Eskalation im Nahost-Konflikt - Auswirkungen auf den Fußball


gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
48.490
Punkte
113
Ort
Austria
Ich verschiebe einige der Beiträge mal hierher, nachdem das Thema natürlich weiterhin sehr kontrovers, brisant und präsent ist. Ich denke wir können hier alle Reaktionen (national wie international) und Debatten reinpacken, wenn das für euch in Ordnung ist.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
16.176
Punkte
113
Ich verurteile jegliche Art von Gewalt durch eine Majorität an einer Minorität oder durch eine Minorität an einer Majorität. Sei sie auch noch so sehr durch Rechtfertigung seitens der Konfliktparteien legitimiert. Dies gilt auch für den Akt des haptischen Terrors, welchen Hintergrund er auch immer haben mag, Aber das man sich in Europa, als Person des öffentlichen Lebens, nicht oder nur sehr bedingt, kritisch über das Verhalten eines Staates äußern darf, der seit 1946 massive Gewalt gegenüber einer anderen Bevölkerungsgruppe ausübt, ist doch sehr besorgniserregend. Nicht einmal Äußerungen des Mitgefühls und des Schames für die Lebenssituaton der Gegenpartei sind erwünscht.

Als die Berliner Mauer viel, brach die Welt in Freude über diesen geschichtsträchtigen Moment aus. Als um Ost-Jerusalem eine Mauergezogen wurde, schaute die Welt in eine andere Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:

DaLillard

loves lovely beer
Beiträge
29.673
Punkte
113
Mainz musste aufgrund der Hate Welle mittlerweile sogar den eigenen Instagram Account offline nehmen. Fabrizio hat mit Sicherheit dazu beigetragen, in dem er den wahren Grund für die Freistellung nicht getweetet hat. Bei ihm heißt es nur, dass er sich pro Palästina geäußert hätte.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
24.343
Punkte
113
Ort
Hamburg
Mainz musste aufgrund der Hate Welle mittlerweile sogar den eigenen Instagram Account offline nehmen. Fabrizio hat mit Sicherheit dazu beigetragen, in dem er den wahren Grund für die Freistellung nicht getweetet hat. Bei ihm heißt es nur, dass er sich pro Palästina geäußert hätte.
Es war wohl Instagram, dass den Account erstmal offline gestellt hat, nicht der Verein. Mainz 05 geht davon aus, dass dies wegen zu vieler Meldungen von Kommentaren geschah und steht im Austausch mit Instagram.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
48.490
Punkte
113
Ort
Austria
Mainz hat den Vertrag mit El Ghazi nach dessen jüngstem pro-palästinensischem Posting aufgelöst bzw. die Kündigung ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Volksverhetzung eingeleitet, El Ghazi selbst steht zu seiner Position wie er sagt.
Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag auf sid-Anfrage. "Gegen den Beschuldigten besteht nach unserer Bewertung der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts", teilte die Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft mit. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Zuerst hatte die "FAZ" darüber berichtet.
(...)
Am Mittwoch erklärte El Ghazi in einem weiteren Post aber, dass er seine Position nicht bereue, und bezichtigte Mainz 05 indirekt der Lüge. "Ich distanziere mich nicht von dem, was ich gesagt habe", sagte er. Vielmehr werde er "bis zu meinem letzten Atemzug für Menschlichkeit und die Unterdrückten" einstehen. Seine Position bleibe die, die es immer gewesen sei, betonte der Niederländer mit marokkanischen Wurzeln. Er sei "gegen Krieg und Gewalt", gegen "das Töten aller unschuldiger Zivilisten, jede Form der Diskriminierung, Islamophobie, Antisemitismus, Völkermord, Apartheid, Besatzung und Unterdrückung". Daher könne er "nicht guten Gewissens schweigen". El Ghazi schloss seinen Beitrag mit den Worten: "Wir müssen jetzt das Ende des Tötens in Gaza einfordern!"
 

KOH76

Bankspieler
Beiträge
13.723
Punkte
113
Mainz hat den Vertrag mit El Ghazi nach dessen jüngstem pro-palästinensischem Posting aufgelöst bzw. die Kündigung ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Volksverhetzung eingeleitet, El Ghazi selbst steht zu seiner Position wie er sagt.


Konsequent, hätte ich auch so gemacht. Ich bin aber ein bisschen gespannt, wie viele der aufrechten Kämpfer gegen die Cancel Culture sich daran stören werden :clowns:
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
48.490
Punkte
113
Ort
Austria
Zwischen Mainz und El-Ghazi geht es nun vor dem Arbeitsgericht weiter, eine Vergleichsverhandlung brachte kein Ergebnis:
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
48.490
Punkte
113
Ort
Austria
Ich tu's mal hier rein, auch weil wir (glaube ich?) noch keinen eigenen St. Pauli-Thread haben (wer mag kann gerne einen erstellen):

Die Posse um Kapitän Jackson Irvine, der sich im Sommer bei einem Konzert in Portugal mit einem T-Shirt "FC Palestine" mit einer stilisierten Nahost-Landkarte gezeigt hat, auf der zwar Palästina, nicht aber Israel eingezeichnet war, geht weiter. Nun hat er sich erstmals in australischen Medien zu den Angriffen gegen seine Person und den (ziemlich letztklassigen und später gelöschten) Instagram-Aussagen von Aufsichtsratsmitglied Born unter einem Insta-Posting seiner Ehefrau geäußert.

»So eine Nachricht zu bekommen, von einer Person, die in dieser Position ist, war natürlich tief verletzend«, sagte Irvine. »Wir hoffen natürlich, dass etwas dagegen getan wird.«
Der 32-jährige Australier hatte im Nahostkonflikt eine propalästinensische Haltung eingenommen, die bei einigen Fans und Vereinsmitgliedern auf Kritik stieß. Sie vermissen ein klares Bekenntnis Irvines zum Existenzrecht Israels – ein Thema, das für den FC St. Pauli historisch bedeutsam ist. Der Verein pflegt seit Jahren eine Fanfreundschaft mit dem israelischen Klub Hapoel Tel Aviv.
Später machte Irvines Frau öffentlich, dass es sich bei dem Account um jenen von Born handelt, und beklagte »Mobbing« gegen sie und ihren Mann.

Irvine, der seit 2021 für die Hamburger spielt und lange als Identifikationsfigur galt, hofft nun, »dass das Ganze gelöst werden kann. Das ist nichts, womit man zu tun haben möchte, insbesondere dann nicht, wenn man gerade von einer Verletzung zurückkommt«, sagte er. Konkreter wurde er bei ABC dazu nicht.

Anfang Oktober hatte Aufsichtsratsmitglied Born dann unter einem Instagram-Post von Irvines Ehefrau kritische Kommentare hinterlassen, die später gelöscht wurden. »Niemand ist größer als der Klub.« Und: »Das ist unser Klub, nicht deiner. Du wirst in ein paar Monaten weg sein und irgendwo anders für einen Euro mehr spielen. Wir werden immer hier sein, während du nichts weiter bist als eine Fußnote«, hieß es in den Kommentaren des Users »rene.fcsp«.
 

sun

Bankspieler
Beiträge
7.968
Punkte
113
Zwischen Mainz und El-Ghazi geht es nun vor dem Arbeitsgericht weiter, eine Vergleichsverhandlung brachte kein Ergebnis:
Wir dürften demnächst das Berufsverfahren haben.
 
Oben