EM-Finale: Portugal - Frankreich


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Ich hab als Fußballfan und Sportfan generell ja schon viele abenteuerliche Theorien gelesen, aber dass ausgerechnet Ronaldo den "easy way out" suchen würde, ist sicher ganz weit oben in der Hitliste zu suchen :laugh:

Vielleicht steckt er ja sogar mit Payet unter einer Decke und es war doch ein perfider Plan, nur ganz anders. Dazu würde ja auch dessen an Arbeitsverweigerung grenzene "Leistung" sprechen :saint:
 

DaLillard

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Was ein Spiel.. es war nicht hochklassig, aber wenn es lange zu 0-0 steht im Finale ist es immer mega spannend..

Habe hier oft mehr oder weniger geschrieben, dass Ronaldo für mich der Beste Fußballer auf dem Planeten ist. Durch den Sieg geht er entgültig als einer der fünf besten Fußballer aller Zeiten in die Geschichte ein! Ich sage auch nichts zum Foul, aber wie bitter ist das bitte... Du verlierst vor 12 Jahren unverdient das Finale als 18 jähriger im eigenen Land, Dein größter Traum ist es mit deinem Land den ersten internationalen Titel zu holen. Und dann wirst du so übel kaputt getretten.

Und mal an jeden, der ihn da Show unterstellt. Ihr seid einfach nur armselige Hater, die vor Neid platzen und nichts in ihrem Leben erreichen werden! Er heult, weil er realisiert, dass er seine Mannschaft nicht mehr helfen kann den größten Traum aller Portugiesen zu erfüllen. Es ist doch völlig logisch, dass er nochmal auf den Platz zurückkehrt und es versucht! Es zeugt aber auch von Sportsgeist zu sagen, Ich kann nicht , wechsel wen anderes ein.

Ich gönne es den Portugiesen von ganzen Herzen. Die haben diese EM nicht den besten Fussball gespielt, aber nach den letzten 16 Jahren voller Pech und unzähliger Pleiten kurz vorm Titel ist dies einfach verdient. Sie gehören nämlich in dem Zeitraum zu den vier, fünf stärksten und konstantesten Mannschaften, Waren aber die einzigen ohne Titel!

Den Franzosen gönne ich die Niederlage aber umso mehr. Nicht weil sie Deutschland geschlagen haben. Sie waren aber der mit Abstand schlechteste Gastgeber den ich je erlebt habe. Die Portugiesen bei ihrem Triumph auspfeifen? Die eigene Mannschaft auspfeifen? Das ist so jämmerlich.
 

Tuco

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Für die Polen und Kroaten muss es im Nachhinein auch ziemlich ärgerlich sein - für die wäre der Titel ebenso absolut drin gewesen, dieses französische Team hätten sie auch schlagen können.
 

speedclem

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Ich kenne Leute, die monatelang mit einem Kreuzbandriss munter durch die Gegend liefen.
aber sicher kein Profi-fußballer. da humpelst du eigentlich immer. gibt ja auch verschiedene risse und teilrupturen etc. dennoch sprach da fast alles dagegen nach dem spiel! da lassen die portugiesischen docs ihn nie da rumtollen etc
wollte damit auch nur sagen, das treizes "easy way out" so ziemlich das dümmste ist, was ich hier heute gelesen habe...
 

DaLillard

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Leute, hab die Hymne nicht mit bekommen deswegen frag ich. haben die Franzosen echt wieder während der gegnerischen Hymne gepfiffen?
 

TraveCortex

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Einfach toll, dass Portugal und Ronaldo es geschafft haben. :jubel::jubel::jubel:
 
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TraveCortex

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War gestern nicht mehr in der Lage zu schreiben. :D;)

Bin überrascht, wie viele User es Portugal und auch Ronaldo gegönnt haben - hätte ich nicht erwartet, aber :thumb: dafür. Irgendwie bezeichnend, dass es ein Team aus der schwächeren Hälfte des Tableaus geschafft hat, den Titel zu gewinnen. Aber Portugal hat es sich mal verdient, nachdem sie als so kleines Land oft sehr weit gekommen sind.
 
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Solomo

Hundsbua
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Bin überrascht, wie viele User es Portugal und auch Ronaldo gegönnt haben - hätte ich nicht erwartet, aber :thumb: dafür. Irgendwie bezeichnend, dass es ein Team aus der schwächeren Hälfte des Tableaus geschafft hat, den Titel zu gewinnen. Aber Portugal hat es sich mal verdient, nachdem sie als so kleines Land oft sehr weit gekommen sind.
Ich war/bin über mich selber überrascht, da ich merke, dass Ronaldo mir im Laufe des Turniers etwas sympathischer wurde. Ich meine, andererseits wurde es mal Zeit, dass sich da was normalisiert, ich kann mir meine Abneigung ja überhaupt nicht erklären und normalerweise nehme ich Fußball nicht (mehr) ernst genug, um solche extremen Gefühle gegen einen Spieler zu entwickeln ;)

Mich freut es für Portugal und auch für Ronaldo. Irgendwann in den letzten Wochen habe ich mal geschrieben, dass Portugal das Griechenland von 2016 werden könnte, jetzt ist es soweit. Frankreich hätte ich es auch gegönnt, Payet-Foul hin oder her, das Land hat ziemlich viel Mist erlebt in den letzten Jahren, da wäre der Titel schön gewesen.

Die EM an sich fand ich eher schwach, mit den Farbtupfern Wales, Ungarn und Island. Von der Dramatik her war Deutschland vs Italien mein persönliches Highlight. Ich kann übrigens nicht mit den Stimmen mitgehen, dass Deutschland gegen Portugal auf jeden Fall gewonnen hätte. Grade in KO-Spielen geht die Tendenz immer mehr da hin, dass der gewinnt, der hinten keine Fehler macht und vorne extrem effizient ist. Beides war bei diesem Turnier keine Stärke von Deutschland.
 

Giko

ELIL
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Wurde bestimmt schon erwähnt, oder viele wussten es davor schon, aber weil ich gerade zu ersten mal davon gelesen haben erwähne ich es hier nochmal schnell. Raphael Guerreiro hat einen französischen und einen portugiesischen Pass, ist in Frankreich geboren und spricht kaum portugiesisch.
Ist aber anscheinend trotzdem schon immer für Portugal gewesen und hat auch in Jugendnationalmannachaften für Portugal gekickt.
 

Allen

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Das große Problem ist doch das die Natis im Endeffekt nur einige Wochen habe um paar Sachen einzustudieren. Während man z.B. im Clubfußball absolut geile Spiele gesehen hat in solchen Konstellationen, z.B. Bayern vs Juve, was für mich vor allem das Rückspiel vll. das beste CL Spiel war letzte Saison, da haben die Italiener offensiv gepresst und haben die Bayern an die Wand gespielt und als sie sich zurückzogen und das ist ja auch ihre Stärke mit dem Abwehrblock, wurden sie von den Bayern mit 4 Toren rausgeschossen, das war einfach nur grandios, da waren alle Facetten drin. Aber sowas siehst du bei Nationalteams nicht.
Es gab auch viele "schlechte" CL-Spiele. Ich seh eher das Problem des KO-Spiels, dass hier kein Risiko mehr gegangen wird. Im CL-Spiel hat man bis aufs Finale immer noch ein Hin- und Rückspiel, man kann sich auch mal einen Treffer einfangen ohne gleich am Abgrund zu stehen. In der Gruppenphase und in einem normalen Meisterschaftsspiel ist es noch viel einfacher Risiko zu gehen, da man dann mit 3 Punkten bei einem Sieg belohnt wird. Im Gegensatz zu einigen Experten, seh ich die Gruppenphase an der EM positiv. Da gab es doch viele gute Spiel. Ob man jetzt im übertragenen Sinn die Qualispiele an die EM verlagert und so endlich mehr Ländern die Chance auf einen Fussball-Boom gibt oder die Spiele in der EM-Quali anschaut, ... wo ist da der Unterschied? In der Summe seh ich da für die Länder und den Fussball in Europa fast nur Positives mit der Erhöhung der Teilnehmerzahl. Dass nicht nach vorne gespielt wird, hat wirklich andere Gründe, als jetzt die Erweiterung auf mehr Teams. Böse gesagt, es gab doch einige Teams gegen es vergleichsweise einfach gewesen wäre, ein Spektakel zu bieten.

Aber hat man nicht gemacht, weil die Trainer mit zu viel System den Spielern die Intuition nehmen. Und ja, vor lauter Passspiel, kann kaum einer ein 1 vs 1 gewinnen. Es muss doch auch wieder mal gedribbelt und abgelaufen werden. Die Manie der Trainer alles im Verbund lösen zu wollen, macht das Spiel unglaublich berechenbar. Meiner Meinung nach sind die Trainer die Hauptverantwortlichen für den zuweilen schwer zu ertragenden Querpass-Ballbesitz-Kick. Aber gut, es ist ja im Moment DIE Philosophie des Fussball. :D

Teams die gegen Top Teams sich von anfang hinten reinstellen, werden zu 90% bestraft, ob die top CLubteams mehr Qualität haben als die top Natiteams, kp, denke das Deutschland oder Spanien sicher sich nicht verstecken müssten, aber sie sind halt bei weitem nicht so eingespielt und haben nicht diese Automatismen.
Das stimmt so nicht. In den Meisterschaften hat man ein gewaltiges Qualitätsgefälle und deshalb werden die schlechteren Teams (die sich aufgrund des Budgets weniger Spielerqualität leisten können), halt häufig einfach abgefertigt. Die Starentruppe sieht dann toll aus, aber hat das jetzt wirklich was mit einstudierten Dingen zu tun? Es ist einfach ein gewaltiges Qualitätsgefälle. Schau mal auf die Kosten (Lohn- und Transfersummen) der jeweiligen Vereine, dann erklärt sich das von alleine. An der EM gibt es nur gute Spieler, kein Gefälle wie in den Meisterschaften. Dann ist es für die Teams die Fussball zelebrieren wollen, viel, viel schwieriger.

Man muss einfach sehen wie es im Klubfussball läuft, grosse Vereine können sich dank ihrer Finanzkraft viel mehr Qualität im Kader leisten und können dann Spiele mit Überlegenheit gewinnen. Geht es aber gegen das Finale, neutralisieren sich die Gegner immer mehr, weil die Stärke der Teams immer ähnlicher wird.

Ich würde eher an den regeln auf dem Spielfeld was ändern, damit diese Massierung an Spielern nicht möglich ist. Das Abseits ist hauptverantwortlich, dass sich alle auf den Füssen stehen. Es ist einfach eine Idiotenregel.
 

Solomo

Hundsbua
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Man könnte ja zwei Regeln vom Basketball übernehmen: Jedes Team hat nur eine bestimmte Zeit für einen Angriff (sicher mehr als die 24 Sekunden vom Basketball) und wenn der Ball mal in des Gegners Hälfte ist, darf man nicht mehr über die Mittellinie zurück passen - das wäre ein Chaos :D

Das Problem ist, bei jeder Regeländerung würde es wieder einen Schlaukopf geben, der sie in eine Richtung ausnutzt, die nicht so gedacht war... Und Beton anrühren und vorne effizient sein ist keine Frage der Regeln.

Für mich sind eine Nettospielzeit von 30 Minuten pro Halbzeit, eine Klärung von Schwalben durch nachträglichen Videobeweis, was dann zu Sperren führt, sowie eine konsequente Umsetzung der geltenden Regeln (gelbe Karte für das Fordern von Karten, Klammern bei Ecken, taktische Fouls konsequent als solche werten, ...) wichtige Bausteine in eine bessere Zukunft. Zudem sollte - falls es sie echt gibt - die Anweisung "ein Finale darf nicht durch Platzverweise entschieden werden" dringend fallen gelassen werden.
 
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Tafelspitz

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Ich war/bin über mich selber überrascht, da ich merke, dass Ronaldo mir im Laufe des Turniers etwas sympathischer wurde. Ich meine, andererseits wurde es mal Zeit, dass sich da was normalisiert, ich kann mir meine Abneigung ja überhaupt nicht erklären und normalerweise nehme ich Fußball nicht (mehr) ernst genug, um solche extremen Gefühle gegen einen Spieler zu entwickeln ;)

Mich freut es für Portugal und auch für Ronaldo. Irgendwann in den letzten Wochen habe ich mal geschrieben, dass Portugal das Griechenland von 2016 werden könnte, jetzt ist es soweit. Frankreich hätte ich es auch gegönnt, Payet-Foul hin oder her, das Land hat ziemlich viel Mist erlebt in den letzten Jahren, da wäre der Titel schön gewesen.

Die EM an sich fand ich eher schwach, mit den Farbtupfern Wales, Ungarn und Island. Von der Dramatik her war Deutschland vs Italien mein persönliches Highlight. Ich kann übrigens nicht mit den Stimmen mitgehen, dass Deutschland gegen Portugal auf jeden Fall gewonnen hätte. Grade in KO-Spielen geht die Tendenz immer mehr da hin, dass der gewinnt, der hinten keine Fehler macht und vorne extrem effizient ist. Beides war bei diesem Turnier keine Stärke von Deutschland.

Ronaldo hat in diesem Turnier allen gezeigt, dass er doch ein absoluter Teamplayer sein kann bzw dies öffentlich gezeigt. Ich habe gestern die letzten Sekunden tatsächlich mit ihm mitgefiebert, als er den Co-Trainer mimte.
Wahrscheinlich hätte CR7 bei einem 11m-Schiessen auch noch die Waden-Massage bei jedem Spieler persönlich vorgenommen und Getränke gereicht.

Absolut cool zu sehen, dass dieser vermeintliche Ego-Zocker auch komplett anders kann.

Dass er den Sport lebt und sich nie auf Erreichtem ausruht und immer hart an sich arbeitet, war immer klar.

Ob Portugal jetzt ein verdienter EM ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich fand Frankreichs Auftreten während des ganzen Turniers auch nicht wirklich gut. Eigentlich gab es da keine Mannschaft, die herausgeragt hat.
Die KO-Phase mit Kroatien, Polen und Wales ist wahrscheinlich insgesamt auch nicht qualitativ schlechter als die KO-Phase der Franzosen mit Irland, Island und La Mannschaft....
 
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Talib

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Bezüglich der Diskussion über eine schwache EM mit langweiligen Spielen. Ein sehr guter Zeit-Artikel:

http://www.zeit.de/sport/2016-07/fussball-em-bilanz-hype

Diese EM hat gezeigt, dass der Fußball Gefahr läuft, sich selbst zu erdrücken. Dass er überreizt, weil er immer mehr will. Immer mehr Spiele damit immer mehr Geld fließt. Bundesliga, Champions League, Europa League, Europa-League-Qualifikation, Pokal, Supercup, WM, EM, Confederations Cup, die Copa America fand an zwei Jahren hintereinander statt. Solange die Kuh gemolken werden kann, wird sie gemolken. Und dann? Immer mehr kann schnell zu viel sein. Wer jeden Tag sein Lieblingsgericht isst, dem hängt es schnell zum Halse raus. Bei einem zu viel geht Bedeutung verloren, Aufregung, Spannung, auch Relevanz.

Die Aufstockung der EM von 16 auf 24 Mannschaften hatte sich der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini ausgedacht, als Dankeschön an sein Wahlvolk, und sie führte wie prognostiziert zu einer Vorrunde, deren Niveau teilweise erschreckend war. (Wales und Island wären übrigens auch ohne die Aufstockung dabei gewesen, Albanien, die Türkei und Schweden nicht.) "Es wird immer mehr und immer mehr. Auf Dauer ist das schon ein Problem. Manchmal spürt man, dass das dem Fußball nicht gut tut", sagte der Bundestrainer Joachim Löw während des Turniers. Der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino möchte übrigens auch die WM aufstocken, auf 40 Mannschaften.

Großereignisse nimmt der Fußballkonsument hin, aber zelebriert sie nicht mehr. Das Land vibriert nicht mehr während der großen Turniere, und wir reden hier vom Land des Weltmeisters. Die Euphorie, beziehungsweise deren Mangel scheint umgekehrt proportional zum Marketingaufwand, mit dem schwarz-rot-goldene Häkelsets, Schnürsenkel, Bierdeckel, Radkappenüberzüge und Gurtschoner rund um die EM-Wochen an Mann und Frau gebracht werden sollen.

Für die Fußballbosse ist das gefährlich. Sie sind eh schon unten durch, ihr Ruf, ob Uefa, Fifa, auch DFB, größtenteils ruiniert. Das einzige Pfund, mit dem die Herren des Fußballs noch wuchern können, ist der Sport selbst. Sie konnten sich bisher auf die Schönheit und Buntheit ihres Spiels verlassen. Wird der Fußball aber verwässert, wird er unansehnlicher und grauer, bleibt ihnen nichts mehr. Und dann wird es einen großen Knall geben.

Trifft mein Gefühl zur EM. Auch wenn das Spiel gestern (weiß gar nicht genau warum) für einiges entschädigt hat.
 

Mahoney_jr

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Herrlich, diese Gefühlsschwankungen. Ich sitze im Elsaß und mache schön Urlaub, freute mich mit den Franzosen auf das Finale und den wahrscheinlichen Titelgewinn.

Und dann gewinnt so langsam aber sicher die Freude mit dem Underdog Überhand, da Portugal den Ausfall Ronaldos* verkraften musste, der Schiedsrichter wirklich mit zweierlei Maß bei den kleinen Dingen bewertet hat, Portugal dennoch sehr tapfer gekämpft hat obwohl man ihnen eigentlich jegliche offensive Kompetenz absprechen musste und sie dann in der Verlängerung tatsächlich die bessere Mannschaft waren.

Glückwunsch Portugal! Und Frankreich trinkt von der deutschen HF-Medizin.

*Payet hat die Gelegenheit genutzt, bei einer Aktion den Ball spielen zu können und (minimal zeitlich versetzt) den Gegner abzuräumen. Das machen sehr viele Spieler, am liebsten mit Grätsche von der Seite. In diesem Fall kamen zwei unglückliche Dinge zum Tragen:

1. Ronaldo belastete sein Standbein. Er versäumte sämtliche Verteidigungsmaßnahmen, wirkte regelrecht läppisch

2. Payet traf das Knie. Mir kann keiner erzählen, dass selbst ein Topspieler sowohl den Ball mit links haargenau trifft, als auch das Knie des Gegners mit rechts. Alles in voller Bewegung, sowohl vom Angreifer wie auch Verteidiger.

Fazit: Payet wollte Ronaldo definitiv abräumen, ihm auch weh tun. Aber es war keine mutwillige Attacke auf das Knie im Speziellen. Das traue ich rein koordinativ niemandem zu. Dennoch hat Payet sämtliche Konsequenzen in Kauf genommen, weil er volles Tempo reingelegt hat.

Ronaldo selbst ist auch Schuld. In so einer Situation darf er nicht Kerzengerade den Ball "abschirmen". Das war naiv.
 

Drago

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Für die Polen und Kroaten muss es im Nachhinein auch ziemlich ärgerlich sein - für die wäre der Titel ebenso absolut drin gewesen, dieses französische Team hätten sie auch schlagen können.

Das ist wahr!

Die internationalen Pressestimmen fallen überwiegend gleich aus: War die schlechteste EM seit langem.
 

Cudi

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Für die Polen und Kroaten muss es im Nachhinein auch ziemlich ärgerlich sein - für die wäre der Titel ebenso absolut drin gewesen, dieses französische Team hätten sie auch schlagen können.

War genau mein Gedanke gestern Abend.

Habe direkt nach dem Schlusspfiff umgeschaltet, wahrscheinlich ist Ronaldo irgendwo in seine eigene Ecke zum Jubeln gelaufen und hat sich nicht zusammen mit der Mannschaft gefreut? Außerdem gehörte ihm ca. 80% des Kamerabildes nach Abpfiff? Müsste bestimmt ungefähr hinkommen...
 

mjones19851

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Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Am Anfang des Turniers war ich definitiv auf einer Sympathiewellte für die Franzosen. Aber das hat sich im Laufe des Turniers komplett gedreht. Zuviele Aktionen, die mich irgendwie aufgeregt haben und überheblich wirkten. Der öde Griezmann Jubel, der irgendwie verhöhnend rüberkam, der geklaute Island Jubel, den ich persönlich als riesengroße Frechheit empfunden habe. Man prügelt nicht eine Mannschaft mit 5:2 aus dem Turnier um dann Ihren Jubel zu klauen, gehts noch?

Dann das ganze unreflektierte Gefasel von der großen Klasse und Offensivstärke Frankreichs. Bis auf das Island Spiel haben die Franzosen doch eher enttäuscht bis zum Finale. Die Performances gegen Rumänien, Schweiz und Irland waren doch eher unter den Erwartungen. Und auch von deutscher Seite wurde bei den Berichterstattungen stets immer nur Honig um den Mund geschmiert.

Gestern allerdings haben die Franzosen in den regulären 90 Minuten wirklich geliefert, das war teilweise bärenstark. Bitter auch die Chance in der Nachspielzeit von Cognac, das wärs gewesen. Die Szene erinnert stark an Gilardino gegen Lehmann beim Spiel Deutschland Italien 2006 (mal gucken wer sich an die Szene erinnert) . Nur leider hatten die Franzosen gestern die gleiche Seuche am Fuss wie die Deutschen im HF gegen Frankreich.

Hinzu kommt, dass die Franzosen einen lackierten Bus mit der Aufschrift Euro Champions 2016 bereits während des Spiels in Richtung Paris haben fahren lassen. Selten dämlich, dass Schicksal so zu provozieren.
 

Knurrhahn

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Habe direkt nach dem Schlusspfiff umgeschaltet, wahrscheinlich ist Ronaldo irgendwo in seine eigene Ecke zum Jubeln gelaufen und hat sich nicht zusammen mit der Mannschaft gefreut? Außerdem gehörte ihm ca. 80% des Kamerabildes nach Abpfiff? Müsste bestimmt ungefähr hinkommen...
Schalte den Leierkaster mal wieder ein, dann denkste Ronaldo hat die EM und nicht Portugal gewonnen :D
Doch die haben sich schon alle zusammen gefreut, so ist es nicht.
 

Fro

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Ronaldo hat in diesem Turnier allen gezeigt, dass er doch ein absoluter Teamplayer sein kann bzw dies öffentlich gezeigt. Ich habe gestern die letzten Sekunden tatsächlich mit ihm mitgefiebert, als er den Co-Trainer mimte.
Wahrscheinlich hätte CR7 bei einem 11m-Schiessen auch noch die Waden-Massage bei jedem Spieler persönlich vorgenommen und Getränke gereicht.

Absolut cool zu sehen, dass dieser vermeintliche Ego-Zocker auch komplett anders kann.

Letzten Endes hat damit also sogar noch die umstrittene "Coach-Cam" ihren Zweck erfüllt. :laugh:


Ich fand es schon ausgesprochen cool, wie er da mitgefiebert hat. Den Portugiesen gönne ich es, nachdem sie 2004 den ersten großen Titel vor heimischem Publikum nicht gewinnen konnten.
 
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