FC Bayern München 2017/2018 - Titel oder Theater?


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LeZ

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Also Pep hat Bayern im Ballbesitzspiel schon ganz nach vorne gebracht, die Dominanz war schon krass im Mittelfeld. Nur ganz nach vorne war nicht mehr so viel angelegt, da war dann viel Improvisation und Einzelaktion von Robbery oder Eckball / Flanke auf Hummels oder Vidal. An der Stelle hat mich aber auch nur Zidane richtig überzeugt, der Madrid wenn sie den Platz bekommen absolut zwingende Spielzüge beigebracht hat die dann auch funktionieren.
 

Solomo

Hundsbua
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CA soll ja auch Top Level als Trainer sein.... Davon hat man in München nichts, aber auch gar nichts gesehen.
Die Bayern sind in letzter Zeit nicht glücklich mit den ganz großen Namen als Trainer geworden, abgesehen von Otmar und Jupp. Aber da ist/war auch viel Herzblut mit dabei.
Und ob Kovac nur Level 3 sein soll, muss erst mal bewiesen werden. Und ich bin mir sicher, dass er taktisch mehr auf dem Kasten hat als ihm so manch einer zutraut.
Eben. Große Namen sind nicht immer das A und O. Bayern kann und/oder will bei Transfers nicht ins oberste Regal greifen, also braucht man einen Coach, der etwas entwickeln kann, ungeachtet davon, ob derjenige einen großen Namen hat oder nicht.
 

L-james

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Wenn Bayern Kovacs holt ist das ein Armutszeugnis weil man sich als Topverein auch einen Toptrainer goennen sollte.
Der Punkt ist dass Kovac eine Notloesung ist, weil er in seiner Karriere bisher nichts gezeigt hat was ihn zum Toptrainer machen wuerde.

Wäre es Nagelsmann dann wäre nur das Alter was Fragezeichen aufwerfen würde, aber man würde anders dazu stehen als bei Kovac. An was liegt das? Nagelsmann ist noch unerfahrener und hat noch weniger bisdato gezeigt als ein Kovac. Also geht es am Ende in erster Linie auch um das Fachliche, um das was man auf dem Rasen sieht und um sonst nichts anderes.

Ancelotti hatte einen großen Namen und ist als Welttrainer gekommen, die Art und Weise konnte man in die Tonne jagen. Es geht um das Sportliche und nicht wie groß ist ein Name. Deshalb wird Kovac deutlich mehr hinterfragt und als Average Joe gesehen, weil er bei Frankfurt in erster Linie Ergebnisse liefert und nicht die Sterne vom Himmel spielen lässt, Nagelsmann hingegen kommt diesen Sternen ein deutliches Stück näher, deshalb wird er positiver wahrgenommen.

Die Verantwortlichen gucken da aber mehr auf Auftreten und möglicher Umgang mit der Truppe, wo Kovac natürlich eine viel größere Erfahrung als Nagelsmann mitbringt und sich sehr gut verkaufen kann + Stallgeruch. Ich persönlich würde immer mit Nagelsmann gehen, weil ich bei Niko zuviel Fragezeichen bezüglich der Philosophie hätte, als Typ ist er natürlich top.
 

Shafran

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Kovac steht irgendwo auch symbolisch für den destruktiven Buli-Fußball unserer Tage. Sehe nicht, was den für Bayern qualifiziert, gerade wenn man schaut, was für große Trainer der internationalen Konkurrenz vorstehen. Klar, hat ne gute Ausstrahlung, aber bei der Vergabe von wichtigen Posten sollten Äußerlichkeiten keine Rolle spielen, ist mir doch egal, ob der ne "coole Socke" oder ein Vegetarier ist, Hauptsache, er macht seinen Job gut. Und für Bayern muss der Blick auf die internationale Spitze gehen und nicht auf die Buli.
Entweder man holt einen renommierten, internationalen Spitzentrainer, auf der Liste der wahrscheinlich verfügbaren Kandidaten stehen Conte, Emery, evtl. Sampaoli, Blanc, Villas-Boas, Enrique.
Oder man wagt etwas und gibt einem jungen Trainer die Chance. Rose von Salzburg hab ich schon vorgeschlagen, der oben genannte Hütter ist interessant, ich schätze da gibt es eine ganze Reihe von Namen.
Der heimliche Favorit meines Fanherzens ist Xabi Alonso! Wäre natürlich gewagt, hat aber bei Barca (Pep, danach Villanova) und auch Real mit Zidane geklappt. Hab aber keine Ahnung, ob Alonso überhaupt eine Trainerkarriere anstrebt. Dazu kommt die drohende Gefängnisstrafe, aber hey, wenn wir ihm einen hochdotierten Job anbieten, steigt auch seine Sozialprognose, das könnte also passen.

Ich sag's mal so, wenn bei einem Spitzenclub wie Chelsea der Trainerposten frei wird, wäre Kovac dort ein Kandidat? Jetzt werden entscheidende Weichen gestellt, noch ist es nicht zu spät, sportlich ist die Mannschaft diese Saison dank Heynckes saustark, gestern hat man Dortmund zerlegt, in der CL ist das Halbfinale möglich. Aber der Verein muss sich bald neu aufstellen, meine heimliche Hoffnung ist, dass das angerichtete Chaos in der Trainerfrage der Anfang vom Ende der Hoeness-Ära ist. Ich schätze, die Geschichte mit Tuchel sorgt auch intern für viel Kopfschütteln.
 

Shafran

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Aber mal zum aktuellen, das war gestern schon ein feiner Move von Heynckes mit Martinez und James in der Zentrale und Müller davor. Genau die Schwächen der Dortmunder, das ZM analysiert. Zuerst dacht ich mir, wow, gegen den aktuellen BvB kann man das machen, wäre sonst aber wohl zu offensiv. Läuft ja bei uns oft auf die Frage hinaus, James oder Müller.

Gestern haben die Beiden großartig harmoniert und ich beginne mich zu fragen, ob James auf Dauer in der Doppelsechs seine Berufung findet. Das ist so ein genialer Kicker, wenn der das defensiv stemmt ist er der ideale Foetball Total-Spieler. Und ich trau ihm genau das zu. Seine einzige Schwäche, der Speed, kommt da nicht ganz so ins Tragen wie im allervordersten Bereich. Die Spielintelligenz hatte er schon immer, das strategische Denken und Lesen entwickelt er jetzt. Der kommt erst in seine Prime, ich bin so froh, dass wir den haben. Für mich einer der Schlüsselspieler für die Post-Robbery-Ära. Und wenn Kolumbien bei der WM stark aufspielt, wäre er für uns unbezahlbar.

Aktuell ist das wohl nur eine weitere Option für den Trainer, für die Zukunft kann ich mir James als einen der besten Sechser der Welt vorstellen. Wir würden dann an Heynckes zurückdenken, wie an Van Gaals legendären Entschluss, Schweinsteiger zurückzuziehen. War Pirlo nicht auch mal 10'er, bevor er zum Strategen wurde?
 

Zapator

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Pep hat gehalten was von ihm zu erwarten war, die Tatsache dass man keine CL gewonnen hat aendert nichts daran dass er grossartige Arbeit abgeliefert hat.

Ich mach noch einen letzten Versuch zu erklaeren was ich meine.
Kovac hat bei einem Verein ueber relativ kurze Zeit gute Arbeit geleistet.
Damit steht er in einer Reihe mit Leuten wie Weinzierl, Slomka und Friedhelm Funkel die auch jeweils tolle Spielzeiten mit Nicht-Spitzenteams hatten.
Was aus ihm wird kann ich nicht vorhersagen, vielleicht schafft er den Sprung, vielleicht aber auch nicht.
Mit den Anspruechen von Bayern sollte man einen Trainer einstellen der schon mehr auf der Habenseite hat.
Und nein, das ist natuerlich keine Garantie dass das erfolgreich sein wird.
Und was Nagelsmann betrifft - er vemittelt gewollt oder ungewollt eben dass er in seinen jungen Jahren ein Trainerfuchs ist, ein Besessener dem man zutraut auch etwas Neues zu entwicklen.
Kovac's Image dass sich von der Frankfurter Spielweise ableitet ist eben ein anderes, v.a. keines das man hier in Muenchen sehen will.
Und nein, das heisst nicht dass er in Muenchen nicht anders spielen lassen wird, aber das ist halt einfach ein weiterer Grund der ihn nicht als optimalen Kandidaten erscheinen laesst.
 

Solomo

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Kovac's Image dass sich von der Frankfurter Spielweise ableitet ist eben ein anderes, v.a. keines das man hier in Muenchen sehen will.
"man" stimmt nicht, ich nämlich schon ;) Wegen mir auch ein "großer Name", aber bitte einer, dem klar ist, dass Bayern im Umbruch ist und nicht mehr das Team von 2012-2016. Bayern wird weder durch den reinen Transfer von Top-Stars, noch durch das ewige Festhalten an den Altstars an die international starke Bilanz anknüpfen können und das muss dem neuen Trainer klar sein, er muss was entwickeln wollen. Ich hoffe, dass ist auch den Bossen klarer als es nach außen wirkt.

Bei Pep stimme ich Dir voll zu.
 
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Nebukadnezar

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Kovac's Image dass sich von der Frankfurter Spielweise ableitet ist eben ein anderes, v.a. keines das man hier in Muenchen sehen will.
Und nein, das heisst nicht dass er in Muenchen nicht anders spielen lassen wird, aber das ist halt einfach ein weiterer Grund der ihn nicht als optimalen Kandidaten erscheinen laesst.

Das ist deine persönliche Meinung und kein Fakt.
Warum soll er wenn er anderes, besseres und kreativeres Spielermaterial zur Verfügung hat nicht auch anders spielen lassen?
Wie er spielen lässt wird man erst beurteilen können, wenn er seine ersten spiele hinter sich gebracht hat.
Und trotz deiner Erklärungen bin ich immer noch der Meinung dass eine gewisse Reputation keine Voraussetzung sein muss um den Cheftrainerposten beim FC Bayern zu übernehmen. Wenns passt ist es gut, wenn nicht dann halt nicht. Es kann genau so mit einem "Level 1" Trainer schief gehen. Ein gewisses Risiko birgt ein jeder Transfer. Und wie gesagt, ich habe vertrauen, dass sich unsere Vereinsführung ausreichend mit dem Thema beschäftigt hat und Kovac nicht nur holen möchte weil kein anderer Verfügbar ist. Sie werden sich auch Sicherlich genügend mit Kovac ausgetauscht haben, dass er sie überzeugen konnte der richtige zu sein.

Wie viele Spiele hast du denn von der Eintracht gesehen? Ich sehe da vor allem im spielerischen Bereich eine sehr gute Entwicklung. Und ich sehe, dass er im Vergleich zu seinen Vorgängern einige Spieler besser gemacht hat.
 

Zapator

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Da hast du mich falsch verstanden - ich wollte ausdruecklich nicht ausschliessen dass er in Muenchen anders spielen laesst wenn er andere Spieler zur Verfuegung hat.
 

John Lennon

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Wie viele Spiele hast du denn von der Eintracht gesehen? Ich sehe da vor allem im spielerischen Bereich eine sehr gute Entwicklung. Und ich sehe, dass er im Vergleich zu seinen Vorgängern einige Spieler besser gemacht hat.

Hab natürlich auch nicht so furchtbar viel von Frankfurt gesehen, aber aus den Eindrücken, die ich gesammelt habe, überraschen mich viele Aussagen über die Spielweise/Taktik. Finde das eigentlich ziemlich attraktiv und spielerisch nicht schlecht, was Frankfurt in diesem Jahr spielt.
 

L-james

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Warum soll er wenn er anderes, besseres und kreativeres Spielermaterial zur Verfügung hat nicht auch anders spielen lassen?

Die Frage ist doch, kann Kovac überhaubt einen weiten Raum passend verteidigen lassen? Spielt er ein konsequentes Gegenpressing was Überlebensnotwendig ist wenn du den Gegner tief einschnürst. Alles Dinge die für eine dominante Spielweise gegen tiefstehende Gegner(gegen Bayern an der Tagesordnung) elementar wichtig sind. Bei Pep war nicht nur das Positionsspiel herausragend gut, sondern auch das Gegenpressing und die Raumaufteilung dabei, da kamen die Tore meistens über die 2. oder 3. Welle nach Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte, zudem standen die Bayern so auch nach hinten in der Bundesliga bombensicher, 23, 18 und 17 Gegentore unter Pep.

Kovac kann natürlich auch mal ähnlich wie Jupp Phasen einbauen wo man nicht sehr hoch pressen muss, aber die überwiegende Zeit werden die Bayern den Ball haben und den Gegner zwingen tief zu stehen und dann müssen diese Dinge passen, sonst lässt du gegen jeden Bundesligisten gute Abschlussmöglichkeiten nach Umschaltspiel zu, unter Ancelotti spätestens in der 2. Saison gut zu sehen, da sieht dann selbst eine Defensive wie Hummels und Boateng sehr löchrig aus. Jupp übrigens ist nicht weit von einem Pep weg, er ist nicht ganz so stur, hat auch mal andere Elemente und Phasen mit drin, aber die Basis ist im Endeffekt die gleiche.

Hab natürlich auch nicht so furchtbar viel von Frankfurt gesehen, aber aus den Eindrücken, die ich gesammelt habe, überraschen mich viele Aussagen über die Spielweise/Taktik. Finde das eigentlich ziemlich attraktiv und spielerisch nicht schlecht, was Frankfurt in diesem Jahr spielt.

Kovac macht das gut, aber er agiert da auch aus einer kompakten Defensive und varriert sein Spiel, im Ballbesitz kann Frankfurt durchaus auch was gutes zusammenbringen, auch z.B. in Dortmund gezeigt bekommen, aber das Spiel verändert sich mit einer Mannschaft wie den Bayern deutlich. Du musst viel öfters einen weiten Raum hinter dir absichern, um auch über längere Phasen Druck ausüben zu können und dominant zu sein, gestern gegen den BVB auch wieder sehr gut zu sehen, als Hummels und Boateng sehr hoch in der gegnerischen Hälfte sofort auf Ballgewinne aus waren, auch unter Jupp ist das an der Tagesordnung, anders geht es ja nicht. Ich weiß nicht ob Kovac sowas überhaubt vernünftig spielen lassen kann, auch ein Stöger wollte so eine dominante Spielweise beim BVB spielen lassen, hat er sowohl vor seinem ersten Spiel als auch in der Winterpause angekündigt, jedoch gibt es beim BVB kein Gegenpressing und richtige Raumaufteilung um überhaubt mal als Team Druck auszuüben und den Gegner tief einzuschnüren und ich denke nicht dass es daran liegt dass Stöger erstmal nur die defensive stabilsieren wollte, ich denke er hat das einfach nicht im Repertoire, denn er hat es angekündigt und möchte es, nur kriegt er es nicht umgesetzt, vll. ist es aber auch besser so, da die Mannschaft mit offensiverer Spielweise diese Ergebnisse in der Liga nicht zustande gebracht hätte, denn du musst dafür viele Details durchgehen und die Abläufe mit und gegen den Ball müssen sitzen. Kovac ist was das Spiel mit Ball betrifft vll. kreativer und besser als Stöger, aber ob er es für Bayern-Ansprüche umgesetzt bekommt und so das Maximum aus der Truppe rausholt, steht für mich in den Sternen.

Bei Kovac sehe ich eher die Gefahr dass es in Richtung Ancelotti oder Stöger gehen könnte als in Richtung Pep oder Tuchel. Nagelsmann wiederum ist quasi die Baby-Version von Pep/Tuchel, zwar sehr unerfahren aber von der Philosophie klar einzuordnen und bei dem würde ich eine dominante und gute Spielweise in München locker zutrauen, einzige Gefahr wäre dass er die Truppe nicht hinter sich bekommt, denn schaffst du das nicht, dann interessieren deine fachlichen Fähigkeiten wenig, denn du kannst garnicht den Einfluss nehmen den du benötigst, aber vom Typ her würde ich mir da auch wenig Sorgen machen. Kovac kommt vermutlich als Typ gut an, was aber noch nicht heißt dass die ganzen gestandenen top Spieler ihm bedingungslos folgen(Bei Jupp und Pep war das so), dennoch gibt es dann große Fragezeichen bezüglich dem fachlichen.

Kovac ist für mich ein Trainer der würde vermutlich bei 15-16 Bundesligisten einen super Job machen, bei Bayern, Dortmund und vll. noch Leipzig hätte ich da noch einige Bedenken, da langen Ergebnisse alleine nicht und du wirst von Gegnern auch zu komplett anderen Aufgaben gezwungen.
 

le freaque

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Kovac hatte ja bei der kroatischen NM auch schon deutlich besseres Spielermaterial, aber eben auch mit ein paar Diven im Team. Das hat seinerzeit so ziemlich überhaupt nicht funktioniert. Klar kann er sich danach hinterfragt und weiterentwickelt haben, aber die Zeit da trägt bei mir nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei, dass er eben auch ein Starensemble wie Bayern mit all seinen Ansprüchen und Einflüsterern kann. Und es gab eben schon eine ganze Reihe von Trainern, die mit ähnlichen Teams wie Frankfurt auf ähnliche Weise ähnlich erfolgreich waren - und dann nicht den Sprung in die allererste Trainerliga geschafft haben. Slomka und Weinzierl wurden ja schon genannt und sind für mich da schon sehr ähnlich - und auch die wurden eine Zeitlang hier im Forum extrem hoch gehandelt.
Ich glaube, dass Kovac zur Zeit am genau richtigen Ort ist und in Frankfurt durchaus noch etwas bewegen und sich selbst noch weiter als Trainer beweisen kann, wenn es denn nächstes Jahr auch in den internationalen Wettbewerb geht. Auch da muss er dann schon taktisch noch andere Nuancen zeigen als jetzt - und das soll er mMn dann ruhig auch erstmal machen, denn das ist schon schwer genug. Als Typ ist er super, die Arbeit in Frankfurt verdient auch allemal hohen Respekt. Aber von dem, was Frankfurt so spielt, sehe ich genau null Verbindungen zum Bayernfußball der letzten 8 Jahre, so wirklich gar nicht. Und das ist nunmal das alles Entscheidende. Typ und tolle Leistungen unter seinen bisherigen Bedingungen...alles schön und gut. Aber der FC Bayern ist keine Probierwiese dafür, ob jemand auch ganz anderen Fußball kann (worauf es bisher keinerlei Hinweise gibt), der neue Trainer muss auch kein toller Typ sein. Er muss einfach nur kompatibel zu der sehr mühsam und über Jahre erarbeiteten Spielphilosophie des FCB sein, nur darum geht es. Im Idealfall noch mit neuen, zusätzlichen Ideen, um variabler zu werden und das Grundsystem an die neuen Herausforderungen anzupassen.
Das wäre bei Tuchel der Fall gewesen, das wäre bei Nagelsmann so, meinetwegen auch bei Löw....das sind alles Trainer, die zur Grundphilosophie passen, von "den will ich hier nicht sehen" halte ich grundsätzlich nichts. Kovac tut das für mich, nach allem bsiher gesehehen, kein Stück. So richtig gar nicht. Ich hätte bei Nagelsmann durchaus ein paar Bauchschmerzen ob der Akzeptanz bei einigen Altstars (und sowas kann durchaus ein echtes Problem sein), aber was die Spielidee angeht, passt er 10x besser zu uns, als Kovac. Wie man das nicht sehen kann, begreife ich nicht wirklich.
 

Who

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Naja, als erste Trainerstation im Seniorenfußball gleich die Nationalmannschaft zu übernehmen war vlcht. aber auch einfach ein bisschen sehr viel verlangt ... Ob natürlich 2 Jahre Frankfurt ihn gleich fürs Toplevel qualifizieren ist eine andere Frage, aber das Intermezzo mit Kroatien würde ich da schon ausklammern als von vornherein ein bisschen zum Scheitern verurteilt.
 

le freaque

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Klar, dazu ist eine NM onehin noch einmal eine andere Aufgabenstellung als die Entwicklung eines Teams über eine ganze (oder mehrere) Saison(s). Zu hoch sollte man das auch nicht hängen, aber es trägt halt nicht unbedingt dazu bei, mich von seiner Eignung als Bayerntrainer zu überzeugen.
Was aus meiner Sicht für ihn spricht: er arbeitet offenbar sehr genau, stellt sein Defensivkonzept auch oft je nach Gegner um, setzt auf Disziplin und genaue Umsetzung seiner Matchpläne. Das spricht dafür, dass er ein guter Trainer ist, was ich auch überhaupt nicht in Abrede stellen möchte. Aber bei einem Verein wie Bayern geht es darum, so ziemlich jedes Spiel zu dominieren, vor allem mit und nicht gegen den Ball haargenau und raumeffizient zu arbeiten - und praktisch immer überzeugend gewinnen zu müssen. Das sehe ich bei ihm bis jetzt nicht. Kann sein, dass er das auch kann, aber ich sehe keine Anzeichen dafür. Bis jetzt ist er in allererster Linie mit Außenseiterfußball erfolgreich (was ja auch nicht leicht ist), wie es eben auch Weinzierl oder Slomka waren. Favoritenfußball ist aber etwas anderes, die Tugenden lassen sich dahin einfach nicht 1:1 übertragen (siehe Weinzierl bei Schalke). Nagelsmann dagegen hat selbst im Abstiegskampf von Beginn an auf genau die Dinge Wert gelegt, die man bei auch bei den großen Teams braucht - und das hat mir schon imponiert. Tuchel ist da ähnlich. Was nicht heißt, dass die nicht auch Fehler haben und machen: Tuchel anscheinend in der Teamführung, Nagelsmanns Vorgaben sind mitunter viel zu ambitioniert für die Kaderstärke (was erstmal nicht schlimm ist) und nicht der Aufgabe angemessen (was sehr wohl ein Makel ist). Aber für einen Job bei einem Topteam, dass fast immer Favorit ist und sich durch jahrelange Arbeit und Entwicklung von Toptrainern wie LvG, Pep und Jupp eine gewisse DNA angeeignet hat, von der ich auf gar keinen Fall abrücken möchte, sehe ich sie einfach deutlich geeigneter.

Wir werden durchaus unseren Stil etwas ändern müssen, so oder so. Die Mannschaft muss lernen, in großen Spielen auch etwas reaktiver zu spielen. Nach Robbery wird auch die Bedeutung der Flügel abnehmen und die Zentrale entsprechend dazugewinnen. Aber am Grundprinzip des dominanten Ballbesitzspiels mit vielen Automatismen wird und darf sich nichts ändern. Der FCB hat viele, viele Jahre nach einer wirklich eigenen und sinnstiftenden Spielidee gesucht. Jetzt hat man 8 Jahre lang an einer gearbeitet, die auch wirklich gegriffen hat und der Mannschaft, wie dem Verein in Fleisch und Blut übergegangen ist. Der FCB steht mittlerweile auch international für genau diesen Fußball und genießt dafür hohen Respekt. Weiterentwickeln und variieren muss man immer, aber diese Grundidee preiszugeben und die Arbeit von Jahren mit dem A*sch einzureissen, wäre für mich völliger Irrsinn. Das wäre unter Ancelotti beinahe passiert und das möchte ich kein zweites mal riskieren, nur weil einer ein toller Typ ist, den man sich super im schicken Mantel vor der Bayernbank vorstellen kann - der aber bis jetzt für komplett anderen Fußball steht.
 

Solomo

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Laut der Sportbild hat übrigens Thiago die Bayern gebeten, sich Angebote anderer Clubs für ihn anzuhören. Er träumt wohl davon, zu Barca zurück zu gehen oder bei ManCity wieder unter Pep zu spielen.

@Le Freaque Ich sehe das halt einfach etwas anders. Bayern wird den Stil verändern müssen (schreibst Du ja auch und passiert ja unter Heynckes auch schon), wenn man nicht wieder in die Zeiten zurück will, wo das CL-Viertelfinale das Maß aller Dinge war. Das dürfte auch zur Folge haben, dass man in der Liga weniger Punkte holt, natürlich je nach Entwicklung der Konkurrenz, woran sich der eine oder andere auch gewöhnen müssen wird. Was Heynckes aktuell spielen lässt, traue ich Kovac auch zu, denn das ist alles andere als Raketenwissenschaft. Im Grunde hat Heynckes jetzt zweimal den Stil des Vorgängers genommen (Carlo streichen wir mal), ihn weniger dogmatisch gemacht und mit den "guten deutschen Grundtugenden" gemischt. Und ansonsten kann ich zu Kovac nur John Lennon beipflichten:
Hab natürlich auch nicht so furchtbar viel von Frankfurt gesehen, aber aus den Eindrücken, die ich gesammelt habe, überraschen mich viele Aussagen über die Spielweise/Taktik. Finde das eigentlich ziemlich attraktiv und spielerisch nicht schlecht, was Frankfurt in diesem Jahr spielt.
Frankfurt hat einen destruktiven Ruf, weil sie hart spielen. Ich finde sie aber gar nicht so destruktiv, sie spielen ein klares System in der Offensive und pressen stark.
 

L-james

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Laut der Sportbild hat übrigens Thiago die Bayern gebeten, sich Angebote anderer Clubs für ihn anzuhören. Er träumt wohl davon, zu Barca zurück zu gehen oder bei ManCity wieder unter Pep zu spielen.

Passt doch, die Posi wird mit Goretzka eh besetzt. Jetzt noch VVL von Robbery, Gnabry kehrt auch zurück und man kann die Kaderplanungen für kommende Saison für beendet erklären.
 

Grimon

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Bin schon etwas verwirrt, wie positiv hier einige die mögliche Kovac-Verpflichtung sehen. (Da Loddar sich live bei Sky hingestellt hat und den Namen als Favorit genannt hat, hoffe ich ja immer noch, dass es ganz anders kommt.)
Ich will Nico Kovac, da echt nicht kleinreden. Gute Arbeit in Frankfurt, klar. Aber reicht das für den FCB?
Schauen wir uns doch mal alle Trainer des FCB der letzten 25 Jahre an. Da gab es nicht so viele, die ohne große (und damit meine ich internationale inklusive gewonnener Titel) Erfahrung kamen.
Jupp, Carlo, Pep, van Gaal, Ottmar, Trapp hatten alle vorher schon die CL oder den UEFA Cup gewonnen.
Im Grunde hatte nur Felix Magath und Jürgen Klinsmann keine internationalen Titel als Trainer gewonnen. Andries Jonker und Willy Sagnol auch, aber die waren eh zu kurz im Amt um sie zu bewerten.
Da hätte man Willy doch gleich beim FCB behalten können - evtl für die 2. Mannschaft - und ihm dann ein Team um den Tiger zur Verfügung stellen können.
Kovac ist mMn einfach noch kein Top-Trainer. Und dass ich überhaupt nichts von der Kategorie "Stallgeruch" halte, habe ich weiter oben schon mal gesagt. Aus dieser Kategorie (ehemalige FCB Spieler mit Trainerlizenz) gäbe es doch etliche. Spontan fallen mir ein: Effe, Loddar (ehemaliger Trainer Ungarns...), Fink, Sagnol, Scholl, Babbel, Zickler usw.
Ich halte das halt für extrem fahrlässig und unprofessionell, genau wie Brazzo - den ich als Typ und Spieler sehr mag - als Sportdirektor.
Der Anspruch des FCB muss es doch sein, den besten Trainer, i.S.v. weltweit zu bekommen. Alles andere wäre mMn wieder ein Rückschritt.
 

elpres

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Hasenhüttl würde ich jederzeit Kovac vorziehen. Leipzig spielt coolen Fußball, Frankfurt nicht.

Leipzig hat auch einige coole Spieler, Frankfurt eher weniger.

Berücksichtigt man die individuelle Klasse der Spieler, macht Hasenhüttl diese Saison nicht die beste Figur, insbesondere im Vergleich zu Kovac. Letzterer hat es geschafft, dass alle Spieler voll mitziehen und sich dem Kollektiv unterordnen, was btw immer eine der Hauptaufgaben des Trainers sein muss. Leipzig spielt dieses Jahr deutlich schlechter bzw weniger konstant, was ich eben auch daran festmache, dass das Kollektiv nicht mehr so vorhanden ist und die Spieler tragen kann, wie in den vergangenen Jahren. Keita scheint dazu gedanklich scho in Liverpool zu sein, wobei da zu fragen wäre, ob dieser frühzeitige Deal besonders intelligent war. Anstatt sich weiter mit guten Leistungen im Rampenlicht zu halten, joggt er da jetzt fast die ganze Saison mitm fetten Anschlussvertrag in der Tasche bissl durch die Gegend. Irgendwie dämlich von Leipzig. Aber auch das ist am Ende eine Sache des Trainers und Hasenhüttl scheint da wirklich nicht alles richtig zu machen, ungeachtet dessen, dass sone Spiele wie gegen die Bayern noch immer möglich sind.
 
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