Momentan haben wir wirklich eine Hochphase im deutschen Eishockey.
Viele, vor allem junge, Spieler in NHL, AHL. So viele wie glaube ich noch nie gleichzeitig. Mit Draisaitl einen der besten Spieler der Welt.
Auch das NIveau der DEL ist in den letzten 10 Jahren gestiegen (Die Corona-Phase außen vor) und die Jugendarbeit, vor allem in Mannheim, wirkt sich jetzt aktuell aus.
WM 2022:
In der Vorrunde nur ein Spiel in der regulären Spielzeit verloren. Sich deutlich besser als zuletzt bei Olympia präsentiert. Klar sind Reichel und Gawanke noch gekommen, aber den Ausfall von Stützle hat man gemerkt im Vergleich zu den Partien mit ihm.
Stützle hätte auch ein Faktor sein können im Spiel gegen Tschechien, oder auch ein Kahun welcher sich leider im Vorfeld verletzte.
3 Pfostentreffer.........das Spielglück hat an dem Tag auch nicht gepasst. ABER man wusste, dass Tschechien ein gutes Überzahlspiel hat und was macht Ehliz nach 1 Minute? Strafzeit!!! Und was für eine Unnötige Strafzeit. So nahm der negative Spielverlauf seinen Anfang.
Insgesamt hat man sich gut präsentiert im Vergleich zu
Olympia 2022:
Schlechte Vorbereitung auf falscher Eisfläche. Im Vorfeld viele Unterbrechungen in der DEL wegen Corona. Spielpraxis, Spielfluss fehlte einigen merklich. Im Tor Niederberger keine Form wie bei der WM 2021 und Grubbauer / Strahlmaier nicht dabei. Du benötigst einen starken Goalie wenn du halbwegs mitspielen möchtest.
Zwar nicht schön, aber aufgrund der Bedingungen im Vorfeld absolut erklärbar. Ein schlechtes Turnier in den letzten Jahren. Das ist doch OK.
Für mich ist ein Einzug in die KO-Phase immer ein Erfolg. Mehr ist Zugabe und Überragend, aber eben keine Pflicht. Aber alleine daran sieht man, wie gut sich das deutsche Eishockey in den letzten Jahren entwickelt hat. Vor 20 Jahren spielten wir bei der B-WM.
Schweiz:
Immer der Vergleich mit der Schweiz. Hochgelobt und Deutschland lange Zeit einige Jahre voraus bzgl. der Förderung usw. Erst in den letzten Jahren sind wir auf ähnlichem Niveau. Spinnt der fragen sich jetzt sicherlich viele, vor allem wohl Eidgenossen. Aber mal die Fakten sprechen lassen:
-Ergebnisse der CH-League sprechen nicht gerade für die Schweizer Liga. Diese wird auch etwas überschätzt und bekommt ein massives Ausländerproblem. Wie die Anzahl der ausländischen Spieler die Nati schwächen wird, muss die Zukunft zeigen. Langfristig wird dies sicherlich ein Problem für die Nati darstellen.
-Seit 1992 hat es die Schweiz gerade 4x bei Turnieren in ein Halbfinale geschafft. Trotz einer enormen Förderung und einem jahrelangen Vorsprung gegenüber Deutschland. Immerhin 2x Silber bei einer WM. Dies hat sich etwas geändert.
Deutschland war seit 2010 3x unter den letzten 4. Einmal bei Olympia und dort gab es auch Silber.
Die Mannschaft sind auf Augenhöhe. Bei den letzten wichtigen Entscheidungen in KO-Spielen hat Deutschland zuletzt die Schweiz mehrfach geschlagen.
In der Masse macht sich aber noch bemerkbar, dass Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre einiges im argen lag im deutschen Eishockey.
Seither hat das deutsche Eishockey eine wirklich gute Entwicklung gemacht. Auch Dank Daniel Hopp, Sohn von Dietmar Hopp und der Förderung der Jugendspieler in Mannheim. Viele Spieler der aktuellen Generation sind daraus hervorgekommen.
Ausblick:
Im Erfolg passieren die größten Fehler. Und momentan ist es für das deutsche Eishockey eine Erfolgsgeschichte. DEB und DEL müssen an einem Strang ziehen. Bei der Anzahl der ausländischen Spieler sich kein Vorbild an der schweizer NL nehmen.
Die Jugendförderung weiter vorantreiben. Vielleicht muss ein Modell "Jungadler" oder auch eine Akademie für Jugendspieler beim DEB entwickelt werden. Kostet alles viel Geld, aber mit Daniel Hopp könnte ein Förderer bereitstehen, zumindest für eine Anschubfinanzierung. Daneben benötigt es auch andere Sponsoren.
Diese gewinnt man nur, wenn DEB und DEL an einem Strang ziehen und gemeinsam hinter einem Konzept stehen.
Ehemalige Spieler versuchen einzubinden usw.
Ich hoffe das liest mal einer vom DEB oder der DEL.....................