Da kann ich ganz vieles unterschreiben:thumb: Aber leider kann in dieser Situation schon ein schwächeres Jahr perspektivisch schon richtig viel kosten, wenn der Gegner, auf den man ja eigentlich aufholen will, im selben Zeitraum eben keine Fehler macht oder sich sogar weiterentwickelt. Das ist bei Bayern unter Pep passiert und da war für den BVB das letzte Klopp-Jahr richtig teuer, der Umbruch kam da einfach ein Jahr zu spät - für alle, auch Klopp selbst. Sowas passiert. Das hat man durch ein grandioses erstes Tucheljahr praktisch aus dem Stand wieder wett gemacht, was für mich eine extremst bravouröse Leistung war. Ergebnistechnisch, aber auch in Sachen taktische Neuausrichtung auf dem Platz, Personalwahl...das war eine Weltklasseleistung, nicht weniger. Aber eben dann, als man wieder richtig dran war, begannen Fehler auf allen Ebenen und das gleich (wenn man diese Saison mitnimmt) zwei mal in Folge und das kann man sich einfach nicht leisten. Der BVB war Deutschlands zweites Topteam, ein europäischer Top 10 Contender mit Blick eher nach oben als nach unten und ist aktuell aus diesem Kreis rausgefallen. Schlimm genug, aber gleichzeitig hat bei euch so ein Transfer vs Bilanzumdenken Einzug gehalten, das in meinen Augen jedwede sportliche Weiterentwicklung fast schon torpediert.
Und das kann man dann nicht nur an Hummels festmachen, mir gefällt die ganze "Grunddenke" nicht, die bei euch Einzug gehalten hat und dafür ist dann schon AKi in allererster Linine verantwortlich. Man hat eben schon ein bisschen den Eindruck, als hätte der BVB sportliche Perspektive für Bilanzen verkauft und als ob Watzkes eben das als echtes Geschäftsmodell sieht. Und das finde ich nicht wirklich gut.
Dieses Bilanzdenken was von vielen hier gerne dem Aki nachgesagt wird, konnte ich z.B. im Sommer 2016 nicht sehen. Man hat in dem Sommer 111 mio eingenommen und 121 mio ausgegeben(laut Transfermarkt), von was für einer Bilanz reden wir da? Man geht los und gibt 30 mio Ablöse und bis zu 8-9 mio an Gehalt jährlich für einen Andre Schürrle aus, sieht für mich nicht nach Billiglösung aus. Es ist aus meiner Sicht ein Märchen was hier über Aki und seine persönlichen Agenden geschwafelt wird, der Mann guckt sicher nicht in erster Linie auf seine eigene Tasche, dafür liebt er den Verein zu sehr und möchte in erster Linie dass man sportlich so erfolgreich wie möglich ist, dadurch kommen die anderen Dinge automatisch bzw. einfacher zu stande und auch sein Geldbeutel profitiert dann davon. Ich weiß nicht was manche erwarten, der BVB hat doch eine vernünftige und gesunde Personalkosten-Entwicklung genommen und die Transferausgaben waren abgesehen vom vergangenen Sommer, wo der Dembele-Abgang einfach sehr spät zustande kam, auch im passenden Bereich, oder erwartet hier jemand wenn der BVB 111 mio einimmt, für 200 mio shoppen geht? Sowas hat man in Dortmund schonmal versucht und hat den Verein komplett gegen die Wand gefahren. Das Problem ist doch, dass die 121 mio die man da in neue Spieler investiert hat, zum großen Teil Fehlinvestitionen waren. Während man bei vergleichsweise Schnappern im Talentebreich großartige Arbeit leistet, greift man bei den teuren und gestandenen Spielern(Gehalt, Ablöse...) daneben. Rode hat 12 mio gekostet und verdient auch ein Schweinegeld was er so außerhalb von München und Dortmund wohl bei keinem anderen Bundesligisten verdienen würde. Es geht nicht um Bilanzen oder dass man zu geizig wäre, man schafft es nicht mit den Mitteln die man durchaus bereit ist zu investieren, vernünftig zu arbeiten. Man hat im vergangenen Sommer wo Dembele so spät gewechselt ist, auch 105 mio ausgegeben, dabei aber es nicht geschafft die Baustellen richtig zu schließen, weil man von Spielern wie Castro überzeugt war, da geht es um sportliche Einschätzung von Spielern und dem Kader und nicht um finanzielle Dinge. Der BVB hätte Dembele doch niemals verkauft wenn er nicht auf einmal gestreikt hätte, zudem wäre es auch nicht zu einem Transfer gekommen wenn Barca nicht bis zu 145 mio hochgegangen wäre, ähnlich sieht es aktuell bei Auba aus, wenn der BVB nur auf Kohle scharf wäre, dann nimmt er das Angebot über 57 mio von Arsenal an und holt sich einen Nachfolger für 20-25 mio und feiert die Bilanz ab.
Ich bin davon überzeugt dass man im kommenden Sommer schon auch die vorhanden Kohle aus den Transfereinnahmen investieren wird, nur ist es für die Verantwortlichen nach dieser raschen Entwicklung im Verein und auch auf dem Transfermarkt einfach Neuland mit so hohen Summen zu hantieren. Ein Schürrle für 30 mio war und ist der Rekordtransfer, da kann man nicht erwarten dass die Verantwortlichen direkt auf 40 oder 50 mio hochgehen bei dieser Grenze, das waren nunmal für Dortmund schwindelerregende Höhen im Sommer 2016, man ist vorsichtig soviel Kohle für einen einzigen Spieler rauszuhauen. Der Rekordtransfer der Bayern liegt bei 41 mio und beim BVB 30 mio, wenn man sich die finanziellen Unterschiede ansieht, dann bewegt sich der BVB da völlig im Rahmen der Möglichkeiten, natürlich kann man jetzt auch mal auf über 40 hochgehen, aber wenn nichtmal der Ligaprimus mit großem finanziellen Vorsprung sich einen Transfer bisdato von über 50 mio geleistet hat, wie kann man da erwarten dass der BVB sowas macht? Wenn Aki bisdato bei seinen 30 mio bleibt, wird ihm sofort unterstellt er wäre geizig und gucke nur auf die Bilanz als auf das Sportliche, was aus meiner Sicht völlig daneben ist, die Zahlen sprechen eindeutig eine andere Sprache. Die Verantwortlichen werden aber schon verstanden haben dass du mit 30 mio heutzutage nunmal keine garantierte Verstärkung mehr bekommst, wenn man von jemanden überzeugt ist und der die Mannschaft wirklich in der Spitze verstärken kann, dann wird auch Aki mal eine Summe über 40 mio investieren, soweit ist man mittlerweile denke ich angekommen, die Bayern haben ja auch sich schon korrigiert und schließen Transfers im Bereich von 60, 70 mio nichtmehr aus.
Entweder einige hier wollen wieder so ein Szenario wie zu Niebaum- und Meier-Zeiten oder sie können garnicht vernünftig einschätzen was für Möglichkeiten der BVB hat und orientieren sich bei den Summen an irgenwelchen Scheichclubs. Der BVB hat in den vergangenen 2 Jahren über 220 mio in neue Spieler investiert, da geht es in erster Linie darum in wen man das Geld investiert hat und nicht wieviel.