Entwicklung des Schwergewichts - Positiver Trend vs. "Früher war alles besser"


buta

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[...]speziell in den USA[...]

Das ist aber auch nur die halbe Miete. Der Osten schläft z.B. nicht. Ich glaube, der Amerikazentrismus spielt bei der Wahrnehmung des Schwergewichts eine entscheidende Rolle; viele Osteuropäer, die sich in den Ranglisten tummeln, sind hochdekorierte Amateure gewesen, selbst ein recht unspektakulärer Chagaev deutet immer wieder an, dass er ein hervorragend ausgebildeter Boxer ist. Mit einem Mangel an amerikanischen Nachwuchsleuten ist für mich per se kein Qualitätsverlust verbunden. Andernfalls müsste ich eingestehen, dass die amerikanische Boxschule bei ähnlichem Talentpool der Russischen prinzipiell überlegen ist, aber soweit würde ich nicht gehen wollen. Was wiederum nicht heißt, dass der beschriebene Mangel an amerikanischen Top-Leuten unproblematisch wäre. Das ist er ganz gewiss nicht.

Diese Verschiebung verändert natürlich den Sport. Die russische Schule ist vorherrschend und aus diversen Gründen vermutlich weniger "unterhaltsam". Außerdem bleibt durch das Fehlen eines dominanten US-Schwergewichtlers die Rückkopplung mit der (amerikanischen) Pop-Kultur aus - die durch ihre 'Erzählungen' die Rezeption eines Sportlers oder einer Sportart erheblich beeinflusst. Kurz: Nach reiflicher Überlegung gehört für mich das Schwergewicht zu den schwächeren Gewichtsklassen, ist aber beileibe nicht die Schwächste; dass die Klasse derzeit so negativ beurteilt wird, liegt in Teilen auch an der Aufmerksamkeit, die der Königsklasse zukommt.

Ich würde eher von einem grundsätzlichen Problem des Sports sprechen, das nichts mit der Herkunft der Sportler zu tun hat. Ich erinnere einmal an die Kämpfe Adamek vs. Arreola, Chambers vs. Dimitrenko, Dimitrenko vs. Sosnoswski, Chagaev vs. Povetkin, Helenius vs. Lyakhovich u.a. - das sind Kämpfe zwischen Top-15-Boxern, die ich recht ansprechend und stellenweise sehr unterhaltsam finde. Das Problem daran, und zusätzlich mein Problem mit dem Schwergewicht: Solche Ansetzungen kommen viel zu selten zustande.
 

Jones

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Einen positiven Trend kann ich nicht erkennen, aber früher war auch nicht alles viel besser.
Das HW wird hier von manchen als schlechteste aktuelle Gewichtsklasse gesehen, was wir zuletzt in einem anderen thread diskutiert haben. Von einigen mehr wird das aktuelle HW als schlechteste Phase seit Ewigkeiten bezeichnet. Nur das HW ist in der Breite nicht so schlecht aufgestellt. Gerade die 80er waren in der Spitze dünn, da ist das heutige HW imo sogar breiter aufgestellt.

Young kaelin meinte Lyle, Shavers und Norton wären so stark gewesen, dass er sich nicht sicher ist, ob nur einer der heutigen Boxer gegen diese gewinnt. Wenn ich Lyle sehe, sehe ich einen langsamen Boxer, mit gutem Punch, der bereit ist 2 Schläge zu nehmen um 3 zu geben. Ein Quarry hat Lyle relativ locker ausgeboxt und hat dabei das heutige CW Limit auf die Waage gebracht. Ein Quarry wäre im CW von der Physis Durchschnitt. Ich glaube selbst ein Cunningham würde einen Lyle ausboxen, zumindest wäre er für mich leichter Favorit, entweder PS USS oder KO Lyle. Diese oben genannten Boxer hätten sicher nicht die gesamte top 10 besiegt.

Die 90er waren imo die stärkste Epoche im HW boxen so macht es nicht viel Sinn, wenn einer den anderen versucht zu erklären wie stark die 90er waren, aber keiner wirklich anderer Meinung ist.

Wer nicht die einfachen Zahlen zu Größe und Gewicht akzeptieren will und behauptet das HW wäre heute im Schnitt nicht physisch stärker als früher, der verschliesst die Augen vor einem offensichtlichen Punkt. Diese Entwicklung geht seit 50 Jahren und im Schnitt werden die Boxer immer größer und schwerer.
 

Totto

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Schöne Postings zuletzt !

Endlich mal keine Schwarz-Weiß-Malerei sondern differenzierte Analysen.

Kann ich alles so unterschreiben :thumb:
 

Mopedfahrer

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yo, Tijuana Tornado und Tim B. haben recht:belehr:

Mental waren die jungs früher sicherlich ne stufe härter, aber imo auch körperlich zäher, drahtiger, konditionell eher stärker.

und dann wie gesagt, ist ein perfekter jab ein perfekter jab. da gibt es nicht viel zu entwickeln. beim boxen kommt es auf grundlegende dinge wie timing an und da ist eben auch nicht viel zu entwickeln. die kürzeste verbindung zweier punkte ist ne gerade, da ist auch nicht viel zu entwickeln.
klar, hat bei gleichem timing und bei sonstiger "gleichheit", eher der größere die vorteile, nur ist das ja garnicht der fall. Klitschkos sind eben nicht vom timing und vom speed her besser. auch was die sicht der dinge angeht, das durchschauen des games und des gegners, was eigentlich neben dem timing das wichtigste ist, das hat sich auch nicht entwickelt.
das ist in der spitze individuell abhängig. keine schule macht aus einem untelentierten kämpfer einen ausnahmeathleten. talent schlägt immernoch alles. und was das talent angeht, sehe ich auch keine verbesserung im heutigen HW

1. Die Größe verändert den Boxstil, lange Lulatsche schlagen eher 1-2, Jab + revhte Gerade, die bringen keine Hakenserien, folglich gibt es keine Schlagserien wo 3-4 harte Hände drin drin, mehr als 1-2 ist da nicht.

2. die Härte früherer Schwergewichtler war um Lichtjahre über dem was da heute abgeht.

- es gibt heutzitage Niemanden der die brutaln Körperhaken von Foreman gegen Ali nehmen könnte, die Ali genommen hat.

- niemanden der die Bomben geschluckt hätte, die Mercer gegen Lewis nahm

- niemanden der so lange so unglaublich viele Volltreffer hätte nehmen können wie Golota vs. Bowe 1

- niemanden der so viele Volltreffer als Hakenserieren hätte nehmen können wie Cooper + Holyfield

usw. usw. usw.

früher gab es Unmengen von Fights die kein Sport waren sondern Vernichtungs- und Überlebenskämpfe

heutzutage sieht man ängstliches Fechten mit der Faust in einer miserabeln und jämmerlich besetzten Schwergewicht

Mega-Guten Sport und echte Fights sieht man unterhalb des Mittelgewichts, da ist das Niveau so hoch wie in früheren Dekaden.

Fights bedingen zwei körperlich halbwegs ebenbürtige Leute, nicht einen 110kg Grobmotoriker mit Adonis-Körper, der auf eine hochgefutterte 95kg-Speckbulette eindrischt.

in den unteren klassen war früher nichts besser als heute, im schwergewicht + einign anderen klassen dagegen schon

ein haye ist doch ein eher weicher und zerbrechlicher typ, der hat keine härte ohne dass man ihm das vorwerfen kann, ist halt genetisch bedingt.

früher gab es "dogs" im schwergewicht wie holyfield usw., heutzutage gibts nur noch gutverdienenende box-sportler mit streben nach gesellschaften standing
 
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holy Cow!

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1. Die Größe verändert den Boxstil, lange Lulatsche schlagen eher 1-2, Jab + revhte Gerade, die bringen keine Hakenserien, folglich gibt es keine Schlagserien wo 3-4 harte Hände drin drin, mehr als 1-2 ist da nicht.

2. die Härte früherer Schwergewichtler war um Lichtjahre über dem was da heute abgeht.

- es gibt heutzitage Niemanden der die brutaln Körperhaken von Foreman gegen Ali nehmen könnte, die Ali genommen hat.

- niemanden der die Bomben geschluckt hätte, die Mercer gegen Lewis nahm

- niemanden der so lange so unglaublich viele Volltreffer hätte nehmen können wie Golota vs. Bowe 1

- niemanden der so viele Volltreffer als Hakenserieren hätte nehmen können wie Cooper + Holyfield

usw. usw. usw.

früher gab es Unmengen von Fights die kein Sport waren sondern Vernichtungs- und Überlebenskämpfe

heutzutage sieht man ängstliches Fechten mit der Faust in einer miserabeln und jämmerlich besetzten Schwergewicht

Mega-Guten Sport und echte Fights sieht man unterhalb des Mittelgewichts, da ist das Niveau so hoch wie in früheren Dekaden.

Fights bedingen zwei körperlich halbwegs ebenbürtige Leute, nicht einen 110kg Grobmotoriker mit Adonis-Körper, der auf eine hochgefutterte 95kg-Speckbulette eindrischt.

in den unteren klassen war früher nichts besser als heute, im schwergewicht + einign anderen klassen dagegen schon

ein haye ist doch ein eher weicher und zerbrechlicher typ, der hat keine härte ohne dass man ihm das vorwerfen kann, ist halt genetisch bedingt.

früher gab es "dogs" im schwergewicht wie holyfield usw., heutzutage gibts nur noch gutverdienenende box-sportler mit streben nach gesellschaften standing

unterschreib ich :thumb:
 

Devil

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Nach deiner Theorie ist es aber wahrscheinlich dass die Größenangaben auch damals oft nicht gestimmt haben und gemogelt wurde, finde ich sogar wahrscheinlicher als heute in der modernen Welt. :rolleyes:
Keiner kann bestreiten dass die HWs immer größer und schwerer werden, die Menschen allgemein(wenn das Nahrungsangebot und so stimmt), sowas nennt man Evolution. Allerdings geschieht das wesentlich langsamer als es momentan den Anschein hat, man muss bedenken dass viele Schwergewichtler heute unaustrainiert bzw. mit unnötigem Gewicht in den Ring klettern da sie entweder weniger hart trainieren als früher oder anders trainieren. Damals in den 70gern wurden ja noch keine Gewichte gestemmt. Ein junger Foreman würde heute sicherlich fast so viel wiegen wie der alte in den 90gern.

Sicher werden die Angaben früher auch schon nicht ganz richtig gewesen sein, deswegen hab ich ja bei Patterson auch 1.80 statt 183 grschrieben. Das Größerwerden der Menschen hat aber nicht unbedingt was mit Evolution zu tun, denn Größersein ist für den Mensch nicht unbedingt von Vorteil. ab einer bestimme Größe wird es für den Mensch sogar sehr nachteilig. Der Grund warum die Menschen heute im Schnitt größer sind, ist einfach der, dass das Wachstumspotential heute von allen ausgeschöpft wird, weil die Lebensbedingungen in den reichen Ländern optimal sind. Früher gab es auch große Leute unter den Adligen, aber der Schnitt wird von den armen und kranken Leuten massiv gedrückt. Soll heißen dass die Anatomie des Menschen begrenzt ist und die Menschen wahrscheinlich nicht mehr größer werden, zumindest in den riechen Ländern. FRüher gabs auch Boxer, die so groß oder größer waren als Valuev. Es gibt einfach anatmomische Grenzen. Zur Titelfrage: Ich würde eher dazu tendieren das früher alles besser war, was sicher auch mit den äußeren Umständen zu tun hat ( zB zu viele Verbände).
 

Totto

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- es gibt heutzitage Niemanden der die brutaln Körperhaken von Foreman gegen Ali nehmen könnte, die Ali genommen hat.

- niemanden der die Bomben geschluckt hätte, die Mercer gegen Lewis nahm

- niemanden der so lange so unglaublich viele Volltreffer hätte nehmen können wie Golota vs. Bowe 1

- niemanden der so viele Volltreffer als Hakenserieren hätte nehmen können wie Cooper + Holyfield

usw. usw. usw.

Bla :eek:
 

Buster D

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Kack doch mal auf die USA. Die haben nichts mehr zu Kamellen im Schwergewichtsboxen die haben ihren Supermachtstatus nicht nur im Boxen verloren, das Zentrum des Schwergewichtsboxens liegt in Deutschland (Europa) , und es ist eine Frage der Zeit bis die Mayweathers & Pacmens der nächsten Generation bei uns in Europa boxen , wir sollten uns fragen warum aus Deutschland keine ambitionierten Schwergewichtler oben mitkämpfen.

Eben weil die USA seit einigen Jahren in Sachen Schwergewicht komplett ausfällt, ist das Niveau derzeit so grottig:licht: Deutschland war nie eine Boxnation. Bis auf Schmeling und mit Abstrichen Mildenberger gab es im Schwergeiwcht auch kaum echte Weltklasseboxer.

Einen wie Mayweather wird es in Europa zudem nie geben, dafür werden die jeweiligen Trainer schon sorgen.
 

MrTwain

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evolution kann tatsächlich nicht für den größenzuwachs verantwortlich sein, dafür ist der zeitraum von 50 - 70 jahren zu klein. evolutionär könnte sich größe als faktor nur durchsetzen wenn die großen einen selektionsvorteil bei der partnerwahl hätten und da im genannten zeitraum max 2 bis 3 generationen gelebt haben können, scheidet evolution als erklärung aus.
das wachstum wird auf die äußeren umstände zurück zu führen sein wie medizinische versorgung, ernährung und so weiter.
 
G

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sieht man ja im in den gewichtsklassen unterhalb des hw, wie die ach so taktischen doppeldeckungs strategen den "dummen" amis so überlegen sind:thumb:


aber okay, ihr euro nuthugger könnt euch was einbilden, dass im hw zwei weiße riesenbrüder so überlegt dominieren und methodische boxkunst zelebrieren und die dummen amerikanischen slugger so beherrschen.:jubel:
isch ja standard.
 

buta

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sieht man ja im in den gewichtsklassen unterhalb des hw, wie die ach so taktischen doppeldeckungs strategen den "dummen" amis so überlegen sind:thumb:


aber okay, ihr euro nuthugger könnt euch was einbilden, dass im hw zwei weiße riesenbrüder so überlegt dominieren und methodische boxkunst zelebrieren und die dummen amerikanischen slugger so beherrschen.:jubel:
isch ja standard.

Die Brüder beherrschen die (amerikanischen) Slugger halt wirklich nach Belieben, so schwer das auch zu ertragen ist. Daraus lässt sich aber auch nicht viel mehr ableiten - außer, dass die beiden derzeit ohne echte Konkurrenz boxen, und es im Schwergewicht ein spürbares Leistungsgefälle gibt.

Überhaupt sollte man dieses Blockdenken doch wirklich einmal überwunden haben; das, was du den "Euro-Nuthuggern" hier vorwirfst, gibt es noch und nöcher auf amerikanischen Boards, wo sich erfolgreiche, europäische Boxer als Penner beschimpfen lassen müssen. Das ist witz-, frucht- und den Boxern gegenüber auch respektlos.

Der Sport lebt von seiner Vielseitigkeit, und da spielen alle Boxschulen hinein, oder siehst du das anders?
 

Lord Krachah

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Die Brüder beherrschen die (amerikanischen) Slugger halt wirklich nach Belieben, so schwer das auch zu ertragen ist. Daraus lässt sich aber auch nicht viel mehr ableiten - außer, dass die beiden derzeit ohne echte Konkurrenz boxen, und es im Schwergewicht ein spürbares Leistungsgefälle gibt.

Überhaupt sollte man dieses Blockdenken doch wirklich einmal überwunden haben; das, was du den "Euro-Nuthuggern" hier vorwirfst, gibt es noch und nöcher auf amerikanischen Boards, wo sich erfolgreiche, europäische Boxer als Penner beschimpfen lassen müssen. Das ist witz-, frucht- und den Boxern gegenüber auch respektlos.

Der Sport lebt von seiner Vielseitigkeit, und da spielen alle Boxschulen hinein, oder siehst du das anders?

:thumb:

Top! Hier wird ja sonst derzeit wieder so im Schubladendenken geglänzt, dass man nur noch brechen möchte...
 

Buster D

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Man sollte das ganze auf beiden Seiten realistisch betrachten: Was hier als teilweise als "russische Schule" gefeiert wird, sind bestenfalls noch die Nachwehen der alten UDSSR. Russlands Demographie ist noch grottiger als die Deutsche (was fast schon unmöglich ist), die Infrastruktur marode (gerade im Jugend- und Breitensportbereich) und der Amateurboxsport hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Da wird auch nicht mehr so viel kommen.

Natürlich sind die Russen (bzw. Ex-UDSSR Boxer) jetzt präsenter, aber da liegt in erster Linie daran, dass sie bis 1990 überhaupt nicht dabei waren und das US-Schwergewicht spätestens seit der Jahrtausendwende (eigentlich war sogar Bowe der letzte wirklich herausragende US-Schwergewichtler, aber heutzutage lechzt man ja sogar nach einem jungen Byrd oder Ruiz:cry:) im Koma liegt.

Wenn überhaupt muss man wohl auf weitere geflüchtete kubanische Talente hoffen, wobei selbst die derzeit im Schwergewicht einen Durchhänger haben. Es fehlen im Schwergewicht derzeit einfach vielversprechende Talente. In den USA ist es besonders krass, aber auch in Europa muss man die mit der Lupe suchen. Wenn überhaupt dann kann man davon sprechen, dass es in Europa nicht ganz so grottig aussieht wie in den USA. Aber wenn im Boxland GB ein Tyson Fury schon als große Hoffnung gefeiert wird, dann weiß man ungefähr, wie tief das HW gefallen ist. Das wegbrechen der Talente in den USA und GB kann leider auch Osteuropa nicht auffangen.
 
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Raging Bull

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Top! Hier wird ja sonst derzeit wieder so im Schubladendenken geglänzt, dass man nur noch brechen möchte...

Eben. Buta hat da imo derzeit die besten Beiträge.

Weder ist die europäische Boxschule der amerikanischen komplett über- noch unterlegen. Auch frage ich mich, was jetzt die "europ. DD" (?) mit dem HW derzeit zu tun hat. Hab ich bei den Brüdern zuletzt nicht gesehen...

Ich kann mich bei den Diskussionen immer nicht des Eindrucks erwehren, dass in manchen Köpfen ein HW-WM, will er was taugen, unbedingt Afroamerikaner sein muss.

Micheal Jackson ließ sich ja mal die Haut aufhellen, vllt sollten die Milchschnitten den umgekehrten Weg gehen....
 
G

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nein ich sehe es nicht anders. ich habe viele europäische faves wie z.b carl froch, thomas adamek oder früher mal joe calzaghe.

ich störe mich eigentlich nur an die glorifizierung der "new era" und der bahauptung, die früheren und überwiegend amerikanischen boxer wären nur reine slugger ohne ahnung von taktik und "boxkunst".
als ob die früheren amerikanischen boxer nur deswegen erfolgreich waren, weil es noch keine russischen profis gab, die sowieso in jeder hinsicht technisch und körperlich überlegen sind.
frühere klassiker werden als eindimensionale brawls(nicht von allen, aber von ein paar was schon ausreicht) reduziert und atgs aus vergangenen zeiten als quasi straßenschläger abgetan.
deswegen meine überspitzte polemik.

stell dir vor, ein abraham hätte nach dem taylor kampf aufgehört. er wäre doch bei 80 % hier ein unbesiegbarer atg und würde in jedem mythical matchup die "taktiklosen" und "leicht zu treffenden" altmodischen boxer umhauen.
die geringe workrate war ja ein beweis für die überlegenheit abrahams, der seine deckungslosen und taktisch dummen gegner "ausguckt".
oder ein alexeev. stellt dir vor, dieser hätte wegen einer verletung aufghört und wäre nicht als hype entlarvt worden.

gleiches gilt auf viel höherer ebene bei den klits. ich bin kein freund der beiden, aber ich respektiere ihre leistungen, wie man in anderen posts von mir schon gelesen hat.
nur werden halten die klitschkos oft als argument, dass sie eine neue ära im boxen eingeläutet haben.
eine europäische, methodische und überlegte ära, die den tumben amislugger in jeder hinsicht überlegen ist.
man darf einfach nicht vergessen, dass beide klits auch in europa an jeder straßenecke nicht zu finden sind.
beinarbeit, jab, power und disziplin kombiniert mit der größe sind im gesamtpacket einzigartig(bis auf lewis).
die ganzen anderen riesen wie furry und helenius sind doch kein deut besser als die "tumben" slugger. helenius stoppt alles mit dem kopf und gewinnt durch sein kinn und seine MITTELdistanz kombis, gleiches gilt für furry.
da sehe ich keine boxerische evolution und revolution. die anderen europäer sehe ich jetzt auch nicht gerade als große taktiker. wo bitteschön ist povetkin ein kalter methodischer fighter? oder die anderen hochgejubelten.

ich habe nichts gegen eurofighter, nur werden sie total überhöht. indirekt oder auch direkt werden da frühere meistens amerikanische boxer kleingeredet und man hat das gefühl, das frühere boxen wäre steinzeit und jetzt im hw gibt es halt modernes, strategisches boxen europäischer prägung. dadurch wird auch die langweile legitimiert und man überhoht gähnendes boxen als "boxschach" für elitäre kenner. so ähnlich konnte man den doitschen ja auch das boxen von maske und ottke schmackhaft machen. der europäier, der mit feiner klinge kämpft und boxstratege ist und dort das trommelfeuer ohne technik a la tyson(o ton ploog)
das stimmt einfach nicht.
die großen amis wollen halt lieber football oder baskebtall zocken. da gibt es mehr kohle und weniger folgeschäden. im bball verdienst du stabil als superstar deine 15-25 millionen $ im jahr.
als kleiner fisch kommen auch noch 3-5 millionen $.
im hw kannst du als großer fisch in einem big fight mal in die 20 mio grenze kommen. da denken die hünenhaften gedddooo thugs halt ökonomisch:D
 
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Jones

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nein ich sehe es nicht anders. ich habe viele europäische faves wie z.b carl froch, thomas adamek oder früher mal joe calzaghe.

ich störe mich eigentlich nur an die glorifizierung der "new era" und der bahauptung, die früheren und überwiegend amerikanischen boxer wären nur reine slugger ohne ahnung von taktik und "boxkunst".
als ob die früheren amerikanischen boxer nur deswegen erfolgreich waren, weil es noch keine russischen profis gab, die sowieso in jeder hinsicht technisch und körperlich überlegen sind.
frühere klassiker werden als eindimensionale brawls(nicht von allen, aber von ein paar was schon ausreicht) reduziert und atgs aus vergangenen zeiten als quasi straßenschläger abgetan.
deswegen meine überspitzte polemik.

stell dir vor, ein abraham hätte nach dem taylor kampf aufgehört. er wäre doch bei 80 % hier ein unbesiegbarer atg und würde in jedem mythical matchup die "taktiklosen" und "leicht zu treffenden" altmodischen boxer umhauen.
die geringe workrate war ja ein beweis für die überlegenheit abrahams, der seine deckungslosen und taktisch dummen gegner "ausguckt".
oder ein alexeev. stellt dir vor, dieser hätte wegen einer verletung aufghört und wäre nicht als hype entlarvt worden.

gleiches gilt auf viel höherer ebene bei den klits. ich bin kein freund der beiden, aber ich respektiere ihre leistungen, wie man in anderen posts von mir schon gelesen hat.
nur werden halten die klitschkos oft als argument, dass sie eine neue ära im boxen eingeläutet haben.
eine europäische, methodische und überlegte ära, die den tumben amislugger in jeder hinsicht überlegen ist.
man darf einfach nicht vergessen, dass beide klits auch in europa an jeder straßenecke nicht zu finden sind.
beinarbeit, jab, power und disziplin kombiniert mit der größe sind im gesamtpacket einzigartig(bis auf lewis).
die ganzen anderen riesen wie furry und helenius sind doch kein deut besser als die "tumben" slugger. helenius stoppt alles mit dem kopf und gewinnt durch sein kinn und seine MITTELdistanz kombis, gleiches gilt für furry.
da sehe ich keine boxerische evolution und revolution. die anderen europäer sehe ich jetzt auch nicht gerade als große taktiker. wo bitteschön ist povetkin ein kalter methodischer fighter? oder die anderen hochgejubelten.

ich habe nichts gegen eurofighter, nur werden sie total überhöht. indirekt oder auch direkt werden da frühere meistens amerikanische boxer kleingeredet und man hat das gefühl, das frühere boxen wäre steinzeit und jetzt im hw gibt es halt modernes, strategisches boxen europäischer prägung. dadurch wird auch die langweilie legitimiert und man überhoht gähnendes boxen als "boxschach" für elitäre kenner. so ähnlich konnte man den doitschen ja auch das boxen von maske und ottke schmackhaft machen. der europäier, der mit feiner klinge kämpft und boxstratege ist und dort das trommelfeuer ohne technik a la tyson(o ton ploog)
das stimmt einfach nicht.
die großen amis wollen halt lieber football oder baskebtall zocken. da gibt es mehr kohle und weniger folgeschäden. im bball verdienst du stabil als superstar deine 15-25 millionen $ im jahr.
als kleiner fisch kommen auch noch 3-5 millionen $.
im hw kannst du als großer fisch in einem big fight mal in die 20 mio grenze kommen. da denken die hünenhaften gedddooo thugs halt ökonomisch:D

Wo steht denn das was du behauptest? Ich habe von keinem gelesen, dass eine boxerische Evolution oder Revolution stattgefunden hast.
Wenn du das Bedürfnis hast über die US Boxschule vs Russische Boxschule zu schreiben, dann mach doch ein Thema dazu auf. Deine Rundumschläge sollten auch zum Thema passen, ansonsten kommen deine polemischen Beiträge bei mir nicht gut an.
Es ist ja einiges richtig was du schreibst, aber mir ist nicht klar wen du belehren willst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

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tottos posts

Ich sehe es definitiv auch so, dass die heutigen Spitzen-HWs im Durchschnitt physisch, defensiv und taktisch deutlich besser sind als die früheren. Dafür haben halt andere Aspekte gelitten.
Bei fast jedem der älteren Kämpfe - so spannend sie auch manchmal waren - findet man etliche eklatante Mängel. Das darf man nicht verdrängen.

Allein die Tatsache, dass der (boxerisch nun wirklich schwache) Valuev mehrere WM-Kämpfe überstanden hat, zeigt, was die überlegene Physis der heutigen Boxer ausmachen kann.

Letztlich vergleicht man da Äpfel mit Birnen.


Ja - ich persönlich finde es nicht "sweet science", sich gegenseitig deckungslos auf die Fresse zu kloppen, bis einer umfällt. Aber vielleicht verstehe ich ja nichts vom Boxen

Zu den Mängeln ein konkretes Beispiel (da müsste man zu jedem Boxer einen Absatz schreiben): George Foreman war langsam mit Händen und Füßen und hat ohne Taktik geboxt. Nur hat es damals für viele Gegner schon gereicht, überlegene Physis und Schlagkraft zu haben.


masula
Ich frage mich ob es Momentan wirklich die schwächst besetzte HW Ära ist, oder ob es damit zusammenhängt das sich das Boxen selber verändert hat.

Früher gingen die Boxer auf Teufel komm raus in den Gegner und sowas wie Deckung gab es kaum. Dadurch wurden die Kämpfe für den Zuschauer weitaus Dramatischer, aber für den Boxer selber war es Gesundheitlich nicht so gut bestellt.
Heutzutage werden die Boxer Defensiv besser ausgebildet um risiken zu vermeiden.
Auch werden Kämpfe (teilweise) früher abgebrochen um den unterlegenen vor schlimmers zu bewahren.
Das alles macht den Kampf für den Zuschauer nicht mehr so dramatisch wie früher.
Ich weiß, es ist nicht nur das, aber es trägt seinen Teil dazu.


Natürlich können Leute wie Arreola, Adamek oder Tony Thompson wie die Wilden aufeinander los gehen und sich einen Schlagabtausch bis zum bitteren Ende geben.
Für uns Zuschauer wäre es ein Leckerbissen, für den Boxer Gesundheitlich bedenklich.



ps: belehren will ich niemanden. ich wollte eigentlich nur auf butas frage an mich eingehen.
kein plan, wie du darauf kommst, ich wolle jemanden belehren. vllt kannste mich ja aufklären.
 

Kruemel

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Es is... wies is.. :)

Es is genauso falsch zu sagen das HW heute wäre viel schlechter als früher ( es ist nur unspektakulärer weil im Moment eben die Bedingungslosen Fighter nicht oben mitmischen, wie es falsch ist zu behaupten heutige Kämpfer währen besser als die der alten Zeit.

Jede Ära hatte ihre Rausstechenden Leute und den Rest der sich die Brotkrumen teilte.

Was nun die Spannung in den Kämpfen angeht, da gab es früher sicher viel mehr Schlachten als es sie heute gibt. Lag halt an der Mentalität, dem Umfeld und auch ein wenig sicher daran wie die Boxer von Anfang an gedrillt wurden.

Aber man darf auch nicht vergessen, ich denke das "Moderne " Boxen wurde nicht in den letzten jahren erfunden .. das Moderne Boxen leutete schon Ali ein. Man sollte seine späteren Kämpfe in denen er gewann weil er sich so lange die Birne und den Körper zu brei hat schlagen lassen bis der Gegner keine Kraft mehr hatte nicht mit dem vergleichen was er in seiner Prime so ablieferte. VOR Ali.. und da leg ich mich auch fest gab es viele , viele Boxer die wirklich schlecht waren. Wenn ich mir ganz alte Boxkämpfe ansehe.. dann muss ich m anchmal lachen... das sieht aus wie in alten Stummfilmen.. klatsch , umfall aufsteh.. klatsch.. umfall aufsteh etc etc.. damals als man noch nicht angezählt hat und die Boxer irgendwie nach jedem Niederschlag direkt wieder aufstanden und man auf sich einprügelte.
 

KhaosaiGalaxy

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1. Die Größe verändert den Boxstil, lange Lulatsche schlagen eher 1-2, Jab + revhte Gerade, die bringen keine Hakenserien, folglich gibt es keine Schlagserien wo 3-4 harte Hände drin drin, mehr als 1-2 ist da nicht.

2. die Härte früherer Schwergewichtler war um Lichtjahre über dem was da heute abgeht.

- es gibt heutzitage Niemanden der die brutaln Körperhaken von Foreman gegen Ali nehmen könnte, die Ali genommen hat.

- niemanden der die Bomben geschluckt hätte, die Mercer gegen Lewis nahm

- niemanden der so lange so unglaublich viele Volltreffer hätte nehmen können wie Golota vs. Bowe 1

- niemanden der so viele Volltreffer als Hakenserieren hätte nehmen können wie Cooper + Holyfield

usw. usw. usw.

früher gab es Unmengen von Fights die kein Sport waren sondern Vernichtungs- und Überlebenskämpfe

heutzutage sieht man ängstliches Fechten mit der Faust in einer miserabeln und jämmerlich besetzten Schwergewicht

Mega-Guten Sport und echte Fights sieht man unterhalb des Mittelgewichts, da ist das Niveau so hoch wie in früheren Dekaden.

Fights bedingen zwei körperlich halbwegs ebenbürtige Leute, nicht einen 110kg Grobmotoriker mit Adonis-Körper, der auf eine hochgefutterte 95kg-Speckbulette eindrischt.

in den unteren klassen war früher nichts besser als heute, im schwergewicht + einign anderen klassen dagegen schon

ein haye ist doch ein eher weicher und zerbrechlicher typ, der hat keine härte ohne dass man ihm das vorwerfen kann, ist halt genetisch bedingt.

früher gab es "dogs" im schwergewicht wie holyfield usw., heutzutage gibts nur noch gutverdienenende box-sportler mit streben nach gesellschaften standing

Sorry, aber was z. B. ein Vitali Klitschko gegen Lewis ein- und weggesteckt hat, kann man doch auch mit "old schooliger" Härte gleichsetzen. Da muß man nicht gleich sooo weit zurück in die - auch nicht immer glorreiche - Vergangenheit zurückgehen. Früher war ja durchaus EINIGES besser, aber eben auch NICHT ALLES. Die Trainingsmethoden/Möglichkeiten werden zumindest nicht schlechter geworden sein (und die Erkenntnisse daraus), wahrscheinlich eher besser. Was dann davon wie im Ring umgesetzt wird, hängt natürlich vom jeweiligen Boxer ab. Mag ein Haye z. B. auch ein noch so übervorsichtiger(ängstlicher ? :D) Taktiker (?) sein, aber ich kann mich zumindest noch gut dran erinnern, wie man damals den Kampfstil von einer Legende wie Holmes als ständiges, langweiliges `Rumgejabbe kritisierte (o.k. , soll jetzt kein Vergleich mit Haye sein, stilistisch, WK paßt da natürlich eher). Heute im nachhinein lästert kaum noch jemand über einen Larry Holmes. Ich denke, man wird kaum zu einer wirklich realitischen Perspektive bez. früher/heute kommen. Abgesehen von (leicht) veränderten physischen Parametern : Möglicherweise fehlen z. B. im heutigen HW einfach die Persönlichkeiten, die sogenannten bunten Vögel, wie es sie damals eben gab. Dadurch wirkt der Blick in die Vergangenheit einfach INTERESSANTER. Aber ob es unbedingt "BESSER" war, steht auf einem anderen Blatt. Ich will aber nicht abstreiten, daß die Kampfesführung damals bedingungsloser war als heute und ein Ali, Foreman, Tyson, Holmes, Prime-Holyfield usw. heute sicherlich auch ganz vorne stehen würden. Nur ist nicht alles Mist, was im heutigen HW `rumboxt. Einige Vertreter der osteuropäischen Boxschule haben zumindest ihr Handwerk gelernt, mag es auch längst nicht so spektakulär aussehen wie bei einem Tyson damals.
 
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