EM-Finale: Portugal - Frankreich


Auge

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im Finale hatte Portugal es verdient, nachdem die Franzosen den Ronaldo so unfair ausschalteten .... aber im Grunde sind die Isländer doch Europameister geworden ... Europameister der Herzen :- ) --- die Franzosen haben sogar den isländischen Jubel übernommen und nachgemacht nach dem Sieg gegen Deutschland .-..Island hat ein starkes Gefühl hinterlassen bei dieser Euro ...
 

LeZ

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"Fehler" von Löw sind auch schwer genau zu identifizieren. Es hätte Alternativen gegeben, mit anderen Risiken. Mit Newcomern gewinnt man die EM eher nicht, ist dafür aber für die WM besser gerüstet, und hätte Luft nach oben gehabt für ne Überraschung. Taktisch hätte man mit ner 3er-Kette spielen können, aber der Elfmeter ist aus einer unsinnigen Aktion bei einem Eckball auf 12m entstanden. Beim Bock von Höwedes/Kimmich hätte da Tah stehen müssen wenn man den 3. IV hätte bringen wollen, der hat noch nie gespielt. Den Ball kann Höwedes auch einfach Richtung Eckfahne spielen und hinterhergehen als Anspielstation, und dann ist keine wirkliche Gefahr. Anlaufen haben die Franzosen auch gegen Portugal gemacht, und die haben das ohne Ballverlust direkt am eigenen Tor gelöst.

Solche Alternativen muss man aber auch diskutieren dürfen, ohne dass es gleich heisst "jaja, diese Couchtrainer!". Weiter im Löw-Thread. ;)
 

Grimon

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Für mich sind eine Nettospielzeit von 30 Minuten pro Halbzeit, eine Klärung von Schwalben durch nachträglichen Videobeweis, was dann zu Sperren führt, sowie eine konsequente Umsetzung der geltenden Regeln (gelbe Karte für das Fordern von Karten, Klammern bei Ecken, taktische Fouls konsequent als solche werten, ...) wichtige Bausteine in eine bessere Zukunft. Zudem sollte - falls es sie echt gibt - die Anweisung "ein Finale darf nicht durch Platzverweise entschieden werden" dringend fallen gelassen werden.
100% meine Meinung :thumb:
V.a. die Nettospielzeit, die sich ja bis in die unterste Liga problemlos umsetzen ließe. Auf einen Schlag hätten sich Zeitspiel, vorgetäuschte Verletzungen, langsames Rausgehen beim Wechsel, Wechsel in der 92 Minute, Diskussionen um zu lange/kurze Nachspielzeit usw. erledigt und zwar im Sinne des Sports.
 

mojtra

Libero
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Epic Foto mit Ronaldo.:cool4:

578341def06ee.jpeg
 

LeZ

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Richtig. Wir sprechen eigentlich über einen Sport wo 22 Männer in kurzen Hosen hinter einem Ball herlaufen ...
 
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gosy

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Wichtig fand ich das er noch schnelle sein cr7 Unterhose präsentiert hat . Gönnen es ihm trotzdem
 

JulioHizzle

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Meine Sicht zum Finale:

Weder Deschamps noch Fernando Santos haben mir ihren Aufstellungen überrascht. Frankreich auch nicht mit ihrer Formation: Sie liefen im 4-2-3-1 mit Sissoko auf dem rechten Flügel und Griezmann über das Zentrum auf, so wie sie es schon getan haben, um das Spiel gegen die Irländer zu drehen und den Weltmeister aus dem Turnier zu kicken. Portugal hingegen hatte eine kleine Veränderung: statt das 4-4-2 mit Adrien Silva auf der Doppelsechs neben William Carvalho, formierten sie sich in der 4-1-3-2 Raute, mit Silva vorne und Carvalho hinten, was die Anfangsphase Richtung Gastgeber kippte.

Frankreich hatte ein klares 3 gegen 1 vor der portugiesischen Abwehrreihe. Sissoko, Griezmann und Payet tauchten dort kaum ohne Gegenwehr auf. Irgendeinen Plan hatte Santos mit dem Vorrücken von Adrien Silva, aber ich konnte keinen entdecken noch es irgendwie kompensieren, dass William Carvalho - vielleicht einer der langsamsten 6er Europas - alleine gelassen wurde. Mit Sissoko im Superstar-Modus konnte das Austragungsland fast jedes ihrer Angriffe abschließen und daraufhin ein Gegenpressing spielen, das Ballgewinne in hohen, gefährlichen Zonen ermöglichte. Faktisch war da keine hohe Fußballkunst im Spiel, viel mehr handelte es sich um einen Überfluss an Leidenschaft, das sehr gut vom taktischen Vorteil gegenüber des Gegners profitierte, und sobald ersteres verblich oder letzteres korrigiert würde, sollte sich das Spiel wieder angleichen.

Und beides traf zu. Nach einer Viertelstunde fiel Cristiano Ronaldo verletzt aus, weinte, verließ das Feld humpelnd, kam zurück und ging letztendlich in der Trage raus. Wenn sowas in einem Finale passiert, kann es die ganze Partie zum erschlaffen bringen. Beide Mannschaften litten darunter. Frankreich sah wie dessen Flamme der Leidenschaft erlosch und Portugal verlor ihre Hoffnung auf ein Tor. Und es war eine Stunde, in der man ohne Chance war, Llorris' Tor zu gefährden. Aber immerhin konnte Fernando Santos etwas neues dazu gewinnen. Er stellte die Mannschaft um und verringerte seine grundsätzlichen Probleme.

Im 4-1-4-1 wurde das Spiel bis zur 79. Minute zur schweren Kost. Man könnte sagen, dass es Portugal voll in die Karten spielte, die darauf aus sind die Stärken der Gegner so zu minimieren wie möglich, selbst wenn man die eigenen opfert, und das steckt sicher Wahrheit hinter, aber selbst das muss man relativieren, denn selbst dann war Frankreich näher am Titel dran als die Iberer. Vielleicht nicht nah, aber trotzdem näher. Vor allem nachdem Deschamps etwas am Baum gerüttelt hat mit den Einwechslungen von Coman und Gignac, die mehr gerissen haben als ihre Gegenstücke. Zum Glück der Portugiesen, hat Rui Patricio in einem seiner besten Abende allem entgegengehalten. Und dann schaute Fernando Santos auf seiner Bank und schickte Eder auf das Feld. Lilles Mittelstürmer hatte nie zuvor irgendwas im internationalen Dress gezeigt, aber er war die letzte Kugel im Lauf des Trainers. Und unzufrieden mit dem Risiko einen limitierten Spieler ins Grüne zu schicken, nahm er Renato Sanches raus und versetzt einen Nani auf dem Flügel, der ausgelaugt aussah. Der Zug sah nicht besonders furchteinflößend aus, aber es war der einzig verbliebene.

Ab der ersten Minute der Verlängerung bis zum Traumtreffer des Jokers, konnte Portugal eine Chance, ein Aluminiumtreffer, 55% Ballbesitz und die Sicherheit, dass Frankreich nie bis zum herausragenden Pepe für sich verbuchen. Das Spiel kippte folgenschwer für Portugal. Das direkte Spiel Richtung Eder gab ihnen überall Räume. Noch mehr wenn er sich in den Zonen von Umtiti bewegte, dessen fehlende Erfahrung bemerkbar wurden. Die Arbeit von Eder gegen die gegnerischen IV erlöste Nani von eben solcher und obwohl er zuvor noch fertig aussah, fing er an, einen Unterschied auszumachen. Er schien noch schneller als zu beginn, mit dem Gesicht zum Tor spielen zu können, kam ihm wunderbar entgegen. Das 1-0 war kein Zufall, sondern die Folge, dass die Portugiesen, als sie sich beschlossen haben anzugreifen, das besser taten als die Franzosen.

Deschamps reagierte so eilig wie es ging, unter anderem weil er wusste, dass es schon zu spät war. Das Risiko, das Fernando Santos mit der Auswechslung Sanches' einging, stand im Gegensatz zur konservativen Strategie des Franzosen, der mit einem Wechsel in der Hinterhand weder Martial zeitig einwechselte, noch wagte Kanté für Sissoko zu bringen, um Pogbas - einen der Stars - Position nach vorne zu schieben. In der EM, in der Trainer für ihren Mut für offensive Wechsel belohnt wurden, war es passend, dass die Portugiesen letztlich den Pokal stemmen durften.
Jedenfalls konnte Frankreich zunächst mal den Ball wiedergewinnen, versuchte das Mittelfeld zu überbrücken und in der vorletzten Minute der Verlängerung schafften sie das. Aber dort war wieder ein Mal Pepe, imposant im entscheidenen Spiel, wie in den anderen KO-Spielen, um den Schuss von Martial abzublocken, sich als MVP zu untermauern und einer der dominantesten Figur der EM 2016. Die des ersten internationalen Titels Portugals, das wie der CL Sieg von Chelsea 2012 gezeigt hat, dass es nie zu spät ist. Meistens begleicht der Fußball seine Schulden.
 
G

gosy

Guest
:jubel::jubel:

Zitat Sarpei-Kolumne:

Ronaldo ist aber noch mehr als das: Er ist nicht nur Social-Star, sondern auch sozialer Star, der sich wie kaum ein Fußballer karitativ engagiert. Der Fans Selfies gewährt, der mit Einlaufkids spielt, sich mit ihnen unterhält. Metze, der mit Ronaldo noch ein Jahr bei Real Madrid gespielt hatte, sagte mir einst: Der Junge ist täglich der Erste beim Training und der Letzte, der das Spielfeld verlässt. Der Extra-Schichten macht. Der Fitness-Leute engagiert, der alles für seinen Sport gibt - sein ganzes Leben. CR7 war und ist der kleine Junge aus Madeira, der geträumt hat, Profi zu werden, der es der Welt zeigen wollte. In jedem Moment. Bei jedem Freistoß, bei jedem Zweikampf. Er ist selbst sein größter Kritiker, selbst sein größter Gegner.
Er ist der Grund, warum Spieler gerne Stürmer werden wollen

Sonntagabend haben wir alle Ronaldos in einer Person gesehen: Den kleinen Jungen, den Vollblutprofi, den sterbenden Schwan, den Pfau, den leidenschaftlichen Fan, den Co-Trainer, den Team-Spieler und Einzelgänger, die Marke. CR7 hat dieses Turnier geprägt. Weniger sportlich, am meisten als Person. Er ist der Grund, warum Spieler lieber Stürmer werden als Verteidiger.

Ich verneige mich heute vor einem Sportsmann. Vor einem, der Geschichte schießt. Täglich.
:jubel::jubel:
 

domingo

Bankspieler
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Nur in Deutschland will offensichtlich keiner Stürmer werden. ;)
 
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