F1-Fahrerkarussell 2019


Roberts

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Als Ferrari-Verantwortlicher könnte ich auf die Idee kommen, meinem erratischen Nr. 1-Fahrer den Wasserträger wegzunehmen, für den er sich bis zuletzt so massiv eingesetzt hat und mir ein Talent in das Team zu holen, dass perpektivisch weniger Fehler macht, die neue Nr. 1 wird und mir so die Chance eröffnet, beide Titel auch endlich mal wieder zu holen. Entweder gelingt es Vettel den Konkurrenzkampf offen oder gar siegreich zu gestalten (was dem Teamgesamtergebnis gut tun dürfte) oder man kann einer neuen besseren Nr. 1 in der Folge adäquate Konkurrenz oder einen neuen Wasserträger an die Seite stellen. Momentan sieht es mir nach einer nachhaltigen Abnutzung des Vettel-Modells bei Ferrari aus.
 
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Raikönnen verlässt Ferrari nach der Saison und geht zu Sauber :eek:
 

desl

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Ich kann den Wwchsel nicht so ganz nachvollziehen.2018 sehen wir den stärksten Kimi in Vergleich zu den vergangenen Jahren.

Das sehe ich nicht so. Den besten Kimi seit Ferrari-Comeback gab es meiner Ansicht nach 2016.

2014 und 2015 kam er mit der Pullrod-Aufhängung vorne nicht zurecht.

2017 tat er sich anfangs insbesondere auf der Vorderachse schwer ein Setup zu finden, bei denen er beide Reifenmischungen im Rennen ins Temperaturfenster bekam.

2018 hat er zwar lichte Momente (wenn es nicht gerade um manch verbocktes Q3 geht), aber dennoch steht er - meiner Ansicht nach - recht klar im Schatten von Vettel, welcher im Qualifying auf den Punkt besser abliefert und häufig den besseren Rennspeed zeigt. Nur Räikkönen ist konstanter, Vettel macht hier und da Fehler.

Räikkönens beste Saison der letzten Jahre war meiner Ansicht nach 2016, als er und Vettel etwa auf Augenhöhe fuhren. Nach zwei enttäuschenden Vorjahren (in denen er nicht die Erfolge bei Lotus/Genii wiederholen konnte) war das auch bitter nötig.

Nach 2013 stand Ferrari kurz davor Hülkenberg zu holen, bis man sich doch für ein Räikkönen-Comeback entschied und diesen holen konnte.
2014 stand Bianchi hoch im Kurs, ohne seinen Unfall wäre es 2015 für Räikkönen vielleicht noch enger geworden
2015 musste sich Vettel schon für seinen Freund Räikkönen einsetzen, damit er bleibt.
2016 konnte Grosjean seinen Teamkollegen Gutierrez (damals im Ferrari-Fahrerkader) an die Wand fahren ... mit noch einer schlechten Saison wäre Räikkönen vielleicht raus gewesen.


Viele Fahrer haben in den letzten Jahren um ein Ferrari-Cockpit gebuhlt. Kobayashi, Hülkenberg, Bianchi, Grosjean usw.

Nach Massa hat man auch an Räikkönen lange festgehalten, obgleich es beiden nur vereinzelt gelang, mit ihren Teamkollegen mitzuhalten (Massa nach seinem Unfall).

Irgendwann will Ferrari halt mal wieder zwei Fahrer, die um Siege fahren und im Titelkampf dabei sind ... wie 2007 und 2008 ... auch wenn es damals ausgerechnet Massa und Räikkönen waren, also jene beiden, die nach einer Pause (Massa: Unfall; Räikkönen: von Alonso verdrängt) häufig nur Nummer 2 waren.

Ob Leclerc das nun eher vermag als Räikkönen wird man sehen. Er ist jung und er ist hungrig. Seit Morbidelli und Alesi hat Ferrari nicht mehr so nen jungen Piloten geholt.

Ferrari holt nen Youngstar, McLaren geht erstmals in der Teamgeschichte mit zwei Piloten ohne Podium an den Start, RedBull geht der Nachwuchs aus.

Gleichzeitig hat Mercedes einen Nachwuchs-Piloten den man in die DTM zurück schicken musste, einen der darauf hoffen könnte, dass Mercedes mehr für ein Williams-Cockpit zahlt als andere (bevor Mazepin und Latifi ihren Söhnen dort ein Cockpit kaufen ... oder den Rennstall) und einen der auf bestem Wege ist den Formel-2-Titel zu holen, wonach er dann die Rennserie verlassen muss ... ohne Aussicht auf ein Formel-1-Cockpit.

Würde mich nicht wundern, wenn Mercedes dann Ocon und Russell zu HWA in die Formel E schickt
 
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Ἀριστοτέλης

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Nein Leclerc kommt zum Siegen.
Kimi geht weil er nicht genug Leistung als Butler gebracht hat.
Selbst für seinen Nummer 2 Status nicht.
Nächstes Jahr werden sich einige umdrehen wenn Leclerc um die wm fährt...

Woher kommt denn die Gewissheit, dass Leclerc so gut ist, dass er Vettel ebenbürtig ist?

Man liest das hier häufig im Forum, aber eine Begründung dafür habe ich noch nicht gesehen. Die Zahlen seiner Rookie-Saison in der Formel 1 sind ordentlich, aber sprechen auch nicht dafür, dass er so ein Überflieger ist, der im zweiten Jahr um die WM fährt. Ja, er ist Formel 2-Weltmeister geworden, aber das waren Gasly, Vandoorne, Palmer, Grosjean und Maldonado auch.

Wenn Ferrari wirklich einen Konkurrenzkampf gewollt hätte, dann hätten sie sich doch Ricciardo geholt. Der hat Vettel 2014 deutlich geschlagen (5:13), sein Vertrag lief aus und würde sicher lieber nächstes Jahr in einem Ferrari als in einem Renault fahren.
 
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desl

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Wenn Ferrari wirklich einen Konkurrenzkampf gewollt hätte, dann hätten sie sich doch Ricciardo geholt.

Angeblich war Ricciardo auch ein Wunschkandidat, aber seine Verpflichtung soll an den Gehaltsvorstellungen gescheitert sein.

Das wäre eigentlich überraschend, wenn man bedenkt, dass Vettel damals überrascht war, als er von Ferraris Gehaltsangebot erfuhr ... und noch überraschter, als er erfuhr dass es für ein Jahr und nicht für die ganze Vertragslaufzeit stand.
Oder auch wenn man bedenkt, dass Räikkönen einer der bestverdienenden Fahrer im Feld ist (neben Hamilton, Vettel und Alonso). Ricciardo bekommt bei Red Bull etwa 5 Mille ... mehr als Hülkenberg bei Renault, aber weniger als Vandoorne bei McLaren.

Andererseits zahlt Red Bull - soweit ich weiß - größere Prämien für Erfolge, was ggf. das kleinere "Grundgehalt" im Vergleich zu anderen Top-Teams etwas aufwiegt.

Eventuell kamen dadurch hohe Gehaltsvorstellungen bei Ricciardo zustande. Er kriegt klar weniger als Verstappen (jener kriegt 8 Mille) und will sicher auch nicht (wie Räikkönen) wesentlich weniger als Vettel bekommen, wenn er für das gleiche Team fährt ... nachdem er diesen 2014 "gebügelt" hat.

https://www.motorsport-total.com/fo...ri-bereit-fuer-raeikkoenen-nachfolge-18062119



Keine Ahnung was FIAT künftig hinlegt, damit Räikkönen nicht mehr Ferrari- sondern Alfa-Romeo-Aufkleber durch die Gegend fährt ... bei einem Team, das vor ein paar Jahren die bestbezahlenden Paydriver unter Vertrag nam (oder nehmen musste) und mit dem Geld vom "größeren Bieter" die Abpfindung von van der Garde und Sutil bezahlte...
 
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Gast_482

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Woher kommt denn die Gewissheit, dass Leclerc so gut ist, dass er Vettel ebenbürtig ist?

Man liest das hier häufig im Forum, aber eine Begründung dafür habe ich noch nicht gesehen. Die Zahlen seiner Rookie-Saison in der Formel 1 sind ordentlich, aber sprechen auch nicht dafür, dass er so ein Überflieger ist, der im zweiten Jahr um die WM fährt. Ja, er ist Formel 2-Weltmeister geworden, aber das waren Gasly, Vandoorne, Palmer, Grosjean und Maldonado auch.

Wenn Ferrari wirklich einen Konkurrenzkampf gewollt hätte, dann hätten sie sich doch Ricciardo geholt. Der hat Vettel 2014 deutlich geschlagen (5:13), sein Vertrag lief aus und würde sicher lieber nächstes Jahr in einem Ferrari als in einem Renault fahren.

F2 Weltmeister im ersten Jahr wie Rosberg, Hamilton und Hülkenberg.
Da liegt schonmal der große Unterschied zu den dir genannten.
Er hat nach 3-4 Rennen den Bogen raus gehabt in der f1, der sauber ist besser als 2017 aber kein Auto womit man Bäume Ausreißen kann.

Was macht dich so sicher das Vettel vorne ist?
Welche tk hatte er denn?
Einen der gut ist und der hat auch 3 mal gewonnen 2014.
Schwimmt er in den ersten 3 Rennen und Leclerc tut ihm weh dann kriegt er in meinen Augen Riesen Probleme.

@desl

2016 war Vettel verbissen und schlecht deswegen war Kimi so nah dran.
Kimi 15-16-17-18 ist mehr oder weniger ein Niveau, für mich zu wenig für einen nr. 2 Fahrer bei Ferrari.
 
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Ἀριστοτέλης

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F2 Weltmeister im ersten Jahr wie Rosberg, Hamilton und Hülkenberg.
Da liegt schonmal der große Unterschied zu den dir genannten.
Er hat nach 3-4 Rennen den Bogen raus gehabt in der f1, der sauber ist besser als 2017 aber kein Auto womit man Bäume Ausreißen kann.

Zum Beispiel Vandoorme ist in seinem ersten Jahr knapp nur Zweiter geworden, hat dafür aber seine zweite Saison komplett dominiert. Und ist in der F1 gnadenlos gescheitert. Da würde ich von den F2 Leistungen keinen Unterschied zwischen den beiden sehen. Seine Rookie-Saison ist vielversprechend, aber wie schon geschrieben jetzt auch nicht überragend, auch im Vergleich mit Eriksson. Dass er natürlich talentiert ist, keine Frage, sonst würde Ferrari ihn nicht ins Auto setzen.

Was macht dich so sicher das Vettel vorne ist?
Welche tk hatte er denn?
Einen der gut ist und der hat auch 3 mal gewonnen 2014.
Schwimmt er in den ersten 3 Rennen und Leclerc tut ihm weh dann kriegt er in meinen Augen Riesen Probleme.

Wenn ein Rookie ohne Podiumsplatz zu einem viermaligen Weltmeister mit 52 GrandPrix-Siegen ins Auto steigt, ist die Annahme das letzterer vorne ist ganz normal. Ich hoffe, dass Leclerc tatsächlich so gut ist, aber das hört man halt allzu oft von Neulingen in der F1, bei denen es dann doch nicht für die Weltspitze reicht. Und bei Leclerc ist wohl auch viel Vermutung dabei bzw. der Wunsch Vater des Gedanken, dass er nächstes Jahr Vettel schlagen kann.
 
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Gast_482

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Zum Beispiel Vandoorme ist in seinem ersten Jahr knapp nur Zweiter geworden, hat dafür aber seine zweite Saison komplett dominiert. Und ist in der F1 gnadenlos gescheitert. Da würde ich von den F2 Leistungen keinen Unterschied zwischen den beiden sehen. Seine Rookie-Saison ist vielversprechend, aber wie schon geschrieben jetzt auch nicht überragend, auch im Vergleich mit Eriksson. Dass er natürlich talentiert ist, keine Frage, sonst würde Ferrari ihn nicht ins Auto setzen.



Wenn ein Rookie ohne Podiumsplatz zu einem viermaligen Weltmeister mit 52 GrandPrix-Siegen ins Auto steigt, ist die Annahme das letzterer vorne ist ganz normal. Ich hoffe, dass Leclerc tatsächlich so gut ist, aber das hört man halt allzu oft von Neulingen in der F1, bei denen es dann doch nicht für die Weltspitze reicht. Und bei Leclerc ist wohl auch viel Vermutung dabei bzw. der Wunsch Vater des Gedanken, dass er nächstes Jahr Vettel schlagen kann.


Vandoorne ist nicht knapp im ersten Jahr am Titel vorbei, er hat ihn vor allem gegen Palmer nicht gewonnen. Wie viele Podien hatte riccirado 2014 als er Aufstieg.
Ich sehe in Leclerc einen der sich sehr schnell an eine neue Situation anpassen kann, das gleiche erwarte ich auch 2019 und ich sehe in Vettel einen überbewerteten 4 Fach wm. (Was Hier bekannt ist)
Für mich war Vettels beste Saison die von 2015, er braucht ein Auto welches besser als die anderen sind um wm zu werden, gleichwertig reicht ihm nicht. Er ist zurecht wm und ein klasse Fahrer aber er ist kein Schumi, Prost oder wie sie alle heißen.
Noch kontroverser gesagt Rosberg ist für mich auf der fahrerischem Stufe von Vettel.
Da hätte ich gerne ein Duell gesehen.


Dies ist natürlich nur meine eigene Meinung.
 

Ἀριστοτέλης

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(...) ich sehe in Vettel einen überbewerteten 4 Fach wm. (Was Hier bekannt ist)
Für mich war Vettels beste Saison die von 2015, er braucht ein Auto welches besser als die anderen sind um wm zu werden, gleichwertig reicht ihm nicht. Er ist zurecht wm und ein klasse Fahrer aber er ist kein Schumi, Prost oder wie sie alle heißen.

Dies ist natürlich nur meine eigene Meinung.

Die Meinung teile ich ja. Drum hätte ich mir gewünscht, dass Ferrari jemanden ins Auto setzt, von dem man weiß, dass er was kann, wie eben Ricciardo. Da wäre ich mir sicher gewesen, dass es ein enges Duell wird und würde Ricciardo sogar vorne sehen. Bei Leclerc kann ich(!) das nur vermuten und weil die meisten Neulinge doch nicht so gut sind wie es oft heißt, gehe ich Stand jetzt davon aus, dass Vettel die Nummer 1 sein wird.

Aber es gibt natürlich Fahrer, die talentiert genug sind, dass sie in einem siegfähigen Auto auch sofort Leistung bringen können, wie z.B. Ricciardo. Bei Leclerc bleibt das aus meiner Sicht erst abzuwarten.
 
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Gast_482

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Hätte auch lieber Riccardo gehabt, woran das scheiterte weiß ich nicht...
Man kann nur vermuten bei Leclerc, wissen tuen wir’s in 8 Monaten erst.
 
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Gast_482

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Es soll ein offenen Geheimnis sein das der Torpedo beim Heimrennen als Fahrer für TR verkündet wird. (Vertrag soll seit Monza stehen)
Bin gespannt wer dann da noch fährt, man kann sich nur wünschen das Ocon eine Chance bekommt, sportlich gehört der in ein Auto. (soll Mercedes ihn doch bitte abgeben)
 

desl

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Schon wieder n Monat rum ... ich muss mal meine Liste aktualisieren.


Mercedes

Hamilton Bottas



Ferrari

Vor fast 60 Jahren verpflichtete die Scuderia Ferrari den jüngsten Piloten ihrer Teamgeschichte. Ricardo Rodriguez war gerade mal 19 Jahre alt, als er bei seinem Debüt in der Formel 1 sich gleich für die erste Startreihe qualifizierte. Nur mit Max Verstappen startete später noch ein jüngerer Pilote aus der ersten Startreihe eines GPs.

Charles Leclerc wird der zweitjüngste Pilot nach Rodriguez sein, der einen Ferrari steuert. Nach furiosem Durchmarsch in den Nachwuchs-Rennserien konnte er sich dieses Jahr immer mal wieder im Sauber in Szene setzen. Zwar gelang es auch schon anderen Teamkollegen von Marcus Ericsson diesen klar zu distanzieren (z.B. Kobayashi und Wehrlein), doch Leclerc wirkt trotz seiner Jugend einfach abgeklärt uind setzt sich teilweise auch gegen Piloten anderer Teams wie Force India, Renault und Haas durch. Freilich ... das Material das Wehrlein und Kobayashi an Ericssons Seite hatten reichte nicht wirklich für Ausflüge in die Top8 ... dennoch ... Leclerc kann überzeugen, während Räikkönen nach konkurrenzfähigem Saisonbeginn zuletzt wieder etwas abgefallen ist.
In Sotschi wirkte es etwas so, als könne er seinem Teamkollegen nicht so recht folgen, obgleich es gleichzeitig hieß, Mercedes würde vorne im Bummel-Tempo fahren.

Die Fahrerpaarung Vettel-Leclerc wird sehr interessant sein. Vettel ist sehr erfahren und freilich talentiert ... und Leclerc zweifelsohne motiviert.


Red Bull

Verstappen, Gasly


Renault

Hülkenberg, Ricciardo


McLaren

Sainz, Norris



Racing Point Force India

Viele rechneten schon damit, dass Lance Stroll noch während der Saison zu Racing Point wechseln wird, aber damit wartet man wohl etwas. Manch einer unkt gar, dass Lawrence Stroll selbst nicht riskieren will, dass sein Sohn langsamer als Ocon ist und dem Team so wichtige Punkte in der Konstrukteurs-Wertung entgingen. Haas und Renault wird man vielleicht nicht mehr abfangen, aber das zuletzt arg zurückgefallene McLaren-Team liegt klar in Schlagdistanz.

Mit Stroll wird nächste Saison fest gerechnet und Perez hat einen Vertrag ... eine offizielle Verlautbahrung gibt es aber noch nicht.


Haas

Magnussen startete stark bei McLaren in seine F1-Karriere ... verblasste dann aber im weiteren Saisonverlauf klar neben Teamkollege Button. Bei Renault lief es für ihn auch nicht gerade berauschend (letztlich wurde er statt Palmer für Hülkenberg rausgeschmissen), dennoch kam er bei Haas unter, wo er jedoch zunächst nicht mit dem etablierten Grosjean mithalten konnte.
Dieses Jahr fährt Magnussen jedoch seine bislang beste Saison und darf sich nun darüber freuen, dass sein Vertrag um 2 Jahre verlängert wurde.

Romain Grosjean hatte in seiner Karriere sicherlich größeres vor. Gewiss, als Picquet-Ersatz sah er bei Renault neben Alonso zunächst nicht viel besser aus als sein Vorgänger. Nach Rückkehr in die GP2 konnte er im zweiten Anlauf neben Räikkönen mehr von sich überzeugen, gerade Ende 2013 war er häufig der schnellere. Mehrere Podestplätze konnte er damals sammeln, aber ein Sieg entging ihm mehr oder weniger knapp (z.B. Valencia 2012).
Nachdem Genii nicht mehr in das Team investierte ging Grosjean zu Haas, in der Hoffnung sich für Ferrari zu empfehlen. Dieser Zug scheint abgefahren. Ähnlich wie bei Perez (der ja mal bei McLaren war) scheint es derzeit nicht, dass Grosjean nochmal Aussicht auf ein Team hat, das aus eigener Kraft um Podien fahren kann.

Grosjean hat Höhen und Tiefen in seiner Karriere und diese Saison ist nicht gerade seine beste, auch wenn er mehr Punkte holen wird als in den Vorjahren mit Haas.
Teamchef Steiner dachte über Esteban Ocon und George Russell nach ... aber wirklich Kontakt hat man nicht aufgenommen.
Insgesamt ist man bei Haas mit den Leistungen von Magnussen und Grosjean dieses Jahr ziemlich zufrieden ... schließlich ist es die beste Saison der Teamgeschichte.
Da hält man lieber fest und hofft auf eine weitere Steigerung nächstes Jahr ... vielleicht mit einem vierten Platz in der Konstrukteurs-Wertung (ohne dass Force India die Punkte aberkannt werden) ?


Toro Rosso

Daniil Kwjat wird zum dritten mal zu Toro Rosso kommen. Als damaliger GP3-Meister kam er nach dem Karriereende von Mark Webber in der Formel 1 unter und bekam später ein Red-Bull-Cockpit nachdem dem älteren Vergne gekündigt wurde weil die Verstappens mit mehreren Teams verhandelten, aber ein F1-Cockpit verlangten. Kwjat folgte dort auf Sebastian Vettel, welcher zu Ferrari wechselte.

Beflügelt durch Wechsel-Gerüchte zu Ferrari schafften es die Verstappens sich das Red-Bull-Cockpit zu holen ... Kwjat wurde wieder zu Toro Rosso degradiert und konnte dort nurnoch wenig überzeugen. 2017 war eher eine Crash-Saison, bei welcher Kwjat zuweilen die Bremspunkte verpasste. Von Carlos Sainz klar geschlagen wurde Kwjat noch während der Saison durch Pierre Gasly ersetzt.

Ricciardos Wechsel von Toro Rosso zu Red Bull brachte Kwjat sein erstes F1-Cockpit.
Verstappens Eintritt in die F1 brachte Kwjat ein Red Bull-Cockpit und später verlor er dieses dann wegen Verstappen.
Ricciardos Wechsel weg von Red Bull bringt Kwjat indirekt sein Comeback.
Denn sowohl wurde Kwjat durch Gasly ersetzt, als dass er auch nun Gasly (der zu Red Bull geht) ersetzen wird.
Schon ein wenig kurios.

Red Bull setzt nach Hartley nun mit Kwjat auf den nächsten früher rausgeschmissenen Piloten. Kann übrigens auch sein, dass Vergne hier im Gespräch war, jener bestätigte nämlich, dass ihm 2019 Angebote für F1-Cockpits vorgelegen hätten. Allerdings wollte Vergne nicht um 10te Plätze fahren, während er in der Formel E um Siege fahren kann.

Brendon Hartley wirkt neben Pierre Gasly diese Saison ziemlich blass und so bleibt es fraglich, ob er nächste Saison dabei sein wird.
Er hat diese Saison zwar - laut eigener Aussage - die "besten Unfälle", aber nicht gerade die besten Ergebnisse.

Laut Helmut Marko sei man an Ocon interessiert ... aber nur, wenn dieser aus seinem Vertrag bei Mercedes rausgeht bzw. rauskommt. Den ebenfalls auf Cockpit-Suche befindlichen Vandoorne bezeichnet Marko als zu langsam für die Formel 1 ... aber ist Hartley schneller?

Wer auch immer nächste Saison neben Kwjat fährt ... jener und Kwjat selbst müssen sich im klaren sein, dass Red Bull nach Möglichkeit 2020 Dan Ticktum und vielleicht auch Nirei Fukuzumi in ein Cockpit setzen wollen ... jenen fehlen für 2019 die Superlizenz-Punkte.


Sauber

Was, wenn Leclerc bei Ferrari nicht zurechtkommt? Kein Problem ... Kimi Räikkönen bleibt in der F1 und könnte zurückgeholt werden. Mit dem Iceman bleibt einer der beliebtesten F1-Piloten dem Fahrerfeld erhalten ... das freut sicherlich auch Liberty Media. Räikkönen geht für einen Zweijahresvertrag zurück zu Sauber, dem Team seines F1-Debüts.
Hätte Räikkönen - wie Alonso - die Formel 1 verlassen, dann wäre übrigens Hamilton der erfahrendste Fahrer im Feld ... ui ... so "alt" isser schon.

Ist es eine Schmach für einen früheren Weltmeister wie Räikkönen von einem jungen Piloten wie Leclerc verdrängt zu werden und mit diesem die Cockpits zu tauschen? Oder ist dies dem Iceman letztlich egal und er will einfach nur Rennen fahren?

Ich erinnere mich da an Jacques Villeneuve, dessen WM-Titel auch ein paar Jahre zurücklag, als er nach der Trennung von BAR bei Sauber unterkam ... es dort aber nicht schaffte mit Massa und Heidfeld mitzuhalten, bevor er scheinbar demotiviert entlassen wurde (vergleichbar mit Damon Hill, der keine Lust mehr hatte, nachdem er 1999 von Frentzen gebügelt wurde).

FIAT bringt aber nicht nur einen, sondern gleich zwei Fahrer beim B-Team unter. Ebenfalls Alfa-Romeo-Aufkleber umher fahren wird Antonio Giovinazzi ... erster italienischer Pilot mit Stammcockpit seit Liuzzi.

Giovinazzi - 2016 Vizemeister der GP2 in seiner Debüt-Saison - ist seit 2017 Ersatz-Fahrer bei Sauber und Ferrari und kam auf zwei Renneinsätze als er Pascal Wehrlein vertrat, der zuvor beim Race Of Champions nur knapp einer sehr schweren Verletzung entkam. In Melbourne konnte Giovinazzi damals überzeugen ... in Shanghai produzierte er eher Kleinholz.

In meiner letzten Auflistung hatte ich erwähnt, dass vielleicht auch die Ferrari-Junioren Armstrong und Illot sich eventuell für eine Superlizenz qualifizieren werden. Illot blieb zuletzt aber in der GP3 mehrmals punktlos und nachdem Armstrong lange in der F3 Titelchancen hatte und klar vor seinem Teamkollegen (Schumacher) lag, ist dieser nun an ihm vorbeigesaust und führt die Gesamtwertung an ... Armstrong wird wohl nicht genug Punkte holen.
Da bleibt dann im Ferrari-Kader nurnoch Giovinazzi.

Und Marcus Ericsson? Er bleibt dem Team erhalten, als Test- und Ersatzfahrer. Er tauscht quasi die Rollen mit Giovinazzi.
Ericsson ist übrigens der Pilot mit den meisten Starts für das Sauber-Team ... es sei denn man zählt Heidfelds Rennen bei BMW-Sauber mit dazu.


Williams

Lawrence Stroll ist nicht der einzige wohlhabende Fahrer-Papa, der ein Cockpit kaufen kann ... auch Nicholas Latifi und Nikita Mazepin drängen beispielsweise nach oben (Mazepins Vater gehörte zu den Kaufinteressenten für Force India). Doch beide werden für 2019 nicht genug Superlizenz-Punkte haben.

Williams wird also woanders schauen müssen, von wem man Geld zusammenkratzen kann, wenn Stroll das Team verlässt. Dessen Geldhahn ist nurnoch bis Ende der Saison offen ... ebenso wie jener von Noch-Sponsor Martini.

Denkbar dass Motoren-Parter Mercedes einen ihrer Fahrer reinkauft ... also Ocon oder George Russell.
Aber vielleicht schickt man die beiden auch in Richtung Formel E ... welche aber auch für manch Mercedes-DTM-Pilot interessant sein könnte.

Solange Sirotkins Geldgeber fleißig zahlen wird er wohl sein Cockpit behalten. Nachdem Sirotkin seinen ersten WM-Punkte geholt hat enstand übrigens das erste Mal in der Geschichte der Formel 1 die Situation, dass jeder Pilot im Fahrerfeld in der laufenden Saison schon einen oder mehr WM-Zähler auf dem Konto hat.
 
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Gast_482

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Russel zu Williams soll sehr warm sein. Bei Channel 4 hat er nicht dementiert!
Das wäre für Williams und Russel sehr schön.
Das ist ein richtiger langer Lulatsch.:D


(ab 15min.)
 

Eichelkäsebrot

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Fürs nächste Jahr noch kein Thema für einen F1-Startplatz, aber eine Erwähnung wert: Mick Schumacher hat den Formel 3 Titel geholt und somit die Superlizenz für die F1 in der Tasche. Nächste Station für ihn wohl die Formel 2.
 

desl

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Sieht aus, als würde Wehrlein nicht mehr zurückkommen, zumindest nicht 2019...

Nunja, Wehrlein hatte ja schon angedeutet, dass er in die Formel 1 zurück will ... aber der 3-Jahres-Vertrag den ihn HWA/Mercedes für die Formel E angeboten hat, war ihm wohl ... zu lange.
Auf der anderen Seite hat ein Vergne z.B. keine Lust im F1-Mittelfeld zu fahren und steuert mit Freuden die Formel-E-Boliden.

Bei HWA hat man nun DTM-Meister Paffett und den bei McLaren aussortierten Vandoorne im Team
 

karmakaze

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Nunja, Wehrlein hatte ja schon angedeutet, dass er in die Formel 1 zurück will ... aber der 3-Jahres-Vertrag den ihn HWA/Mercedes für die Formel E angeboten hat, war ihm wohl ... zu lange.
Auf der anderen Seite hat ein Vergne z.B. keine Lust im F1-Mittelfeld zu fahren und steuert mit Freuden die Formel-E-Boliden.

Bei HWA hat man nun DTM-Meister Paffett und den bei McLaren aussortierten Vandoorne im Team
Fragt sich nur, ob die Formula E eine gute Parkmöglichkeit ist, um auf ein Formel 1-Cockpit zu warten.
 

desl

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Fragt sich nur, ob die Formula E eine gute Parkmöglichkeit ist, um auf ein Formel 1-Cockpit zu warten.

Schwer zu sagen. Eine Tür zur F1 steht einem dann sicherlich nur im Erfolgsfall offen.
Vergne sprach davon, dass er mehrere Angebote für 2019 gehabt hätte ... wenngleich er nicht kundgab seitens welcher Teams (abgesehen davon, dass er sagte "Red Bull ist es nicht"). Allerdings sind Vergnes Fähigkeiten in der F1 bekannt (ähnliches Level wie Ricciardo in dessen gemeinsamer Toro-Rosso-Zeit) während z.B. ein Wehrlein mit Haryanto und Ericsson weniger angesehene Teamkollegen hatte und mit seinem stärksten Teamkollegen (Ocon) er auch etwa gleichauf lag ... wobei jener zwar als sehr talentiert gilt, aber dieses nicht in dem Maße untermauern konnte wie eben Ricciardo.

Nach den ehemaligen F1-Fahrern Buemi und di Grassi kräht zum Beispiel in der Formel 1 kein Hahn mehr - scheint es - obgleich sie in der Formel E zu den erfolgreichsten und konstantesten gehören. Da sie nebenbei auch in der WEC erfolgreichen mit(ge)fahren (sind), sind sie in der Superlizenz mit deutlichem Abstand die beiden Piloten mit den meisten Punkten (seitdem Lotterer eine Superlizenz hat).
Auch nach Sam Bird, früher GP2-Vizemeister und Mercedes-Testfahrer, fragt wohl keiner mehr.
Allerdings ist Bird - ebenso wie Buemi und erstrecht di Grassi - schon etwas älter als Vergne. Das mag eine Rolle spielen für die Formel-1-Teams, die häufig nach der Jugend Ausschau halten.

Ist die Formel E abseits einer "Parkmöglichkeit" vielleicht eine "Aufstiegsmöglichkeit"?
Noch vor Nicolas Prost und Daniel Abt liegt unter den Formel-E-Stammpiloten unter den Top5 der Fahrer mit dem besten Punkteschnitt pro Rennen noch Felix Rosenqvist. Dank F3-Titel 2015 (vor Giovinazzi, der ja nun F1-Stammfahrer wird) und einem dritten Saison-Rang in der Formel-E in der 2017 endenden Saison darf Rosenqvist dieses Jahr noch in der Formel 1 starten. Doch nach einem guten Start in die neue Formel-E-Saison war er dieses Jahr nicht so erfolgreich und ist in der Formel E etwas zurück gefallen.
Dadurch könnte Rosenqvist z.B. 2019 nicht in der Formel 1 starten. Für ihn rächt sich quasi das Jahr 2016. Nach den Formel-3-Erfolgen ging er zu den Indy Lights und holt dort auch ein paar Siege. Allerdings fuhr er auch hier und da GT-Rennen, IMSA und den Macao Grand Prix. Mitten im Jahr ersetzte er in der DTM bei Mercedes-ART Esteban Ocon (der bei Manor in der F1 unterkahm). Er war mäßig erfolgreich und wurde Vorletzter in der Gesamtwertung (vor Ocon).
Da Rosenqvist nun die Indy-Lights-Saison nicht zuende gefahren hatte rutsche er durch bis auf Platz 12 ... hinter alle Fahrer, welche die komplette Saison gefahren sind. Dabei gibts dort Meisterschafts-Punkte bis Platz 20 ... bei 16 Fahrern am Start.
Rosenqvist holte somit 2016 keine Superlizenz-Punkte. Da ihm ne Meisterschaft mit Einheits-Chassis wohl Spaß macht kommt er bei den IndyCars unter. Er wird damit neuer Teamkollege von Meister Scott Dixon und ersetzt damit übrigens ausgerechnet Ed Jones, welcher 2016 den Titel bei den Indy Lights holte.

Rosenqvist hat z.B. viele Stationen in seiner Karriere hingelegt. Monoposto, GT-Rennwagen, DTM, LMPC, Formel E, Super Formula. Hier und da viele Erfolge ... aber für die Formel 2 fehlte ihm das Geld und nen "Kontakt" zur Formel 1 hatte er nie.


Was bedeutet das jetzt für Wehrlein?
Nunja ... wenn er auf sich aufmerksam machen möchte, dann braucht er natürlich Erfolge. Nach seiner Rückkehr in die DTM lief seine diesjährige Saison da eher ... so lala ... verglichen mit Teamkollege Paffett.
Mit Mahindra kommt er bei einem der erfolgreicheren Teams der letzten Jahre unter. Heidfeld und Rosenqvist waren immer gut dabei, wenn auch selten ganz oben. Mit Jerome D'Ambrosio bekommt Wehrlein einen der erfahrensten Formel-E-Piloten als Teamkollegen ... sicherlich nicht verkehrt, wenn man bedenkt, dass die Formel-E-Boliden nicht leicht zu meistern sind (die Bremsbalance muss beispielsweise in jeder Runde angepasst werden).
Das ist für Wehrlein vielleicht eine bessere Basis für eine mögliche Konkurrenzfähigkeit im ersten Jahr, als wenn er zu HWA gegangen wäre, wo man das Team rund um ihn herum aufbauen wollte ... den Platz hat nun Paffett.
Als neues Team in der Formel E rechnet sich HWA vielleicht im ersten Jahr ohnehin nicht die größten Erfolge aus. Anfangs setzt man Antriebe von Venturi ein (die in der Formel E bislang 2 Podestplätze erreichen konnten), bevor in der Folgesaison aus HWA ein offizielles Mercedes-Werksteam wird und man vielleicht einen eigenen Antrieb einsetzt.

HWA ist nächste Formel-E-Saison ein Rookie-Team mit zwei Rookie-Fahrern und einem der weniger erfolgreichen Powertrains. Womöglich hat Wehrlein da innerhalb der Formel E den besseren "Parkplatz" als Stoffel Vandoorne.
 
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