FC Bayern München 2017/2018 - Titel oder Theater?


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John Lennon

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Ruhrpott
Klopp hat einen Vertrag bis 2022 - viel Spaß bei den Verhandlungen mit Liverpool.

Dabei wäre alles so einfach...

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Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Bailey sollte man definitiv eintüten. Auf der anderen Seite sehe ich es auch als eine Pflicht, Robbery mit angemessenen Verträgen zu verlängern, die ihrer "Lebensleistung" und dem sinkenden körperlichen Zustand gleichermassen gerecht werden. Als Nachbrenner für 20 Minuten und für die Spielerentwicklung sind die immer noch Gold wert, und derzeit ist noch kein Nachwuchsspieler bei Bayern besser als Ribery. Der ist nur nicht mehr so stark wie 2013. Robbery vom Hof zu jagen um das Gehalt zu sparen sollte nicht bayern-like sein.

Meiner Meinung nach wäre das der falsche Schritt. Ribery und Robben haben heftig abgebaut, und wer glaubt ernsthaft Ribery setzt sich ohne zu murren auf die Bank? Bei Robben sieht es doch ähnlich aus, dem traue ich aber eher zu eine gesunde selbstreflexion und eine gewisse Intelligenz zu haben und das zu akzeptieren bzw. Zu verstehen, dass man nicht mehr die erste Geige ist.
 
G

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Guest
Ich habe ja im Premier League schonmal ein bisschen was zum Thema Klopp / Bayern geschrieben und glaube weiterhin, dass das (leider) hervorragend funktionieren würde.

Allerdings scheint er mir nicht der Typ zu sein der das "Projekt" Liverpool jetzt schon verlässt.
Aber möglicherweise ist das auch nur die Hoffnung meinerseits.
 

Schlonski

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Ich glaube weder an Tuchel noch an Löw. Tuchel passt nicht und ist ja schon zum Scheitern verurteilt. Man hätte ihn ja schon haben können und es klappte nicht. Warum soll es jetzt nach einem Jahr anders sein und diese Schleife mit Heynckes bevor man dann doch Tuchel holt. Kann ja nur damit zu begründen sein, dass Tuchel eine Transferperiode beim Antritt haben wollt. Damit könnte man ja klar sagen, dass Heynckes definitiv im Sommer geht und Tuchel kommt. Da das aber von Vereinsseite so nicht gemacht wird und HEynckes eher bleiben soll, denke ich dass Tuchel einfach auch raus ist.

Löw will ich niemals beim FCB. Zum einen kann er keinen Vereinstrainer mehr und andererseits kann der von mir aus noch 4-5 Jahre NM-Trainer sein. Löw würde relativ schnell merken, dass Vereinstrainer beim FCB halt eine ganz andere Stresssituation als 12 Jahre Bundestrainer in der Wohlfühlatmo mit seinen ausgesuchten Kumpels von der Combo sind. Der hätte glaub ich recht schnell keinen Bock mehr wenns hart wird.

Klopp würde es nur werden, wenn er die CL verpasst und Liverpool dadurch Panik bekommt, was ich beides nicht glaube. Ich denke Liverpool plant um die zehn Jahre mit ihm a la Wenger, Ferguson und co. und Klopp würde das auch machen.

Ich denke der Trainer am 01.07.2018 heißt in Reihenfolge der Wahrscheinlichkeit:

1.) Heynckes 5.0
2.) Hasenhüttl
3.) Kovac
 

mass

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Kann ich nachvollziehen, aber was würdest Du machen? Mit Heynckes weitermachen?



Das ist dieser typische Fall: Ich weiss was ich nicht will (Tuchel), aber so richtig konstruktive Überlegungen habe ich mir nicht gemacht bislang (warum auch, werde ja nicht gefragt von der Entscheidungsbene :))

Bei Löw finde ich dessen Umfeld und Arbeitsweise eigentlich sehr professionell. Die Mentalarbeit scheint immer auf den Punkt zu funktionieren im Kader und er fährt auch mehr und mehr den Ansatz, dass man hinten halt die Titel gewinnt und vorne dann schön spielt wenn es mal passt. Und in Sachen Vermarktung gibt das Team unter Bierhoff auch ein recht rundes Bild ab. Daher stimme ich da Bombe zu. Für einen Genartionswechsel im Vereinsmanagement wäre das schon einen Lösung, die passen könnte. Zur Not auch mit nem anderen als Löw (zum Beispiel Hasnhüttl). Denn ob der Löw noch Bock auf Ligaalltag hat weiss ich auch nicht so recht. Außerdem spricht Yogi ja auch kein deutsch....:)

Klopp sehe ich persönlich schon recht problematisch. Das wäre für mich Rehagel 2. Man versucht einen fest im Garten verwurzelten Arbeiterbaum (Dortmund, Liverpool) in eine Highend-Parklandschaft zu versetzen und hofft der Baum steht und blüht genau so wie vorher. Glaube nicht das das klappen würde. Aber ich kann mir wie Bombe auch vorstellen, dass die Bosse das versuchen und alles geben.

Ich teile auch Deine Ansicht, das im Fall Jupp die Gesundheit vorgehen muss und wünsche ihm auch die Stärke, in diesem Sommer wirklich aufhören zu können (mal ganz unabhängig von Ergebnissen)
Hier muss das Vereinstinteresse dann auch einfach ganz klar hinten anstehen (obwohl der Verein nahezu risikolos ein ganzes weiteres Jahr Zeit dadurch gewinnen würde)

Zurück zum Start: Eine Lösung habe ich nicht....:)
 

Solomo

Hundsbua
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Nur noch zur Klarstellung: Klopp ist nicht meine erste Wahl, nicht mal die Zweite oder Dritte... ohne dass ich eine große Idee hätte, wie man das Problem Trainer löst. Hasenhüttel wäre mein Ansatz gewesen, aber der sieht sich da ja bekanntlich (noch) nicht.
Keine Sorge, das kam schon so rüber ;) Und das mit der fehlenden Idee (auch an @mass ), das geht glaube ich den Bossen auch so. Man hat sich festgelegt, dass der Trainer deutschsprachig sein soll. Nagelsmann traut man es (noch) nicht zu, bei Tuchel gibt es menschlich Zweifel, Hasenhüttl will nicht und bei Klopp und Löw dürften die Chancen sehr gering sein, sie 2018 zu bekommen. Was bleibt dann noch? Entweder man traut sich doch mit Tuchel oder mit einem wie Kovac oder versucht Klopp oder Hasenhüttl zu überzeugen. Wenn man sich nicht traut (wovon ich ausgehe) und die Charmoffensive nicht wirkt, dann bleibt ja nur, Heynckes zu überreden.
 

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
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Niemals geht Klopp im Sommer. Der ist doch mitten im Umbruch und zwar in einem eher Positiven (im Vergleich zum BVB damals). Zudem die Vertragslänge. Vielleicht wenn er ab jetzt jedes Spiel verliert und die Reds ihn entlassen müssen irgendwann. Unrealistisch aber. Gut, im Fußball ist natürlich alles möglich. Möchte ihn auch logischerweise nicht bei Bayern sehen... ;)
 

L-james

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Ich sehe (auf dem Papier) eigentlich nur Klopp und Löw, die da voll reinpassen, und beide wird man im Sommer 2018 nicht kriegen.

Wieso kann man Löw im Sommer nicht kriegen? In den Medien kursiert eine angebliche AK von Löw für Sommer 2018, sprich er könnte von sich aus nach der WM diese ziehen. Selbst wenn nicht, sollte er den Wunsch äußern nichtmehr Nati-Trainer zu sein, um den FC Bayern zu trainieren, werden die beim DFB ihm aufgrund seiner Verdienste keine Ketten anlegen. Möglich wäre es schon, nur müsste Jogi halt wollen.

Klopp hingegen, der endlich seine Wunschspieler (VVD und Keita) bekommt, verlässt dann im Sommer sicher nicht den FC Liverpool. Eher wird er ab nächster Saison versuchen auch ganz oben anzugreifen, der ist noch lange nicht fertig in Liverpool und einen Titel hat er den Fans auch versprochen und Klopp geht nicht, bevor er nicht sein Versprechen eingelöst hat. Der ist dort nicht wegzulotsen, auch wenn z.B. Real Madrid anklopfen sollte, der lässt nicht alles stehen und liegen in einer Wachstumsphase.

Für mich ist der Favorit Tuchel. Jupp wird im Normalfall nichtmehr weitermachen, Klopp ist nicht zu bekommen, ob Löw wirklich in den Clubfußball nochmal geht, ist auch fraglich, Hasenhüttl noch nicht bereit, Nagelsmann zu jung und der Rest vom Erdbeerfeld wie die Kovac-Brüder werden von Frankfurt ohne internationalen Fußball nicht die Leitung bei den Bayern übernehmen dürfen.

Ich wende hier ein einfaches Ausschlussverfahren an und am Ende bleibt Tuchel übrig.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Klopp wird nicht mehr in die BL runter gehen, der wird in 2-4 Jahren dann den Löw ablösen. Den sehe ich aber auch nicht mehr eine Vereinsmannschaft trainieren- so schlau ist er glaube ich.
 

Solomo

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Wieso kann man Löw im Sommer nicht kriegen? In den Medien kursiert eine angebliche AK von Löw für Sommer 2018, sprich er könnte von sich aus nach der WM diese ziehen. Selbst wenn nicht, sollte er den Wunsch äußern nichtmehr Nati-Trainer zu sein, um den FC Bayern zu trainieren, werden die beim DFB ihm aufgrund seiner Verdienste keine Ketten anlegen. Möglich wäre es schon, nur müsste Jogi halt wollen.
Ich glaube, es gibt von Löw die Aussage, dass er, sollte er 2018 beim DFB aussteigen, erst 2019 einen Verein übernehmen würde. Wie soll das auch gehen, wenn der neue Coach gleich den ersten Teil der Vorbereitung verpasst.

Dein Ausschlussverfahren in allen Ehren, aber Tuchel hätte man längst bekannt geben können. Ich gehe fest davon aus, dass beim Ausschlussverfahren der Bosse aktuell nur Jupp übriggeblieben ist und hoffe, der sagt möglichst bald ab.
 

thedoctor46

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Nach der Verpflichtung von Leon Goretzka (22) im kommenden Sommer freut sich auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge über den Deal. Im Bayern-Magazin erzählte Rummenigge dabei ein Detail des Deals. Rummenigge: „Ich darf noch etwas zu unserer Verpflichtung von Leon Goretzka zum 1. Juli kundtun. Wenn wir Leon nicht verpflichtet hätten, wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit zum FC Barcelona gewechselt. Das kann, ganz grundsätzlich, nicht im Interesse des deutschen Fußballs sein.“

Ein Denkmal wäre das mindeste für Kalle. Was er alles für den deutschen Fußball tut, Chapeau.

Jetzt im Ernst. Ich weiß die Aussage gabs so ähnlich letzte Woche schon, aber mich interessiert einfach ob er das wirklich glaubt oder was sonst das Problem ist. Klar, kann ihm egal sein was außerhalb von München über ihn gedacht wird, aber sowas hat er doch garnicht nötig.
 

L-james

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Bezüglich dem Interesse des deutschen Fußballs, ein ter Stegen macht sich in Barcelona ganz gut und nachdem Neuer fraglich ist, hätte Deutschland einen Keeper zwischen den Pfosten der bei einem der besten Teams der Welt auf höchstem Niveau abliefert. So schlecht kann ein Wechsel von einem deutschen Nationalspieler zum FC Barcelona für den deutschen Fußball nicht sein. Wenn dem Kalle was an der Bundesliga und dem dortigen Niveau am Herzen liegen würde, hätte er Goretzka nicht ablösefrei von Schalke geholt. Es ist im Endeffekt völlig schnuppe für die Bundesliga ob Goretzka bei Bayern oder Barca spielt. Gut für die Bundesliga wäre es nur, wenn Gore außerhalb von München weiter in der Bundesliga spielen würde, alles andere ist Schmarrn.
 

Tuco

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Ein Denkmal wäre das mindeste für Kalle. Was er alles für den deutschen Fußball tut, Chapeau.

Jetzt im Ernst. Ich weiß die Aussage gabs so ähnlich letzte Woche schon, aber mich interessiert einfach ob er das wirklich glaubt oder was sonst das Problem ist. Klar, kann ihm egal sein was außerhalb von München über ihn gedacht wird, aber sowas hat er doch garnicht nötig.


Das wird Populismus sein - der wird in der Regel einfach sagen, was er glaubt, dass ein Großteil der Bayernfans denkt und hören will. Wie es beim Rest ankommt, wird ihm dagegen völlig wurscht sein. So lange sich die Sponsoren (bzw. Miteigentümer) darüber nicht beschweren, aus seiner Sicht auch durchaus nachvollziehbar.
 

TraveCortex

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Ich würde sagen, dass Kalle das mit Barcelona fallen lässt, um zu zeigen, dass Bayern sich auch dann und wann vor so einem Kaliber nicht verstecken muss und ich denke, dass er das ablösefrei weiterhin etwas rechtfertigen will - das muss er aber nicht. Ich halte bekanntlich nicht viel vom Vorgehen der Bayern diesbezüglich, aber man kann nunmal nichts nachweisen und daher ist es ein legitimer Vorgang.

Bei Kalle kann ich jedenfalls regelmäßig nicht einschätzen, was er ernst meint und was nicht - ist so ein bisschen eine Art Supertroll. :D
 

skyw@lker

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Naja. Ich habe keine Lust alle hier genannten Standpunkte zum xten Mal zu wiederholen. Dem drittletzten und letzten Satz von @L-james kann ich auch vorbehaltlos zustimmen. Den vorletzten sehe ich allerdings anders. Mag sein, dass sich viele freuen würden, wenn gute Spieler nicht mehr zu Bayern wechseln, weil die Liga dann spannender werden würde. Aber mittlerweile - und da wiederhole ich mich auch ständig - sind wir schon eine extreme Exportliga. Es gehen jedes Jahr die drei besten Buli-Spieler, die nicht bei Bayern spielen ins Ausland (meistens nach England). Das kann man schon als Faustregel benennen. Und diesen Substanzverlust bemerkt man mittlerweile auch weil auch aktuell keine Talentschwemme nachkommt wie noch vor ein paar Jahren. Das Niveau ist einfach auf ausgeglichenem Niveau ab Platz zwei schwach. Wir sind näher an der Ehrendivision, als an der Premier League. Bayern schneidet sich - wie ebenfalls bereits dutzendfach erörtert - ins eigene Fleisch, weil sie den eigenen Wettbewerb nicht nur nicht fördern, sondern teilweise auch sabotieren. Auch sie sind deutlich schlechter als vor ein paar Jahren. Ich jedenfalls finde die Entwicklung ******e, dass viele sehr gute Bundesligaspieler nach einem oder maximal zwei guten Jahren schon wieder weg sind.

Noch interessanter finde ich allerdings die Entwicklung in Italien inklusive Ausschreibungsstop. Das Niveau sinkt rapide, es gibt trotzdem keinerlei Spannung in der Meisterschaft und Kalle und Seifert fordern trotzdem mehr Geld aus dem TV. Klingt paradox, ist auch so. Ein finanzieller Einbruch würde Deutschland noch weiter in die internationale Zweitklassigkeit zurückwerfen. Dann werden wir eine reine Ausbildungsliga. Als Denkzettel sicher begrüßenswert, die Folgen fände ich allerdings katastrophal. Wenn sich im nächsten Wettbieten solche Tendenzen andeuten, muss 50+1 sofort fallen. Deadline wäre der Moment, in dem Red Bull in der Premier League den Fuß in die Tür kriegt.
 
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Mahoney_jr

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Die Aufregung ist vergleichbar mit der von Globalisierungsgegnern. Bayern ist Monopolist in Deutschland und benimmt sich entsprechend. Das ist nicht sympathisch, aber vorhersehbar. Der deutsche Fußball hatte eine Chance, das war dieser einmalig talentierte Kader von Borussia Dortmund. Schicksal, fehlende Vision und/oder zu viel Ängstlichkeit vor einer neuen Insolvenz: Dortmund hat's verkackt. Aber man muss auch feststellen, dass 16 andere Bundesligavereine relativ wenig Interesse bekundeten, dass Dortmund diesen klaren Bayern-Gegner-Status erreicht. Hatten sie eher nicht.

Zusammenfassung: Der Status Quo ist aus Sicht jedes Bundesligisten in 17 von 18 Fällen gewollt. Also kann sich ein rationaler Mensch auch nicht beschweren, dass es so ist. Jeder Bundesliga-Fan muss dann für sich selbst entscheiden, wie lange er das noch mitmacht und Zeit und Nerven für die Frage, wer nun in die CL kommt, investiert. Leipzig ist die einzige Hoffnung, daran langfristig was zu ändern.
 

le freaque

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Es ist im Endeffekt völlig schnuppe für die Bundesliga ob Goretzka bei Bayern oder Barca spielt. Gut für die Bundesliga wäre es nur, wenn Gore außerhalb von München weiter in der Bundesliga spielen würde, alles andere ist Schmarrn.
Kommt auf die Perspektive an. Wenn es um Ausgeglichenheit innerhalb der Liga und den Spannungsfaktor geht, stimmt das natürlich. Relativ ist das also völlig richtig. Wenn es um das absolute Niveau geht, tut natürlich jeder Topspieler der Liga gut, da ist es dann erstmal egal, bei welchem Verein er spielt.
Ich möchte schon so viele Topniveauspieler wie irgend möglich in der BL haben. Ich möchte auch, dass bei Bayern so viele Topspieler wie möglich spielen (weil ich ja natürlich von meiner Mannschaft den bestmöglichen Fußball sehen will). Ich möchte aber nicht, dass irgendwann nur bei Bayern Topspieler sind und bei keinem anderen Team der Liga.
Sprich: das Anliegen aller Fußballfans sollte nicht sein, Bayern zu schwächen (durch irgendwelche Regeländerungen, nationale Salary Caps oder sonstigen Unsinn, durch Transfers ist es natürlich völlig ok). Man kann ja nicht ernsthaft verlangen, dass der Meister des weltgrößten Fußballverbands gefälligst nicht stark genug sein darf, um in Europas Top 4-8 zu stehen. Das wäre ein Armutszeugnis für den deutschen Fußball. Man muss sich vielmehr Gedanken darüber machen, wie man dafür sorgen kann, dass andere Vereine aufschließen. Wir brauchen keinen Verein weniger in Europas Spitze, wir brauchen mehr Vereine, dei auch in diese Dimensionen vorstoßen. Das sollte doch das Ziel sein, zumal dadurch ja auch automatisch mehr Konkurrenzkampf in der BL entstünde.

Sicher ist es da nicht unbedingt hilfreich, wenn Spitzenspieler von einem BL-Verein zu Bayern gehen. Die Hauptprobleme sind aber grundsätzliche zu geringe Umsätze bei den Verfolgern (und daran ändert es eher wenig, ob Goretzka jetzt umsonst oder im letzten Jahr für 25 Mio wechselt) und, wie von Bombe richtig angemerkt, einfach auch zu schlechtes Management bei zu vielen Vereinen. Goretzka für lau ist für Schalke bitter. Wenn aber auch noch Kolasinac, Choupo, Matip und demnächst vielleicht noch Meyer umsonst wechseln, hat man doch ein ganz grundsätzliches, internes Problem. Das sind ja zusammen locker 100 Mio, die man verschenkt hat, nur weil man seine Verträge nicht zeitig verlängert bekommt. SO kann man auch nicht näher an die Spitze ranrücken, da ist Goretzka doch nur das Finale, aber nicht die Ursache. Oder der Turnaround in der Dortmunder Kaderplanung in den letzten Jahren: das ist eben auch ganz ohne Bayern erschreckend ambitionslos und nur auf Bilanzen ausgerichtet. Da muss eben auch mehr kommen, mal ein paar Jahre gute Vorstandsarbeit reichen da nicht aus, die haben/hätten auch bei Bayern nicht gereicht.
Wobei es natürlich auch schwer für aktuelle Vorstände ist, Fehler der Vergangenheit mal eben so auszubügeln. Bayern hat für seine Position 30 Jahre gebraucht. Es wirkt so, als wäre der Vorsprung in den letzten paar Jahren entstanden und entsprechend (in der heutigen Zeit mit schwindenden Aufmerksamkeitsspannen erst recht) verlangen viele, dass sich das sofort wieder ändern muss. Das ist natürlich so nicht machbar, wenn ein Verein aus dem Verfolgerfeld noch irgendwie verantwortungsbewusst agieren will. Trotzdem könnten da etliche Verfolger oder potentielle Verfolger einfach mehr und besseres tun, gerade in den Metropolen wie Stuttgart, Köln, Frankfurt, Berlin und Hamburg, aber auch bei Dortmund und Schalke. Über die Jahrzehnte hat man da in fast jedem Fall eine echte Chance gehabt, um Bayern dauerhaft Paroli zu bieten und es höchstselbst verkackt. Das ist nunmal so.
Ausgenommen sind "ehemalige Rivalen" wie Gladbach und Werder, die eben tatsächlich echte Standortnachteile hatten.

Es brauch also besseres, ambitioniertes und trotzdem nachhaltiges Management bei der potentiellen Konkurrenz, ohne das wird es nicht gehen. Und es brauch mehr Geld in der Liga. Die nationalen TV-Verträge geben nicht viel mehr her, das geht nur übers Ausland. Da bedarf es mMn gemeinsamer Strategien, wie man wo aktiv wird, um attraktiver zu werden. Es kann nicht sein, dass eigentlich nur Bayern und Dortmund (die es nicht einmal müssten) regelmäßig auf echte Auslandstouren gehen und der Rest sitzt zu Hause rum und plärrt irgendwas von "Team Marktwert". Da bedarf es echten, gemeinsamen Marketings, klarer Strategien und Absprachen, wer wann wo und wie präsent ist, um das Produkt BL zu stärken.

Und leider wird man eben auch 50+1 abschaffen müssen, es hilft ja nix. Mit Regeln, ja, aber so, wie es ist, werden wir als deutscher Fußball international nicht konkurrenzfähig bleiben und auch national haben wir nicht die Zeit, zu warten, bis irgendwann mal ein Verein so weit ist, um allein aus Bordmitteln Bayern Konkurrenz machen zu können. Und gerechter gegenüber LEV, RB und VW ist es eh. Denn wenn nur reine Konzernvereine mit ungerechten Wettbewerbsvorteilen eine Chance haben, zu Bayern aufzuschließen...das kann ja auch nicht die Lösung sein.
 

L-james

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Wobei der BVB da seit Jahren top Arbeit leistet. Der BVB ist mittlerweile bei über 400 mio Umsatz angelangt und durch die neuen Verträge mit Sponsoren usw. wird man sich demnächst auch Richtung 500 mio bewegen, was herarusragend ist, wenn man berücksichtig wo der BVB 2008 noch stand. Auch wenn man in den letzten Jahren aus den Möglichkeiten zu wenig macht(fehlerhafte Personalpolitik) die Sprünge was der BVB finanziell macht, gehen garnicht viel schneller und besser, da holt man schon mehr oder weniger das Maximum raus. Nur wird es jetzt halt mal Zeit dass man aus den Möglichkeiten auch das Optimum in sachen Personalpolitik herausholt. Dann müsste der BVB den gleichen Vorsprung vor der Konkurrenz(mit Abstrichen RB) haben wie die Bayern vor Dortmund. Dann hast du da eine Mannschaft die auch bis zu 80 Punkte in der Liga holen kann und ins CL-VF einzieht. Mehr ist aber für den BVB im Normalfall nicht drin, es müssten dann schon besondere Dinge zusammenlaufen damit man dann vll. mal wieder die Bayern hinter sich lässt und in der CL weiter als ins VF kommt. Ich denke aber es wäre für die Bundesliga schonmal ein wichtiger Schritt wenn Dortmund und vll. Leipzig sich in die Nähe der top10 in Europa bewegen und in der Liga auch konstant über 70 Punkte einfahren. Dadurch wirst du aber deine top Spieler auch nicht dauerhaft halten können, denn da gibt es immernoch die 5-10 Teams in Europa die attraktiver sind und größere Titelchancen garantieren. Der Rest der Bundesliga ist einfach zu weit weg, Teams wie Leverkusen verkaufen ihre Spieler sehr früh für niedrige AKs, ohne diese AKs haben sie nicht die Möglichkeiten die Spieler zu verpflichten, da ist Dortmund auf einem ganz anderen Level, da kommen Spieler der Marke Dembele, Sancho und co. ohne AKs und VVL von Spielern der Marke Pulisic, Auba usw. erfolgen auch ohne AKs, was schon eine super Basis ist und wofür die gesamte Bundesliga den BVB beneiden, abgesehen natürlich von den Bayern. Schalke hat zwar das Potential, aber die sind viel zu weit weg und müssen erstmal über Jahre starke Arbeit leisten um auf das Niveau des BVBs zu kommen. 2016/2017 hatte Schalke über 150 mio weniger Umsatz als der BVB, das sind enorme Unterschiede, umso erbärmlicher für den BVB dass beide Vereine aktuell in der Tabelle auf Augenhöhe sind, aber das ist nur eine Momentaufnahme.

Deshalb finde ich die heftige Kritik an Aki und den Verantwortlichen teilweise etwas daneben, da viele auch Köpfe fordern. Ich spare auch nicht mit Kritik bezüglich der Personalpolitik und was man aus den vorhandenen Möglichkeiten macht, aber finanziell, was nunmal am Ende des Tages mittlerweile zählt, ist man top unterwegs und so lange das gegeben ist, hat der BVB immer die Möglichkeit den Rest der Bundesliga weit hinter sich zu lassen. Nur muss natürlich auch ein Lernprozess bei den Verantwortlichen einsetzen, die wissen selber dass sie mit diesen Möglichkeiten seit spätestens 1,5 Jahren schlechte Personalpolitik betreiben. Vergangene Saison hat man noch alles auf den Umbruch geschoben und dass 3 Schlüsselspieler auf einmal den Verein verlassen haben, aber spätestens in dieser Saison haben die Verantwortlichen schon auch selber gesehen dass da einige Böcke dabei waren. Allerdings bin ich davon überzeugt dass die Lehren gezogen wurden, Transfers der Marke Rode und Schürrle wird es beim BVB so nichtmehr geben, man hat mit Akanji die erste Richtung vorgegeben, der hat über 20 mio gekostet, was Rekord beim BVB für einen Verteidiger ist, dazu das große Interesse an Tah(AK 25mio), ich bin davon überzeugt dass man im Sommer vor allem im Mittelfeld richtig zulangen wird und wenn Auba geht, dann auch dort keine Billiglösung für 20 mio präsentiert wird, dazu wird der Kader aufgeräumt, Durm, Rode, Schürrle und co. werden den Verein verlassen, man wollte die meisten davon schon vergangenen Sommer oder diesen Winter abgeben, aus unterschiedlichen Gründen hat das noch nicht geklappt(z.B. nicht bestandener Medi-Check von Durm).

Jetzt bin ich zwar voll abgedriftet, aber was ich sagen möchte, am Ende des Tages ist die finanzielle Stärke im Weltfußball das entscheidende und in diesem Bereich macht der BVB in der Bundesliga nach den Bayern klar den besten Job, allerdings ist es utopisch zu erwarten dass man sich mit Bayern auf Augenhöhe konkurriert und in Europa ganz oben mitmischt. Natürlich ist aber deutlich mehr möglich als aktuell zu sehen, der BVB bewegt sich deutlich unter seinen Möglichkeiten und das tut auch der Bundesliga weh, da man da eigentlich einen weiteren Verein hat der neben den Bayern durchaus erwähnenswert ist im europäischen Spitzenfußball, wie die Jahre zuvor gesehen.
 
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