Fernweh: das asiatische und ozeanische Kino


Young Kaelin

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Тюльпан Tulpan Kasachstan Tragikomödie (2008) 9,5/10 flagge-kasachstan-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Film Tulpan von Regisseur und Drehbuchschreiber Sergey Dvortsevoy ist wohl einer der Bekannteren aus Kasachstan. Vermutlich trifft die Bezeichnung Tragikomödie das Werk am Besten.

Erzählt wird die Geschichte des entlassenen Matrosen Asa, der sich der Familie seiner Schwester Samal und seinem Schwager Ondas und deren drei Kindern anschliesst. Diese leben in kargen und unwirtlichen Verhältnissen irgendwo in Kasachstans Steppe von der Schafzucht. Asa träumt von einer eigenen Herde, einem eigenen Plätzchen für sich und seiner zukünftigen Frau. Er hat sich diesen Wunsch, den er sein Paradies nennt, auf die Rückseite seines Matrosenkragens gemalt.

Ohne Frau wird es Asa aber den Sitten folgend, nicht zu einer eigenen Herde und Land bringen können und so ist Tulpan die einzig verfügbare, heiratsfähige Frau in der Gegend, die Tochter der Nachbarn, Ziel seiner Wünsche. Es kommt zu Verhandlungen zwischen den zwei Familien und im Grunde ist man sich handelseinig, dass Tulpan für 10 Schafe und einen kitschigen Kronleuchter Asa heiraten soll. Die selbstbewusste Lady hat aber andere Pläne, und lehnt den Antrags Asas mit dem Hinweis ab, er gefalle ihr nicht und hätte viel zu grosse Ohren.

In der Folge scheitert Asa kläglich, Tulpans Herz zu erobern. Die Lage Ondas erscheint ebenso trist, als seine Lämmer sterben, weil offenbar schlicht nicht genug Nahrung vorhanden ist, wie der Tierarzt meint. Asa ist zunächst als Hirte ein passabler Ausfall, bis er bereits in fast hoffnungsloser Lage einem Schaf Geburtshilfe leistet. Die über Minuten dauernde Szene ist absolut kultig und eine Perle der Filmkunst. Nach einem Zerwürfnis mit Ondas beschliesst Asa gegen dem Willen seiner gutmütigen Schwester Samal, die Sippe zu verlassen, kehrt dann aber doch reumütig wieder zurück, ohne bei Tulpan je auch nur den Schimmer einer echten Chance erhalten zu haben.

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Fand es interessant, wie die Kritik diesen Film beurteilt. Bei IMDb wird der Film mit absurd mageren 7.1 bewertet. Die Sabidos und Filmfachleute fanden den Film durchwegs ganz ordentlich. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass viele der Kritiken diesen Film krass nicht verstanden haben. Ich kam, ob zu Recht oder nicht bleibe dahingestellt, zu anderen Schlüssen. Wenn ein Film wie Borat, der doch sehr cineastischer fast food ist, 7.3 erhält, hätte Tulpan mind. 1.5 Punkte mehr verdient gehabt. Tulpan ist kein Film, der nur so schnell locker flockig ein paar Gags raushaut, der hat schon viel mehr zu bieten und da haben viele Kritiker imo absurd daneben gelegen und den Film hinten und vorne nicht verstanden. Aber wie gesagt, das ist hier nur meine bescheidene Meinung.

Mir scheint, dass Meister Dvortsevoy seinen Film gleich auf 3 Ebenen inszeniert hat: a) einer Beschreibung des Lebens der Nomaden in der kasachischen Steppe. b) einer mit feinem Gespür für Witz und Absurditäten vorgetragenen Humoreske auf schelmische Art im Sinne eines Jose Maria Eca de Queiroz oder Francisco de Quevedo. c) eine ernste Auseinandersetzung mit Leben und Tod anhand der Geburt von Lämmern und dem Tod derselben. Als Geniestreich die unaufgeregte Integration dessen ins Leben der Protagonisten. Zudem die Erkenntnis, dass man Fische nicht mit Keksen fängt, oder Frauen eben nicht mit etwas, das sie nicht wollen, sondern dass eine Beziehung nur klappen kann, wenn die Bedürfnisse und Sehnsüchte kompatibel sind.

zu a)die Aufnahmen der kasachischen Steppe sind vom feinsten: karg, authentisch, nicht selten unwirtlich, die Bilder der kargen Jurte, die Nachrichten, welche der Junge aus dem Radio hört und seinem Vater Ondas auswendig berichtet. Die Schildkröte, welche dem Kind als Rennwagen dient.
b) der Kronleuter, welcher als Brautpreis in die Schlacht geworfen wird ist dermassen kitschig, dass er die Szene rausreisst. der Hinweis, dass Asas Ohren kleiner wären als jene vom Prinzen (gemeint sind die wohl bekanntesten Ohren eines Adeligen, jene von Prinz Charles). Asas Kumpel, Boni, ist zwar mit seltenem Humor ausgestattet, trotzdem wirkt er völlig desillusioniert mit seinen schäbigen Pornoheften. Er hat sichtbar resigniert und ginge glatt als kasachischer Al Bundy durch. Dass er trotzdem der Lustigste von allen ist, geht wohl unter Ironie des Schicksals.
c) die Szene von der Geburt des Lammes und der zunächst absoluten Hilflosigkeit von Asa sind imo der Höhepunkt des Filmes. Vor allem auch in Kontakt zu den früheren Todesfällen der Lämmer und der Labelung von Schwager Ondas, dass er als Hirte nicht wirklich zu gebrauchen sei.

Der Zuschauer hofft bis zum Schluss, die umworbene Tulpan irgendwann zu Gesicht zu bekommen. Sie werden nicht auf ihre Rechnung kommen. Regisseur Dvortsevoy wird wahrscheinlich viel über diese Pointe gegrinst haben. Ich könnte ihn verstehen.

Tulpan - Trailer auf deutsch

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Young Kaelin

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أسماء‎ Asmaa Aegypten Drama (2011) flagge-aegypten-wehende-flagge-15x23.gif 10/10

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Der Film Asmaa war mir bis dahin völlig unbekannt. Ich fühle mich bereichert, dieses grossartige Werk von Regisseur Amr Salama kennengelernt zu haben und würde es problemlos unter die besten drei der bislang besprochenen Filme einreihen.

Erzählt wird im Wesentlichen die Geschichte von Asmaa, einer ägyptischen Frau, welche HIV positiv ist.

Im Film stellt sich Asmaa gleich einer HIV/AIDS-Unterstützungsgruppe vor: "ich bin 45-jährig, habe eine Tochter, Habiba, welche Hochschul-Studentin ist. Ich lebe mit ihr und meinem Vater in Kairo. Ich habe eine gute Arbeit und bin HIV-positiv."

Asmaa braucht dringend eine Operation wegen der Gallenblase. Diese wird ihr aber verweigert, weil sie AIDS hat.

In Rückblenden wird ihr Leben erzählt: wie sich diese starke, junge Frau in den wunderschönen Mosaad verliebt. Wie er von einem Jungen träumt. Wie sie heiraten, glücklich sind. Trotzdem Mosaad nicht will, dass seine Frau ihre Teppiche auf dem Markt verkaufen geht, macht sie das doch. Dort gerät sie in einen Streit. Als Mosaad davon erfährt, begibt auch er sich auf den Markt, sucht den Mann auf. Es gibt eine Schlägerei, welche für den Mann vom Markt tödlich endet. Mosaad muss ins Gefängnis, wo er sich AIDS holt. Wie das genau passierte, erfährt der Zuschauer nicht. Mosaad will die Scheidung, aber Asmaa liebt ihn noch immer. Sie lässt sich testen. Sie ist HIV-negativ. Trotzdem schläft sie mit Mosaad, im vollen Bewusstsein, dass sie AIDS bekommen kann. Während der Schwangerschaft stirbt Mosaad. Sie bekommt eine Tochter, eben Habiba, welche gesund ist. Sie selber ist jetzt HIV-positiv.

Diese Rückblenden werden immer wieder im Film eingestreut und ich habe sie hier zusammengefasst, um den Leser nicht zu verwirren.

Asmaa verliert die Stelle als Reinigungsfachfrau beim internationalen Flughafen. Da man sie aus rechtlichen Gründen nicht entlassen will, als man vom positiven HIV-Bericht erfährt, lässt man ihre Mitarbeiter/Innen darüber abstimmen. Alle sprechen sich gegen sie aus, sammeln aber Geld für sie, was sie wohl auch angesichts ihrer Lage akzeptiert. Sie muss die Arbeit verlassen. Ihre Gallenblasen-Probleme beeinträchtigen ihr Leben.

Letzte Chance scheint eine TV-Talkshow zu sein, wo der charismatische Moshsen el-Seesy bei der Selbsthilfegruppe nach einer Person Ausschau hält, welche sich für seine Show eignen würde. Unter der Bedingung, dass sie ihr Gesicht zeige, würde man Asmaa zu einer Gallenblasenoperation verhelfen. Tochter Habiba weiss nichts von der AIDS-Krankheit, nur ihr Vater Hosni.

Immer wieder gehts auch um das Recht Asmaas, nicht sagen zu müssen, woher sie die Krankheit hat. Asmaa ist im Clinch mit sich, ob sie wirklich ihr Gesicht beim Interview zeigen soll und so die Chance hat, zu einer Operation zu kommen.

Die Sendung findet statt. Das Gesicht Asmaas ist nicht zu sehen. Immer wieder werden Zuschauer vor ihren TV-Geräten gezeigt, so auch Tochter Habiba. Das Interesse des Publikums ist anfangs überschaubar. Moshsen gibt sein Bestes, Dramatik aufzubauen. Erste Anrufer werden zugeschaltet. Es fallen auch abschätzige Bemerkungen. Alles ändert sich, als Habiba, welche ihre Mutter erkannt hat, anruft. Sie erzählt, was für eine tolle Mutter Asmaa sei, sie sei eine Heldin.

In der Folge zeigt sich Asmaa mit dem Gesicht. Sie sagt, dass sie nicht an AIDS sterben werde, aber an einer anderen Krankheit. Der oftmals überhebliche und arrogante Talkmaster Moshsen muss da auch erstmal schlucken und gibt bekannt, dass ein anonymer Spender für 300000 ägyptische Pfund aufkäme, um die notwendige Operation zu ermöglichen.

Asmaa trug vorher immer Handschuhe. Es kommt zu einem Handschlag ohne Handschuhe zwischen Moshsen und Asmaa.

Auf die Frage, was sich Asmaa wünsche, sagt sie: angstfrei leben.

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Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Allerdings zeigte sich die "richtige" AIDS-Kranke im Interview nicht unverhüllt und kam zu keiner Gallenblasenoperation. Sie starb. Im Film wirkten auch tatsächlich AIDS-Kranke mit.

Ich muss schon sagen, dass mich der Film erschüttert hat und ich schäme mich meiner Tränen nicht.

Es ist ein erschreckender Film, mit einem Glimmer Hoffnung. Denke, auch die tatsächliche AIDS-Kranke muss eine sehr starke Frau gewesen sein. Ich hätte gerne was gespendet.

Im Generellen bin ich auch insofern durcheinander, dass ich bei der Serie auf dermassen viele, grossartige Filme treffe, von denen ich noch nie was gehört habe. Wie kann das sein, dass solche Filme bei uns nie laufen oder habe ich mich einfach zu wenig dafür interessiert und die werden durchaus gesendet?

asmaa - englischer trailer

asmaa - ganzer film mit engl. subs

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คิดถึงวิทยา Khit Thueng Witthaya (The Teachers's Diary) Liebesfilm Thailand (2014) 10/10 flagge-thailand-wehende-flagge-15x23.gif

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Bei der Durchsicht der "besten Filme" Thailands bin ich immer wieder auf diesen Film, The Teachers's Diary, gestossen. Die Bewertung bei IMDb ist mit 7.9 recht hoch. Was mich aber besonders beeindruckt hatte, waren die Rezensionen. Das klang nach einem Meisterwerk, nach etwas ganz Kostbarem. Habe diesen Film nur schwer gefunden und musste ziemlich drum kämpfen, bis die englischen Untertitel wirklich erschienen. Aber: die Mühe hat sich definitiv gelohnt.

Der Plot ist eigentlich erstaunlich einfach: eine rebellisch veranlagte Lehrerin, Ann, entschiesst sich, auf einem abgelegenen Hausboot Kindern Unterricht zu erteilen. Es gibt keinen Strom, kein fliessendes Wasser, keinen Handyempfang.

Zwar ist die Gegend wunderschön, aber halt doch sehr einsam. Sie führt ein Tagebuch, wo sie ihre Gedanken festhält. Ihr Freund, Noi, versteht sie nicht und so gibt sie der Schule auf dem Hausboot den Namen s.o.b. (school of broken) hearts.

Unter der Toilette findet man einen Toten. Trotzdem harrt Ann aus und macht ihre Sache als Lehrerin sehr gut. Als das Semester fertig ist, übernimmt ein ehemaliger Ringer, Song, die Lehrerstelle auf dem Hausboot. Er bringt fachlich anfangs nicht das Wissen von Ann mit, hat mit einer Schlange und ebenfalls der Einsamkeit zu kämpfen. Irgendwann findet er Anns Tagebuch und beginnt darin zu lesen und fügt seine Anmerkungen dazu. Im Verlauf des Semesters fühlt er sich immer wohler mit den Kindern und gibt einen tollen Lehrer ab.

Ann wird von ihrem Freund, Noi, betrogen. Eine Frau wird von ihm schwanger und da die Schulleitung nicht so ganz von Songs Qualitäten überzeugt ist und er sich weiterbilden will, verspricht man Ann, dass sie die Stelle wieder übernehmen kann. Ann kehrt aufs Hausboot zurück und findet das Tagebuch mit Songs Anmerkungen. Offenbar gewinnt sie dadurch eine Sympathie für Song und verliebt sich ein wenig in ihn. Zudem schwärmen auch die Kinder durchaus von Song.

Ann beginnt Song zu suchen, aber sein Handy ist nicht mehr in Betrieb und an seiner Adresse wohnen andere Leute. Ann erfährt, dass Song in den Schulferien die Kinder beim Hausboot treffen will und beschliesst, auf Song zu warten.

Etwas überraschend taucht Noi auf und will Ann zurück, was bei ihr alte Wunden aufreisst. Sie fährt zunächst mit ihm zurück, nur um festzustellen, dass ihr Platz wohl doch beim Hausboot und dem Unbekannten Song ist. Sie fährt zum Hausboot zurück, sieht niemand dort, will schon abfahren, als plötzlich Lichter beim Hausboot anspringen. Sie geht zum Hausboot und sieht Song. Sie reicht Song ihr Tagebuch und damit irgendwie auch ihr Leben.......

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Nun, was soll ich über diesen Film schreiben? Wahrscheinlich bin ich mit meinen Bewertungen eh zu grosszügig. Aber die Serie hat mir ziemlich den Aermel eingezogen, und ich bin über sehr viele Filme einfach nur happy und fühle mich beschenkt. Dieser Film ist ohne Uebertreibung etwas vom Besten, was ich je gesehen habe. Ich habe einfach nur die ganze Zeit genossen und war mal glücklich, mal traurig und am Ende dachte ich nur noch: wow, das ist einfach wunderschön und grosses Kino. Wärmender Film für Herz und Seele.

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Es gibt im Mae Ping National Park tatsächlich eine solche Hausbootschule. Der Film wurde aber bei Kangkajan Dam in Phetchaburi gedreht, welches nicht weit weg von Bangkok liegt.


Der GTH-Produzent Keng Jira soll tatsächlich einen Freund gehabt haben, welcher sich in eine Frau verliebte, die er nicht kannte und lediglich deren Tagebuch gelesen hatte. Es hätte auf dem Pult gelegen, nachdem sie ihre Arbeit verlassen hätte. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die zwei tatsächlich geheiratet hätten.


สวัสดีฝางฉันเขียนว่าฉันกำลังทำซีรีส์เกี่ยวกับภาพยนตร์เอเชีย ภาพยนตร์เรื่องนี้มาจากประเทศไทย ฉันหวังว่าคุณจะชอบเขา ฉันขอขอบคุณสำหรับมิตรภาพอินเทอร์เน็ตที่ดีเป็นเวลาอย่างน้อยหกปี ขอบคุณสำหรับการสนทนาที่ยอดเยี่ยมความซื่อสัตย์และความรู้สึกที่ดี สเตฟาน

trailer zum film

hier gibts den film mit engl. untertiteln (damit die Untertitel erscheinen, muss man auf den grünen Button drücken und dann die erste engl. auswählen, dann gehts.

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Young Kaelin

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Als das Meer verschwand (in my father's den) Thriller/Mystery Neuseeland (2004) 8/10 flagge-neuseeland-wehende-flagge-15x23.gif

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In my fathers's den von Brad McGann ist ein anspruchsvolles Werk. Man gut tut daran, beim Sehen konzentriert zu sein, denn sonst geht einem viel durch die Lappen.

Die vielen Rückblenden und Zeitsprünge verlangen dem Betrachter einiges ab. Die angenehme Erzählweise und das gemächliche Tempo helfen.

Hintenraus nimmt die Spannung zu. Das Ende ist nicht vorhersehbar und überraschend.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Maurice Gee. Erzählt wird die Geschichte des Kriegsberichterstatters Paul Prior, der in Istanbul und London lebt. Anlässlich der Beerdigung seines Vaters kehrt Paul nach 17 Jahren in seine Heimatstadt in Neuseeland zurück. Er trifft seinen Bruder Andrew, dessen Frau Penny (welche stark seiner verstorbenen Mutter gleicht) und deren Sohn Jonathan. Das Verhältnis der Brüder ist belastet. Die zwei sind sich fremd.

Im Nachlass seines Vaters sieht Paul ein Babyfoto. Auf der Rückseite steht der Name Celia und ein Datum. Kurze Zeit später lernt Paul Celia kennen, welche die Tochter seiner Jugendliebe Jackie ist. Paul konfrontiert Jackie mit dem Foto. Es wäre 8 Monate nach seiner Abreise entstanden. Jackie weicht aus, meint: "lass sie ruhen".

Paul beschiesst doch etwas länger in Neuseeland zu bleiben, nimmt eine Aushilfsstelle als Lehrer an. Er trifft sich im Schuppen, wo er sich schon früher zurückzog, mit Celia. Diese erweist sich als schriftstellerisch talentiert, macht bei einem Talentwettbewerb mit und erreicht den 2. Platz. Ihr Traum ist es, nach Spanien zu fahren und das Meer zu sehen. Sie möchte Schriftstellerin werden.

Nach und nach wird in Rückblenden die düstere Vergangenheit aufgelöst: wie Pauls Vater mit Jackie schlief und von ihm und seiner Mutter dabei überrascht wurde.

Besonders für Pauls Mutter wurde die Tat zum Trauma, sie wurde depressiv und ihr Tod wird eindrücklich beschrieben.

Insgesamt ist auch Paul wurzellos. Er wirkt nicht gemittet, genauso wenig wie sein Bruder Andrew.

Paul und Celia verbringen viel Zeit miteinander. Im Verlauf der Zeit findet Celia heraus, dass Paul ihr Vater sein könnte und macht ihm Vorwürfe.

Als Celia eines Tages verschwindet, wird Paul verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben. Er wird beschimpft und auch zusammen geschlagen.

Am Ende wird spannend und überraschend aufgelöst, wie Celia umkam. Mehr möchte ich hier nicht verraten.

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Im grossen und ganzen ein mystischer Film, der durchaus poetisch daherkommt. Ebbe und Flut ist das Thema. Sowohl in Celias Roman als auch im Film selber. Gefühle wie Ebbe und Flut....

Die Rückblenden waren ein wenig anstrengend und für mich haben sie die Sache kompliziert. Man hätte das einfacher haben können, aber offensichtlich hat sich der Regisseur bewusst für diese Erzählform entschieden.

Das Casting ist überzeugend. Bei der Hauptrolle von Paul hab ich eine besondere Anmerkung: ich fand Matthew Macfadyen stellenweise überragend und dann... spielt er in 3-4 Szenen imo schlecht. Ich weiss nicht, ob er bei diesen Szenen einfach nur eine schlechte Tagesform hatte, aber ich habe dort einen Kontrast zu seiner sonst sehr guten Leistung gesehen. Hier mache ich auch Regisseur Brad McGann den Vorwurf, dass er das hätte sehen müssen.

Sonst haben aber alle wesentlichen Akteure geliefert: Besonders Miranda Otto fand ich richtig stark, auch Emily Barclay war speziell gut.

Zudem hat mir auch die Filmmusik sehr gefallen: Patti Smith, Mazzy Star u.a. haben die Bilder akustisch jeweils gut untermalt. Grosses Kompliment.

Sowohl bei Paul, als auch bei Andrew und Celia war einiges an Ebbe auszumachen. Im Grunde nicht sehr geerdete Menschen, wobei Celia wenigstens drauf und dran war, ihre Bestimmung zu finden.

Der Film ist düster, er lässt wenig Hoffnung zu.

Vielleicht war die Message: gehe Deinen eigenen Weg, no matter what, finde heraus, was Dich glücklich macht und lass Dir von niemandem was sagen, sondern hör auf Deine innere Stimme. Sie weist Dir den Weg.

Das tönt allerdings besser, als die Personen, welche das im Film versuchten, umzusetzen im Stande waren. Ebbe und Flut eben....

trailer auf deutsch

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Young Kaelin

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First contact Doku Papua Neu Guinea (1982) 10.0/10 flagge-papua-neuguinea-wehende-flagge-15x23.gif

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Wer an Geschichte, Ethnologie interessiert ist, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit bei dieser Doku aus dem Jahr 1982 auf seine Rechnung kommen.

Was unter der Regie von Robin Anderson/Bob Connolly unter dem Namen "Highland Trilogy" erstand, ist schlicht grossartig. Ich hab sowas in der Richtung jedenfalls höchstens auf Fotos schon gesehen, aber niemals im bewegten Bild.

First contact ist der 1. Teil der Trilogie, für den 2. konnte ich bislang ausser dem Trailer nichts im Netz finden, für den 3. habe ich unten den Link angefügt.

Im Jahr 1930 begab sich eine Expedition in Papua Neu Guinea auf Goldsuche und stiess völlig überraschend auf eine Million Menschen, von deren Existenz man bis dahin nichts wusste.

Auch für das Naturvolk war die Begegnung eine Sensation, hatten sie doch noch nie in ihrem Leben weisse Menschen gesehen. Sie hielten sie für Geister.

Interessant und eindrücklich vor allem, dass Zeitzeugen von damals zum Wort kommen und ihre Sicht der Dinge darlegen. Mit Sicherheit eine Dokumention von ethnologisch grossem Wert. Manchmal auch erschreckend, was da so passierte.

Satz des tages: "their skin is different, they said, but their shit smells just like ours.... " (y)

trailer zum 1. teil

hier gibts first contact und somit den 1. teil zu sehen

joe leahys neighbours trailer 2. teil

black harvest - voller 3. teil

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وار Wār (Waar) Action/Thriller Pakistan (2013) 9/10 flagge-pakistan-wehende-flagge-15x23.gif

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Unter der Leitung von Regisseur Bilal Lashari entstand ein erstaunlich aufwenig produzierter Actionthriller.
Im wesentlichen geht es um Terroranschläge, deren Abwehr und der Film versteht sich durchaus als Plädoyer gegen Terrorismus. Allerdings ist Tiefgang nicht die Sache dieses Werkes und Action und Spannung sind vor allem angesagt.

Im Film gehts um den Politiker Khan, der einen Staudamm errichten will. Mulla Siraj versucht mit terroristischen Aktionen Pakistan zu destabilisieren. Sein Mann fürs Grobe ist ein gewisser Ramal.

Auf Pakistans Seite arbeiten unter anderem Ethesam Khattak und seine Schwester, Javeria Khattak an einer Strategie gegen die Terroranschläge. Auf der Suche nach besonders fähigem Personal stossen sie auf den pensionierten Major Mujtaba.

Dessen Familie wurde von Ramal getötet und Mujtaba sinnt auf Rache.

Ramal gelang es, Politiker Khan eine Geliebte unterzujubeln, welche für ihn arbeitet. In der Folge tötet er Khan und dessen schwangere Frau bei einem Anschlag.

Durch einen weiteren terroristischen Anschlag auf eine Polizeistation finden viele pakistanische Polizisten den Tod. Allerdings werden auch 2 Gefangene gemacht. Beim Verhör ist Mujtaba nicht zimperlich und kriegt raus, dass Mulla Siraj hinter den Anschlägen steckt.

Bei einem mit grossem Aufwand inszenierten Angriff auf Sirajs Lager kann Mujtaba Siraj stellen. Er erfährt, dass Ramal schon weg ist und tötet Siraj mit einer List.

Unterdessen wird Javerias Bruder, Ethesam, mit einer Autobombe von Ramal getötet.

Mujtaba entdeckt, wie weit Siraj mit der Entwicklung von chemischen Waffen schon war. Er kann im Kongresszentrum in Islamabad einen weiteren Anschlag Ramals mit Hilfe Javerias vereiteln. Diese entschärft in letzter Sekunde eine Bombe. Auf dem Dach kommt es zum Showdown von Mujtaba und Ramal........

Der von Politiker Khan geplante Staudamm wird tatsächlich gebaut.

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Action-Thriller sind jetzt nicht so mein Ding, aber dieser Film ist ganz gut gemacht. Viele erstaunliche Effekte lassen einen staunen und geben einen Eindruck davon, wieviel Arbeit hinter dieser Action stehen muss.

Besonders gut gefällt die Filmmusik ebenso wie die Schönheit vieler Protagonisten.

Alles in allem ein tougher Streifen, der nichts für zarte Seelen ist. Wer es mag, wenns richtig knallt und scheppert: der Film könnte was sein.

waar - trailer

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Young Kaelin

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Osama Drama Afghanistan (2003) 8.5/10 flagge-afghanistan-wehende-flagge-15x22.gif

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Der Film Osama des Regisseurs Siddiq Barmak zeigt mit einer düsteren Geschichte, in ebenso düsteren Bildern, das Leben in Afghanistan unter den Taliban.

Zu Lachen gibts nichts in diesem deprimierenden Streifen. Die im Lexikon des internationalen Films geäusserte Meinung, dass der Film die unbezwingbare Hoffnung auf Veränderung und Freiheit verkünden würde, vermag ich höchstens indirekt zu sehen. Dafür ist der Film zu bitter, zu hoffnungslos.

Zu Beginn des Filmes wird eine Masse von Frauen in Burkas gezeigt, welche für Arbeit demonstriert und beklagt, sie müsse Hunger leiden. Die Taliban erscheinen und lösen die Demonstration auf. Ausländisches medizinisches Personal wird verhaftet.

Hauptfigur dieses Werkes ist ein Mädchen, welches in der Folge Osama genannt wird, weil sie sich wegen den Taliban als Knabe ausgeben muss. Einen Zusammenhang zu Osama bin-Laden gibt es nicht. Osamas Vater wurde bei Kämpfen in Kabul getötet. Sie lebt bei ihrer Mutter. Die Grossmutter hat den Vorschlag, sie als Junge auszugeben, da sie so Arbeit finden könne und die Familie nicht verhungern müsse. Die Haare werden geschnitten und Osama läuft jetzt in Jungen-Kleidern rum.

Zuerst findet Osama Arbeit bei einem Freund ihres Vaters. Osama wird angehalten, gar nicht zu sprechen, die Schuhe werden ausgetauscht.

Irgendwann werden alle Jungs von den Taliban abgeholt und Osama landet in einem Jugendlager, wo den Jungs beigebracht wird, sich richtig zu waschen und der Koran gelehrt wird. Schon bei der Waschung äussert ein Lehrer den leisen Verdacht, dass Osama ein Mädchen sein könnte. Auch die Jungs nehmen ihr nicht ab, ein Junge zu sein. Ein Bettlerjunge, der sie von früher kennt, steht ihr bei. Als sie als Beweis, ein Junge zu sein, zwar auf den Baum klettern kann, aber nicht mehr runter kommt, wird die Skepsis der Aufseher endgültig erregt.

Osama wird zur Strafe in einen Brunnen gehängt. Als man sie schliesslich aus dem Brunnen zieht, stellt sich endgültig heraus, dass Osama ein Mädchen ist.

Bei dem "Prozess" der Taliban wird zuerst ein Filmemacher umgebracht. Danach wird Osama zuerst verurteilt, gesteinigt zu werden. Schliesslich wird sie vom Richter begnadigt, allerdings unter der Auflage, mit dem Mullah zwangsverheiratet zu werden.

Im Haus des Mullahs gibt es viele Frauen, welche ähnlich düstere Schicksale wie Osama erlitten haben. Osama versteckt sich vor dem Mullah, wird aber gefunden. Was dann passiert. wird offen gelassen.

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Osama ist wahrlich kein Film, der einen munter und vergnügt zurück lässt. Es ist eine tiefschwarze Abrechnung mit dem Taliban-Regime. Die Stärke des Films liegt in der glaubhaften Darstellung der Schrecken dieser Herrschaft. Die Angst vieler Menschen ist spürbar.

Der Kameramann hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Bilder sind eindrücklich. Der Film wurde auch sehr gut geschnitten. Die Filmmusik gefällt und ist vielleicht der einzig richtige Hoffnungsschimmer, neben der Rolle des kleinen Bettlers.

Die Darsteller geben sich viel Mühe, ihre Rollen glaubhaft rüberzubringen und liefern den Umständen entsprechend (sie sind oftmals Laiendarsteller) gute Leistungen ab.

Der Film ist wertvoll und eindrücklich und ich bin froh, habe ich ihn gesehen. Nochmal würde ich ihn allerdings nicht schauen. Dafür war er zu deprimierend.

trailer zum film osama

film osama mit engl. untertiteln

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@Young Kaelin : ich persönlich bin kein soooo großer Freund des asiatischen Kinos. Ich habe über zehn Jahre mit einer Thailänderin zusammengelebt und mich in dieser Zeit deutlich mehr in thai- als in deutschen Kreisen bewegt (privat und beruflich) und ganz einfach genug gesehen (nicht nur thailändische Filme: ausnahmslos alle asiatischen Filme im TV mussten in unserem Haushalt geguckt werden und jeder asiatische Film in deutschen Kinos war ebenfalls Pflicht). Vor allem genug nicht so tolle Filme und vor allem Serien (!), da ist mein Bedarf einfach gedeckt. Was nicht gegen meine Ex-Freundin, Thailand, Asien oder die dortige Filmkunst gehen soll, aber ich bin da echt nicht mehr dein Publikum wegen jahrelanger Überversorgung, sorry.

Aber: die Art und Weise, die Ausführlichkeit und das Herz, mit dem du hier die Filme (die auch bestimmt alle gut sind) näherbringst, finde ich absolut super. Darum (y) und Danke für diesen schönen Thread, auch wenn für mich halt nicht so viel dabei ist. Für mich bilden solche liebevoll gestalteten Nischenthreads einen echten Mehrwert für das Forum und nicht zuletzt deshalb ist Sportforen eine so tolle Veranstaltung.
 

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Bei Ozeanien habe ich aber auch einen, einen meiner absoluten Lieblingsfilme:

Quiet Earth , Neuseeland 1985 10/10

Quiet Earth ist ein sogenannter Endzeitfilm, von der Grundthematik vergleichbar mit dem Omega-Mann oder I am Legend.
Ein wissenschaftliches Projekt hat das Ziel, eine neue Energieversorgung für die Welt zu erarbeiten. Durch eine Fehlfunktion wird aber alles Leben auf der Erde ausgelöscht - außer dass eines Mitarbeiters am Projekt (wohltuender Weise kein Schönling, sondern ein mittelmäßger Typ mit Halbglatze in den 40ern). Der realisiert bald, dass er der letzte Mensch auf Erden ist, führt ein Leben in Saus und Braus...und trifft plötzlich auf eine weitere Überlebende: natürlich schöne Frau. Es kommt, wie es kommen muss, die beiden finden zusammen und alles gut. Wirklich? Nein, denn nach einer Weile treffen sie auf einen weiteren Überlebenden, einen Maori. Es kommt entsprechend zu Dreiecks-Beziehungen und -spannungen, alles läuft aus dem Ruder, alle planen, einen der anderen beiden umzubringen.
Der Wissenschaftler stellt irgendwann fest, dass alle nur deshalb überlebten, weil sie genau in dem Moment, als "der Effekt" eintrat, eigentlich starben (er selbst wollte sich in diesem Moment umbringen).
Später glaubt er, einen Weg gefunden zu haben, um den Effekt umzukehren. Um das zu bewerkstelligen, wird aber einer drei sein Leben opfern müssen. Es kommt zum Showdown mit verblüffendem Ausgang.

Man hätte aus Quiet Earth einen Blockbuster mit jeder Menge Action, Effekten, Sex, Explosionen und schönen Menschen machen können. Erfreulicherweise bietet der Film aber nichts von alledem: niemand ist besonders attraktiv, niemand wirklich nackt und es gibt lediglich eine Explosion. Keine Waffen, kein Geballer und alles wird eher lesie und tragisch erzählt.

Wie gesagt, einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
 

Young Kaelin

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‘မုဒြာရဲ့ခေါ်သံ’ Mudras calling Liebesfilm Myanmar/Burma (2018) 10/10 flagge-myanmar-birma-wehende-flagge-15x23.gif

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Der burmesische Film Mudras wird im Internet überwiegend gelobt und erhält meistens gute Kritiken und Bewertungen. Bei IMDb wird er mit 8,7 bepunktet, was in meiner Serie wohl bis anhin den Rekord darstellt. 98 % der Nutzer hat der Film gemäss Wikipedia gefallen, was ein extrem hoher Wert ist. Bei uns dürfte das Werk trotzdem so gut wie unbekannt sein.

Mir scheint, der burmesischen Regisseurin Christina Kyi wäre ein rares Meisterstück gelungen.

Der in Myanmar geborene US-amerikanische Student Jaden Williams reist nach Burma, um für sein Master Diplom über traditionelle burmesische Musik (und Tanz) zu berichten. Gleichzeitig will er sich auf die Suche nach seinen Wurzeln machen. Sein Visum ist nur für 28 Tage gültig.

Da er der Sprache nicht mächtig ist, sichert er sich die Dienste der burmesischen Tänzerin Hnin Thuzar als Fremdenführerin. Hnin hat die Kunstschule abgeschlossen und spricht sehr gut englisch.

Im Schlaf träumt Jaden seit 20 Jahren von einer Frau mit einem Kind.

Hnin erweist sich als interessante Reisebegleitung für Jaden. Die zwei gehen respektvoll miteinander um. Hnin bedeutet die Tradition viel, sie ist auch im Gegensatz zu Jaden gläubig.

Die gezeigten Bauten und Sehenswürdigkeiten, die Natur im Film sind postkartenartig und ein Werbespot, Myanmar zu bereisen.

Der Film nimmt Fahrt auf, als Jaden beschliesst, seine Eltern zu finden. Hnin hilft Jaden dabei, sich nach Dr. Ye Maung und der Oberschwester Thet Htar zu erkundigen. Als man das Foto einem Beamten zeigt, wirkt dieser erst abweisend. Als Jaden ihm sagt, dass er das Gefühl habe, er verheimliche ihm etwas, packt der aus und sagt, der Mann und die Frau auf dem Foto seien nicht seine Eltern und kann auch beweisen, dass er ihn kennt, indem er Jadens Muttermal beschreibt. Jaden ist durcheinander und fragt, wer denn seine Eltern seien. Der Beamte meint, er wisse es nicht.

Jaden hat sich unterdessen in Nhin verliebt, aber diese lässt ihn abblitzen und geht erstmal auf Distanz.

Der Beamte weiss doch mehr, als er zunächst preisgab und gibt den zweien Tipps, wo Jadens Eltern sein könnten.

Bei einem Stopp der Bootsfahrt muss Nhin auf die Toilette und wird von einer Viper gebissen. Da die Klinik 45 min von dort entfernt ist, bedeutet das im Normalfall das Todesurteil. In der Not wendet man sich an einen Medizinmann vor Ort. Was dann im Film geschieht, sollte man sich diverse Male ansehen. Diese Mischung aus traditionellem Medizinansatz und Spiritualität ist vielleicht der beste und wichtigste Teil des ganzen Filmes. Jedenfalls erholt sich Nhin tatsächlich.

Sie bittet Jaden auch, weiter nach seinen Eltern zu suchen.

In der Folge finden sie tatsächlich den Ort, wo die Eltern gelebt haben. Es stellt sich heraus, dass eine Seuche ausgebrochen war und die todkranke Mutter, Mya Wai, den Aerzten verzweifelt ihr Baby in die Hand drückte, um wenigstens es zu retten. Mya Wai wäre gestorben, aber der Vater, Sai Gyee, hätte überlebt. Kurz darauf erscheint dieser. Es gibt ein Fest zu Ehren Jadens. Vater Sai Gyee ist ein lustiger Vogel und begnadeter Tänzer. Er gibt Jaden zum Abschied das Foto von Mya Wai mit und wünscht eine gute Reise.

Die Frau, welche Jaden immer im Traum erschien war tatsächlich Mya Wai.....

Ueber die Abschiedsszene, als Jaden wieder in die USA fliegt, mag ich nichts verraten.......

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Nun, der Film hat mir überaus gut gefallen. Es erstaunt mich nicht, dass er bei IMDb einiges höher als Lion geranked wird, der grob ein ähnliches Thema behandelt.

Eventuell war der Anfang des Filmes einen Tick harzig, aber das legte sich bald. Schauspielerisch fand ich die Leistung sehr gut, aber nicht überragend. Die Story allerdings ist der Hammer. Die Szenen beim Medizinmann gehen mir nicht aus dem Kopf, genausowenig wie jene, als Jaden auf seinen Vater stösst und auch die Flughafen-Abschlussszene ist so gut, wie mans nur machen kann.

Die Musik war bezaubernd, die Kulisse märchenhaft.

Dieser Film ist ein Ereignis, keine Frage. grosses Kino. Gibt wenig zu bemängeln.

Den Namen der Regisseurin, Christina Kyi, werde ich mir merken. Die Frau ist überdurchschnittlich talentiert. Respekt und danke für diesen wunderschönen Film.

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ganzer film mit subs.
 

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Yandym (die verbrannte Seele) Turkmenistan Mystik (1994) 7.5/10 flagge-turkmenistan-wehende-flagge-15x21.gif

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Der turkmenische Film Yandym ist vermutlich für jeden Betrachter eine intellektuelle Challenge. Bis dato der mit Abstand komplizierteste und anspruchsvollste Film der Serie. Im Netz war kaum irgendwas inhaltlich Aufschlussreiches über diesen Film zu finden. Nach der Ansicht des Werkes verstehe ich warum.

Die Regisseure Bairam Abdullayev und Lora Stepanskaya überfrachten den geneigten Seher mit Träumen, Mystik, Bildern, Skizzen, welche zwar in der Substanz brilliant, aber eben auch sehr anstrengend sind.

Für diesen Film muss man intellektuell bereit und hochkonzentriert sein, sonst wird man ihn kaum verstehen, beziehungsweise viel verpassen. Ob ich den Film verstanden habe? Vermutlich einiges, aber mit Sicherheit nicht alles, dafür war die Tiefe zu gross, die Spanne der Verarbeitung der Konstrukte zu kurz.

Der Plot ist so aufgebaut, dass der Held Sadyk als alter Mann auf sein Leben zurückschaut. Er wächst in der Sowjetunion auf, in einem kargen Ort , wo Parteisoldaten das Sagen haben. Sein Bruder Nokar ist ein stolzer Anhänger der Partei. Sadyk selber steht politisch im Abseits. Parteiraison ist seine Sache nicht. Sadyk hat eine wunderschöne Frau, welche Adjemal heisst. Als eine Hungersnot ausbricht und Sadyk die Partei kritisiert und meint, man hätte fälschlicherweise Baumwolle angepflanzt, wird er in den Gulag verbannt.

Sadyk kommt gealtert nach Jahren aus dem Gulag zurück und stellt fest, dass sein Bruder noch immer in den alten Sichtweisen feststeckt und schlägt eine Anstellung auf dessen Farm aus.

Stattdessen beschäftigt er sich in der unwirtlichen Steppe, unterstützt vom stummen Garly, mit Schafzucht. Sein Kumpel ist ein Hund, der Alabai heisst. Als dieser sich am geschlachteten Schaf bedient, schimpft Sadyk ihn einen Verräter und schlägt ihn bis Garly dazwischen geht. Später stellt Sadyk fest, dass Alabai mit einem Wolf eine Familie gegründet hat. Im Traum versöhnt sich Sadyk mit Alabai.

Immer wieder träumt Sadyk davon, wie er aus einer Felswand ins Leere stürzt. Ein Thema, welches durch den ganzen Film präsent ist.

Als Sadyks Bruder schwer krank ist, wird Sadyk zu ihm gerufen. Sadyk besucht (im Traum?) seinen sterbenden Bruder.

Ganz am Schluss gibts dann doch noch ein Furioso, als Adjemal und Sadyk Stationen ihrer Ehe nochmal durchgehen. Die Beiden sind sich sehr vertraut und legen ihre Karten erbarmungslos und erstaunlich ehrlich auf den Tisch. Adjemal bedauert, dass sie nie ein Kind habe gebären können. Aber die zwei respektieren und achten sich in beeindruckender Weise.

Am Ende sieht Sadyk, wie Aman, Yakov, Curban, der Lehrer und Bruder Noker einen Mann zu Grabe tragen, es ist Sadyk selbst.

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Hätte ich nicht fast alle Dialoge mitgeschrieben, ich hätte vermutlich vom Film sehr wenig verstanden. Er ist mit seinen Traumbildern und seiner Mystik sehr komplex.

Vielleicht ist die Szene, wo sich Adjemal und Sadyk über ihre Ehe unterhalten, das Schönste an diesem Film. Es ist die Essenz zweier Leben, welche sich unter Wahrung von Würde und Achtung entgegen den Prämissen füreinander entschieden haben.

Die beiden Regisseure haben ein Feuerwerk an Mystik gezündet. Wer sich darauf einlässt und Spass an intellektueller Herausforderung hat, wird durchaus beschenkt. Allerdings raucht mir nach Ansicht passabel der Kopf.

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Pashupati prasad Satire Nepal (2016) 9.0/10 flagge-nepal-wehende-flagge-15x11.gif

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Beim vorliegenden Film Pashupati prasad handelt es sich um eine Satire. Das von Regisseur Dipendra Khanal erschaffene Werk ist überaus lustig mit der Tendenz, kultig zu sein. Die Bewertung bei IMDb ist immerhin 8.5, was mir durchaus gerechtfertigt erscheint.

Erzählt wird die Geschichte eines nepalesischen Jungen, der seine Eltern bei einem Erdbeben verloren hat.

Das Thema des Filmes ist jenes, dass es mit der Verstreuung der Asche seiner Eltern im Bagmati Fluss insofern nichts wird, als sich die Himmelspforten nicht öffnen, solange die Schulden unbezahlt bleiben. Die Ausstände der Eltern belaufen sich auf 50000 Rupien , was eine erkleckliche Summe ist.

Pashupatis Onkel arbeitet im Krematarium, wirkt aber resigniert und ist ein Säufer. Er nimmt Pashupati in seiner kargen Behausung auf.

Pashupati kommt zu ein bisschen Zaster, als er den Fluss mit einem Magnet nach Geldmünzen und Ringen absucht, welche von Toten, welche im Fluss beerdigt werden oder deren Angehörigen stammen.

In der Stadt gibts auch eine Gang, deren Anführer, Bashma. eine heisere Fistelstimme hat. Die Gangmitglieder sind irgendwie nicht die grössten Leuchten und die halbstarke Truppe nennt sich Candy Crush Gang.

Eine weitere Figur des Filmes ist Hanuman, ein Typ, der es sich zum Geschäftsmodell gemacht hat, sich in einer absurd komischen Verkleidung von Touristen fotografieren zu lassen. Sein Hobby scheint es, Zeitungen zu lesen.

Zudem findet unser Held Prashupati in der Stadt eine ältere Frau, welche er kurzerhand als seine Mutter akzeptiert und mit der er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Mühsam spart sich Prashupati die Münzen in einem Sparschwein zusammen. Sein Traum ist es, irgendwann einen Take away Laden zu eröffnen und sich so die Kohle zu erarbeiten, um die Schulden seiner Eltern zurück zu zahlen.

Sein Onkel leert ihm aber insgeheim das Sparschwein und als Prashupati endlich eine Chance sieht, einen Take Away Stand zu erwerben, muss er feststellen, dass er ohne Mittel dasteht.

Eine eher zäh erzählte Romanze mit einer vielversprechenden Nepalesin rundet das Bild ab.

Als bei einem Begräbnis am Ende doch mal ein teurer Ring in den Fluss geworfen wird, schnappt Prashupati zu und es scheint, als käme es doch noch zum wohlverdienten Happy End.

Von einem Juwelier, welcher den Ring kaufen will, wird er aber fälschlicherweise des Diebstahls bezichtigt, vom Mob nach einer Verfolgungsjagd zusammengeschlagen und stirbt.

Seine Bekannten trauern alle um diesen grossartigen Helden oder vermissen ihn: seine "Mutter", sein Onkel, sein Schwarm, der Typ von der Imbissbude, der Gangsteranführer Bashma, Hanuman. Bei Letzterem stellt sich heraus, dass er ein Verbrecher war und seine Verkleidung wohl nur benutzt hat, um sich zu verstecken.

Am Schluss bezahlt sein Onkel doch noch die Schulden der Eltern.

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Pashupati prasad ist ein überaus lustiger Schelmenfilm. Er ist liebevoll gemacht und mit allerlei Schabernack angereichert.

Die Liebesgeschichte mit Bunu ist nicht ganz überzeugend erzählt und ein Schwachpunkt des Filmes.

Es gibt als Teaser in diesem Machwerk unter anderem folgende Szenen zu sehen:

- "darf ich Dich was fragen?" Antwort: "frag zwei sachen".
- "Stiehl der Leute Herzen wenn Du kannst, nicht aber ihren Geldbeutel".
- Pashupati benutzt seine Flip Flops zum "Goldwaschen".
- seine Ankunft im Himmel sieht Pashupati so, dass er die Himmelspforte erstmal mit einem Kick öffnet.
- als Hanuman jammert, er könne ihn nicht bei sich aufnehmen, da seine Wohnung kaum so gross sei, dass er seine Füsse strecken könne, meint Prashupati, dass er falls nötig, seine Knie falten würde.

Guter Film, wenn man wieder einmal herzhaft lachen will.

pashupati prasad trailer

pashupati prasad - ganzer film
 
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Oggatonama (the unnamed) Bangladesch schwarze Komödie (2016) 9/10 flagge-bangladesch-wehende-flagge-15x23.gif

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In diesem bitterbösen Film von Regisseur von Ahmed Tauquir wird die Situation der zurückbleibenden Familien in Bangladesch behandelt, deren Söhne ihr Glück als Fremdarbeiter in Staaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten versuchen.

Mit der Bewertung von 9.0 bei IMDb erzielt dieser Film in meiner Serie einen neuen Höchstwert.

Es heisst, dass insbesondere der brilliante Schluss die Zuschauer beim Kolkata Film Festival zu spontanem Applaus veranlasst hätte.

Gleich zu Beginn des Filmes wird "Beauty" gezeigt, eine hübsche Dame, die eigentlich mit dem bereits verheirateten Asir zusammen ist und ihn heiraten will. Asir arbeitet als Fremdarbeiter in Dubai und da sie sich offensichtlich allein fühlt, hat sie ein Techtelmechtel mit dem faulen Polizisten Farhad. Als ihr Macker Ramjan, ein Passfälscher und sinistrer Typ, nach Hause kommt, muss sie Farhad erstmal unter dem Bett verstecken. Der wird zwar von Ramjan entdeckt, kann sich aber gerade so noch rauswinden und verlässt das Haus.

Wahab ist ein anderer Fremdarbeiter, welcher in den Vereinigten Arabischen Emiraten arbeitete. Die Polizei kreuzt mitten in der Nacht auf, um der Familie mitzuteilen, dass ihr Sohn vor 3 Tagen in einen Unfall verwickelt worden wäre und verstorben sei. Der Vater gibt allerdings zu bedenken, dass er gerade vor einem Tag noch mit ihm am Telefon gesprochen hätte. Er würde jetzt in Rom leben. Dem Vater gelingt es, mit seinem Sohn Wahab zu sprechen. Die Polizei will wissen, wieso sein Pass beim Toten in Ajman gefunden wurde. Wahab gibt zur Auskunft, dass er seinen alten Pass bei Ramjan gelassen habe.

Man schickt ausgerechnet Farhad zu Ramjan, der zugibt, Wahabs Foto mit jenem von Asir ausgetauscht zu haben. Asir hätte es akzeptiert, für wenig Lohn ins Ausland zu gehen und hätte für diese "Chance" auch das Land der Familie verkauft.

Im weiteren wird die Familie Asirs informiert. Man müsse den Leichnam Asirs beim Flughafen abholen. Der sympathische Vater Asirs will für das Begräbnis seines Sohnes auch eine Hypothek auf sein Haus aufnehmen und reist zusammen mit Ramjan zum Flughafen wo man nach einer windigen Bestechungsaktion schliesslich den Sarg ausgehändigt bekommt und mit diesem zum Haus von Asirs Vater reist. Dort stellt man allerdings fest, dass es sich beim Toten nicht um Asir handelt, da der Tote nicht beschnitten ist und er auch eine dunkle Haut hat.

Als niemand die Kosten für den Rücktransport der Leiche nach Dhaka übernehmen will, springt Asirs Vater ein. Er will jetzt sein ganzes Haus dafür einsetzen.

Schliesslich reisen sowohl Ramjan als auch Farhad mit der Leiche zum Flughafen.

Irgendwie wird die muntere Truppe die Leiche nicht mehr los. Man bekommt den Vorschlag, die Leiche beim lost and found Schalter abzugeben.

Schliesslich erreicht Ramjan ein Anruf des Polizeichefs, dass Asir wirklich verstorben wäre. Offenbar hätte es eine Explosion gegeben, und man hätte die Opfer nicht identifizieren können. Asirs Vater will nun den Mann im Sarg bei sich beerdigen.

Was spiele es für eine Rolle, ob er Hindu, Muslim oder Christ sei? Er wäre doch als menschliches Wesen identifiziert. Er hätte ein Recht auf ein Begräbnis.

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Der Film ist sehr unterhaltsam. Nicht alle Schauspieler können rundum überzeugen. Aber die Story hat was und der Schluss ist tatsächlich brilliant.

Der Drehbuchschreiber hat das Problem, die Chancen, die Prämissen der billigen Fremdarbeiter aus Bangladesch schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Die Geschichte ist ein Eye-opener, keine Frage.

Sätze wie: in dhaka even the leaf of a tree doesnt move without a bribe oder: Geld wäre wie ein Körper. Man müsse es schnell verstecken, sonst könne man es nicht beschützen fahren ein.

Vielleicht muss man sich etwas an die fremde Machart, an das ungewohnte Acting, gewöhnen. Mir hat der Film gefallen. Könnte mir aber vorstellen, dass der Film nicht jedermanns Sache ist und man besser erstmal den Trailer ansieht, um ein bisschen eine Idee zu bekommen, was einen erwarten könnte.

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Mùi đu đủ xanh (Der Duft der grünen Papaya) Drama Vietnam 9.5/10 flagge-vietnam-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Film der Duft der grünen Papaya ist vor allem ein Augenschmaus. Tran Anh Hung zündet bei seinem Regiedebut ein visuelles Feuerwerk nach dem Anderen. Die Erzählweise ist angenehm, der "Ton" des Filmes begeistert. Dass der Film bei IMDb mit 7.3 vergleichsweise tief bewertet wird, liegt vermutlich eher an der einfachen Erzählstruktur, welche dem Betrachter die zu vermittelnde Botschaft in unmissverständlicher Form ohne Sicherheitsnetz verabreicht.

Der Plot ist denn auch sehr einfach gehalten:

Im Jahr 1951 heuert ein 12-Jähriges Mädchen Namens Mui bei einer Familie als Dienstmädchen an. Muis Vater ist seit 3 Jahren tot, ihre Mutter und die kleine Schwester leben auf dem Land. Der Chef des Hauses besitzt ein Textilwarengeschäft. Mui wird von der sympatischen Angestellten Thi in die Arbeitsabläufe eingewiesen. Die Geschäfte gehen anfangs gut. Die Kinder des Hausherrn sind verzogen, mit einer Tendenz zu Sadismus in Bezug auf Tiere. Als Kontrast dazu ist unsere Heldin Mui tierlieb, wirkt schon in jungen Jahren geerdet.Sie hält sich Grillen in einem Käfig, liebt Frösche und tut alles, was sie macht, mit Liebe.

Der Chef des Hauses hatte eine Tochter, deren Foto im Haus sichtbar ist. Der Vater hatte sich drei Wochen mit Frauen ausserhalb des Hauses vergnügt, während die Tochter krank wurde. Einen Tag bevor er wieder auftauchte, starb die Kleine an einer Krankheit. Seitdem plagten den Vater Schuldgefühle und er beendete erstmal seine Eskapaden mit anderen Frauen.

Nachdem er nun die Schatulle mit dem Geld plündert, verschwindet der Vater wieder, kehrt schwerkrank zurück und verstirbt trotz Akkupunktur und allen Heilversuchen. Mui lernt schon damals den vielversprechenden Khuyen flüchtig kennen und empfindet Sympathie zu dem jungen Mann.

10 Jahre später gehen die Textilgeschäfte schlecht. Man schlägt Mui vor, bei Khuyen als Haushälterin zu leben. Der ist inzwischen ein guter Pianist und reich geworden. Er hat auch eine hübsche und nette Freundin.

In der Folge bekommt Khuyen Mui lieb und Khuyen geht zu seiner Freundin zunehmend auf Distanz. Schliesslich kommt es zum ein wüsten Bruch von Khuyen und seiner Freundin und Khuyen entscheidet sich für Mui. Khuyen lernt Mui lesen und schreiben.

Am Ende des Filmes ist Mui schwanger.

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Was diesen Film besonders macht, sind die kunstvollen Bilder und Symbole, welche kompliziertes mit Hilfe von einfachsten Bildern erklären:

- schöne Vasen, die nach einem Fall auf den Boden plötzlich in dutzenden von Teilen zerschmettert darniederliegen.
- Käfige mit gefangenen Grillen, deren Tore sich umständehalber öffnen.
- Ameisen, welche schwere Lasten tragen.
- Ameisen, welche sadistisch gequält (von den Buben des Hauses) oder wegen ihrer Schönheit und Arbeitsleistung bewundert werden (von Mui)
- Kleider, welche einen sozialen Unterschied darstellen.
- Schatullen, welche mal leer sind und mal voll und deren Fülle immer auch direkt die Wasserstandsmeldung zur materiellen Situation des Hauses sind.
- Speisen, die mit Liebe zubereitet, anders aussehen, als solche, welche ohne Herz gekocht und präsentiert werden. usw. usf.

Es liegt ein Zauber in diesem Film, keine Frage. Wenn man sich darauf einlässt, und dem Kopf mal Ferien erlaubt, ist das tatsächlich ein Meisterwerk und mit der IMDb-Wertung nicht eingefangen.

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Purahanda Kaluwara (Death on a full moon day) Drama Sri Lanka (2001) 10/10 flagge-sri-lanka-wehende-flagge-15x23.gif

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Diesen Film hab ich mit wenig Erwartung geschaut. Die Bewertung von 7.8 bei IMDb ist gut, aber nicht überragend.

Wenn man sich im Leben auf etwas mit wenig Erwartungen einlässt, wird man mitunter angenehm überrascht. Genauso ging es mir bei diesem eindrücklichen Film.

Der Film hat einen Touch vom Roman Idiot von Dostojewski. Ich muss zugeben, das Werk hat mich tief berührt und aufgewühlt. Mag sein, dass der Film etwas "antik" daherkommt aber inhaltlich und auch vom Acting, vom Drehbuch her ist das "outstanding" und peppt die Serie ein weiteres Mal auf.

In diesem nur 1.08.26 dauernden Kleinod wird die Geschichte des blinden Sri Lankis Herath Mudiyanselage. Ukkubandara Wannihami, im weiteren nur kurz Wannihami. erzählt.

Sein Sohn, Bandara hat sich der Armee angeschlossen und kämpft gegen die Rebellen.

Eines Tages wird ein Sarg zu Wannihamis Haus getragen. Der Sarg ist plombiert. Bandara soll auf eine Landmine gestanden,sein Körper zerfetzt sein.

Trauer bricht aus. Man beweint den geliebten Sohn, Bruder, Bekannten. Ein Pöstler bringt einen Brief Bandaras, der noch kurz vor seinem Tod einen Brief an die Familie schrieb.

Ein Beamter, Gramaseaka, stellt dem Vater eine Abfindung von 100000 Rupien in Aussicht. Da der blinde Wannihami nicht unterschreiben kann, genüge auch der Abruck seines Daumes als Unterschrift.

Die Aussicht auf etwas Geld ist der Startschuss von vielen Begehrlichkeiten vor allem innerhalb der Familie.
Gramaseaka will sein Darlehen zurück und stellt eine dringend benötigte Renovation des Hauses in Aussicht, die eine Tochter Sunanda will heiraten, ein Mönch will das Geld für eine Busstation zu Ehren Bandaras einsetzen, die zweite Tochter setzt Wannihami unter Druck, bald würde die Kompensation verfallen, wenn er sich nicht bald überlegen würde, diese endlich zu akzeptieren.

Bandaras Sarg wurde längst beigesetzt. Den blinden Vater Wannihami beschleichen Gewissensbisse, das Geld anzunehmen. Er ist ein grundehrlicher, liebenswerter Mann, der einem sofort ans Herz wächst.

Unter Druck geraten, tastet er sich zum Grab und will sehen, was sich wirklich im Sarg verbirgt. Dabei wird er gesehen und schliesslich hilft die Familie den Sarg zu deplombieren und zu öffnen. was dann geschieht verrat ich nicht.

Am Schluss spielen Kinder im See. Regenschauer setzt ein.

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Wie gesagt, dieser Film hat mich sehr bewegt. Das Acting der Schauspieler ist durchs Band brilliant, das Casting war sehr gut. Die Stimmung des Filmes lastet schwer.

Kann mir auch hier vorstellen,dass die Streuung in der Bewertung des Filmes sehr gross ist. Für mich war er aussergewöhnlich gut. Da ist soviel Wärme und Weisheit im Film und die gefühlte Solidarität und Zuneigung zu unserem alten, gebrechlichen Helden Wannihami war enorm.

Einmal mehr grosses, mir völlig unbekanntes Kino aus Asien, welches Lust macht, die Serie weiter zu führen.

Danke an Prasanna Vithanage für die Regie, das Drehbuch, die Produktion und alle, welche in irgendeiner Form an diesem grossartigen Film mitgearbeitet haben. :beten:

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Travellers and Magicians Roadmovie/Mystik Bhutan 2003 9,5/10 flagge-bhutan-wehende-flagge-15x23.gif

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Dzongsar Jamyang Khyentse Rinpoche, der Regisseur dieses anspruchsvollen Filmes, ist in unseren Breitengraden (falls überhaupt) eher unter dem Namen Khyentse Norbu bekannt. Er ist ein tibetisch-bhutanischer Lama, also ein Lehrer des Dharma im tibetanischen Buddhismus.

Glaube, man muss nicht alles über Buddhismus und oder Achtsamkeit wissen, um diesen Film zu verstehen, aber ich denke, es hilft, den Film auch mit nur oberflächlichen Kenntnissen unter diesen Gesichtspunkten zu sehen.

Die IMDb-Wertung fällt mit 7.4 passabel aus, aber mich würde es nicht wundern, wenn viele Betrachter hier nur den Roadmovie (der allein für sich schon sehr gut gemacht ist) aber nicht den mystischen und religiösen Unterbau (in etwa) verstanden haben.

Der Film hat im Entferntesten etwas von Hesses Siddhartha, wirkt aber wegen der Achtsamkeit moderner.

Der Film wird auf mind. 2 Ebenen erzählt: die Hauptgeschichte, eine in sich abgeschlossene Zweitgeschichte in der Geschichte und als dritte Ebene wird auch hier oder dort die halluzinierende Ebene erwähnt, welche die Nebengeschichte überhaupt ins Rollen bringt.

Was hier so kompliziert tönt, ist es in Wahrheit nicht und strengt im Film auch nicht übermässig an.

Der Plot der Hauptgeschichte und Nebengeschichte in einfacher Ausführung:

Hauptgeschichte:

Dondup, der als Beamter an einem entlegenen Ort lebt, schwärmt von einer Auswanderung in die USA. Er träumt vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten, hört sich entsprechende Musik an, trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift: I love New York und ist ein begnadeter Luftgitarrentänzer. Er träumt vom schnellen Geld, von schönen Frauen, von Restaurants und Filmen und ist dafür bereit, sich auch als Tellerwäscher, oder mit Aepfel pflücken usw. durchzuschlagen.

Eines Tages erreicht ihn der Brief, auf den er so lange gewartet hat. Er solle bis zum 16. in Thumbu sein, die Chancen auf ein Ami-Visum würden gut stehen.

Also reist unser Held Dondup ab, nicht ohne bei der Abschiedszenerie hier und dort aufgehalten zu werden und seinen Bus zu verpassen. Danach lernt er auf seiner Reise einen buddistischen Mönch, einen Reispapierhersteller mit einer schönen Tochter Namens Sonam, einen Apfelverkäufer kennen.

Alle versuchen sie zu "einem Ride" zu kommen und erleben viele Abenteuer. Ob Dondup jemals Thumbu erreicht, erfahren wir nicht.

Nebengeschichte:

Die Nebengeschichte wird vom Mönch erzählt. Unter Einfluss des Alkoholgetränks Chhaang träumt Tashi, ein ebenso wie Dondup rastloser Junge. Er reitet auf einem Schimmel, wird abgeworfen, verirrt sich und findet an einem abgelegenen Ort den alten Agay und die junge, hübsche Deki. Aus Angst, seine hübsche Frau zu verlieren, lebt Agay in völliger Abgeschiedenheit und fern jeglicher Zivilisation. Tashi verliebt sich in Deki, welche von ihm schwanger wird. Man vergiftet Agay und Tashi flieht zunächst alleine, hört Dekis Schreie, kehrt zurück und sieht Deki unter Wasser. Dekis Körper kommt langsam an die Oberfläche, was dann auch in einem wunderbaren Bild Tashis Halluzination beendet.

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Im Grunde ist der Film eine Hommage an die Achtsamkeit. Auf das Leben im hier und jetzt.

Kurzfristige, billige Erfolge zählen nichts, auf die Schönheit des Moments wird Wert gelegt.

Eindrücklich auch die Szene, wo Dondup die Batterien in seinem Musikrecorder leer werden, der "Krach" verstummt und der Mönch musiziert noch immer auf seinem alten Instrument weiter.

Mit Ausnahme der Rolle von Dondup sollen alle Darsteller keine Profis sein. Ich kann das kaum glauben, denn ich fand, die hätten durchs Band schlicht brilliant gespielt.

Travellers und Magicians ist ein gut unterhaltender Streifen. Für mich ein Anwärter, als Kultfilm durchzugehen.

Was mir auffiel: Dondup, der Mönch, der Reispapiermann mit seiner Tochter, der Apfelverkäufer. Das war eine Combo, welche mir sogleich sehr lieb wurde. Fand es erstaunlich, dass es der Erzähler in so kurzer Zeit schafft, eine so tiefe Sympathie für dieses Grüppchen zu vermitteln und sie einen als Zuschauer wie selbstverständlich als Kumpel akzeptieren lässt.

Ein Kernsatz des Filmes war auch: Buddha hätte schon gesagt, dass die Erwartung Schmerzen verursache.
oder: Rauchen sei eh schädlich für die Gesundheit und mache seine Luft zu einem blinden Pferd.
oder: der Mönch sagt, mit den Traumländern sei es so eine Sache, insbesondere, wenn man aufwache. usw.

Mir schien auch, es würde vermittelt: manchmal läge das Glück sehr nahe und ehe man sich von Träumereien entrücken lassen solle, wäre es nicht verkehrt, das Vorhandene intensiver zu betrachten und die Schönheiten dankbar zu schätzen.

Für mich ein grossartiger Film. Wer Lust hat, einen guten Film über Achtsamkeit zu sehen: ich kann den Film empfehlen.

trailer

ganzer film leider nur mit port. untertiteln. (wenn ich englisch noch was finde, werd ichs verlinken).

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A Guerra da Beatriz (Beatriz'war) History/Krieg Osttimor (2013) 9.5/10 flagge-osttimor-wehende-flagge-15x30.gif

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Beatriz'war ist der erste eigenständige Spielfilm aus Osttimor. Verantwortlich waren die Regisseurin Bety Reis und ihr Kollege Luigi Acquisto.

Es ist emotionell harter Tubak, welcher dem Publikum serviert wird. Die IMDb-Wertung von 6,5 ist absurd tief und imo "way off".

Der Film ist eine Geschichtslektion über Osttimor, ein im Grunde glänzender Antikriegsfilm, eine schallende Ohrfeige an Länder wie Indonesien, Australien, Amerika und England. Who knows, ob aus diesen Ländern besonders viele schlechte Bewertungen abgegeben wurden? Erstaunen würds mich nicht. Wer es noch immer nicht begriffen hat, wie übel Kriege sind und was dies mit Leuten macht, ist hier goldrichtig.

Die Regisseure haben wohl bewusst auf krasse Gewaltdarstellungen weitestgehend verzichtet. Was sie in diesem Film an Bildern und Dialogen verwenden, ist schlimm und eindrücklich genug.

Der Film gibt in einem chronologischen Kontext grob Aufschluss darüber, was in Osttimor seit 1975 so ablief: vorher war es seit 460 Jahren eine portugiesische Kolonie. Im 1975 erklärt sich das Land Osttimor unabhängig. 10 Tage später fällt Indonesien ein. Es entwickelt sich ein blutiger Krieg mit Widerstandskämpfen. 1979 werden schon 100000 Tote gezählt. 1983 kommts zu einem Waffenstillstand aber auch zum Kraras-Massaker der Indonesier. Australien, Amerika England melden ihre Oelinteressen an. 1999 wählt Osttimor abermals die Unabhängigkeit. Indonesien räumt das Feld nicht kampflos: Vieles wird niedergebrannt, über 200000 Leute werden gezwungen, die Grenzen zu Indonesien zu überschreiten. Alle Angaben sind aus dem Film. Für die Verifikation verweise ich auf Wikipedia oder ähnliches.

Der Film dreht sich vor allem um Beatriz, ein kluges Mädchen, welches für 10 Kühe an die Familie von Tomas verkauft wird, um diesen zu heiraten. Tomas ist schüchtern, mutlos und kein Kämpfer. Jahre später verhaftet der sadistisch veranlagte Indonesier, Captain Sumitro, Tomas unter dem Vorwand, er hätte Boote gestohlen. Tomas wird geschlagen, gefoltert. Beatriz wird ebenfalls geschlagen, missbraucht. Tomas Vater, Celestino, tauscht sein Leben gegen jenes von Tomas Schwester, Teresa, ein und wird erschossen. Die Männer werden von den Frauen separiert und alle beim Fluss erschossen. Beatriz findet aber Tomas nicht unter den Toten und geht davon aus, dass er überlebt hat.

Beatriz versteckt sich in den Bergen, wird gefangen, landet in einem Camp, wo sie ihre Schwägerin Teresa und ihr Baby wieder trifft. Beatriz bittet Teresa, sich an Sumitro zu schmeissen, sich so quasi zu opfern, um an Infos zu kommen, welche für den Widerstand nützlich sind. Teresa lässt sich darauf ein, bekommt ein Baby von Sumitro. Andere folgen dem Beispiel, verbandeln sich mit den Indonesiern und das Töten hört erstmal auf.

Jahre später wird Osttimor unabhängig. Sumitro erzwingt, dass er die Tochter von ihm und Teresa mit nach Indonesien nimmt.

Völlig überraschend taucht auch ein Mann auf, der behauptet, Tomas zu sein. Er hat sich sehr verändert und es gibt Zweifel, ob er es wirklich ist. Seine vermeintliche Schwester meint, er sei es, Beatriz hat immer ihre Zweifel. Obwohl Beatriz zum neuen Mann Gefühle entwickelt, bleibt sie skeptisch. Entgegen ihrem Willen, zwingt der neue Tomas Beatriz, mit ihm zu schlafen. Sie wird schwanger.

Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Neuankömmling nicht um Tomas handelt, sondern um Pedro Cortes, einem ehemaligen Weggefährten dessen. Die beiden sahen sich sehr ähnlich. Tomas hat damals Selbstmord begangen.

Beatriz kann Pedro nicht verzeihen und lehnt das Baby zunächst ab. Am Schluss bringt sie es aber nicht übers Herz, sich vom Baby zu trennen.

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Insgesamt ein faszinierender Film aus einem Land, von dem ich nicht viel wusste. Das Drehbuch überzeugt ebenso wie die Schauspielerleistungen. Die Schönheit der Schlichtheit von Landschaft, Häusern, Menschen ist beeindruckend.

Psychologisch ist das ein interessanter Film. Er gibt einen Eindruck, wie das so ist, wenn man in einem Krieg steckt, was Macht anbelangt, der Zerfall von Moral und Sitten, wohin der Ueberlebenstrieb so führen kann und wie sich die Parameter des Wichtigen unter solchen Umständen grundsätzlich verschieben können.

Mir fällt kein anderer Film ein, der diese Themen so gründlich, so umfassend behandelt.

Der Film ist düster, nicht ganz ohne Hoffnung, aber das ist halt doch ein sehr trauriger Blues, den man da zu hören kriegt. Es ist ein leichtes, sich mit diesen einfachen Leuten im Film, aber wohl auch im richtigen Leben, zu solidarisieren und sie lieb zu gewinnen.

Die Rolle der rebellischen Beatriz mit ihrer Konsequenz, ihren Werten, ihrer Ehrlichkkeit und Kompromisslosigkeit beeindruckt.

War wiedermal sehr gutes Kino. Wiedermal ein Danke an alle, welche an diesem Film mitgearbeitet haben. :beten:


beatriz'war - trailer

beatriz'war - ganzer film

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Sepet (Slit eye) Teeniefilm Malaysia (2005) 7.5 flagge-malaysia-wehende-flagge-15x23.gif

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Für den Film Sepet arbeitete Regisseurin Yasmin Ahmad nicht nur als Regisseurin, sondern auch als Drehbuchautorin. Entstanden ist ein unterhaltender, manchmal launiger Teenie-Film, der allerdings so seine Schwächen hat.

Mir scheint, bei diesem Film hätte mehr drin gelegen. Manchmal blitzt durchaus Klasse auf, aber um einen richtigen "Stunner" zu produzieren, hätte das Drehbuch mehr hergeben müssen. Der Film wirkt nicht wirklich austariert. Die Geschichte ist manchmal zu flach, unausgegoren und nicht konstant genug auserzählt.

Am Thema selber ist Frau Ahmad imo nicht gescheitert. Hier hat der Film seine Stärken. Zudem gibts zwei, drei richtig starke Szenen, welche den Vergleich mit absoluten Topfilmen nicht zu scheuen brauchen.

Bei IMDb erhält Sepet immerhin 7,2 Punkte, was nicht übel ist.

Erzählt wird die Geschichte des ursprünglich aus China stammenden 19-jährigen Lee Seow Loong, der sich aber um cooler zu wirken, "Jason" nennt. Er arbeitet unter anderem auf einem Markt als CD-Verkäufer, wo er sich in einem "Liebe auf den ersten Blick"-Moment in die malaysische Schülerin Orked verliebt. Sowohl Jason als auch Orked sind nicht ganz frei. Jason hat eine Beziehung mit Maggie, der des Gangsters Jimmy und Orked wird von einem jungen Mann namens Johari.

Allerdings hat sich auch Orked Knall auf Fall in Jason verliebt. Dass Jason und Orked aus völlig anderen Schichten stammen, ist während des ganzen Films ein Thema. Ebenso werden die unterschiedlichen Wurzeln ebenso beleuchtet, wie ein offenbar auch in Asien grassierender Rassismus. Ein Aspekt, den ich schon von Changen kannte (Japan vs. China) aber mir, so wie in der Geschichte erzählt, neu war.

Jason interessiert sich für Literatur, Gedichte und schreibt auch selber. Nach etlichen Turbulenzen kommen Jason und Orked zusammen, werden ein süsses Teenager-Paar. Allerdings stellt sich heraus, dass Maggie schwanger von Jason ist, was die junge Liebe zu zerreissen droht.
Jason will für das zu erwartende Baby Verantwortung übernehmen aber bei Orked bleiben. Diese geht auf Distanz. Am Ende will sich Orked schulisch in einer anderen Stadt weiterbilden. Auf dem Weg zum Flughafen liest sie einen Brief von Jason, welcher sie völlig durchwühlt. Jason fährt auf seinem Motorrad auch zum Flughafen, wo er sich von Orked verabschieden will. Er stürzt offenbar und ist schwer verletzt. Orked versucht ihn anzurufen. Am Ende spricht jemand ins Telefon. Orked gesteht ihm ihre Liebe. Es ist unklar, ob Jason überlebt hat.

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Die Besetzung dieses Filmes wirkt überzeugend. Die Filmmusik hat mir ebenso gefallen. Bei Kommentaren zu diesem Film ist immer wieder zu lesen, dass ein solcher Film in Malaysia heute undenkbar wäre. Immer wieder wird auf die angeblich "freizügige" Kleiderwahl im Film verwiesen. Ein Umstand der mich erstaunt, denn ich habe die Klamotten im Film nicht als "sexy" empfunden. Offenbar ist da die Situation in Malaysia in der Zwischenzeit deutlich strenger geworden, wenn man den Kommentaren zum Film im Netz glaubt.

Die Ausführungen zum Rassismus im Film waren DIE Ueberraschung des Filmes. Diese seltsame denke: braun ist besser als schwarz, weiss ist besser als braun war jetzt nicht wirklich negativ überraschend (den gleichen Quark habe ich schon selber in Brasilien erlebt), aber dass dies in einem Film von Malaysia so zum Thema gemacht wird, hat mich trotzdem erstaunt. Offenbar stirbt diese *******e nie aus und ist auf diesem Planeten leider stärker verwurzelt, als ichs dachte.

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sepet - ganzer film engl. subs.
 
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I am Nojoom, Age 10 and divorced Drama Jemen (2014) 9.0 flagge-jemen-wehende-flagge-15x23.gif

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Bei diesem jemenitischen Film der Regisseurin Khadija al-Salami geht es um das Problem von Kinderheirat. Beruhend auf der wahren Geschichte von Nojoom Ali, einer überaus tapferen jungen Frau, ist ein eindrücklicher Film entstanden.

Hatte mich bei Filmen aus Jemen versucht, schlau zu machen, stiess auf diesen Film, wollte ihn unbedingt in meiner Serie haben, weil mir die Geschichte so wichtig war, aber konnte den Film anfangs nicht mit engl. Untertiteln sehen. Habe den film auf arabisch gefunden, downgeloaded, nach untertiteln gesucht und den film so sehen können. als ich gestern die rohe Fassung des Artikels beendet hatte, hab ich den Film doch noch mit engl. Subs gefunden.

Manchmal muss man drum kämpfen, wenn man etwas unbedingt erreichen will. Dies gilt vor allem für die Heldin dieses Filmes.

Der Film beginnt mit der Flucht Nojooms. Sie flieht vor ihrem Mann, schlägt sich zu einem Gericht durch. Sie wird vom Richter gefragt, was sie hier wolle? Sie antwortet: Sie sei 10, sie möchte geschieden werden.

Dann wird die Geschichte erzählt, wie es soweit kommen konnte: Ländliche Gegend. Die Familie stammt aus einfachsten bäuerlichen Verhältnissen. Im Beisein ihrer Schwester Najla wird Nojoom geboren. Ihr Vater ist etwas enttäuscht. Er hätte wohl lieber noch einen Knaben gehabt. Nojoom hat vor allem eine gute Verbindung zu ihrem Bruder Sami. Nojooms Vater hatte die Kuh seiner Frau verkauft, sich mit einer anderen Frau verheiratet, kehrt jetzt aber wieder zu seiner Frau zurück.

Ein Junge taucht auf, alle ausser Najla und Nojoom sind weggefahren. Der Junge vergewaltigt die kleine Najla.

Die Familie zügelt nach Sana'a in die Stadt. Die Unterkunft ist lausig. Dennoch mag Nojoom die Stadt.
Allerdings findet der Vater keine Arbeit. Das Geld geht aus. Nojoom wird im Alter von 8 oder 9 zwecks Heirat an einen schon erwachsenen Mann und Angehörigen eines angesehenen Stammes verkauft.

Noch in der Hochzeitsnacht wird Nojoom vergewaltigt, immer wieder geschlagen. Nojoom ist todunglücklich, weiss nicht, wie ihr geschieht. Sie versucht sich ihrem Ehemann Adel zu verweigern, wehrt sich, so gut sie kann. Der Ehemann ist nicht happy, fährt mit Nojoom zu deren Eltern, beschwert sich. Von ihrer Mutter und ihrem Vater bekommt sie keinerlei Unterstützung. Eine Ehe sei eine Ehe und der Ehemann könne mit ihr tun, was er wolle.

Jetzt geht die Handlung dort weiter, wo die Intro stecken blieb. Der Richter sagt, er könne nichts für Nojoom tun, sie solle in 2 Tagen wieder kommen, es stünden Feiertage an, da würde nicht gearbeitet. Als der Richter sieht, dass Nojoom einsam dasitzt, bekommt er Mitleid, nimmt sie zu sich nach Hause. Seine Frau ist zuerst über den Besuch nicht begeistert. Der Richter sagt, die Kleine hätte ihn an seine eigene Tochter Sama erinnert. Er hätte es nicht übers Herz gebracht, sie zurück zu lassen.

Schliesslich werden sowohl der Vater als auch der Ehemann angeklagt. Es kommt zur Gerichtsverhandlung. Die wird sehr ausführlich geschildert und sie ist hochinteressant. Wer die Denkweisen, welche hinter dieser jemenitischen Sitte verstehen will, wird hier gut bedient.
Wie diese vermeintlich auf Allahs Gesetzen und die Normen des Propheten gestützte Argumentation für diese Schandtat aufgebaut ist. Dazu die Begründung der Anklage, welche die Argumentation und auch die Stammessitten, welche nicht hier unwesentlich waren, zerpflückt, sind auch ein Kernstück dieses Filmes, die Essenz.

Der Ehemann zeigt sich uneinsichtig, weist darauf hin, dass Kinderehen gang und gäbe wären, und sieht nicht falsches daran, auch mit einer 8- oder 9-jährigen zu schlafen, schliesslich sei sie seine Ehefrau.
Der Vater holt etwas aus. Betont immer wieder seine finanzielle Not. Spricht von Najlas Vergewaltigung und der drohenden Blutrache. Mit der absurden! Lösung, dass Najla an ihren Vergewaltiger verkauft wurde, konnte man die Blutrache abwenden und das Schlimmste schien überstanden, als sich das Gerücht verbreitet habe, Najla wäre bei ihrer Ehe nicht mehr Jungfrau gewesen, was als Schande angeschaut wurde. Er musste die Gemeinschaft mit seiner Familie verlassen, konnte in Sana'a keinen Erwerb finden und entschloss sich in bitterster Not, seine Tochter Nojoom zu verkaufen.

Die Begründung des Richters für sein Urteil ist interessant, ebenso wie er auch vorher den Scheich, den Vorsitzenden des Stammes, in die Beratung einbezieht.

Auch Sami taucht im Gerichtssaal auf. Er wurde nach Saudi-Arabien verdingt. Sami hatte die Geschichte in Saudi Arabien gelesen und sich aufgemacht, seine Schwester zu unterstützen.

Am Ende wird Nojoom von Adel geschieden. Die Headline einer Zeitung: Nojood ten years old and divorced. Ganz zum Schluss besucht Nojoom eine Schule.

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Der Fall wurde weit über die jemenitischen Grenzen hinaus bekannt. Nojoom hat auch ein Buch geschrieben. Der Film spielt definitiv auf der emotionalen Klaviatur, was aber hier auch Sinn macht und verständlich ist.

Besonders gefallen hat mir, wie akribisch die Gerichtsverhandlung erzählt wird. Es hat zumindest geholfen, die imo absurde und katastrophale Denkweise des Stammes und auch der vermeintlichen Aussagen der Religion (imo wurde im Film auch herausgearbeitet, dass man diese Kinderehen eben nicht mit Allahs Gesetzen und den Normen des Propheten begründen kann) zu verstehen.

Erschütternd fand ich auch die Tatsache das dies nicht 1920 oder so passierte, sondern Nujoom Ali am 2.4.2008 floh. Der Ehemann war Faez Ali Thamer, ein über 30-jähriger Mann. Der Richter heisst Mohammed al-Għadha. Shada Nasser übernahm die Verteidigung. sie ist auch auf diversen Zeitdokumenten zu sehen. Nach den Verhandlungen kehrte Nujoom zu ihrer Familie zurück. Sie wollte Rechtsanwältin werden. Wegen der schlechten internationalen Presse in Bezug auf Jemen wurde im März 2009 Nojooms Pass konfisziert. Sie konnte an Ehrungen nicht teilnehmen.
Im Jahr 2013 wurde Nojoom von ihrem Vater aus dem Haus geworfen. Er behielt auch das meiste Geld aus den Buchverkäufen. Der Vater hätte auch die Tochter Haifa wieder an einen sehr viel älteren Mann verkauft und sich selber 2 weitere Frauen gekauft.

Mit ca. 16 hat Nujood, wie sie ursprünglich hiess, ihren Namen in Nojoom geändert. Deshalb nenne ich sie hier auch so. Nujood heisst "versteckt", Nojoom "Sterne am Himmel".

Im Jahr 2014 hat Nojoom geheiratet und hat 2 Töchter. Ihre Ausbildung hat Nojoom nicht so weitergeführt, wie geplant, auch weil ihre Familie sie unter Druck gesetzt hat, mehr Geld abzudrücken.

Habe kaum Worte..... Was sind das für Menschen?

i am nojoom - trailer

i am nojoom - ganzer film - engl. subs

kurzer clip über "die richtige" nojoom

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Элпарвар Elparvar Geschichte/Action Usbekistan (2019) 7.5/10 flagge-usbekistan-wehende-flagge-15x23.gif

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War nicht so einfach, von Usbekistan einen guten Film zu finden (bei allem Respekt vor der grossartigen usbekischen Filmkultur). So habe ich mich entschieden, mal ein Experiment zu wagen und einen Film aus dem Net mit engl. Untertiteln zu besprechen, der noch keine IMDb-Wertung hat und über den es so gut wie nichts an Rezensionen auf englisch oder einer anderen Sprache, deren ich in etwa mächtig bin, gibt.

Das Poster zu Elparvar gefiel mir und so habe ich mir den Film angeschaut. Um es gleich zu sagen: dass ich nichts über den Film wusste, war ein Fehler. Ueber den Film muss man im Vorfeld schon ein bestimmtes spezifisches geschichtliches Vorwissen haben, sonst ist es sehr schwierig, die Zusammenhänge, die Bedeutung der einzelnen Personen, schnell genug zu verstehen.

Schliesslich geht es im Film unter anderem auch um einen Typen mit dem Namen Dschalal ad-Din Mengübirti (Jaloliddin Manguberdi) und die geschichtlichen Ereignisse zu seiner Zeit. Dieser Film gehört darum schon ein bisschen den Usbeken und ist mit Sicherheit vor allem für sie gemacht.

Der Film spielt im geschichtlichen Kontext der Eroberung Dschingis Khans von Zentralasien im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert und einem seiner Widersacher, dem besagten Dschalal ad-Dunja wa-d-Din Abu l-Musaffar Mengübirti.

Helden des Filmes sind Muqbil, ein junger Bogenschütze und seine wunderschöne Frau, Oychechak.

Der Grossvater von Muqbil, Mergan Bobo, war selber ein hervorragender Bogenschütze, ist aber des Kämpfens müde und hat sich geistig vom Krieg abgemeldet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den jungen, talentierten Enkel Muqbil weiterzubilden und ihn fernab von Krieg und Tod zu erziehen. Muqbils Vater ist ein Krieger von altem Schrot und Korn und hält nichts von der Philosophie seines Vaters und sieht seinen Sohn Muqbil als einen Schwächling. Die Familie achtet Khwarezm Khan, der einen Sohn hat, welcher der besagte Jaloliddin ist.

Gleich zwei Völker sind diesem Khwarezm Khan feindselig gestimmt: auf der einen Seiten die Naiman, auf der anderen Seite die Mongolen unter Dschingis Khan.

Muqbil zeichnet viel. Lieblingsmotiv: Phoenix aus der Asche. Dieses Motiv wiederholt sich im Film immer wieder. Er lebt auch manchmal ausserhalb der Stadt in einer malerischen Baumhütte.

Man überlegt sich, dass die Naiman Khwarezm Khan doch nicht angreifen würden und dass Dschingis Khan kein Idiot wäre und er wohl ein Friedensabkommen mit Khwarezm Khan schliessen würde.

Der Vater übergibt Muqbil die Pfeilspitze, welche dessen Mutter tödlich traf. Der Grossvater würde diese nämlich gerne mal vergessen. Der Grossvater meint, er habe nur versprochen, aus Muqbil einen wirklichen Mann zu machen, von einem Krieger hätte er nicht gesprochen.

Amors Pfeil trifft Muqbil und die erstaunlich schöne Oychechak. Deren Vater, Umar, ist früh verstorben, soll aber ein sehr weiser Mann gewesen sein. Die zwei heiraten auch mit dem Segen von Muqbils Vater.

Gerade als man denkt, es kehre etwas Ruhe in das Leben aller ein, wird die Stadt überfallen. Muqbil wird niedergeschlagen, Oychechak entführt. Der Vater getötet. Der Grossvater schwer verletzt.

Von jetzt an sinnt Muqbil auf Rache, wird vom Poeten zum Kämpfer.

Oychechak wird gesagt, dass Muqbil tot sei.

Mit Hilfe einer Botschaft, welche Muqbil einem Falken mitgibt, informiert er Oychechak, dass er noch am Leben sei.

Schliesslich befreit Muqbil Oychechak und auch seinen Grossvater. Dieser ist bereit sich zu opfern, damit sich sein Stamm in den Bergen verstecken könne.

Auf einem Feld kommts zu einem Showdown von Muqbil mit einem Anführer seiner Gegner. Muqbil wird gefragt, wer sein Chef sei. Muqbil sagt, was er in diesem Film so oft sagt: er habe keinen Chef, er wäre sein eigener Chef. ein Reiter taucht auf und bringt Muqbils Gegner um. Der Reiter ist Jaloliddin.

Mit dem Outro: Frieden sei der Beginn aller Anfänge endet das epische Werk.

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Nun, erst im Nachgang, als ich mehr über die Geschichte wusste, habe ich das Werk grossmehrheitlich verstanden.

Bei diesem Epos wurde mit der grossen Kelle angerührt, geklotzt und nicht gekleckert. Vermutlich war die Produktion dieses Filmes enorm teuer. Es gibt auch viele erstaunliche Effekte im Film zu sehen. Liebhaber von Historienfilmen, von Kampfszenen werden bei diesem Werk doch auf ihre Rechnung kommen.

Meine Begeisterung für das Werk hält sich in Grenzen. Mir schien, das Drehbuch hätte einige Schwächen. Diese Geschichte hätte man imo wesentlich interessanter erzählen können. Eine verpasste Chance. Die schauspielerischen Leistungen, besonders auch jene von Abdugafur Isakhanov, der Muqbil spielt, seh ich nicht so schlecht, wie das in usbekischen Berichten steht. Fand ihn gut, ebenso wie Feruza Yusupova, welche Oychechak spielt und eine Augenweide ist.

Mit der Mystik im Film ist es nicht so einfach. Das war teilweise auch anstrengend wie im turkmenischen Film damals. Offenbar haben die Filmemacher in jener Region ein Faible für "Tiefes", für eine Unterlegung des Erzählten in anderen Ebenen.

Der Film wurde in Buchara, Chiwa und im Taschkent gedreht. In Chiwa wurde für den Film ein spezielles Set erstellt.

Anhänger von Historienfilmen, gepaart mit Actionszenen kommen hier doch zum Handkuss.

Allerdings: es ist nicht das Schlechteste, sich vorher wie gesagt ein bisschen in die Geschichte dieses Jalloliddins einzulesen oder mindestens diese Zusammenfassung hier vor dem Schauen des Filmes durchzulesen. Nicht, weil mein Beitrag hier besonders gut wäre, aber weil man dann immerhin so eine Ahnung davon hat, worum es im Film in etwa geht und erfasst das Geschehen vermutlich schneller.

elparvar trailer usb.

elparvar ganzer film engl. subs.
 
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