EM-Finale: Portugal - Frankreich


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Homer

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Naja, dass das durchschnittliche Niveau erst mal sinkt, wenn man mehr Mannschaften teilnehmen laesst ist doch jetzt nicht wirklich ueberraschend. Aber ich finde schon, dass viele anscheinend alle zwei Jahre vergessen, dass die grossen Turniere nie das Niveau der besten Club-Duelle erreicht haben (wie auch?). Da verklaert man die Vergangenheit manchmal schon ziemlich. Ob das Niveau dieses Jahr dann wirklich schlechter war als 2012 oder 2008 sei dahingestellt. Gerade diese von Taktik gepraegten KO Duelle sind doch wirklich normal.

Zum Spiel gestern: Wenn ich die Experten bei sportforen.de richtig verstanden habe ueber die letzten Wochen war Portugal also "auf einer Mission" und "effizienter". Dazu hat der Trainer wohl "das Beste aus seinen Spielern herausgekitzelt" :laugh2:. Aus meiner Sicht war es schlicht ein extrem gluecklicher Sieg des eigentlich schlechteren Teams. Die Franzosen haetten es verdient gehabt. Nun denn, mir persoenlich ist es egal (auch wenn ich das Spiel mit Franzosen gesehen habe), so ist Fussball nun mal. Gerade auf diesem Niveau.

Nach dem Finale kann Deutschland dann aus meiner Sicht noch mal zufriedener sein. Man ist letztlich aufgrund individueller Fehler ausgeschieden, aber ich denke das man berechtigt sagen kann, dass kein Team klar "besser" war als Deutschland. Ich bin guter Dinger, dass wir auch 2018 wieder zu den Topfavoriten zaehlen werden.

Das sich der Fussball wie hier angesprochen staendig weiterentwickelt ist aus meiner Sicht natuerlich so. Gerade die kleinen Teams werden immer besser darin organisiert zu verteidigen. Aber die hier vorgeschlagenen Veraenderungen (Shot Clock, kein Abseits mehr) empfinde ich schon als sehr extrem. Das wuerde das Spiel aus meiner Sicht komplett veraendern und haette ohne Frage starke "Nebenwirkungen". Aus meiner Sicht ist das nicht noetig.
 

TraveCortex

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Der zitierte Zeit-Artikel enthält ein paar Allgemeinplätzchen, die jeder von uns in den Backofen schieben würde (z.B. weniger Spiele), aber auch Unsinn. Da wird der Fangesang der Isländer, den praktisch jeder liebt, als "recht archaisch-düsteren isländischen Fangesang" beschrieben, so wie es nur ein Journalist hin bekommt.

"Großereignisse nimmt der Fußballkonsument hin, aber zelebriert sie nicht mehr."

Aha, daraus kann man auch so ziemlich alles ableiten. Dieses Gefühl entsteht auch deswegen, weil die Turniere 2006 und folgende einfach übermäßig euphorisch waren und es sich jetzt wieder normalisiert. Stimmung war trotzdem da, Fußballfieber auch.

Zumal der ganze Artikel eh nur aus einer rein deutschen Perspektive geschrieben ist, was dieser Satz gut zeigt:
"Doch wer in einigen Jahren auf diese EM zurückblickt, wird Mühe haben, sich an irgendetwas zu erinnern. "

Waliser, Portugiesen oder Isländer, usw. werden keine Mühe haben, sich an dieses Turnier zu erinnern.
Dass die EM-Aufstockung ein großes Problem sein soll, muss als fragwürdig eingestuft werden, denn das ist immerhin ein wichtiges Turnier und letztendlich ging es nur ca. 1 Woche länger. Wichtiger wäre, bei EM/WM-Quali, Confederations-Cup, zu viele Pokalspiele (in England oder Spanien) oder Supercups zu entrümpeln, das sind die Spiele, die wirklich keinen interessieren und sicherlich muss auch die Copa America nicht jedes Jahr ausgetragen werden.

Aber auch eine WM mit 40 Teams wäre nicht der Weltuntergang. Dass der Fußball sich überhitzt wird gefühlt schon immer geschnattert und könnte zu jeder Zeit gesagt werden. Wo ich allerdings zustimme, ist die Problematik, dass Fußball anderen Sportarten etwas das Rampenlicht nimmt, aber das kann man dem Produkt Fußball nur bedingt vorwerfen, da es die Menschen selbst sind, die entscheiden, was sie sehen wollen.

EDIT:

Aber ich finde schon, dass viele anscheinend alle zwei Jahre vergessen, dass die grossen Turniere nie das Niveau der besten Club-Duelle erreicht haben (wie auch?). Da verklaert man die Vergangenheit manchmal schon ziemlich. Ob das Niveau dieses Jahr dann wirklich schlechter war als 2012 oder 2008 sei dahingestellt.

Eben.
 
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Rhaegar

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Nach dem Finale kann Deutschland dann aus meiner Sicht noch mal zufriedener sein. Man ist letztlich aufgrund individueller Fehler ausgeschieden, aber ich denke das man berechtigt sagen kann, dass kein Team klar "besser" war als Deutschland. Ich bin guter Dinger, dass wir auch 2018 wieder zu den Topfavoriten zaehlen werden.
Ich weiß nicht, warum einen ausgerechnet diese Erkenntnis zufriedener machen sollte. Für mich eher das Gegenteil: wenn man die Leistungen der anderen Teams so sieht, hätte man dieses Turnier fast schon gewinnen müssen. Für mich insgesamt ein noch bittereres Ausscheiden als 2012. Und für 2018 sehe ich noch nicht so positiv. Alle Stammkräfte werden nochmal 2 Jahre älter sein und bisher hat Löw es auch versäumt so richtig viele Alternativen auf den Weg zu bringen. Wenn das nicht in den nächsten zwei Jahren passiert, kann das auch richtig dumm ausgehen.
 
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Homer

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Ich weiß nicht, warum einen ausgerechnet diese Erkenntnis zufriedener machen sollte. Für mich eher das Gegenteil: wenn man die Leistungen der anderen Teams so sieht, hätte man dieses Turnier fast schon gewinnen müssen.

Das ist doch Unsinn. Man "muss" die Franzosen doch nicht schlagen. Man kann es doch echt uebertreiben. Als ob Deutschland jetzt das "Ueberteam" waere was alle anderen weghauen muss.

Für mich insgesamt ein noch bittereres Ausscheiden als 2012. Und für 2018 sehe ich noch nicht so positiv. Alle Stammkräfte werden nochmal 2 Jahre älter sein und bisher hat Löw es auch versäumt so richtig viele Alternativen auf den Weg zu bringen. Wenn das nicht in den nächsten zwei Jahren passiert, kann das auch richtig dumm ausgehen.

Das ist doch wieder sinnloses Loew-Bashing. Was hat er genau "versaeumt"? Wer haette denn spielen sollen, der nicht dabei war? Deutschland hatte den juengsten Kader aller Teilnehmer wenn ich mich recht erinnere, aber jetzt hat Loew wieder etwas "versaeumt"? Wahnsinn.
 

JulioHizzle

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Dazu hat der Trainer wohl "das Beste aus seinen Spielern herausgekitzelt" :laugh:.

Na immerhin hat er es geschafft mit Fonte, William Carvalho, Cedric, einen 18-jährigen Renato Sanches, Adrien Silva, einen alten Nani als Stürmer, Eder und Quaresma als Super-Sub Europameister zu werden. Während andere rumheulen, wenn ihre 8-9 Weltstars von Klose/Gomez und Höwedes/Kimmich/Hector begleitet werden müssen. Unter solchen verheerenden Umständen sind Halbfinalteilnahmen höher zu bewerten als die EM-WM-EM der Spanier!

Auch beim an Folter grenzenden Fußball dieser EM konnte ich zumindest etwas lernen, es ist nämlich nicht so, dass wenn Deutschland gewinnt es wegen den Spielern ist und wenn Deutschland verliert wegen dem Trainer, es ist wenn Deutschland gewinnt dann wegen dem Trainer und wenn Deutschland verliert, dann ist das Pech(Glück der anderen). Ich liebe diese neumodische wissenschaftlich-analytische Herangehensweise im Fußball neuerdings.
 

LeZ

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Er hätte die EM nutzen können, um für die WM 2018 die jungen Spieler wie Weigl, Sane, Kimmich in den Kern der Mannschaft zu integrieren. Sprich, die auch als Stammspieler spielen zu lassen statt den Oldies, und letztere nur dann reinzuwerfen wenn es wirklich nicht klappt. Man hätte etwas "Qualität" durch Erfahrung verloren, aber Laufstärke und Frische dazugewonnen, das ist ne 50:50-Sache. Ohne Schweinsteigers Megabock weil er ein dreiviertel Jahr lang fast nicht gespielt hat steht man übrigens vermutlich im Finale.

Das muss man jetzt in der WM-Quali machen, und gnade Gott wenn die dann mangels Erfahrung "versagen" und man sich nicht qualifiziert.
 

LeZ

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Mit durchgängiger Matchpraxis ? Eher nicht. Wobei, man weiss es natürlich nicht. Steht er aber gar nicht auf dem Feld, spielt er auch nicht Hand. ;)
 

le freaque

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Auch beim an Folter grenzenden Fußball dieser EM konnte ich zumindest etwas lernen, es ist nämlich nicht so, dass wenn Deutschland gewinnt es wegen den Spielern ist und wenn Deutschland verliert wegen dem Trainer, es ist wenn Deutschland gewinnt dann wegen dem Trainer und wenn Deutschland verliert, dann ist das Pech(Glück der anderen). Ich liebe diese neumodische wissenschaftlich-analytische Herangehensweise im Fußball neuerdings.
Komisch. Ich habe viel eher das Gefühl, dass manche, die jede Entscheidung Löws und jedes Spiel der deutschen NM per se kacke finden, sich jetzt wie bockige Kinder verhalten. Es ist anscheinend unmöglich zu akzeptieren, dass es dieses mal keine gravierenden taktischen oder personellen Fehler gab und die NM ein allemal ordentliches Turnier gespielt hat.
Es fehlte eben im Sturm die Durchschlagskraft und im letzten Spiel wurden 1-2 individuelle Fehler zu viel gemacht. Ganz einfach und weder neumodisch noch wissenschaftlich-analytisch. Der erste Punkt ist seit Jahren ein grundsätzliches Problem im deutschen Fußball, der zweite passiert halt und ist schade, auch ärgerlich, aber kein Drama und erst Recht kein Grund, jetzt irgendwas grundsätzlich in Frage zu stellen.
 

Plissken

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Mit durchgängiger Matchpraxis ? Eher nicht. Wobei, man weiss es natürlich nicht. Steht er aber gar nicht auf dem Feld, spielt er auch nicht Hand. ;)

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger Spieler bei seinem ersten großen Turnier einen Lapsus einbaut, ist doch viel höher als bei einem erfahrenen Spieler. Als wenn so ein Handspiel mit Matchpraxis zu tun hat. :crazy: Boateng hatte keine Matchpraxis??

Wenn man fordert junge Spieler direkt bei einem großen Turnier spielen zu lassen - bitte sehr. Nur bitte dann nicht meckern, wenn die sich Fehler leisten, die erfahrenen Spielern nicht passieren.
 

Brummsel

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Schweinsteiger, Podolski und Götze hätte man erst gar nicht mitnehmen dürfen.
Was für eine sportliche Qualität, bzw. welche Fitness hatten denn diese drei Spieler kurz vor dem Turnier, um vor allen anderen deutschen Kickern den Vorrang zu bekommen.?
 

Rhaegar

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Tatsächlich ging es mir überhaupt nicht darum, Löw zu kritisieren. Mir ging es rein um die Aussage, das Ausscheiden könne man zufriedener hinnehmen, weil man letztendlich aufgrund von Kleinigkeiten ausgeschieden ist. Das mag hinsichtlich des Ausblicks auf die WM 2018 vielleicht stimmen, insgesamt macht es Ausscheiden aber doch wesentlich bitterer, als wenn man jetzt den Franzosen klar unterlegen gewesen wäre. Keiner der Spieler wird jetzt jubeln, weil man in zwei Jahren wieder Topfavorit sein wird. Tatsächlich wird die Stimmung verdammt mies sein, weil man eine riesige Chance hat liegengelassen hat.
 

Hans A. Jan

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Wow, hätte nie gedacht, dass mich dieses Finale so emotional fesseln kann. Hatte eigentlich vor, es nebenher plätschern zu lassen und gut. Doch dann kam Payetttt gegen Ronaldos Knie und Clapperburg steht regungslos daneben... und plötzlich war alles anders. Hat richtig Spaß gemacht, die Portugiesen kämpfen zu sehen gegen ideenlose und einfallsarme Franzosen, die kaum mehr als Physis und Härte zu bieten hatten, und selbst das später nachlassend. Ich habe dann schon den Freistoß drin gesehen, aber dann der Kulminationspunkt eben mit Eder. Super und verdient. Portugal war nach den Jahren 2004-heute nach Deutschland 2014 auch mal dran, auch wenn dieses Turnier mit 5 Remis mehr als durchwachsen war. Frankreich nichts im Finale und verdient verloren.
 

Hans A. Jan

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Schweinsteiger, Podolski und Götze hätte man erst gar nicht mitnehmen dürfen.
Was für eine sportliche Qualität, bzw. welche Fitness hatten denn diese drei Spieler kurz vor dem Turnier, um vor allen anderen deutschen Kickern den Vorrang zu bekommen.?


Welche 3 sollen das gewesen sein?
 

Joey

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So endlich mal den Thread durch. Unterm Strich ist Portugal doch der perfekte Europameister für die Euro 2016. Stehen sinnbildlich für alles, was die EM eben ausgezeichnet hat. Taktik, Fehlervermeidung, Abgezocktheit. Daher auch verdient. Dazu haben sie es auch mal verdient. Waren immer wieder mal mehr oder weniger dran. In KO Spielen kann eben immer alles passieren. Das vergessen wir in Zeiten der FCBs usw. wahrscheinlich immer etwas, war aber früher nicht anders. Das was wäre wenn gehört im Fußball immer dazu, ist nice to have, aber zählt eben nichts. Daher braucht man weder über den Weg ins Finale reden, noch über die Art und Weise. Da juckt spätestens nächste Woche keine Sau mehr.

So mies wie sie gemacht wird, war die EM sicher auch nicht. Dass das Niveau abfällt, sollte klar sein, wenn man mehr Teams und eine andere Gruppen-/KO-Phase spielen lässt. Unterm Strich haben die 2-3 Wow Begegnungen gefehlt, über die rückwirkend jeder spricht (Ungarn-Portugal hat keinen Hype bekommen, Spanien-Kroatien auch nicht wirklich).

Aus deutscher Sicht war das alles vollkommen ok. Ordentliche VR, locker ins VF eingezogen, im HF zu viele Fehler gemacht. Das Spiel gegen Italien war dafür von der Emotion und Spannung eins der besten seit langer Zeit. Das entschädigt auch das Aus gegen die Franzosen. Wenn man im KO Spiel zu viele Fehler macht, braucht man sich nicht wundern. Und nach der WM brauche ich nicht unbedingt gleich wieder ein EM Titel (den ich gegen Portugal für wahrscheinlich gehalten hätte) um happy zu sein. Vielleicht auch mal gut für die Allgemeinheit, denn der ganze Hype um die Spiele der NM ging mir am Ende auf den Sack. Da will man Nachrichten schauen und die bringen als erstes einen riesen Block von der Fanmeile und sonstigen Quatsch.
 
H

Homer

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Auch beim an Folter grenzenden Fußball dieser EM konnte ich zumindest etwas lernen, es ist nämlich nicht so, dass wenn Deutschland gewinnt es wegen den Spielern ist und wenn Deutschland verliert wegen dem Trainer, es ist wenn Deutschland gewinnt dann wegen dem Trainer und wenn Deutschland verliert, dann ist das Pech(Glück der anderen).

Naja, das ist doch mal wieder einer deiner Strohmaenner. Das scheint dir offensichtlich ganz besonders viel Spass zu bereiten, daher freue ich mich fuer dich und moechte meine ehrlichen Glueckwuensche da lassen. Du hast die Scheindiskussion mit dir selbst haushoch gewonnen :D.

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Tatsächlich ging es mir überhaupt nicht darum, Löw zu kritisieren. Mir ging es rein um die Aussage, das Ausscheiden könne man zufriedener hinnehmen, weil man letztendlich aufgrund von Kleinigkeiten ausgeschieden ist. Das mag hinsichtlich des Ausblicks auf die WM 2018 vielleicht stimmen, insgesamt macht es Ausscheiden aber doch wesentlich bitterer, als wenn man jetzt den Franzosen klar unterlegen gewesen wäre. Keiner der Spieler wird jetzt jubeln, weil man in zwei Jahren wieder Topfavorit sein wird. Tatsächlich wird die Stimmung verdammt mies sein, weil man eine riesige Chance hat liegengelassen hat.

In der Mannschaft mag das vielleicht stimmen. Aber ich habe ja von mir gesprochen und ich bin recht offensichtlich nicht Teil der Mannschaft ;). Als Fan habe ich das Ausscheiden doch nach ein paar Tagen schon laengst abhakt, von daher bleibt dann eben Optimismus fuer das naechste Turnier.
 

Talib

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Schon sehr heftig. Kann natürlich auch total verwirren, aber zum Schluss ging es ja nur mehr darum, die letzten Kräfte freizusetzen, um das Ding irgendwie über die Zeit zu bringen. Da hat Ronaldos Enthusiasmus sicherlich nicht geschadet oder gestört. Er hat zum Glück für Portugal nicht zu früh damit angefangen. Sonst ist das schon kritisch.
So hatte diese Kack-EM doch noch ein spannendes letztes Kapitel zu bieten.
 

JulioHizzle

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Komisch. Ich habe viel eher das Gefühl, dass manche, die jede Entscheidung Löws und jedes Spiel der deutschen NM per se kacke finden, sich jetzt wie bockige Kinder verhalten. Es ist anscheinend unmöglich zu akzeptieren, dass es dieses mal keine gravierenden taktischen oder personellen Fehler gab und die NM ein allemal ordentliches Turnier gespielt hat.
Es fehlte eben im Sturm die Durchschlagskraft und im letzten Spiel wurden 1-2 individuelle Fehler zu viel gemacht. Ganz einfach und weder neumodisch noch wissenschaftlich-analytisch. Der erste Punkt ist seit Jahren ein grundsätzliches Problem im deutschen Fußball, der zweite passiert halt und ist schade, auch ärgerlich, aber kein Drama und erst Recht kein Grund, jetzt irgendwas grundsätzlich in Frage zu stellen.

Die zitierte Passage von Homers Post war eine klare Spitze gegen mich und andere, die an einem fairen Meinungsaustausch interessiert sind. Nicht nur war das billig und unpassend, schließlich hat niemand, so weit ich weiß, behauptet, dass Santos jetzt der Übercoach ist, sondern auch einfach ein Eigentor. Homer ist wohl der Meinung sich über dem "Stammtischler" zu befinden, aber kommt mit großartig komplexen Argumente wie Glück und schau dir die Erfolge an, was letzteres gerade doch für Santos sprechen müsste.

Den Erfolg und Anteil von Santos klein zu reden ist natürlich dann wirklich Blödsinn(vor allem wenn man Löw abfeiert), anders als die Behauptung Deutschland hätte einen starken Talentpool. Aber so wie Homer schon mal argumentiert hat, wird Portugal wahrscheinlich sogar den besseren Kader als Deutschland zur Verfügung haben, denn Guerreiro, Ronaldo und von mir aus Vierinha und Nani sogar bei Deutschland Stamm spielen würden!!

Naja, das ist doch mal wieder einer deiner Strohmaenner. Das scheint dir offensichtlich ganz besonders viel Spass zu bereiten, daher freue ich mich fuer dich und moechte meine ehrlichen Glueckwuensche da lassen. Du hast die Scheindiskussion mit dir selbst haushoch gewonnen :D.

Danke und Glückwunsch an dich, du hast der Welt gezeigt, dass du besser bis als die Sportforen Experten.
 
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Allen

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der Schweiz
Grundsätzlich sollte man die Spieler/Ligen die man regelmässig schaut, im Kopf immer etwas abwerten. In der Regel bleibt das Positive hängen und man verstärkt die positiven Eindrücke in der Retrospektive. Wenn man viel Bundesliga schaut, überbewertet man generell diese Spieler, weil man in all den Aufzeichnungen und Spielberichten jeweils die Essenz aufgetischt bekommt. Muss man das Gekicke in voller Länge anschauen, kehrt häufig die Ernüchterung ein.

"Wieso ist der Spieler jetzt am Turnier nicht kreativ" ... in der Sportschau / BL war er es doch immer ... ja im Zusammenschnitt. Aber ist das repräsentativ? Meiner Meinung nach wird vieles verklärt, weil man von den Spielen nur die besten Ausschnitte sieht. Fussball ist häufig ein langweiliges Spiel wo nichts läuft. :D;) Das ergibt sich aus den seltsamen Regeln (Abseits) und ziemlich vielen Spielern auf dem Platz. Da ist eigentlich alles angerichtet, damit man dem Gegner das Spiel versauen kann ... so man es professionell angeht. Wer bitte müsste das nicht besser wissen als die Deutschen selbst, Jahrzehntelang wurden wir durch diesen Zweckfussball am Spassfussball gehindert. Jetzt allen zu erklären, dass bitte alle so wie Deutschland zu spielen hätten, ist also ein wenig anmassend ... nur aus der Historie betrachtet. ;)
 
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