...es wird hier langsam langweilig...


nobbylenz

former Box-Tippspiel-Champion
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Nach mehreren Jahren (mehr oder weniger aktiver) Teilnahme an diesem Forum beschleicht (wohl nicht nur mich) das Gefühl, hier allmählich einem Dinosaurier-mäßigen Dasein beizuwohnen.

Die Anzahl von kompetenten Beiträgen zu aktuellen Themen ist gering, zudem hat eine erhebliche Anzahl fachlich sehr versierter user das Forum mittlerweile verlassen. Das hat sicherlich auch Gründe, die man hinterfragen sollte!

Einige "user" hier haben eine eigene site ins Leben gerufen, die sehr gut über das aktuelle Boxgeschehen informiert. Toll gemacht, inclusive der immer lesenswerten Vorschau auf das kommende Wochenende. So etwas hat die sportforen-site u.a. damals sehr lesenswert gemacht - heute: Nix dergleichen. Die Autoren sind offensichtlich abgewandert.

Wenn man ein "Barometer" von hier regelmäßig aktiven usern veröffentlichen würde - ich denke das würde sicher < 30 user sein. In etwa die Anzahl, die beim Tippspiel teilnimmt. Häufig sind es immer dieselben poster, zuweilen im dauernden Zwiegespräch miteinander, häufig ohne jeden Erkenntnis- oder fachlichen "Gewinn".

Da ich mittlerweile einige "Vielposter" mit mir "zweifelhaft" oder "überflüssig" erscheinenden Inhalten auf "ignore" geschaltet habe, sehe ich beim Aufrufen dieser Seite manchmal GAR NIX mehr box-relevantes, wobei ich natürlich (shame on me) manchmal auch nicht sehr viel dazu beitrage.

Aber die in der Vergangenheit häufig geposteten aktuellen und fachlich guten Beiträge habe ich hier immer sehr gerne gelesen, und zuweilen auch etwas dazu beisteuern können - aus meiner Sicht eben.

An dem Sportforen-Boxforum scheint IMO der Zeitgeist mittlerweile völlig vorbei zu gehen!

...und natürlich: Die < 30-Fraktion wird heftig widersprechen. Es geht hier aber nicht um die eigene Ergötzung oder Nabelschau. Dies bereitet nur dem "Exoten-Status" des Boxens die Bahn.

Ich kann leider nicht mit "guten Lösungsvorschlägen" aufwarten, aber ausser meiner regelmäßgen Teilnahme am toll organisierten Box-Tippspiel sehe ich mittlerweile keinen Grund mehr, diese site zur Information über das aktuelle Boxgeschehen aufzurufen. "Dann geh' doch rüber' - habe ich bereits gemacht :)

Vielleicht können ja mal die hier (wenig) verblieben (Stamm-)user oder andere Vorschläge unterbreiten, wie man hier weiter verfahren sollte, ohne langsam im eigenen Saft zu ertrinken. Das fetzt hier einfach nicht mehr...
 

Harman

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Es ist mir auch aufgefallen das es sehr ruhig hier wurde. In nem anderen Thread wurde mal darüber gesprochen das Facebook z.b die klassischen Foren verdrengt da man sich dort mit den Stars etc. und dem Mob direkt unterhalten könne. Ich weiß es nicht da ich dort nicht angemeldet bin und in diesem Leben auch nicht mehr sein werde. Sollte dem aber so sein wäre das sehr schade....

Zu Boxingpress Zeiten war das meine Anlaufstelle Nr.1 wenns um Boxen geht, aber damals gabs ja noch nicht soviele Infoquellen wenns um diesen Sport ging. Wenn hier jemand neue Infos postet, kommen mittlerweile sogar solch unsinnige Beiträge wie dass das Netz voll damit steht und warum man das noch hier rein schreibt? Tja ich mag Boxen immernoch, zähle mich aber nicht zu den Voll-Nerds die von morgens bis abends dutzende Boxseiten abklappern um permanent auf dem neusten Stand zu sein. Meine Infos beziehe ich immernoch sehr gerne aus Sportforen und bin dankbar wenn hier weiterhin Infomationen gepostet werden. Dazu kucke ich noch auf Fightnews und Boxingscene nach, das wars aber dann auch schon.

Vielleicht sind wir (vorallem die alten Stammuser) auch alle älter geworden, unsere Favoriten/Helden schon lange in Rente und alles was nachkommt begeistert irgendwie nicht mehr so richtig, Beruf nimmt viel Zeit ein, Familie welche damals noch nicht gegründet wurde verschlingt jetzt alles an Zeit oder vielleicht auch ne mischung aus allem. Was die neue Generation von Usern betrifft, sind es halt überwiegend Facebook und Twitter Gesichter.. selten kommen neue gute User dazu welche keine Fanboys von Fraktion xy sind, ihr Zeug loswerden und dann wieder verschwinden oder gebannt werden.

Ich weiß nicht wie sich der Trend fortsetzt und Verbesserungvorschläge oder Lösungsansetze habe ich leider auch nicht. Vielleicht ist die Zeit der Brot und Spiele vorbei und das Forum ist nur das Spiegelbild des Sports und Boxen sackt vom Interesse und der Nachfrage immer weiter ab. Eventuell sind aber doch andere Plattformen daran schuld. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tony Jaa

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Über was soll man sich auch unterhalten? Das Wetter oder das gute Aussehen von Joe Calzaghe?
Der Boxsport hat im letzten Jahrzehnt doch rapide an Qualität verloren und ist mittlerweile nur noch eine Randsportart. So eine Card wir am letzten Wochenende wäre vor 10,15 Jahren nicht mal auf espn gelaufen.
 

jkd

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Über was soll man sich auch unterhalten? Das Wetter oder das gute Aussehen von Joe Calzaghe?
Der Boxsport hat im letzten Jahrzehnt doch rapide an Qualität verloren und ist mittlerweile nur noch eine Randsportart. So eine Card wir am letzten Wochenende wäre vor 10,15 Jahren nicht mal auf espn gelaufen.


er sieht besser als Pacquiao aus. jeder sieht besser aus als Pacquiao.
ansonsten sehe ichs genauso. aus boxen ist die luft raus. ich glaube auch nicht, dass da noch viel kommt. MMA ist die zukunft
 

Big d

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Über was soll man sich auch unterhalten? Das Wetter oder das gute Aussehen von Joe Calzaghe?
Der Boxsport hat im letzten Jahrzehnt doch rapide an Qualität verloren und ist mittlerweile nur noch eine Randsportart. So eine Card wir am letzten Wochenende wäre vor 10,15 Jahren nicht mal auf espn gelaufen.

das stimmt. gerade der Boxsport in Deutschland ist völlig am boden und auch international sieht es deutlich schlechter aus als vor 10-15 jahren (nicht nur im HW sondern auch p4p). ab und zu gibt es immer noch super fights, aber eben auch viele einseitige Schlachtfeste.
 

Realist

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Über was soll man sich auch unterhalten? Das Wetter oder das gute Aussehen von Joe Calzaghe?
Der Boxsport hat im letzten Jahrzehnt doch rapide an Qualität verloren und ist mittlerweile nur noch eine Randsportart. So eine Card wir am letzten Wochenende wäre vor 10,15 Jahren nicht mal auf espn gelaufen.

Ja, in gewisser Weise spiegelt das Forum den heutigen Zustand des Boxsports wieder. Um alle Gründe dafür zu erfassen müsste man tief bohren, der Hauptgrund weshalb der Boxsport immer weiter in den Rand der Gesellschaft rückt, scheint aber die mentale Entwicklung der Menschen und des modernen Zeitalters zu sein.

aus boxen ist die luft raus. ich glaube auch nicht, dass da noch viel kommt. MMA ist die zukunft

So schlimm sieht es dann aber doch nicht aus. Der Grund für das steigende Desinteresse ist die Brutalität und Härte, die beim MMA noch eine ganze Ecke höher einzuordnen ist als beim Boxen. Zudem hat der reine Faustkampf eine sehr große Tradition, und ist für jeden Laien mit weniger Aufwand und Risiko besser simulierbar, als Kampfsituationen bei denen es von Beginn an um alles oder nichts geht, und wo viel mehr Dinge beachtet und umgesetzt werden müssen, wo deutlich mehr Bereiche des gesamten Körpers stärker in Mitleidenschaft gezogen werden können. Langfristig wird MMA dem Boxen nicht den Rang ablaufen können.
 

Harman

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Langfristig wird MMA dem Boxen nicht den Rang ablaufen können.

kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. In den USA sind auch die zahlen von der UFC stark rückgängig, in Deutschland hat es sich bis jetzt auch nicht durchgesetzt. Ich weiß ja nicht welche Anerkennung es auf den Schulhöfen findet aber in der allgemeinen Öffentlichkeit findet es keinen großen anklang.

Ich hab es in Boxfreien Phasen oft versucht mir anzusehen, kann aber einfach nichts daran finden. Ich spule da mehr nach vorne wie zur guten alten VHS Porno-Zeit..

Zu meiner Jugendzeit war Wrestling (WWF) schwer in, dann kamen Maske und Schulz, danach sprachen alle über Tyson als der sein Comeback gab, aber irgendwie flachte es danach schwer ab. Ok Lennox Lewis und Holyfield war auch dem durchschnitts Deutschen ein Begriff, Abraham war nach dem Kieferbruchkampf mal kurz in aller Munde, was sich aber nach dem Super 6 auch erledigte.

Mayweather vs Pacquiao hätte eine Riesen Sache werden können die zwei Girlys verhauen ja lieber andere als es gegeneinander zu versuchen. Es fehlen einfach die Zugpferde (und das mittlerweile schon sehr lange).. Kämpfer die fazinieren, spektakulär Kämpfen und richtige Ausnahmetalente sind.

Dazu die ewige Laier mit schlechten Kampfansetzungen. Man sehe sich mal die nächsten Sauerlandveranstaltungen an.. da weiß man doch jetzt schon wer gewinnt.

Vielleicht sollte die ARD den Sauerland wirklich rauswerfen und es wie SAT1 oder DMAX machen und nur die guten Fights einkaufen. Um zu sehen wie Fallobst durch die Mangel gesdreht wird haben wir schon lange satt.
 

Roberts

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dann kamen Maske und Schulz, danach sprachen alle über Tyson als der sein Comeback gab, aber irgendwie flachte es danach schwer ab. Ok Lennox Lewis und Holyfield war auch dem durchschnitts Deutschen ein Begriff, Abraham war nach dem Kieferbruchkampf mal kurz in aller Munde, was sich aber nach dem Super 6 auch erledigte.[...]Es fehlen einfach die Zugpferde (und das mittlerweile schon sehr lange).. Kämpfer die fazinieren, spektakulär Kämpfen und richtige Ausnahmetalente sind.

Damit ist eigentlich alles gesagt. In einem deutschsprachigen Internetforum haben zwar seit Jahren die Klitschkos (und Mike Tyson) polarisierende Themen alleine besetzt, diese Helden oder Antihelden je nach Sichtweise sind nun aber weg oder eben im Gehen begriffen. Es gibt weder neue Aspekte noch den Jahrmarktreiz der Fan-/Hater-Schlachten vergangener Tage. Man kann sich noch nicht einmal mehr an Don Kohl oder dem Züngler reiben - der Eine ist weg, der Andere könnte den gleichen Weg gehen. Was bleibt dann national? Keine charismatischen Protagonisten, keine erfolgreichen, aber vielleicht eher verhassten Protagonisten - Leute wie Stieglitz, Abraham & Sturm sind bestenfalls mal interessant gewesen - heute glänzen sie noch nicht einmal mit Mittelmäßigkeit. Es ist einfach nichts da, worüber es zu diskutieren lohnt. International fehlt auch die Lichtgestalt - Ward ist erfolgreich, aber unansehnlich. Mayweather und Pacquiao haben den Bogen überspannt, Golovkin ist vielleicht das attraktivste Paket, was das Boxen derzeit zu bieten hat, boxt aber in einer eher schwachen Gewichtsklasse und nicht in Deutschland, obwohl das mal sein Ausgangspunkt war. Dazu wird von den namhaften internationalen Promotern/Managern/Box-Unternehmen gezogen, geschoben und geraubt, was das Zeug hält. Wer erträgt schon über Jahrzehnte diesen Mist, dass nicht der Bessere am Ende gewinnt, sondern Derjenige, der hinter sich die einflussreichere Company stehen hat? Wer kann sich noch dafür begeistern, dass bei von wem immer auch dazu erhobenen Prospects wie beim Fußball am Ende die Null stehen muss und deswegen Nulpen weggeklatscht oder Kämpfe verschoben werden, damit der (lächerliche) Anschein gewahrt wird.

Das mag eine Phase sein, ändert aber nichts daran, dass derzeit eben eine Saure-Gurken-Zeit ist.

Davon einmal abgesehen bleibt nur erneut festzustellen, dass das Forum eben kein Newsportal oder eine Twitter/Facebook-was-auch-immer-Konkurrenz ist. Daher kann es für das Forum auch kein Konjunktur-Programm oder irgendeine andere Form der Herz-Lungen-Maschine geben. Von oben verordnete Kompetenzpflicht oder ähnliche Albernheiten wird es auch nicht geben - das lässt sich weder um- noch durchsetzen. Wer also möchte, dass das Forum attraktiver wird, muss durch eigene Leistung dazu beitragen - Perlen-vor-die-Säue-Gefühl inklusive. Wer sich hier nicht mehr wohlfühlt, wird immer einen Ausgang finden. Wenn dass dann irgendwann dazu führt, dass nur noch die Struktur, aber kein aktueller Inhalt mehr da ist, dann wird der Letzte hier das Licht ausknipsen. That' s Life.
 

nobbylenz

former Box-Tippspiel-Champion
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Damit ist eigentlich alles gesagt. In einem deutschsprachigen Internetforum haben zwar seit Jahren die Klitschkos (und Mike Tyson) polarisierende Themen alleine besetzt, diese Helden oder Antihelden je nach Sichtweise sind nun aber weg oder eben im Gehen begriffen. Es gibt weder neue Aspekte noch den Jahrmarktreiz der Fan-/Hater-Schlachten vergangener Tage. Man kann sich noch nicht einmal mehr an Don Kohl oder dem Züngler reiben - der Eine ist weg, der Andere könnte den gleichen Weg gehen. Was bleibt dann national? Keine charismatischen Protagonisten, keine erfolgreichen, aber vielleicht eher verhassten Protagonisten - Leute wie Stieglitz, Abraham & Sturm sind bestenfalls mal interessant gewesen - heute glänzen sie noch nicht einmal mit Mittelmäßigkeit. Es ist einfach nichts da, worüber es zu diskutieren lohnt. International fehlt auch die Lichtgestalt - Ward ist erfolgreich, aber unansehnlich. Mayweather und Pacquiao haben den Bogen überspannt, Golovkin ist vielleicht das attraktivste Paket, was das Boxen derzeit zu bieten hat, boxt aber in einer eher schwachen Gewichtsklasse und nicht in Deutschland, obwohl das mal sein Ausgangspunkt war. Dazu wird von den namhaften internationalen Promotern/Managern/Box-Unternehmen gezogen, geschoben und geraubt, was das Zeug hält. Wer erträgt schon über Jahrzehnte diesen Mist, dass nicht der Bessere am Ende gewinnt, sondern Derjenige, der hinter sich die einflussreichere Company stehen hat? Wer kann sich noch dafür begeistern, dass bei von wem immer auch dazu erhobenen Prospects wie beim Fußball am Ende die Null stehen muss und deswegen Nulpen weggeklatscht oder Kämpfe verschoben werden, damit der (lächerliche) Anschein gewahrt wird.

Das mag eine Phase sein, ändert aber nichts daran, dass derzeit eben eine Saure-Gurken-Zeit ist.

Davon einmal abgesehen bleibt nur erneut festzustellen, dass das Forum eben kein Newsportal oder eine Twitter/Facebook-was-auch-immer-Konkurrenz ist. Daher kann es für das Forum auch kein Konjunktur-Programm oder irgendeine andere Form der Herz-Lungen-Maschine geben. Von oben verordnete Kompetenzpflicht oder ähnliche Albernheiten wird es auch nicht geben - das lässt sich weder um- noch durchsetzen. Wer also möchte, dass das Forum attraktiver wird, muss durch eigene Leistung dazu beitragen - Perlen-vor-die-Säue-Gefühl inklusive. Wer sich hier nicht mehr wohlfühlt, wird immer einen Ausgang finden. Wenn dass dann irgendwann dazu führt, dass nur noch die Struktur, aber kein aktueller Inhalt mehr da ist, dann wird der Letzte hier das Licht ausknipsen. That' s Life.

Hi Roberts, besten Dank übrigens dass mein Beitrag nicht gelöscht sondern in die Plauderecke/Mediendiskussion verschoben wurde - wo er auch besser hingehört. Bei irgendwie "kritischen" Beiträgen sind hier einige user immer schnell mit dem Totschlagsargument "Meckerheini" zur Stelle...ist mir egal, die über die Jahre immer weiter gesunkene Frquentierung dieser Seite ist offensichtlich und sollte auch mal thematisiert werden finde ich.

Fehlende Identifikationsfiguren im Boxsport, unattraktive Kampfansetzungen, Schiebereien und Fehlurteile sind "hausgemachte" Gründe, weswegen die Fans anscheinend weniger werden.

Sich ändernde persönliche Lebensumstände und andere "Gewohnheiten" einer jüngeren Generation im Umgang mit dem Internet sind "externe" Ursachen für die "gefühlt" stetig abnehmende Anzahl von Beiträgen hier.

Daneben ist es ja auch ein "offenes Geheimnis", dass sich wohl drei der hier langjährig "tätigen" Boxexperten mit einer eigenen Boxseite sozusagen "selbstständig gemacht haben...;)

All' dies zusammengenommen hat wohl dazu beigetragen, dass zuweilen nur < 10 neue Beiträge pro Tag hier gepostet werden...allenfalls wenn doch einmal ein interessanter Kampf ansteht, herrscht hier etwas "traffic".

Wie von Roberts schon geschrieben, könnte es darauf hinauslaufen, dass irgendwann nur noch die "Struktur" bereitgestellt wird, die Inhalte aber immer weniger werden. Dass dies nur durch die user selbst geändert werden kann, ist auch klar...

Allerdings: Wenn hier eine Umfrage zum Erscheinungsbild der Boxforen-Seite durchgeführt wird (Stichwort:gelb!) - die zu nichts geführt hat - oder im Supermittelgewichts-thread seit Jahren (!) zuerst immer eine Asbach-uralt Umfrage erscheint, dann ist die Frage wohl durchaus erlaubt, inwieweit den Seitenbetreiber auch selbst eine gewisse "Mitschuld" trifft. Wenn man schon eine "Struktur" zur Verfügung stellt, sollte zumindest diese doch up-to-date sein...
 

Big d

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das sich MMA bei uns durchsetzt glaube ich auch nicht. schon boxen hat bei uns das problem als zu brutal zu gelten. der untergang des deutschen amateurboxens liegt vor allem daran, dass die deutschen muttis nicht wollen, dass ihr wertvoller kleiner alexander eine blutige nase bekommt. die intellektuellen medien, lehrer etc. verteufeln boxen als Barbarei.

wir wollen ja alle gerne glauben, dass kohl auf ZDF abgesetzt wurde weil es fehlurteile und bum fights gab, aber in wahrheit ist das völlig unerheblich gewesen, auch hier steckten politische gründe das brutale boxen zurückzudrängen dahinter (und das es keinen "deutschstämmigen nachwuchs aus den amateuren mehr gibt).

MMA gilt dagegen bei unseren intellektuellen gutmenschen als völlig jenseits von gut und böse, als brutale voyeuristische käfigschlägerei. das wird sich bei uns im mainstream nie durchsetzen und auch boxen wird wohl irgendwann wieder aus diesem verschwinden- teilweise wegen schlechterer quoten da keine "deutschstämmigen" boxer aus der DDR mehr nachkommen, aber vor allem weil einige in politik und medien diese "barbarische macho schlägerei" aus der öffentlichkeit verbannt haben um am liebsten wieder ins zuhältermillieu wie in den 80ern verdrängt haben wollen.
 

Realist

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Geistig sind die meisten MMA'ler nach ihrer Karriere aber besser beieinader als die meisten Profiboxer, da sie nicht so viele einstecken am Kopf. Im Boxen hat jeder Profi nach karriereende 1000ende Schläge eingesteckt.

Deshalb auch die veränderte Mentalität. Es gibt immer mehr Haye's und Wladimir's, die sich bloß keinen Treffer einfangen und mit geringstmöglichem Aufwand maximalen Erfolg erzielen wollen. Man kann es ihnen nicht verübeln.


Das glaube ich auch nicht. Boxen eignet sich als Füllung für eine Dauerwerbesendung einfach besser. Die Runden sind nur 3 statt 5 Minunten und vieles geht über die Runden. Im MMA ist oft abrupt der Kampf vorbei.

Im Boxen können dutzende Werbeschalten verkauft werden (Rundenpause *12, vor dem Kampf, danach, Singsang vorher, Popmusiker-Marketing, usw. usw.). Im MMA ist das schwieriger. Da braucht man für jede Veranstaltung wesentlich mehr Kämpfe, da es einerseits oft nach 1-2R schon vorbei ist und die Kämpfe eh nur 3R im Regelfall gehen.

Boxen ist doch heutzutage ein "billiges" und effektives Marketinginstrument. Eine Pflaume als Hauptkämpfer reicht doch heute schon um mit Hilfe der Fernsehsender eine Halle/Stadion vollzukriegen, zumindest in Deutschland. Da können sich dann alle präsentieren. B- und C-Klasse Promis, Sponsoren usw.

Ein MMA-Kampf kann durchaus sehr spannend und fesselnd sein, verglichen mit MMA-Kämpfen sind viele Boxkämpfe nicht mehr als ein Kindergeburtstag. Boxen ist ein ganz anderer Sport.
Beim Boxen geht es darum der smartere zu sein, dem Gegner Grenzen aufzuzeigen und ihn irgendwo auch zu belehren. MMA ist Hardcore, da geht es um schnellstmögliche Zerstörung. Der Kampf ist oft schnell vorbei, wenn einer einen Fehler macht oder bei seinen Schachzügen zu leichtsinnig war. Im Boxen führen Fehler bei weitem nicht so oft gleich zum Kampfende, man hat mehr Gelegenheiten seine Fehler wieder gut zu machen und muss eher langfristig und Geduldig denken, da ein KO kaum planbar ist und viele Faktoren zusammenpassen müssen die der Gegner leichter verhindern kann, wenn er sich nur auf Schläge konzentrieren muss. Ein Aufgabegriff ist schwerer zu verhindern und klappt deutlich zuverlässiger, da man einfach keinen Ausweg hat wenn der Gegner es nicht zulässt. Der Boxsport bietet im Optimal-Fall eine lange Zeit lang große Unterhaltung und Spannung. Beides sehr interessante Sportarten, aber der Boxsport hat seine Eigenheiten die ihn bei der Mehrheit tendenziell beliebter machen.

wir wollen ja alle gerne glauben, dass kohl auf ZDF abgesetzt wurde weil es fehlurteile und bum fights gab, aber in wahrheit ist das völlig unerheblich gewesen, auch hier steckten politische gründe das brutale boxen zurückzudrängen dahinter (und das es keinen "deutschstämmigen nachwuchs aus den amateuren mehr gibt).

Völlig unerheblich war es sicher nicht, es hängt alles in gewisser Weise zusammen. Menschen mögen manipulierbar sein, aber blind sind sie nicht und irgendwann wachen auch die Verblendetsten auf. Langfristig dürfte sich der Unterhaltungfaktor durchsetzen und wieder in den Vordergrund rücken. Wie sich der Ruf des Boxsports im allgemeinen in der Zukunft entwickelt ist schwer zu sagen, es dürfte aber zumindest in relativ naher Zukunft immer einen mehr oder weniger großen Anteil an Menschen geben, die diesen Sport interessant finden oder sich sogar dafür begeistern. So schnell dürfte der Boxsport nicht zum Tode verurteilt werden.
 

Big d

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völlig unerheblich war es vermutlich nicht, eine winzige rolle wird es sicher gespielt haben.

Ich würde es mal so gewichten:

1. keine echten deutschen WMs mehr (beyer, ottke, maske...) und dadurch schlechtere quoten (60%)

2. die abneigung der medien gegen das boxen, die durch die schwächeren quoten jetzt ihre chance sehen (35%)

3. skandalfights und witzgegner (5%)

einen kleinen beitrag hat punkt 3 schon, aber das gab es alles bei maske und co auch schon.
 

Rocco

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Randberlin
Golovkin ist vielleicht das attraktivste Paket, was das Boxen derzeit zu bieten hat, boxt aber in einer eher schwachen Gewichtsklasse und nicht in Deutschland, obwohl das mal sein Ausgangspunkt war.

Hätte es irgendetwas geändert, wenn olle Kohl nicht so saudämlich gewesen wäre, einen zukünftigen ATG wie Golovkin als 3. Mann hinter Sturm und Zbik gestellt zu haben?

Nebenbei ist MMA für mich genauso uninteressant wie Kickboxen. Und es wird dem Boxen ebenso wenig den Rang ablaufen wie ich in diesem Leben noch schwul werde.
 

jkd

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Und es wird dem Boxen ebenso wenig den Rang ablaufen wie ich in diesem Leben noch schwul werde.


aber ganz sicher wird es das. im boxen kommt einfach nichts mehr nach. ein guter pro gewichtsklasse würde auch nicht reichen. es braucht charakterköpfe und gegner. MMA übernimmt den gesamten kampfsportmarkt. die athleten sind so heiß begehrt bei den frauen im moment, die selber derbe im kommen sind, in diesem sport. MMA ist ganz sicher die zukunft. in den staaten sowieso, da werden die kommenden kämpfe von Jones und Cormier, sowie Rondy Rousey, mega einschaltquoten bekommen. für mich gibts da überhaupt keinen zweifel. mit spekulatius hat das längst nichts mehr zu tun.
 

Roberts

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Hätte es irgendetwas geändert, wenn olle Kohl nicht so saudämlich gewesen wäre, einen zukünftigen ATG wie Golovkin als 3. Mann hinter Sturm und Zbik gestellt zu haben?

Das ist nicht ganz leicht zu beantworten, ich vermute: ja.

Don Kohl wie der Züngler haben ja schnell erkannt, dass der Deutsche Markt auch deutsche Helden braucht. Das schließt aber nicht aus, dass der deutsche Markt, sprich potenzielle Zuschauer am Fernsehgerät und in der Halle einen Boxer geradezu adoptieren, der zwar aus einem anderen Land kommt, für den aber ein Vermarktungskonzept gestrickt wird, dass genau auf deutsche Befindlichkeiten zugeschnitten ist. Das hat bei den Klitschkos hervorragend und nachhaltig funktioniert. Beide Boxer sind zudem in der Lage, ein Bild von sich zu erzeugen, was genau der Erwartungshaltung der Massen entspricht. Jeder, der ein bisschen hinter diese künstliche Fassade schaut, kann erkennen, dass das selbst gegebene Image Blödsinn ist - die Masche zieht aber immer noch.

Bei vielen anderen Importen hat das nicht oder nicht in dem Maße funktioniert. Ob das bei Golovkin funktioniert hätte? Gute Frage wie gesagt. Golovkin bietet mehr noch als die Klitschkos spektakuläres Boxen - ob er aber in der Lage und Willens gewesen wäre, die deutsche Seele zu streicheln?

Wenn man eine charismatische Null wie Ottke zumindest regional hervorragend vermarkten kann, dann müsste das mit Golovkin mindestens wohl auch möglich sein.

Für Golovkin ist es aber mit Sicherheit gut, dass er sich in den USA etablieren will, dass ist immer noch der wichtigste Markt - auch wenn relativ großes Geld auch eine Zeit lang in Deutschland und nun zunehmend ist Osteuropa zu verdienen ist. National fehlt die Identifikationsfigur. Abraham wurde gewogen und für zu leicht befunden, Sturm hat nie attraktives Boxen geboten und trotzdem einiges generiert, ist aber nun ebenfalls auf dem absteigenden Ast, Huck ist zwar ansehnlich in seinen Kämpfen, besitzt aber keinerlei Charisma und kommt am Besten rüber, wenn er die Klappe hält.
 
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Big d

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golovkin hätte halt zumindest ordentlich deutsch lernen müssen. als boxer hätte man ihn sicher vermarkten können, aber viele "russen" haben auch kein großes interesse deutsch zu lernen und bleiben lieber unter sich.

bei den klitschkos ist viel show dabei und sie haben den bruder faktor, aber man muss ihnen zugute halten, dass sie in kurzer zeit perfekt deutsch gelernt haben. daneben sind sie bei aller kritik an ihrer "glattheit" doch eloquente und charismatische personen (nicht jeder mag sowas, aber sie sind halt von der persönlichkeit solche typen wie Markus Lanz und co. die hier in deutschland gut ankommen).

so etwas kann einfach nicht jeder boxer, aber wie z.b einen erdei hätte man golovkin locker vermarkten können. er hätte sicher geholfen, aber alleine gerettet hätte er kohl auch nicht.

die klitschkos sind in vieler hinsicht ausnahmerscheinungen, so einfach ist so etwas nicht mit nicht deutschen boxern zu wiederholen.
 

rebeldeway

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Mein Senf zur Boxkrise

Auch ich habe früher viel mehr Zeit damit verbracht, den Boxsport zu verfolgen. Aber inzwischen vermisse ich einfach zu viel von dem, was Boxen für mich ausmacht. Es stimmt, dass dem deutschen Boxen die Identifikationsfiguren fehlen. Mir fehlen sie jedoch INSGESAMT!! Wo sind die Tysons, die Holyfields, die Golotas, die Jones Jr., undsoweiterundsofort?? So sehr es zu begrüßen ist, dass wir wenigstens einen Golovkin haben, dass ich mich schon Tage vorher auf seine Fights freue, kann ich auch nicht behaupten. Ganz traurig ist die Situation natürlich in der Königsklasse. Vor zehn Jahren bin ich noch nachts aufgestanden, um Vitali gegen Sanders oder Wladi gegen Peters zu gucken. Aber die letzten Fights der Klitschkos hab ich mir noch mal zur besten Sendezeit angeschaut, weil die Langweile schon vorprogrammiert war.

Natürlich war früher nicht alles besser, als Kohl und Sauerland noch fast jede Woche im Wechsel auf ZDF und ARD Boxen zeigen durften, gab es viel Masse und wenig Klasse. Aber inzwischen gibt es wenig Masse und noch weniger Klasse. Kohl ist weg, und Sauerland hat seit Jahren keinen wirklich guten Kampf mehr hinbekommen. Und wenn mal zwei halbwegs gleichwertige Gegner im Ring standen, wurde garantiert betrogen, Huck vs. Lebedev bzw. Arslan, Helenius vs. Chisora... Aber zu einem wirklich guten Kampf gehört auch EIN FAIRES URTEIL!! Das Online-Scoring war und ist ein Highlight dieses Forums. Aber wieviel Spaß macht es, Kämpfe zu scoren, bei denen man von vorne herein weiß, dass der Gegner gnadenlos ********** wird?? Dann gibt es im Forum den obligatorischen Shitstorm über das Urteil, und ein paar Tage klopfen wir uns gegenseitig auf die Schultern, weil wir so fair und der Promoter so ein unsportliches ********* ist. Aber auf die Dauer erzeugt so eine Entwicklung nur Verbitterung. Denn jedes Mal wird der Sport, den wir lieben, mit Füßen getreten. Und irgendwann wendet man sich ganz ab, weil man nicht mal mehr als Zuschauer Teil dieses korrupten und unsportlichen Systems sein will.

Zu MMA und UFC: Ich kann damit nichts anfangen und rechne auch nicht damit, dass das langfristig dem Boxen den Rang abläuft. Vor ein paar Jahren gab es in Köln mal eine UFC-Veranstaltung, da lagen minutenlang die Kämpfer ineinander verschlungen am Boden, und nichts passierte. Ich fand's stinklangweilig.
 

Cânhamo

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Das stimmt zwar alles, was hier geschrieben wird.
In anderen Foren, wo ich eingeschrieben bin und auch aktiv(er als hier) mitmische, ist die Situation in etwa identisch.
Das abnehmende Interesse hier ist m.E. nicht alleine dadurch bedingt, daß im Berufsboxen die Situation z.Z. etwas mies ist (über olympisches Boxen wird hier so hut wie gar nicht diskutiert).
Dennoch lese ich weiterhin gerne und interessiert hier die Beiträge.

Ob UFC und MMA dem Boxsport in Deutschland den Rang ablaufen?
Keine Ahnung.
 

masula

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Ich bin jetzt mittlerweile 12 Jahre in diesem Forum unterwegs und das Internet hat sich mittlerweile ganz schön ausgebreitet und verändert. Es gibt jede Menge Apps fürs Handy. Dann noch Twitter, Facebook und Co.
Dazu kommt noch das meine Begeisterung zum Boxsport nachgelassen hat. Das liegt daran das sich Privat einiges geändert hat. Kinder, Haus, Arbeit und auch das eigene Alter spielt bestimmt eine Rolle. Die Einstellung der Profis zum Boxsport hat sich zusätzlich verändert. Geld regiert die Welt. Der Gürtel ist ein netter Nebeneffekt. Diese negativen Aspekte spürt auch der Zuschauer.
Was haben wir damals für Schlachten gesehen. Mein Vater hat mit mir morgens um 04:00 Uhr Muhamad Ali geschaut. In den 80'ern kam Mike Tyson, Frank Bruno, Lennox Lewis, Evander Holyfield, Riddick Bowe.
Meine Güte, massig Kämpfe und Typen die Charisma hatten.
Alles was wir momentan zu sehen bekommen sind krampf Veranstaltungen die nur auf Überleben Modus gepolt sind. Logisch dass das Interesse nachlässt.
Es sind also viele Faktoren die eine Rolle spielen.
 

nobbylenz

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die klitschkos sind in vieler hinsicht ausnahmerscheinungen, so einfach ist so etwas nicht mit nicht deutschen boxern zu wiederholen.

...jedenfalls ist keiner in Sicht, der zu einer solchen Identifikationsfigur werden könnte. Man denke einmal daran zurück, wie sehr in Zeiten eines Boris Becker und Steffi Graf der Tennissport in Deutschland geboomt hat. Jedes Dorf hatte auf einmal einen Tennisplatz...heute wächst vielerorts Gras drauf und die Tennis-Vereine klagen über starken Mitglieder- und Nachwuchsschwund.
Natürlich liegt es nicht nur an einer Identifikationsfigur allein, die über die Popularität einer Sportart entscheidet. Aber ohne Zweifel ist das ein sehr wichtiger Aspekt.
 
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