wurde. Das sind schon klare Indizien, dass nahezu in allen wichtigen Ausdauersportarten EPO genommen wird.

Interessante Grafik, vor allem wenn man sich ein Rad 1900 und ein Rad heute ansieht. Damals die schweren Klötzer und heue Leichtmetall, aerodynamic und und und.
Und waren die Etappen früher nicht auch länger?

Schau dir lieber mal die Ausschläge nach dem Krieg an :licht:

Die Fortschritte bis dahin würde ich in der Tat in erster Linie auf den technischen und trainingswissenschaftlichen Fortschritt zurückführen. Zwar hat man damals auch schon Kokain und sonstwas genommen, aber das systematische Doping ging erst in den 50igern los. Übrigens befördert durch die Erfahrungen, die viele Länder im Krieg gemacht haben, um das letzte aus den Soldaten raus zu holen. Und schwupps, plötzlich ein riesen Sprung in wenigen Jahren.

PS: Übrigens ist man früher auch nicht so viele Berge hochgeradelt.
 

Joe Calzaghe

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Ich habe mir gerade die Wiederholung von Blut und Spiele Teil 2 angeschaut.
Da die meisten hier in der Radsportecke hoffentlich das Thema Doping im Sport ziemlich desillusioniert betrachten(die User in der Fussballecke wohl weniger), kann man sich fast eine weitere Diskussion sparen.

Doch eine Sache bei der Doku war bemerkenswert, nahezu skurril.
Jaksche will/soll für T-Mobile als Aushängeschild(Kapitän) 2008 wieder am aktiven Radsport(eine Teilnahme an der vom Doping zersetzten Tour de France ist höchstwahrscheinlich) teilnehmen, sofern die Kronzeugenregelung ihm eine schnelle Rückkehr ins Geschäft beschert.

Dabei wird doch in der Doku mit freundlicher Hilfe von Jaksche festgestellt, dass nahezu jeder im Leistungssport dopt, und eine Tour wohl kaum ohne Doping zu bestehen ist(ich will mich jetzt nicht zu forsch äußern).

Dass diese Neuigkeit(zumindest für mich ist es neu) gerade in dieser Doku, welche nüchtern den Leistungssport als blühende Landschaft zum Vertreib von "Medikamenten" sieht, dem Zuschauer (verständlicherweise ohne jegliche Wertung) offeriert wird, entbehrt nicht gerade eines gewissen Zynismus.

Da ich auch in naher Zukunft nicht an einen sauberen Sport glaube, würde eine Rückkehr von Jaksche, welcher sich dermaßen in der Aufklärung zum Thema Doping positioniert und eine nun eine Anti-Doping-Haltung für sich in Anspruch nimmt, den Anti-Doping-Kampf zumindest auf symbolischer Ebene ad absurdum führen.
 

theGegen

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Fand den Bericht auch äußerst sehenswert.
Den Jaksche sehe ich auch in so einem merkwürdigen Zwielicht. Was er so sagt, ist etwas halbgar kronzeugen-schonungslos offen.
Der Manzano imponiert mir da eher. :D
Kein Wunder, dass man den polizeilich schützen muss, bei dem, wie er losledert. Wenn ich richtig gehört habe, war die deutsche Übersetzung um etliche Kraftausdrücke ("puta") geglättet. :D

Der Jaksche wiederum ist mal namentlich überdeutlich (Stanga) und mal druckst er mglw. deswegen herum, um sich nicht um einen allerletzten Vertrag nach Sperre zu bringen.
 

Allen

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Fand den Bericht auch äußerst sehenswert.
Den Jaksche sehe ich auch in so einem merkwürdigen Zwielicht. Was er so sagt, ist etwas halbgar kronzeugen-schonungslos offen.
Der Manzano imponiert mir da eher. :D
Kein Wunder, dass man den polizeilich schützen muss, bei dem, wie er losledert. Wenn ich richtig gehört habe, war die deutsche Übersetzung um etliche Kraftausdrücke ("puta") geglättet. :D

Der Jaksche wiederum ist mal namentlich überdeutlich (Stanga) und mal druckst er mglw. deswegen herum, um sich nicht um einen allerletzten Vertrag nach Sperre zu bringen.
Was ich mies am TV-Bericht fand, dass die ganze T-Mobile Geschichte kaum ein Thema war, ebenso die halbherzigen (in meinen Augen lächerlichen) Geständnisse eines Zabels, Klöden im Team Astana und Vergangenheit m T-Mobile-Team. Mit dem Finger wurde wieder primär auf die Ausländer gezeigt (böser Ami Lance, talentierter Ullrich ... Evergreen :wall:), Spanier. Wenn von den eigenen die Rede war, dann in der Regel von Ex-DDR Stars, Namen wie Ullrich wurden nicht mal im Bericht genannt ... frag mich ob das mit möglicherweise zu erwartenden Verleumdungsklagen zusammenhängt. Immerhin wurde der Fall Sachenbacher mal erwähnt ... aber die Langlauferfolge des deutschen Verbands unter Jochen Behle fand auch keinerlei Erwähnung. Die Deutschen sind im Weltcup die klare Nummer 1 bei den Herren, ... das in einer klassischen Blutdopingsportart.

Gut fand ich die Äusserungen bezüglich Hämatokritwert (je nach den verschieden festgelegten Höchstwerten (Langlauf, Radsport) befinden sich praktisch alle Ausdauersportler genau an dieser Grenze :D), ein eindeutiges Zeichen für flächendeckendes Doping.
 

Micha09

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....Das macht 22,50% panik: , prozentual mehr als beim Radsport :belehr: oder anderen Sportarten (bis auf Golf :teufel: ).
Von den 9 Boxern haben 3 die Kontrolle verweigert, 4 haetten Cannabisspuren im Urin gehabt, 1 Aufputschmittel und ein weiterer Anabolika.
Interessant auch, daß bei den Pétanquespielern einer von 7 positiv getestet wurde (Narkotika).

Bedenklich ist, daß bei den Sportschuetzen der positiv Getestete auf Cannabis war:eek: . Wenn der auch bekifft mit ner Flinte in "freier Wildbahn " ist. :wall:

Deine Ansicht zum Thema Cannabis ist echt im besten Fall als verblendet zu bezeichnen.... :idiot:

Was hat Cannabis mit Doping zu tun :gitche:

Und zum Sportschützen sollte man doch froh sein dass er nur Cannabis
konsumiert hat und nicht wie vielleicht einige Waidmanskollegen auf freier Wildbahn mit Flachman Schnaps durch
die Gegend läuft...

Alkohol ist wissenschaftlich erwiesen wesentlich gefährlicher als Cannabis,
aber leider gibts in Deutschland immer noch viele Leute die vollkommen
desinformiert sind und wohl leider auch kein Interesse haben dies zu ändern.

Falls du das Interesse haben solltest deine Wissenslücke zu schliessen,
beschäftige dich mal mit den Ergebnissen der Kleiber-Kovar Studie die die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat.

Falls du keine Lust hast soviel zu lesen, hier ein einfacher Fakt:

Alkoholtote in Deutschland 40.000 jährlich(!)
Cannabistote weltweit 0(!)


mfg
 

theGegen

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@allen: Also ich fand das schon ausgewogen, was da alles an Vorwürfen gegen deutsche Praktiken und entsprechend anderen ausländischen Methoden angeht.
So eine Reportage folgt auch dramaturgischen Aspekten... die Armstrong-Geschichten in einem separaten Block mit den Andreu-Zeugen, wobei zu Ullrich auch ironisch gefragt wurde, ob er das schlechtere Doping hatte.
 

Buster D

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@allen: Also ich fand das schon ausgewogen, was da alles an Vorwürfen gegen deutsche Praktiken und entsprechend anderen ausländischen Methoden angeht.
So eine Reportage folgt auch dramaturgischen Aspekten... die Armstrong-Geschichten in einem separaten Block mit den Andreu-Zeugen, wobei zu Ullrich auch ironisch gefragt wurde, ob er das schlechtere Doping hatte.

Genau so war es. Insgesamt wurde zudem das T-Mobile Thema bei ARD und ZDF so oft angesprochen, dass man ihnen wirklich diesbezüglich keinen Vorwurf machen kann.

Und was die anderen Sportarten angeht, haben sie wirklich sehr viele Andeutungen gemacht (Sachenbacher, Hämatokritgrenze bei den Eisschnellläufern usw.). Mehr kann man in einer solchen Dokumentation nicht machen ohne Gefahr zu laufen, Post von zig Anwälten zu bekommen.

Und eines ist einfach nicht vom Tisch zu wischen. In Ländern wie Spanien, Italien und USA ist man in Sachen Doping anscheinend besonders skrupellos bzw. es fehlt fast völlig das Unrechtsbewusstein, wie das Beispiel Juve gezeigt hat.

Da waren zig Weltklasse Spieler im Zeugenstand (Del Piero, Baggio, Vialli, Zidane, wenn habe ich vergessen ?), die anscheinend alle mit EPO und allen möglichen Zeugs gedopt haben, ohne das es irgendwelche Konsequenzen gab. Gleiches ist anscheinend auch bei Real Madrid der Fall gewesen, aber an die sache traut sich in Spanien keiner ran.

Interessant zudem, dass einer der angeblich besten Fußballler der letzten Jahrzehnte anscheinend fast während seiner gesamten Karriere gedopt hat ohne Ende, denn Zidane hat ja bekanntlich bei Juve und Real gespielt. Und zwar genau zu den Doping Hochzeiten der jeweiligen Klubs.
 

Allen

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@Buster D + theGegen
OK, ich denke ihr habt Recht. Was ihr da aufzählt, wurde wirklich alles genannt. :thumb: Dem Sinn objektive Berichterstattung.

Bezüglich Fussball ist es aber doch so, dass es keinerlei Bluttests in der Bundesliga in der Vergangenheit gab. Da kann man ja auch niemand als Doper entlarven. Razzien bezüglich Dope-vergehen waren bis jetzt in Deutschland auch nicht möglich, erst in jüngster Zeit bewegt sich in Deutschland mehr als in den Nachbarländern. Vorher wurde nur viel geschwafelt, angebliche Anti-Dopingbemühungen wurden hoch gepriesen wurden, stammten ausgerechnet von dem Team, das systematisch gedopt hat (T-Mobile) ... oder dass eine Univerität die von öffentlichen Geldern lebt, den Spitzensport mit Dope versorgt ... auch ziemlich skandalös.

Weil jetzt der öffentliche Druck gross ist und einige Sportler gestehen, ist die Sportwelt noch nicht sauberer in Deutschland. Wenn man nicht mehr und besser kontrolliert steht der nächste gedopte Sportler schon in den Startlöchern.
 

Easy

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und wieder was für die Diskussion

Doping: Drei russische Ruderer ausgeschlossen


Die Ruder-WM in München ist von Dopingvergehen überschattet worden. Wie der Weltverband FISA mitteilte, haben die drei Russen Denis Moisejew und Wladimir Warfolomejew aus dem leichten Doppelzweier und Sewtlana Fedorowa aus dem Achter gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen. Sie sollen eine verbotene Methode angewendet haben. Nähere Einzelheiten gab die FISA zunächst nicht bekannt. Nach einer Anhörung der drei Sportler wurde entschieden, die beiden Boote von den Titelkämpfen auszuschließen und die drei Sportler für zwei Jahre zu sperren.

bin gespannt, was während oder nach der Leichtathletik WM so alles zum Vorschein kommt.
 

campos

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bin gespannt, was während oder nach der Leichtathletik WM so alles zum Vorschein kommt.


Die Hämatokritwerte sind ja schon vielversprechend:


Es wurden schon Starter in Osaka ermittelt, die laut Dr. Juan Manuel Alonso Hämatokritwerte im Blut von über 57 hatten. Im Radsport wird man über 50 mit einer Schutzsperre belegt. Es gibt also dringende Hinweise auf EPO-Doping bei der WM.

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1619298.html
 
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