bender schrieb:
Dir anscheinend nicht bekannt, dass Jordan nur bis 1995 "der Slasher" war. Als er mit seinem alten Spielstil gegen die Magic verlor, baute er sein Game um. Danach war er Jordan "der Fadeaway-Jumpshooter".
...
Und mit "der slasher"-Fähigkeit plus derm erworbenen Jordan-"der Fadeaway-Jumpshooter" gepaart mit dem Ehrgeiz und Willen gewinnen zu wollen, besaß MJ genügend Waffen um die "62 in drei Vierteln" hätte übertreffen können.
Zumal, wenn sie ihm vorher "irgendein Schnösel"
von Kobe vorgemacht hätte.
Warum hat er sie dann nicht gemacht? Weil er auch Pippen (oder Kukoc) seine 20 gönnen wollte (oder musste?)? Weil er sie (Pippen und Kukoc) überhaupt hatte - im Gegensatz zu Kobe? Oder weil er dafür sorgte, dass sie ihn im Zweifelsfall entlasten konnten? Oder weil er im 2. und 3. Viertel seine Pausen nahm - und erst im 4. Viertel bei "scoring-at-pure-will" die Entscheidung herbeiführte? Weil er die wichtigen Siege und wichtigen Duelle entscheiden wollte und konnte, im Gegensatz zu Kobes "ich haue 62 Punkte in 3 Vierteln rein und danach verlieren wir paarmal"?
Ich hab' es im Kobe-62-Punkte-thread schonmal anklingen lassen... (da ist es wegen dem netten spektakulären parallelen "Breit"-Post :thumb: vielleicht untergegangen.... der war ja auch gut):
Mit der "Legende Jordan" wird derzeit merkwürdig umgegangen: einige (zumal Nachgeborene) verklären ihn zum "So-einen-wird-es-niemehr-geben".
Andere (Du zum Beispiel - Chris macht es auch) blenden ihn als Relikt aus und sehen ihn jetzt schon von einigen neuen Stars überholt.
Er wird übertroffen werden - vielleicht auch nicht. Verschiedene Zeiten sind natürlich auch schlecht vergleichbar. Die Konkurrenz ist definitiv heute grösser und dennoch kann ein Lebron James vielleicht an Jordan heranreichen oder ihn übertreffen.
Aber andererseits sind so Thesen, wie "Kobe hat etwas geschafft, wozu Jordan nicht in der Lage gewesen wäre" auch dahergeholt.
Warum? Wegen der Fragen, die ich eingangs dazu gestellt habe.
Aber wo wir schon bei Hypothesen sind: ich stelle dann mal die, dass eher die Kobe-62-Punkte in oder unter 33 Minuten-Performance (ob 3 oder 4 Viertel ist zweitrangig, da abhängig von Auswechseltaktik des entsprechenden Teams) überboten wird, als die 60-Punkte-42-Rebounds-Leistung von Kaman und Brand.