.....F..... schrieb:
Genauso gehts mir auch, gesunde Härte ja, Gegrunze eher nicht, ebensowenig allzu ausgeprägtes Gegröhle, das jeder Besoffene mitsingen kann. (Deswegen kann ich auch die Hosen nicht ab.) *g* Aber gegen Bands alá In Flames oder Children of Bodom hab ich prinzipiell nicht viel einzuwenden.
Es sollte halt eben die Musik im Vordergrund stehen und nicht so Dinge wie das fieseste Outfit, die brutalsten Texte oder sonst was auf der Art
Wenn Du Dave Grohl magst hör doch mal in "Probot" von Probot rein, das ist ein Projekt von Dave, bei dem er fast alles (bis auf wenige Parts) selbst spielt und sich von Gastsängern wie Lemmy von Motörhead oder Max Calavera von Soulfly unterstützen lässt. Sehr gut das.
In Richtung Queens kann ich noch Kyuss empfehlen, eine ehemalige Band von Josh Homme oder Fu Manchu sowie Abeueda. Auch toll.
Ach, es gibt schon noch gute Musik da draußen. Und ich hab verdammt viel Spaß daran sie zu finden.
Ich mag Dave Grohl in erster Linie als Schlagzeuger. Und dann erst als Gitarrist und Komponist der Foo Fighters und eher gar nicht als deren Sänger. Weil er leider oft gröhlt, anstatt zu singen - obwohl er das mit dem Singen gar nicht so schlecht hinbekommt. Der Hinweis auf Lemmy als Gast"sänger" des Grohl-Projekts schreckt eher ab, als das es einen Anreiz auf mich hätte.
Desweiteren sind die "Queens" ja auch nur eine Möglichkeit von vielen, um meinen breit gestreuten Musikgeschmack auszufüllen. Das haben sie ganz gut getan, was aber nicht heißt, daß ich gesteigerten Wert auf unbedingt ähnlich-gelagertes haben muß. Zuviel aus der selben Ecke ödet mich irgendwann an. Ich kann durchaus und gerne hintereinander die Strokes, Travis, Neil Young, Calexico, Coldplay und die Queen otsa hören. Oder sogar mal Beethoven.
experience_maker schrieb:
......Mittlerweile ist Lang ein gestandener Superstar, praktisch virtuos - und 22 Jahre alt...
Ich weiß. Weil ich ihn als Typ sehr faszinierend finde (aber mit dem "Geklimper" nunmal wenig anfangen kann), habe ich meinem Vater eine CD mit Lang Lang - Aufnahmen geschenkt. Weiß aber nicht mehr, was er da zelebriert hat.
experience_maker schrieb:
Aber wenn wir schon bei "nervig" und Bach sind, solltest du dir mal das "Wohltemperierte Clavier" oder "Die Kunst der Fuge" anhören - wenn du glaubst, Stockalone seien oldschool, wirst du deine Definition von "oldschool" nochmal überdenken müssen.
Dieses Fugengenerve eignet sich aber durchaus als Hintergrundgeräusch für ein ambiente-strotzendes candlelight-diner.
experience_maker schrieb:
Gelungene, illustrative Beschreibung dieses Satzes.
Hurra!
Das freut mich, weil mir das beim Hören selbst so durch den Kopf gegangen ist. Also: das hab' ich nirgendwo einfach nur so abgeschrieben. Uff - Glück gehabt.
experience_maker schrieb:
Das solltest du nicht bedauern sondern begrüßen - wie viele unsterbliche Melodien sind schon zu Kaufhausdudelei und Klingelton herabgewürdigt worden?
Mit meiner Anregung war keineswegs eine komplette kommerzielle Verwurstung gemeint. Es ging mir nur darum, daß es schon verwundert, wenn ein solch prädestiniertes Stück so wenig Verwendung (z.B. im Film) gefunden hat. Es böte sich an, für
eine wirklich wunderschöne akkustische Bemalung eines
wirklich wunderschönen Films. Klingeltöne sollten grundsätzlich behördlich verboten werden.
experience_maker schrieb:
.....Über weite Strecken ist dieses Adagio der Inbegriff der Harmonie, ehe Beethoven diese Idylle gegen Ende (nach ca. 8 Minuten) abrupt unterbricht und sogar Trompeten einsetzt, um dem thematischen Klimax der dahingleitenden Melodie die nötige Vehemenz zu geben
Für meinen Geschmack hätte "Ludwig van" den Trompetenteil auch weglassen können. Jetzt ist es aber zu spät - den Tipp hätte ihm jemand mal früher geben sollen.
Diesen "Fehler" machen auch viele Popbands mit künstlerischem Anspruch: sie haben gelungene 2 Liedteile mit vielleicht sogar einem griffigen und harmonischen Refrain, aber weil sie denken, daß das alleine nicht ausreicht, werden noch ein bis fünf (überflüssige) Zwischenteile und Überleitungen eingebaut, was den song im Endeffekt dann versaut.
Spezialisten in diesem Metier waren die (dadurch auch kommerziell erfolglos gebliebenen)
Pale Fountains in den 80er Jahren. Tolle Songs mit meist prima 2 Teilen drin, aber grundsätzlich auch jeweils ein überflüssiger, zusätzlicher Mist-part, den sie besser weggelassen hätten.
Und als Abschluß: Nun gut, ich sehe schon - Schubert ist wohl anscheinend ein Muß!