Wenn die Überspitzung nicht erkennbar ist dann geb ich das Dumm liebend gern zurück.
(Abgesehen davon wäre es mir jetzt doch zu müßig zig andere Fälle herauszusuchen in denen die Vergleichbarkeit in keinem Verhältnis zueinander stehen..... .)
Es bleibt auch als überspitzte Aussage dummes Zeug. Dumm ist die Aussage, nicht du. Auch ich rede/schreibe gelegentlich dummes Zeug. Lass dir von jemandem vom Fach (mir) nur Folgendes sagen: Medienberichte kannst du in Bezug auf Gerichtsverfahren eigentlich grundsätzlich in die Tonne treten. Da steht teilweise ein Unsinn drin, dass es einen schüttelt, mal davon abgesehen, dass ein Zeitungsartikel zu kurz ist um eine Hauptverhandlung plus Akteninhalt, den der Journalist gar nicht kennt, wiederzugeben. Ohne diese Informationen kann man einen Sachverhalt aber nicht sinnvoll beurteilen.
nun ja Fakt ist Zitat FAZ (Das anabole Steroid, von dem in seinem Blut Spuren entdeckt worden sind, macht keinen Boxer wendiger oder schlagkräftiger. Insofern ging von dem Sturm, der 2016 den Rückkampf mit dem Russen Fedor Tschudinow bestritt (und gewann), kein gesteigertes Gefährdungspotential aus.)Zitat Ende
Also warum wurde Ihm das zum Verhängnis unbedingt das neue Anti-Doping Gesetz zum Einsatz bringen?
Keine Ahnung aber vieleicht erklärt uns
koh76 wie sowas zustande kommt ?
Gerne (wenn auch grob verkürzt). Boxen ist ein Sport, bei dem beide Sportler gegenseitig Körperverletzungen austauschen. Diese sind nur deshalb nicht rechtswidrig, weil beide Boxer darin einwilligen und diese Einwilligung in dem entsprechenden Kontext (Boxkampf unter fairen sportlichen Bedingungen) nicht sittenwidrig ist. Dopt ein Boxer, so entfällt die Einwilligung bzw hat der nicht Gedopte keine Einwilligung erteilt, da der Gegner ja nicht eingewilligt hat gegen einen gedopten Boxer anzutreten. Was dann wiederum logischerweise dazu führt, dass eine rechtswidrige Körperverletzung vorliegt. Dabei kann man sich z.B. auf die Mutmaßung, dass alle oder fast alle gedopt sind nicht verlassen. Ob und wie sehr das Dopingmittel wirkt wird wahrscheinlich nur bei dem Strafmaß eine Rolle spielen. Die Aussage der FAZ ist mir diesbezüglich übrigens viel zu pauschal, es wird nichtmal ausgeführt, warum oder um welches Mittel es sich gehandelt hat. Außerdem verweist der Artikel zur Verteidigung Sturms auf das Vorgehen der WBA was nicht für die Seriösität dieses Abschnitts spricht.
Zusammenfassend lässt sich noch sagen, dass es sich bei den dargestellten Grundsätzen um nichts Neues handelt. Es mag tatsächlich der erste derartige Fall sein, bei dem Doping eine Rolle spielt, das weiß ich nicht. Die grundsätzliche Argumentation ist aber ein alter Hut. So führen z.B. gelegentlich grob regelwidrige und vorsätzliche Fouls im Amateurfußball zu Strafverfahren. Gleiche Herleitung: Spieler willigt in Körperverletzung im Rahmen der geltenden Regeln (umfasst auch normale Fouls im Kampf um den Ball) ein, anderer Spieler begeht grob regelwidriges und vorsätzliches Foul, dafür galt die Einwilligung nicht = rechtswidrige und strafbare Körperverletzung
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