Fernweh: das asiatische und ozeanische Kino


Young Kaelin

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کفرناحوم Capernaum - Stadt der Hoffnung Drama Libanon (2018) 9,5/10 flagge-libanon-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Regisseurin Nadine Labaki ist ein erstaunlicher Film gelungen. In Cannes soll nach Ende des Filmes während 15 Minuten geklatscht worden sein. Nun, meine Emotion nach Betrachten des Filmes wäre eine andere gewesen. Mir wäre schlicht nicht nach Klatschen zu Mute gewesen.

Der Film handelt von bedrückenden Lebenssituationen. Von überforderten Eltern ohne Perspektiven und erschreckender Lieblosigkeit. Von Kindern, welche ohne Schulbildung aufwachsen, mit der Chance, sich mit Gelegenheitsjobs durchwursteln zu müssen. Kinder, welche früh erwachsen werden, deren Kindheit gestohlen wird und deren Leben die Gosse ist, mit den entsprechenden Strategien des Ueberlebens. Es geht um Einwanderung, um Schwarzarbeit, um Leben in verzweifelten Lagen, mit Kindern, welche oft nicht das erhalten, was sie verdienen und brauchen.

Die Kälte der Herzen und Seelen friert ein, aber es gibt auch hier ein seltsames Phänomen, dass sich auch in übelsten Situationen immer wieder Menschlichkeit durchsetzt, insbesondere von Leuten, welche so gelitten, so getreten wurden, dass sich Reste ihrer noch gesunden Seelen selbstschützend über ihre blutenden Herzen legen und sich so einen Platz an Würde bewahren.

Heimlicher Star war Boluwatife Treasure Bankole, welcher Yonas "spielt". Ein Baby, das wohl erst viel später jemals wissen und begreifen wird, wie genial er in diesem Film war. Auch Zain Al Rafeea, welcher wohl sich selber als Zain spielt, war aussergewöhnlich gut. Yordanos Shiferaw, welche die äthiopische Rahil spielt, hält schauspielerisch gut mit. Wie so viele Aethiopierinnen ist sie mir als aussergewöhnlich schön aufgefallen. Ihr Acting war on the spot. Kurz: überdurchschnittlicher Cast.

Der Film beginnt mit einer Gerichtsverhandlung. Zain, dessen Geburtsdatum unbekannt ist, der aber auf ca. 12 geschätzt wird, klagt seine Eltern an. Sie sollen nie mehr ein Kind bekommen dürfen.

Rückblende: Es wird erzählt, wie die Familie unter ärmlichsten Verhältnissen lebt. Man wohnt gratis. Der Vermieter, ein gewisser Assad, verlangt dafür Hilfe der Familie, zudem hat er ein Auge auf die erst 11-jährige Sahar geworfen. Nachdem Sahar zum ersten Mal ihre Mens bekommt, beschliessen Zain und Sahar zu fliehen, was aber in letzter Sekunde vereitelt wird. Kurze Zeit später wird Sahar mit Assad zwangsverheiratet.

Zain flieht, kommt bei einem Vergnügungspark unter, wo er die Aethioperin Rahil kennenlernt, die ein Baby hat und sich Zain erbarmt. Von da an wird er sich vor allem um Yonas, das Baby, kümmern.

Zain träumt von einem Leben in Schweden oder der Türkei. Er kümmert sich liebevoll um Yonas und beweist viel Phantasie zur Geldbeschaffung für Lebensmittel. Eines Tages kommt Rahil nicht nach Hause und von da an muss sich Zain erstmal alleine mit Yonas über die Runden quälen. Die Stimmung ist bedrückend. Ueberlebenskampf pur.

Zain will ausreisen, lässt Yonas zurück, geht ins Haus seiner Eltern, um irgend ein Dokument zu finden, das ihn ausweist, dass es ihn tatsächlich gibt. Als er von Sahars Schicksal hört, sticht er Assad nieder.

Im Gerichtssaal: Assad wird im Rollstuhl reingeschoben. Zain hatte ihn wie gesagt abgestochen. Sahar war noch 11-jährig schwanger geworden, sie hätte Blutungen erlitten. Weil sie keine Papiere hatte, wurde sie im Krankenhaus nicht aufgenommen und wäre noch vor dem Eingang gestorben.

Unser Held kommt ins Gefängnis. Rahil erkennt Zain und schreit ihn an, wo Yonas sei.

Zain begegnet seiner Mutter. Sie steckt ihm, dass sie wieder schwanger ist. Zain ruft in eine Fernsehsendung an, dass er finde, wer nicht in der Lage sei, Kinder aufzuziehen, sollte keine bekommen.

Am Ende des Filmes kommen Yonas und Rahil wieder zusammen. von Zain wird ein Passfoto erstellt.

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Natürlich ist der Film sehr wertvoll. Das Acting ist aussergewöhnlich. Die Not der gezeigten Personen unfassbar. Die Gemeinheiten und der Ueberlebenskampf geht unter die Haut.

Film: prädikat absolut empfehlenswert.

Allerdings: ich fand, der Film hätte seine Längen, man hätte das Drehbuch straffen können und .... hintenraus wirkte es für mich so, als hätte man den Film schnell beenden wollen. Was mit Yonas passierte vom Weggehen von Zain bis zur Wiedervereinigung mit Rahil,hätte mich interessiert. Ich hätte auch gerne mehr erfahren, was mit Zain nach dem Gerichtsurteil geschah.

Möglich, dass dies bewusst offen gelassen und der Phantasie des Betrachters überlassen wurde.

capernaum - trailer

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Yi Yi - a one and a two Familienfilm/Philosophie Taiwan (2000) 10/10 flagge_taiwan_005.gif

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Seit März "arbeite" ich nun an dieser Serie, welche mein Leben so bereichert hat. Diesen taiwanesischen Film Yi Yi habe ich bewusst bis fast zum Schluss aufgespart. Ich hatte den Verdacht, dass er aussergewöhnlich ist und hatte die ganze Zeit eine seltsame Vorfreude.

Die IMDb-Bewertung des Filmes ist mit 8.1 nichtmal so überragend, gemäss Google gefiel er 70 % der Nutzer, was überhaupt nicht übermässig viel ist.

Immerhin soll er bei einer Umfrage der BBC zu den 100 bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts den 8. Platz belegen.

Der Film dauert fast drei Stunden, strengt aber nicht übermässig an. Trotzdem: mir scheint, Edward Yang sei es gelungen, alles, was wirklich wichtig im Leben ist, alles, was an Emotionen game changing ist, in einen Film verpacken zu können. Dies kommt unaufdringlich und behutsam daher. Wenn man sich einlullen lässt, merkt man es spätestens bei der Grabrede des Kleinen. Wenn man aufmerksamer ist, wohl früher und bemerkt den Prozess, bei dem der Regisseur die Betrachterin, den Betrachter, bei der Hand nimmt und ihm wie mit dem Löffel die Essenz eines Lebens Tropfen für Tropfen in die Augen, in die Ohren, in das Herz und in die Seele träufelt.

Geschildert wird eine Familiengeschichte, bei der im Wesentlichen die Schicksale von drei Protagonisten dargestellt werden: jene des kleinen Yang-Yang, des Vaters NJ, der Tochter Ting-Ting.

Ein wesentlicher Bestandteil des Filmes ist auch die Grossmutter, welche kurz nach Beginn des Filmes einen Schlaganfall erleidet. Da man von ärztlicher Seite von einem positiven Einfluss für die Patientin ausgeht, bittet man die Angehörigen, bei Besuchen mit ihr zu sprechen. Diese Besuche geraten zu meditativen Events für alle Besucher, indem sie der regungslos darnieder liegenden Grossmutter ihre Aengste, Sorgen, Nöte, Hoffnungen und Freuden erzählen.

Am Ende erholt sich die Grossmutter, nur um kurz danach doch das Zeitliche zu segnen.

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Man muss etwas geduldig sein mit diesem Film, denn es dauert ein wenig, bis man alle Protagonisten, deren Verbindungen und Eigenheiten zuordnen kann.

Hat man aber diesen Punkt erreicht, gibts in diesem Film kein zurück mehr und ich glaube auch nicht, dass danach noch viele auf die Uhr schauen, wie lange es noch geht. Dafür ist der Film zu intensiv, wird sich mancher Betrachter, manche Betrachterin im Film wiederfinden. Aber: noch mehr wird man vermutlich staunen über so vieles, was man immer insgeheim vermutete, insgeheim erahnte und es doch nie sichtbar und/oder fühlbar bekam.

Da wird manchem und mancher einiges an Schuppen von den Augen fliegen, davon bin ich überzeugt.

Interessanterweise ist es der Kleinste im Bunde, Yang-Yang, welcher die wichtigsten Fragen stellt, welcher mit seiner Kamera nur Hinterköpfe fotografiert, weil er davon ausgeht, dass er nur die Hälfte der Wahrheit zu Gesicht bekommt. Er zwingt uns, buchstäblich die andere Hälfte zu denken. Dieser Film ist äusserst anregend, die Welt mit völlig anderen Augen zu sehen und fokussiert sich streng aufs Wesentliche und sortiert Belangloses mit Stil aus.

Man ist höchstens erstaunt, wieviel unter dieses "Belanglose" fällt und wie einfach und simpel im Grunde das wirklich Wichtige ist.

Sätze wie:

Es gibt keine Wolke, und keinen Baum, der nicht schön ist. also muss man es selbst auch sein.
oder
Wenn man nicht tut, was einem gefällt, wie kann man da glücklich sein?

sind so absurd simpel und doch so wahr und von solchem ist in diesem Film viel zu sehen und zu hören.

aus einem Beschrieb des Filmes, der mir sehr gefallen hat und den ich so unterschreiben könnte:

"Den Begriff Meisterwerk verwende ich selten, aber im Fall von Yi Yi drängt er sich mir auf. Selten hat ein Film das Leben in seiner Zeit derart berührend festgehalten, ohne sich anzubiedern, rar sind die Autorinnen und Autoren, die so präzis erzählen können, und fast schon wunderbar ist die Erfahrung, nach drei ebenso reichen wie kurzen Kinostunden mit dem Wunsch nach Hause zu gehen, noch mehr von der Familie um den Buben Yang-Yang zu erfahren. Warum? Vielleicht ganz einfach, weil man sich dem Wesen des Daseins so nahe fühlte und seinen Zwischentönen."

yi yi trailer

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Bas Ya Bahar (the Cruel Sea) Drama Kuwait (1972) 9.5/10 flagge-kuwait-wehende-flagge-15x23.gif

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Der schwarz-weiss gedrehte Film Bas Ya Bahar von Khaled El Seddiq scheint (unberechtigterweise) in Vergessenheit geraten zu sein.

Bei IMDb sprang immerhin eine Bewertung von 7.6 heraus, was ganz ordentlich ist.

Mir hat die Geschichte überaus gefallen. Eine Liebes- und Abenteuergeschichte, welche spannend erzählt wird. Am Schluss mit einem Schuss Poesie und irgendwie auch eine Beschreibung der Faszination des Meeres und des steten Wechselbades mit dem Element Wasser, welches mal Freund, mal Feind ist.

Der Plot ist recht simpel gestrickt:

Moussaid, ein vielversprechender Junge und Taucher, der allerdings aus bescheidenen Verhältnissen stammt, verliebt sich in die Schönheit Nura, deren Vater als Perlenhändler aus besseren Kreisen stammt. Nura verliebt sich durchaus auch in Moussaid.

Der Vater Moussaids, Abdulla, war selber auch Perlentaucher, wurde aber von einem Hai schwer verletzt. Er hat Angst um seinen Sohn, denkt in Bitterkeit ans Meer. Das Salz habe seine Sehkraft beeinträchtigt.

Doch Moussaid setzt sich durch, will mit Perlentauchen eine Aussteuer für Nura kaufen und glücklich werden.

Zum Abschied begleiten die Eltern Moussaids ihn zum Strand. Der Vater bittet das Meer, für einmal geduldig zu sein. Das Schiff mit den Perlentauchern soll für 4 Monate aufs Meer fahren.

Draussen im Meer arbeiten die Taucher hart, legen die Muscheln in die Körbe und tauchen erschöpft auf.

Währenddessen hört man im Ort, dass Nura mit einem reichen Kaufmann namens Sakr verlobt worden sei. Die Familie Moussaids setzt sich mit den Eltern Nuras in Kontakt, aber Nuras Vater sagt, er habe auf die Verbindung schon sein Wort gegeben.

Nura widersetzt sich den Anweisungen ihres Vaters, wird geschlagen, wehrt sich selbst am Hochzeitstag gegen ihren Mann, den sie nicht liebt. Die Trommler übertönen ihre Schreie.

Moussaid ist der grosse Fang bislang nicht gelungen. Er wird krank. Trotzdem geht er sogar alleine tauchen, klemmt sich ein, gerät in eine gefährliche Lage. Sein Kumpel Badr springt ins Wasser, kann ihn befreien, aber all seine Mühe ist umsonst. Er konnte Moussaid nicht mehr retten. Moussaid wird seebestattet. Im Korb Moussaids hatten sich noch Muscheln befunden. Badr öffnet sie und findet tatsächich Perlen.

Da die Flaggen entsprechend gesetzt sind, weiss man an Land, dass auf dem Schiff ein Unglück passiert sein muss. Die Eltern Moussaids erfahren die traurige Nachricht.

Badr übergibt die Perlen Moussaids. Sie seien Moussaids Triumph.

Die Eltern Moussaids sind zerstört. Die Mutter beklagt das Meer. Es sei offenbar noch nicht genug gewesen, was man ihrem Mann angetan habe. Jetzt hätte man ihr auch noch ihren geliebten Sohn nehmen müssen. Entschädigt worden sei sie mit falschen Perlen und wirft die Perlen zurück ins Meer.

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Nun, man hätte Nura und Moussaid ein happy End wirklich gönnen mögen.

Das Drehbuch war exzellent, die Schauspieler haben geliefert. Wer sich einen "alten" Abenteuerfilm reinziehen will, ist mit diesem Film gut bedient.

Ich war jedenfalls durchaus positiv überrascht. Glückwunsch nach Kuwait.

bas ya bahar ganzer film engl. sub. manchmal nicht gut zu lesen sorry
 
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Samsara (Geist und Leidenschaft) Liebesfilm/Mystik Tibet (2001) 10.0/10 flagge-tibet-wehende-flagge-15x23.gif

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Drei Jahre, drei Monate, drei Wochen, drei Tage hat ein Mönch alleine meditiert. Seine Fingernägel sind lang. Sein Name ist Tashi und er ist der Held dieses Filmes.

Er wird in schlechtem Zustand gefunden und muss erst mühsam aufgepäppelt werden. Man bringt ihn ins Kloster, wo er von den Mönchen bewundert wird und langsam wieder zu Kräften kommt. Der Hund Kala wird ein enger Vertrauter. Allerdings haben sich durch sein Meditieren auch seine sexuellen Begehrlichkeiten bemerkbar gemacht und beim Anblick einer stillenden Frau wirkt er irritiert. Ebenso bereiten dem Mann des Glaubens seine erotischen Träume Probleme und dies bleibt auch anderen Mönchen nicht verborgen.

Bei einem Ausflug ins nahegelegene Dorf begegnet Tashi der wunderschönen Pema. Nach dieser Begegnung ist für beide nichts mehr, wies vorher war. Pema legt sich noch in der Nacht im Dorf zu Tashi.

Im Kloster bekommt Tashi wegen dieser Nacht Probleme. Tashi verlässt das Kloster, ohne sich zu verabschieden und nimmt Kala mit. Als sich Tashi das Mönchsgewand auszieht, begreift sein Hund Kala gar nichts mehr und flieht.

Tashi hilft im Dorf bei der Ernte mit. Die Leute im Dorf gehen sehr angenehm miteinander um. Pema und Tashi finden zueinander. Diese Begegnungen und Berührungen haben auch höchst erotischen Charakter. Pema und Tashi heiraten. Es wird ihnen der Sohn Karma geschenkt.

Im Verlaufe der Zeit entwickelt sich Tashi aber etwas seltsam. Er betrügt Pema, er mischt sich ziemlich unsympathisch ins Dorfleben ein. Er ist auch zu Pema nicht mehr so, wie es sein sollte.
Pema zeigt sich als Klassefrau, vielleicht sogar Traumfrau.

Jedenfalls ist sich Tashi nicht sicher, ob er nicht doch wieder ins Kloster gehen soll.

Ein Kumpel aus dem Kloster kommt und übergibt ihm eine Nachricht mit folgendem Text:

Was ist wichtiger: ein Bedürfnis zu besiegen oder 1000 weltlichen Bedürfnissen nachzugehen und sie zu befriedigen?

Tashi geht, ohne ein Wort des Abschieds, lässt Pema und Karma allein und ist auf dem Weg ins Kloster. Die Haare hat er sich geschnitten und er trägt die Mönchskleidung.

Da holt ihn Pema ein und erzählt ihm die Geschichte von Yashodara:

Yashodara war Siddharthas Frau. Sie liebte ihren Mann von ganzem Herzen. Eines Nachts hat Siddhartha sie verlassen, sie und ihren gemeinsam Sohn Raul, als die Beiden schliefen. Er wollte Erleuchtung erfahren und zu Wissen gelangen. Aber seiner Frau sagte er kein Wort. Ihm ging es nur um sich. Noch lange bevor Siddhartha das Leid anderer zur Kenntnis nahm, hat sich Yashodara den Kranken und Schwachen als gütig erwiesen.

Ist es nicht möglich, dass Yashodara ein Opfer ihrer Enttäuschung, Verbitterung wurde, als sie von Siddhartha verlassen wurde?

Pema erwähnt die Möglichkeit, dass es die Erleuchtung auch weltlich geben könne.

Tashi sagt: "ich geh mit dir zurück, dahin wo ich hingehöre, verzeih mir."

Pema geht weg, Tashi wirkt völlig fertig.

Wie kann man einen Wassertropfen vor dem Austrocknen bewahren? Indem man ihn ins Meer wirft. .........

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Das war schon Kino auf allerhöchstem Niveau. Die Bilder waren enorm kraftvoll. Die Dialoge spärlich, aber am Schluss gabs ein Dialogfeuerwerk, welches nicht durch die Anzahl der Wörter überzeugte, sondern durch die Tiefe.

Durchs Band überragende Schauspielerleistungen.

Tashi hatte es nicht leicht, denn er musste hintenraus einen ziemlichen Unsympathen spielen. Das gelang ihm erstaunlich gut.

Pema hatte den Vorteil, dass sie eine aussergewöhnliche Präsenz auf dem Bildschirm hat. Das erste Mal, wo sie ins Bild kommt, ist sie ein Naturereignis.

Die Rolle scheint ihr auf den Leib geschnitten und irgendwie ist sie eine Traumfrau. Die Frau kommt sehr reif rüber und es ist fast ein wenig amüsant, wie sehr sie mit ihrer Philosophie derjenigen des 3-Jahre Meditierers und Denkers Tashi überlegen ist und ihm durch ihre Taten vorlebt, was sie meint.

Die Erotik in diesem Film ist gewagt und aussergewöhnlich. Sehr sanft, manchmal kess. Sowohl mit Pema als auch mit Sujata. Das ging mitunter Richtung Softporno aber mich hats nicht gestört, ich fands ästhetisch und dramaturgisch angebracht, um hier mit einem kleinen Augenzwinkern auch diese Klippe zu umschiffen.

Natürlich kann ich den Film wärmstens empfehlen. Ganz grosses Kino, keine Frage. schon fast ein must-see Film.

und........ ich hätte gerne gewusst, wies im Film wirklich weiterging.......


samsara - trailer - franz. untertitel

samsara - ganzer film - leider nur auf franz.

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Al-Bashara (the good omen) Mystik Bahrain (2009) 9.0/10.0 flagge-bahrein-wehende-flagge-15x23.gif

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Der bahrainische Filmemacher Mohamed Rashed Buali führt uns mit seinem Film in eine vergangene Zeit zurück. Das Werk enthüllt seine kostbare Message nur zögerlich, sodass der Betrachter gezwungen wird, mitzudenken, mitzufühlen.

Herr Buali liefert einiges an Symbolen und Mystik, welche auf Anhieb nicht leicht zu durchschauen sind.

Es schadet auch nichts, wenn man weiss, dass es nach alter bahrainischer Sitte und Kultur Brauch ist, die dort bekannteste Frauenkleidung "Al-Nashal" als Ausdruck der Freude ans Haus zu binden, um sie über die Rückkehr eines Familienmitgliedes von einer Reise oder langen Absenz kund zu tun.

Nun, worum geht es bei diesem Film, welche Geschichte wird erzählt?

Unser Held Mohammed ist kein Glückspilz. Er ist ein Grübler und Denker, einer, der mit seinem Schicksal hadert.

Den Tod seines Sohnes hat er nie verwunden, ebensowenig wie denjenigen seiner Frau. Kernsatz des Filmes ist wohl wirklich: Wer würde das Meer verlassen und sein Haus in der Wüste bauen?

In seinen Gedanken glaubt Mohammed an die Rückkehr seiner Frau, deren Tod er nie als solchen akzeptiert hat. Für ihn lebt sie und sie ist ihm in seinen Gedanken eine treue Begleiterin. Mohammed hat kein Talent fürs Loslassen und er ist gefangen in seiner Welt des Festhaltens, des Bewahrens und er scheint sich gegenüber dem Fortschritt verschlossen zu haben.

Die Szene, als er mit seinem Kumpel Hussain im arabischen Golf in einer alten Nussschale von einem Boot sitzt und sich dahinter die Konturen der Insel Muharraq und dem grossen, neuen Bahrain zeigen, besitzt grossen Aussagecharakter. Es geht wohl um die Brücke als verbindendes Element, zwischen Tradition und neuem, modernen Leben. Buali spielt mit dem Wesen der Tradition ganz gekonnt, wenn man denn genau hinschaut.

Am Ende des Filmes kommt es zu einer mystischen Begegnung von Mohammed mit seiner verstorbenen Frau, worauf sich Mohammed aufmacht, "Al-Nashal" zu hissen.

Als er zurückkommt, sinkt er ermattet darnieder und stirbt. Er hat seinen eigenen Tod als Rückkehr gefeiert.

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Dieser Film, der bei IMDb immerhin mit 7,4 gewürdigt wird, ist ohne Vorkenntnisse nicht einfach
zu verstehen. Denke, die Bandbreite derjenigen, welche ihn sehr mögen und jenen, welche ihn als absoluten Quatsch abtun, wird sehr gross sein.

Die Message aber ist zeitlos und wird modern bleiben: Das Bewahren des Bestehenden, die Weigerung, Fortschritt zu akzeptieren, die Aufgabe, neugierig zu sein und nach Neuem zu forschen und es erkunden zu wollen, wird als Thema immer ein wichtiges sein. Mir scheint, die Fragestellung wäre topaktuell. Ohne neue Wege zu beschreiten, ohne Innovation wird man viele aktuelle Probleme auf dieser Welt nicht lösen können.

Man kanns auch so machen, wie unser Held Mohammed und die Willkommensfahne im Grunde für sich selber hissen und dann das Zeitliche segnen. Ob das hilft? Ich bezweifle es.

Was die religiöse oder spirituelle Frage anbelangt, hat Buali recht tief gegraben. Jedenfalls hat er in seinen kurzen Film einiges reingepackt und er hat die mit all-time grössten Fragen: woher kommen wir, wohin gehen wir? klug auf bahrainische Art gestellt. Hier hat der Film seine Stärken.

Der Einblender am Schluss des Filmes, löst für den Betrachter dann doch ein wenig vom Rätsel auf und bestätigt den allenfalls Zweifelnden, dass er mit seiner Einschätzung evtl. doch richtig lag:

Für die bahrainischen Männer, welche die erste Brücke zwischen der Insel Muharraq und der Insel Bahrain im Jahr 1942 mit ihren eigenen Händen bauten.

the good omen teil 1

the good omen teil 2
 

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The Island President doku Malediven (2011) 8,5/10 flagge-malediven-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Film the Island President begleitet eine bestimmte Wegstrecke des sunnitischen Muslimen Mohamed Nasheed, der im Jahr 2008 zum Präsidenten der Malediven gewählt wurde.

Das Problem des Klimawandels steht bei dieser Dokumentation im Vordergrund, ebenso wie der Klimagipfel von Kopenhagen 2009. Hier liefert der Film einen interessanten Blick hinter die Kulissen, den man so nicht oft sieht.

Zu den Malediven habe ich insofern ein persönliches Verhältnis, als ich da mal für eine Woche auf "Bolifushi" war. Die Insel war so klein, dass sie in 5 Minuten zu Fuss umrundet werden konnte. Damals gabs nur ein Restaurant und ein Gebäude mit den Zimmern drauf. Die Insel war ein Paradies. Ausser Schnorcheln, Tauchen und etwas Abendunterhaltung war da aber absolut nichts los und wer da 1 Woche seine Ruhe in traumhafter Umgebung haben wollte, war bestens bedient.

Schon damals erwähnte man, dass die Insel erstmal geschlossen werden und massiv aufgepeppt werden würde. Auf den neueren Bildern im Netz habe ich die Insel durchaus wiedererkannt, aber aus dem damals "normalen" Angebot scheint ein Luxus-Resort geworden zu sein.

Mohamed Nasheed kam 1989 zurück auf die Malediven, nachdem er in England studiert hatte. Er arbeitete bei der Gründung einer Zeitung namens Sangu mit, die vor allem über Korruption und Menschenrechtsverletzungen berichtete. Machthaber war ein Mann namens Maumoon Abdul Gayoom, dem man vorwarf, ein Diktator zu sein. Er regierte von 1978 bis 2008.

Mohamed Nasheed wurde wegen politischer Aktivität nicht weniger als 12 Mal verhaftet und 2 mal auch gefoltert. Die Gefängnisse sind in der Doku zu sehen, ebenso wie die Leiche eines Mannes, den man 2003 zu Tode gefoltert hatte. Im Film wird berichtet, dass dieser Vorfall ein Game changer war und man fortan die demokratische Bewegung wirklich zu unterstützen begann. Nasheed ging nach seiner Freilassung ins Exil. Der Tsunami 2004 verursachte auf den Malediven grosse Verwüstungen. Schliesslich kehrte Nasheed auf die Insel zurück und gewann 2008 die Wahlen und wurde Präsident der Malediven, was er auch bis 2012 blieb.

Als vordringliche Aufgabe sah Nasheed Lösungen zur Klimaveränderung für die Malediven, welche aus ca. 2000 Inseln bestehen soll. Die Doku zeigt vor allem auch die Vorbereitungen des Klimagipfels von Kopenhagen 2009.

Verhandlungen werden mitgefilmt, sodass dem Betrachter eindrückliche Einblicke gewährt werden, wie sowas auf diesen Ebenen abläuft.

Gezeigt wird ein äusserst umtriebiger Mohamed Nasheed, der sich scheinbar unermüdlich und sympathisch für sein Land einsetzt. Der Mann hatte viele Einfälle seine Message zu verkaufen, liess sich auch mal in Kleidung im Meer stehend filmen, genauso wie unter Wasser oder bei der Anbringung von Solarzellen auf dem Dach.

Habe über die Energie dieses Mannes nur Staunen können und er kommt wirklich sehr gewinnend rüber.

Weniger gewinnend schienen mir die Positionen insbesondere von China, Indien, aber auch z.T. der USA, Brasilien usw. gewesen zu sein.

Im Grunde war da sehr viel taktieren angesagt und mit vielen Worten nichts zu sagen und vor allem, sich zu nichts zu verpflichten.

Ein gewisser Frust war auch bei Mohamed Nasheed zu sehen.

Zwar hatte Mohamed Nasheed beim Klimagipfel in Kopenhagen durchaus Aufsehen erregt, als er da und dort Akzente setzen konnte, aber im Grunde waren seine Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt (den man ihm wirklich gegönnt hätte) und Kopenhagen wird auch in der Retrospektive klimamässig weitgehend als ein Fehlschlag angesehen. Man konnte sich nur zu einer Absichtserklärung durchringen, ohne jeden verbindlichen Charakter.

Im Jahr 2012 musste Mohamed Nasheed nach einem Staatsstreich durch Sicherheitsleute, welche dem vorhergerigen Diktator zugerechnet wurden, zurücktreten.


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Insgesamt eine beeindruckende Dokumentation, welche aber imo auch auf frustrierende Weise zeigt, wie wenig die wichtigen Industrienationen wirklich an Lösungen zur Klimaveränderung interessiert sind. Ausser viel Bla Bla Bla und schönen Worten hier und dort und nettem Lächeln war da für die besonders betroffenen Nationen nicht sehr viel zu holen.

Selbst Obama und Merkel sollen frühzeitig abgereist sein.


the island president trailer

the island president - full - evtl. muss man vpn verwenden.
 
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ذيب Theeb (Wolf) Abenteuerfilm Vereinigte Arabische Emirate (2014) 9.0/10 flagge-vereinigte-arabische-emirate-wehende-flagge-15x23.gif

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Den vorläufigen Abschluss der Filme aus dem arabischen Raum bildet die Gemeinschaftsproduktion Theeb. Vor allem Jordanien war daran beteiligt, aber auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Qatar und England wirkten mit. Bei mir startet er für die Vereinigten Arabischen Emirate. Die anderen Filme aus den VAE haben mich nicht so überzeugt und so entschied ich mich für Theeb.

Der Film fängt gleich hervorragend an:

Hejaz Provinz, Arabien 1916,
in questions of brotherhood never refuse a guest.....
be the right hand of the right when men make their stand.
and if the wolves offer friendship do not count on success.
they will not stand beside you when you are facing death.

Zuerst werden die Söhne eines Beduinenscheichs vorgestellt: Hussein und sein kleiner Bruder Theeb. Am Abend sitzt eine lokale Runde munter zusammen und spielt. Die Runde wird insofern gestört, als der Engländer Edward mit seinem Gefährten und Uebersetzer Marji dazustösst.

Im weiteren wird Hussein angeheuert, die zwei Neuankömmlinge zu einem Ort bei der Hedschas-Eisenbahn zu führen. Die Eingesessenen sind von dem Plan wenig begeistert und machen die drei darauf aufmerksam, dass der Weg angesichts der Räuber unterwegs sehr gefährlich sei und es dort mehr Räuber als Pilger gäbe.

Trotzdem brechen die drei auf und mit etwas Abstand folgt ihnen auch Theeb auf einem Esel. Der Esel nimmt reisaus. Theeb folgt den Dreien und holt sie in der Nacht ein. Er darf sich den Gruppe anschliessen, da man keine Zeit verlieren will. Der Engländer hält ein besonderes Augenmerk auf einen Holzkasten, den er mit sich führt. Er sagt, darin befinde sich Gold und legt Wert darauf, dass niemand Hand an ihn legt.

Bei einem Wasserloch stellen die 4 fest, dass das Wasser wegen verwesenden Leichen verseucht ist. Hussein bemerkt, dass sie beobachtet werden.

Das nächste Wasserloch verspricht mehr Erfolg, als das Wasser für gut geniessbar gehalten wird. Allerdings fallen unvermittelt Schüsse und der Engländer bricht tot zusammen. Danach fällt auch der treue Marji.

Hussein und Theeb gelingt es zunächst, zu entkommen. Allerdings wird im Dunkeln auch Hussein erschossen, sodass der kleine Theeb als Einziger überlebt.

In der Nacht fällt Theeb in den Brunnen, überlebt den Sturz. Oben hat man aber bemerkt, dass der Kleine in den Brunnen fiel und schnitt das Seil ab, sodass Theeb erstmal im Brunnen unten festsass.

Am nächsten Tag gelingt es Theeb nach oben zu klettern. Er begräbt seinen Bruder so gut es geht. Ein verletzter Mann erscheint auf einem Kamel. Der Mann ist einer der Angreifer, fällt aber schwer verletzt vom Kamel und bleibt bewegungslos liegen. Theeb gelingt es, Wasser aus dem Brunnen zu holen und findet im Gepäck des Mannes auch die Holzbox des Engländers.

Im weiteren stellen Theeb und der Fremde fest, dass sie nur gemeinsam überleben können und werden nach ein paar Verwicklungen zu einer Zweckgemeinschaft.

Die Zwei schaffen es bis zu einer kleinen Kaserne, wo der Fremde die Box, die Golduhr des Engländers, weitere gestohlene Gegenstände dem Machthaber dort verkauft. In der Box gab es eine Bombe. Mit dieser wollte der Engländer offenbar die Eisenbahn in die Luft jagen. Man bietet auch Theeb Geld an, was dieser aber zurückweist.

Theeb hat beobachtet, wie der Fremde, die gestohlenen Sachen verkaufte und erschiesst den Fremden vor der Kaserne. Er steckt dem Garnisonenchef, dass der Fremde seinen Bruder umgebracht habe. In der Folge lässt der Garnisonchef Theeb ziehen und dieser reitet fernab der Geleise nach Hause.

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Insgesamt ein erstaunlich gut unterhaltender Film mit einem satten Schuss Spannung. Das Drehbuch ist gut gemacht. Die Schauspielerleistungen sind vom Feinsten, genauso wie die Kameraführung, welche vollends überzeugt und tolle Bilder liefert.

Der Regisseur Naji Abu Nowar hat da wirklich einen sehr guten Film abgeliefert und es ist keine Ueberraschung, dass dieser Film auch im erweiterten Gespräch war, einen Oscar zu gewinnen.

Fand auch die Einblicke in eine völlig andere Welt spannend, mit anderen Gewändern, anderen Bräuchen, anderen Gesichtern.

Kompliment an Jordanien, die Emirate, GB und Qatar und alle, die in einer Form am Film beteiligt waren. Als Resultat dieser Combo ist ein richtig guter Film herausgekommen. Prädikat: sehenswert. (y)

trailer theeb

theeb - full film arabisch (nun, es gibt bei diesem youtube film die möglichkeit, untertitel zu adden:

Erstmal gesucht und tatsächlich einen sub gefunden, der passt, bei opensubtitles.org war das der Untertitel: Theeb 2014. engl. Limited 1080p.Blu Ray x 264. Mit diesem nur 26 kb grossen untertitel kann man den film tatsächlich mit englischem Text schauen.

normalerweise kann ich bei youtube die filme auch direkt runterladen und die subs dann bei vlc darüberlegen, wenns sein muss, aber das war mir hier nicht möglich, weil keine der 3-4 youtubedownloader bei mir den film als solchen erkannten. scheint eine besonderheit zu sein. einen "normalen" link des ganzen films mit schon implementierten engl. subs. hatte ich bislang nicht gefunden.)
 
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Young Kaelin

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Yasmine Martial Arts Film Brunei (2014) 9.0/10 flagge-brunei-darussalam-wehende-flagge-15x23 (1).gif

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Die Filmwelt Bruneis ist nicht sehr reichhaltig und die Filme, welche sich anboten, erreichten bei IMDb durchs Band schlechte Werte. Kurzum, ich hatte wenig Hoffnung, dass mir Brunei cineastische Freuden bereiten würde.

Yasmine schaffte bei IMDb gerade mal 6 Pünktchen, was wohl die mit am schlechteste Bewertung der ganzen Serie ist. Allerdings gefiel der Film bei Google erstaunlicherweise 94 % der Zuschauer, was ein eher guter Wert ist.

Nun, der Film ist imo weit mehr als ein Martial Arts Film. Für die Kampfszenen wird er nicht besonders gelobt, die seien allenfalls durchschnittlich, so die Habitues (ich kenne mich da überhaupt nicht aus und kann das nicht beurteilen).

Das Werk wird seine Liebhaber bei Familien oder Jugendlichen finden. Besonders intellektuell herausfordernd ist es nicht, aber er ist auch nicht nur trivial. Fand ihn zwischendurch sogar überraschend tief, was ich so nicht erwartet hatte.

Die Geschichte dreht sich um eine Schülerin, Yasmine Fatia, welche bei ihrem Vater Fahri lebt. Die Verhältnisse sind einfach und man lebt nicht im Ueberfluss. Die Mutter starb bei einem Unfall.

Yasmines Herz gehört einem jungen Mann namens Adi Rahman, den sie von klein auf kennt und der es inzwischen bei der Kampfsportart Silat zu Ruhm und Ehre gebracht hat und auch in London schon ein Turnier gewann.

Leider ist der ausgerechnet mit der Erzrivalin Dewi Inaya zusammen, welche ebenfalls eine gute Silat-Kämpferin ist.

Um dem Schwarm Adi zu imponieren, gründet Yasmine eine Kampfsportgruppe, welche aus ihr, der korpulenten Nadia Malik und dem Einsamen Ali Suhaimi besteht.

Die Gruppe beschliesst an Meisterschaften mitzumachen und wird von div. Meistern in der Kampfkunst Silat unterrichtet. Unter den Meistern befindet sich auch Jamal, ein ehemaliger Kämpfer, der im Rollstuhl sitzt.

Yasmine verbeisst sich immer mehr ins Training und in die fixe Idee, ihre Nebenbuhlerin Dewi zu besiegen. Dabei will sie auch eine gefährliche Technik lernen, welche als ultimativen Faustschlag bezeichnet wird.

Ihr Vater war nicht glücklich, als Yasmine begann, sich für Silat zu interessieren.

Im weiteren stellt sich heraus, dass der Vater Fahri einst selbst ein hervorragender Silat-Kämpfer war und dem Meister im Rollstuhl die schwere Verletzung mit ebendiesem ultimativen Faustschlag beibrachte.

Nach einem Umweg, wo Yasmine übermütig und abgehoben wirkte und ihre Freunde Nadia und Ali nicht sehr respektvoll behandelte, besinnt sie sich wieder auf ihre Werte und findet zum richtigen Weg zurück. Die drei kommen wieder zusammen und bestreiten den Final der Silat-Meisterschaft gegen Dewis Team.

Es kommt zum Showdown mit Dewi, wo Yasmine anfangs ziemlich unter die Räder kommt. Ob sie in ihrer Not den ultimativen Faustschlag einsetzt und wie das Gefecht ausging, verrat ich nicht.

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Das Drehbuch hat seine Schwächen und wirkt vor allem zu Beginn des Filmes nicht restlos überzeugend. Dennoch strahlt der Film Wärme aus und die Hauptdarstellerin Liyana Yus als Yasmine liefert schlicht überragend ab. Fand auch Reza Rahaian als Fahri sehr gut.

Was mir besonders gefiel: das "Chi" wird ganz gut erklärt und die bestimmten Uebungen, welche an fortgeschrittenes Tai Chi erinnerten, waren soweit ich das beurteilen kann, von allerhöchstem Niveau (als Referenz dienten mir da die Videos von Jingqian, die mich ähnlich beeindruckten).

Interessant ist der spirtuelle Unterbau dieses Silat. Das war mir insofern nicht neu, als ich diese prinzipielle Kombi Kampf/Spiritualität auch schon von Andy Hug damals gelesen hatte. Ist durchaus interessant und wird im Film in den Grundzügen verständlich erklärt.

Die Wendung mit dem versteckten Silat-Talent des Vaters Fahri war überraschend und gewisse Uebungen am Wasser sind ästhetisch ein Genuss.

Insgesamt hat mich der Film durchaus positiv überrascht. Ich würde ihn Martial Arts-Fans, allerdings ohne Ueberschwang, empfehlen, ebenso etwas älteren Jugendlichen, welche einen Abenteuerfilm sehen wollen mit einer Liebesgeschichte, welche wohl eher für sie erzählt wurde als für Erwachsene.

yasmine - trailer

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Young Kaelin

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放‧逐 Fong juk (Exiled) Action Macau (2006) 10.0/10 macau (1).png

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Mit 7,2 Punkten bei IMDb und einer Google-gefällt-mir Quote von 84 % für den Actionfilm Fong juk fällt mein vorerst letzter filmischer Beitrag in der Reihe zu Asien nicht überragend aus.

Allerdings wundere ich mich etwas über die Bewertungen, denn der Film ist imo durchaus ein Meisterwerk.

Der Film lehnt sich etwas an Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod an, bloss halt als Actionfilm, mit einer netten Prise Humor und hervorragend choreagraphierten Kampfszenen.

Dazu schafft es Regisseur Johnnie To auch, immer mal wieder ruhigere Phasen in den Film einzubauen, um dann gleich wieder zu feuerwerken.

Plot: der Ex-Gangster Wo hat sich vom Gangsterbusiness verabschiedet und will nur noch mit seiner Frau Jin und seinem 1-Monate alten Sohn ein ruhiges, bürgerliches Leben führen. Die Wohnung ist noch nicht eingerichtet.

Da Wu den Gangsterboss Fay beinahe umgebracht hätte, trachtet der ihm aber nach dem Leben und schickt ihm 2 Killer, Blaze und Fat, ins Haus. Die Gangster Tai und Cat, welche ebenso wie Blaze und Fat eigentlich mit Wu befreundet sind, bekommen Wind von der Sache und versuchen, Wu zu beschützen.

So kommt es erstmal zum Showdown in Wus bescheidener Unterkunft. Man spart bei der Ballerei nicht mit Kugeln und wie durch ein Wunder, wird niemand ernsthaft verletzt. Irgendwann einigt sich die Gruppe auf einen Waffenstillstand und will erstmal reden. Man hilft Wu sogar beim Einrichten der Wohnung. Wu kocht für alle und man geniesst ein feines Essen, schiesst ein Erinnerungsphoto, welches an alte Gangsterzeiten erinnert.

Zusammen macht man sich auf, um bei Jeff, einen weiteren Auftrag einzuholen. Der gibt der Gruppe den Auftrag, Boss Feys Konkurrenz, Boss Keung auszuschalten. Wo schliesst sich an und bittet seine Kumpels, sich um seine Frau und das Baby zu kümmern, wenn ihm was passieren sollte.

Im Restaurant kommts zum Showdown, als Boss Fay und Keung auftauchen. Fay erkennt Blaze, beleidigt und erniedrigt ihn, weil er Wu nicht umgelegt hat. Dann schiesst er auf Blaze. Aber dieser überlebt erstmal dank kugelsicherer Weste und als Fay Blaze erledigen will, eilt Wu seinem Kumpel zu Hilfe, wird aber selber getroffen. Dann entwickelt sich eine Ballerei, wo kaum mehr jemand weiss, wer Freund und Feind ist. Keung und Fay beschliessen, dass Gebiet unter sich aufzuteilen und die Gang auszulöschen.

Wu ist schwer verletzt, wie auch Keung. Man bringt Wu zu einem laklustren Doktor, der Wu behandelt und ihm die Kugel aus dem Körper operiert. Die OP ist noch nicht abgeschlossen, als auch Keung mit seiner Verletzung auftaucht. Man stösst Wu beiseite und Keung lässt sich erstmal behandeln. Wieder kommt es zu einer Schiesserei, wobei Wu aus dem Fenster geworfen und noch angeschossen wird. Schwer verletzt will Wu nur noch nach Hause gebracht werden, wo er aber tot eintrifft.

Die Witte Jin ballert auf Blaze, der aber wieder dank der kugelsicheren Weste überlebt. Jin dreht durch, will sogar das Baby erschiessen, was sie dann doch nicht fertig bringt. Dann verbrennt sie die ganze Einrichtung. Sie packt das Kind und flieht.

Sie sucht die 4 Gangster anhand des Fotos.

Unterdessen sind die 4 Gangster einem Goldtransport auf der Spur. 1 Tonne Gold soll sich im Wagen befinden. Der Konvoi wird von einer anderen Gang angegriffen und als diese alle tot sind, greifen sie ein und sichern sich das Gold. Eigentlich wollen sie Macau verlassen, aber inzwischen haben Keung und Fay Jin und ihr Baby in einem Hotel als Geisseln genommen.

Man beschliesst, die 2 rauszuholen und verzichtet auf den Grossteil des Goldes, was man dem letzten überlebenden Polizisten des Ueberfalls mitgibt, der sich auf einem Schiff absetzt.

Zurück im Hotel, genehmigen sich die 4 erstmal ein paar Drinks und machen in einer Kabine ein Foto von sich. Tai schickt Jin und das Kind weg, gibt ihr die Wagenschlüssel, sie solle abhauen. Wenig später tauchen Keung, Fay auf und es entwickelt sich eine Schiesserei, wo wieder nicht mit Kugeln gespart wird. Am Ende steht keiner mehr und alle sind schwer verletzt oder tot. Fat, Blaze und Cat sind alle schwer verletzt, aber grinsen, Tai ist wohl tot.

Zuletzt wird noch das Foto der 4 vom Automaten ausgespuckt.

Enorm starker Film aus Macau.

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Das ist schon sehr feines Kino und ich habe auch Kritiken gelesen, welche den Film mindestens so hoch wie hard-boiled einschätzen, welcher ein absoluter Kultfilm ist.

Nun das Casting war einfach nur brilliant. Kann man die Rolle als Blaze besser besetzen als mit Anthony Chau-Sang-Wong? Auch Francis Ng als Tai und Roy Cheung als Cat, Suet Lam als Fat waren der Hammer. Mir hat Ellen Chan als das Freudenmädchen besonders gefallen, aber ob es da ihr Spiel oder ihr Aussehen war, das mich so begeisterte, bin ich noch am überlegen.

Wer mal auf einen Actionfilm steht, der streckenweise sehr lustig aber gleichzeitig auch cool as ice daherkommt und mit Schiesserein ziemlich grosszügig umgeht: der Film könnte was sein.

Ich habe die Zeit vergessen und einfach nur noch genossen.

Tolle Leistungen von allen, welche an diesem Film gearbeitet haben. Das war wirklich vom Feinsten.

exiled - trailer
 
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Palau the Reef Fishes Tierfilm (Palau) 9,5/10 flagge-palau-wehende-flagge-15x24.gif

palau reef fishes 1.jpg palau reef fishes 2.jpg

Für einmal geht es auch darum, die Schönheiten der Unterwasserwelt des Pazifiks einzufangen.

Beim vorliegenden Film gilt das Augenmerk den Fischen der Riffe von Palau.

Richard Brooks hat nicht nur das Drehbuch zum Film geschrieben, sondern ihn auch gefilmt und produziert.

Die Poster sollen ein bisschen helfen, die im Werk gezeigten Fische zu erkennen.

Der Film ist ein optischer Genuss und da und dort ist man dann doch erstaunt, was für seltsame, wunderschöne, beängstigende Kreaturen es so unter Wasser gibt.

Fand den Film auch als Meditionshilfe wunderschön und dass er vielleicht doch der einen oder dem anderen gefällt.

 
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Breadfruit and open spaces Dokumentation Mikronesien (2013) 9/10 flagge-mikronesien-wehende-flagge-15x23.gif

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Beeindruckende, simple Dokumentation über Angehörige der mikronesischen Insel Chuuk, welche nach Guam auswanderten.

Erstellt wurde die Dokumentation von Lola Quan Bautista, welche im Film auch oft zu sehen ist.

Die Geschichte der Auswanderung von einem Teil von Leuten aus Chuuk nach Guam wird liebevoll erzählt. Es geht im Wesentlichen um die Darstellung, was es bedeutet, sein Land zu verlassen, um in einem neuen seine Träume und Hoffnungen erfüllen zu können. Hindernisse werden dargelegt, die Kultur der chuukschen Mikronesen etwas beleuchtet, was nicht selten Erstaunen hervorruft. Dargestellt wird der Kampf um Rechte, die Angst vor fremden Gerichten und eine Immigrationsgeschichte, die erstaunlich positiv und beglückend für alle Beteiligten ausgeht und sich irgendwie am Ende als win-win herausstellt.

Lola Quan Bautista erklärt in der Doku viel, aber lässt wohltuend Betroffene wie Justina Hartmann, Sontag Martin, Joshua Peter, Florence P. Stanley usw. zu Wort kommen.

Im Jahr 1986 wurde eine offene Immigration zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Mikronesien vereinbart, was dazu führte, dass sich viele mikronesische Inselbewohner auf den Weg nach Guam machten, wo sie sich ein besseres Leben erhofften.

Anfangs der 1990er wären Entwicklungshelfer gekommen und hätten ihren Platz geradezu aus der Mitte des Dschungels errichtet. Das Land wäre erschwinglich gewesen, allerdings hätte man an eine Kanalisation nicht gedacht, was in der Folge zu grossen Problemen führte. Taifuns führten immer wieder zu Obdachlosigkeit und man lernte, sich durchzubeissen.

Lola Quan führt aus, dass es in Guam ein Gesetz gibt, das besagt, wer auf einem Grundstück von weniger als einem halben Acre Grösse lebt, muss über eine Kanalisation verfügen.

Für die Mikronesen war das ein Problem, denn sie hatten nicht soviel Geld. Es gab einen jahrelangen Rechtstreit. Zuerst behalf man sich mit Toilettenhäuschen und am Ende des Filmes bewilligt ein Gericht Gelder zum Bau einer Kanalisation.

Man lernt, wie eng der Zusammenhalt der Mikronesen ist, wieviel ihnen Land bedeutet und wie gross die Achtung davor ist. Wie wichtig der Erstgeborene oder die Erstgeborene einer Familie ist. Die Angehörigen bestattet man im Garten. Man liebt es, zusammen zu leben, zusammen zu kochen, zusammen die Zeit zu verbringen. Die Natur wird geachtet und geliebt und man pflanzt gerne und viel an. Setzt Bäume.

Die Integration klappt gut. Junge Mikronesier gehen z.T. aufs College, man bildet sich. Arbeitsam war man immer und so wie ich den Eindruck habe, sind das angenehm aufrichtige, ehrliche Leute.

Die Liebe zu Chuuk ist nie erloschen. Man reist immer wieder zurück. Vermutlich das Schicksal so vieler, welche in Länder aufbrechen, um ein neues Leben zu beginnen. Ihr Geburtsland nehmen sie immer ein wenig mit und manchmal bleibt wohl auch eine Sehnsucht.

Trotzdem wirken alle ausgewanderten Mikronesen/Innen glücklich. Niemand hadert mit seinem Schicksal, niemand wirkt unzufrieden.

Der Schluss gehört Joshua Peter, der sich mal mit seiner Schwester wegen eines Stückes Land verkrachte und meinte: nach etwas Nachdenken kam ich zum Schluss, dass eine Verbindung Schwester/Bruder viel wichtiger ist als ein Stück Land. So entschuldigte ich mich für meinen Fehler. Wenn ich nochmal könnte, würde ich einen besseren Weg einschlagen.

Breadfruit & open spaces - trailer
 
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The Legend of One Foot Island Aitutaki Sage Cook Islands (2013) für den Film 5.5, für die Geschichte an sich 10/10 Flag_of_the_Cook_Islands (Copy) (Copy) (Copy).gif

the legend of one foot steps 2.jpg


Die Cookinseln gelten als unabhängiger Inselstaat "in freier Assoziierung mit Neuseeland". Deshalb erscheinen sie auch in meiner Serie.

Bei der Durchsicht von Filmen stiess ich auf die Legende des "one foot island", welche mir beim Lesen äusserst gefiel.

So gab ich mir den Film und blieb doch etwas enttäuscht zurück. Ja, der Film liefert tolle Bilder. Die Darsteller geben, was sie drauf haben. Den Jungen muss man einfach gern haben und bestimmt hat der Filmemacher Lennie Hill und die 2 anderen Crewmitglieder, Alessandro Brossollet und John Beasley, alles reingelegt, was sie konnten.

Trotzdem scheint mir das Drehbuch im Vergleich zur wirklichen Legende nicht geglückt. Vermutlich muss man den Film völlig losgelöst von der Legende sehen. Aber auch unter diesem Gesichtspunkt war er für mich nicht wirklich überzeugend.

Der Film zeigt im Wesentlichen nur, dass der Vater und der Junge in paradiesischer Umgebung fischen. Sie werden in der Folge von Leuten verfolgt und flüchten auf eine Insel. Der Vater wandelt in den Spuren des Jungen, um den Jungen nicht zu verraten und mit seinem Opfer den Jungen zu retten, er hilft ihm noch, auf einen Baum zu klettern. Danach sehen wir, wie der Vater von den Verfolgern umgebracht wird.

Der Junge wird nicht bemerkt und versucht den Vater schwimmend wohl auf ihre Heimatinsel zu bringen. Es scheint so, dass dies nicht gelingt und sich das Meer den toten Vater holt.

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Der Film wurde in 20 Tagen abgedreht. Der Vater und der Sohn sind dies auch im wirklichen Leben. Sie heissen Quinton Schofield und Quinton Junior.

In der richtigen Legende ist der Junge älter als es Quinton Junior ist, weshalb dies diskutiert wurde, aber man davon absah, einen anderen Jungen zu casten.

Das "One Foot Island" gibts tatsächlich, die Insel heisst auch so, allerdings ist sie auch unter dem ursprüngichen Namen Tapuaetai bekannt.

Die Einheimischen spielten auch im Film mit und fertigten ihre Kostüme selber an.

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Wenn nun jemand wissen will, wie die "richtige" Geschichte denn in etwa geht. Ich versuche, sie zu erzählen:

Vor langer Zeit, als einer der Anführer von Aitutaki sah, dass es nicht genug Nahrung für seine Leute gab, erschuf er eine Fischreserve, indem er die Resourcen der Lagune schützte. In diesem Bereich durfte zu keiner Zeit jemand fischen.

Nga war ein einfacher Fischer. Er respektierte eigentlich die Wünsche des Chefs, aber seine Familie war nunmal hungrig. Ein paar Fische für seine Familie waren doch nicht zuviel verlangt? Das Dorf bereitete sich auf ein Tanzfestival vor, sodass Nga seinen Plan mit seinem Sohn Taongo bereitlegte. Während die Dorfeinsassen tanzten und feierten, würden sie in den geschützten Bereich paddeln und fischen.

Es war schwierig, in der Nacht zu navigieren, aber als sie ihr Ziel erreichten, fischten sie soviel sie konnten.

Die Sonne begann aufzugehen und einer der Dorfbewohner sah, dass sich im verbotenen Bereich ein Boot aufhielt. Der Chef wurde informiert und man beschloss, den Eindringling/die Eindringlinge zu fassen.

Nga bekam die Aufregung mit und ihm war klar, dass es kein Entkommen gab. Er instruierte seinen Sohn mit ihm nach Tapuaetui zu paddeln. Als sie die Insel erreichten, wies er seinen Sohn an, in die Inselmitte zu rennen. Dieser führte es genauso aus und dann folgte auch Nga vorsichtig in den Spuren seines Sohnes. Schon bald hörte man die Verfolger und Nga hob den Jungen auf einen Bandana-Baum. Er instruierte ihn: komm nicht runter, bevor es Nacht wird und rannte auf die andere Seite der Insel.

Taongo sah von seinem Versteck aus die Angreifer kommen und wie sie gerade unter ihm hindurch liefen, um auf die andere Seite zu kommen. Schliesslich stellten die Angreifer Nga und fragten ihn, ob er alleine hier wäre, was dieser bejahte. Da die Angreifer nur 1 Spur sahen, glaubten sie ihm.

Nach dem Sonnenuntergang stieg Taongo von seinem Baum runter und paddelte nach Hause. Seine Mutter konnte es nicht glauben. Ihr Mann wurde getötet, weil er des Chefs Regel brach, aber sie dachte, dass auch ihr Sohn das gleiche Schicksal erlitt. Taongo erzählte ihr, wie sein Vater ihn rettete. Mit der Zeit verbreitete sich die Geschichte und seit dann ist Motu Tapuaetai auch bekannt als "one foot island".

the legend of one foot island - full
 

Young Kaelin

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Der Klimaschock und seine Folgen - die letzten Tage von Tuvalu Doku ARTE Tuvalu (2006) 8/10 flagge-tuvalu-wehende-flagge-15x23.gif

die letzten tage von tuvalu.jpg

Der vorerst vorletzte Beitrag der Serie wird nochmal der Klimaveränderung und der Rettung vieler bedrohter Inseln wie hier Tuvalu gewidmet.

14 Jahre sind seit der Dokumentation vergangen. Das mit den "letzten Tagen von Tuvalu" im Titel der Dokumentation hat mich etwas gestört. Vielleicht hätte sich eine bessere Ueberschrift gefunden.

Den Beitrag selber fand ich überaus gelungen. War auch diesmal wieder eindrücklich, diesen Anstieg des Meeresspiegels, die Ursachen und die Auswirkungen präsentiert zu bekommen.

Ob die Politik wirklich bereit ist, da substanziell mitzuziehen? Was hat man seit 2006 wirklich erreicht?

Die Dokumentation schildert die Lage Tuvalus in Sachen Erderwärmung und Meeresspiegelanstieg. Die Einwohnerzahl Tuvalus wird mit 11000 angegeben, die Fläche der Inseln soll lediglich 26 Quadratkilometer betragen.

Interessant war der beschriebene Alimetrie-Satellit "Jason", der zu einem Projekt des französischen Weltraumforschungszentrums CNES und der amerikanischen NASA, gehört.

Man geht davon aus, dass der Meeresspiegel in den nächsten 100 Jahren um 20 cm ansteigen wird.

Bemerkenswert, dass im Film auch Bezug auf den (veränderten) Wasserkreislauf genommen wird, der die Zunahme und die grössere Heftigkeit der Wirbelstürme erklärt.

Zudem war eindrücklich, wie unterschiedlich die Meeresspiegelanstiege ausfallen. Dass sie im Pazifik 3 cm pro Jahr betragen sollen, lässt für Tuvalu jedenfalls nichts gutes vermuten.

In Tuvalu ist es offenbar schon jetzt so, dass das Meereswasser zum ehemals salzlosen Grundwasser durchsickert und den Anbau von Pflanzen beeinträchtigt, was durchaus ein eye opener war. Zwar fand man eine Lösung mit Kiesaufschüttung und Höherlegen der Pflanzen, aber es scheint klar, dass dies langfristig nicht helfen wird.

Was mir interessant erschien, war die Frage nach dem Bau eines Dammes. Offenbar wäre dies möglich, scheitert aber aus finanziellen Gründen. Ohne mich tiefer mit diesem Ansatz befasst zu haben, würde ich naiv davon ausgehen wollen, dass dies doch eigentlich zu stemmen sein müsste.

Es ist leicht, die Menschen aus Tuvalu, welche dort in die Kamera sprechen, zu mögen. Es gibt dem Problem Gesichter und ich bedanke mich bei allen, welche an dieser Doku mitgearbeitet und auch mir nochmal etwas die Augen geöffnet haben.

Ich fürchte, die Politik wird das weiterhin verpennen, aber mir fuhr die Aussage vom schleichenden Terrorakt der Industrieländer ein. Zähle da die Schweiz und damit mich auch dazu.

Als Konsequenz werd ich mich mal nach Abschluss des nächsten, voraussichtlich vorerst letzten Beitrages der Serie in Ruhe hinsetzen und genauer hinschauen, was ich konkret besser machen kann.

die letzten tage von tuvalu - full
 
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Young Kaelin

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Na Noniep (I am the good fairy) Mystery Marshall Inseln (2009) ohne Bewertung flagge-marshall-inseln-wehende-flagge-15x23.gif

na noniep2.jpg

Eine Nichte sucht ihren Grossvater auf und will wissen, was ein Noniep, ein guter Geist, sei. Der Grossvater erzählt ihr die Geschichte von Liki:

Hier werde ich das erste und einzige Mal in dieser Serie einfach eine Review einsetzen. Nach 10 Minuten Ansicht des Filmes habe ich nicht das Bedürfnis, über den Film zu schreiben, sondern einfach diesen höchst amateurhaften Film, der schauspielerisch nicht wirklich eine Offenbarung ist, zu geniessen.

Der Film ist mit unglaublich viel Liebe und Leidenschaft gemacht, sodass ich über die Hingabe dieses Teams staune und mich aufrichtig freue. Bislang haben alle im Film gegeben, was sie konnten und waren sichtbar glücklich dabei. Who could ask for more?

Es gibt keine Wertung, denn die wäre hier falsch am Platz. Vielleicht werde ich überhaupt nie mehr einen Film "bewerten", sondern sie in Zukunft einfach geniessen, ohne zu werten.

Was für eine schöner Schluss "meiner" kleinen Serie hier, der Film passt perfekt. (y)

Danke, wenn hier jemand mal mitgelesen und evtl. Lust bekommen hat, sich einen Film anzuschauen, egal ob einen der Besprochenen oder Sonstigen.

Danke an alle FilmemacherInnen, SchauspielerInnen und HelferInnen, welche bei den Filmen ihr Bestes gegeben und die Werke ermöglicht haben. Sie haben mein Leben definitiv bereichert. Ich bin dankbar und so unglaublich stolz auf diese Leute. Chapeau, Merci :beten:

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"A new feature film made in the Marshall Islands, performed by island residents, and produced to support local education, interweaves Marshallese folklore with the challenges faced by youth in the islands today.

Ña Noniep deals with the spiritual battle between a ri-anijnij (an evil Marshallese maker of black magic) and a noniep (a Marshallese fairy-like creature) for the soul of a 13-year old boy, Liki.

The film portrays Liki as an "off-the-chart" brilliant student who can solve math problems without using pencil or paper and who can read a thick novel in a few days.

His goal is to attend high school in America. Through no fault of his own, after a serious car accident involving his father and the family of his best friend, Miko, Liki finds his life threatened by Miko's evil grandmother, Lijimu, who is a woman known throughout the islands as a horribly diabolical maker of black magic.

Lijimu casts a spell on Liki, and this drives the unusually nice, polite and studious boy, insane. Only the noniep can help him, but first the noniep must overcome the enormous power of the evil Lijimu.

This enchanting battle is waged before the eyes of the boy's parents, Tomi and Delia, his best friend Miko, and his classmates who are all powerless to help him as he descends into a hellish existence. They are forced to watch as Liki deteriorates at an alarmingly rapid pace fighting an illness that no doctor or hospital can cure."

na noniep - full
 
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Guest
Es liegt an uns zu danken für Deine Mühe - auch sofern sich scheinbar kaum einer Outen möchte. :knuddel:

Ich es erst jetzt entdeckt. :) (y)

Normalerweise versuche ich den Non-Sportbereich zu meiden, da sich dort zu viele Spinner und zu viele erbärmliche Würstchen, die anscheinend den täglichen sozialen Abwärtsvergleich mit einer vermeintlich schlechter gestellten Person brauchen, tummeln, aber diese 3 Filmthreads von Young Kaelin sind 3 Perlen in dieser stinkenden Grube. Danke für diese Mühen. Wenn ich das nächste Mal eine Afrikanerin, Asiatin oder Lateinamerikanerin kennen lernen, weiß ich nun dank Young Kaelin mit welchen Filmen ich bei ihr prunken und sie klarmachen :saint: kann.

@Young Kaelin
Wie kommt es, dass du dich so profund und eingehend damit beschäftigst?
 

Young Kaelin

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@Heinrich

1. liebe ich filme. das ist wohl die grundvoraussetzung, so eine serie zu starten. habe ne passable hd- und dvd/bluray-sammlung, aber für die serie auch viel von youtube "geholt".

2. war das ziel von allen asiatischen und ozeanischen ländern mind. 1 film zu posten. der film sollte im normalfall mind. 7.0 imdb bewertet sein und einen echten bezug zum land haben (regisseur/drehort/thema/nach möglichkeit vom land). ich wusste nicht, ob ich das schaffe und bei allen ländern entsprechende filme finde. zudem sollte bei den themen ein wenig abwechslung drin sein. bei asien und ozeanien habe ich für jedes mir bekannte land 1 film gefunden. eigentlich habe ich gehofft, dass der oder die eine oder andere mithilft. 2-3 filme sind so immerhin dazugekommen. besten dank. (y)

3. ich bin in asien ziemlich gut vernetzt. insofern war das naheliegend.

4. milla hat hier mitgelesen, sich aus brasilien gemeldet und mich gefragt, ob ich das für südamerika nicht auch machen könnte. ich hab ihr das nach etwas bedenkzeit versprochen.

eigentlich wollte ich was über afrika machen, da mir der kontinent doch fremd ist und ich einfach neugierig war, über den film mehr über die afrikanischen menschen, sitten, länder zu erfahren und viele bildungslücken ein wenig zu schliessen.

grundsätzlich ist der plan, über alle länder dieser welt mind. 1 film vorzustellen. so ne art filmische weltreise.

die idee find ich klasse.

wenn jemand mitmachen möchte: nur zu. ob ichs durchhalte oder schaffe (es ist, so wie ichs mache, viel arbeit) weiss ich nicht. auch nicht, ob ich geeignete filme finde. habe 1 film in arbeit und einen in der pipeline. alle anderen sind nicht festgelegt. bin selber gespannt.
 

Deontay

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Normalerweise versuche ich den Non-Sportbereich zu meiden, da sich dort zu viele Spinner und zu viele erbärmliche Würstchen, die anscheinend den täglichen sozialen Abwärtsvergleich mit einer vermeintlich schlechter gestellten Person brauchen, tummeln, aber diese 3 Filmthreads von Young Kaelin sind 3 Perlen in dieser stinkenden Grube.

Diese Aussage ist mir zu absolut. Ich meide auch eher den Non-Sport-Bereich, aber insbesondere seine Schach-Fischer-Beiträge haben mir gefallen.
Herr Kaelin hat einfach einen guten Charakter, deshalb kann ich jeden Beitrag bedenkenlos empfehlen. Und er gibt sich ja auch wirklich Mühe, deshalb sollte man dies imho auch Mal positiv erwähnen.
Jedenfalls ist es eine gekonnte Abwechslung zum üblichen O-Scoring-Inhalt.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Diese Aussage ist mir zu absolut.

off-topic-on
ich finde auch, dass die aussage zu absolut ist.

gibt im sport als auch im non-sport sehr viele leute, die sich immer wieder mit imo glänzenden, auch längeren beiträgen hervortun.

beim fussball ist mir z.b. maloney (ich werde niemanden markieren, aber alle erwähnten werden nur positiv genannt ohne sorge) aufgefallen. ebenso fand ich die eine taktikanalyse neulich von jl13 brilliant. flöpper und glaubs laudatio? und manchmal auch koh76 (poste die namen aus dem gedächtnis) überzeugen mich mit mitunter richtig gutem fachwissen. das macht einfach spass, solche beiträge zu lesen. huck huckt weg und john lennon beim snooker. brummsel chac savi the gegen sonic spatz usw usf(der dort vieles erst ermöglicht hat, thanks) beim gp. der lord krachah beim boxforum. du deontay, und der falkenhorst beim o-scoring hucker und chancho beim tippspiel. strodini el demoledor savi hirschi tony jaa usw usf bei den misswahlen. usw usf. ,bestimmt hab ich viele bei anderen foren vergessen, die genau so überragendes leisten. sorry.

bei nonsport finde ich einfach den ton hart, die einseitigkeit auch und wenn man manchmal pn bekommt, sind einem je nachdem die hände gebunden. zudem stellt sich mir manchmal die frage, ob ich mit material rausrücke, dass den anderen kompromittiert. ich habe das in den betreffenden situationen gott sei dank nicht gemacht.

ein harmloses beispiel zu flüchtlingen: ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass flüchtlinge auch menschen seien. nun. das ist mir sehr wohl bekannt. ich glaube, ich habe seit 2001 nie was gegen flüchtlinge geschrieben, schlicht weil ich gerade und ausdrücklich in deren corner bin. was viele hier nicht wissen: ich habe selber mit meiner 1. frau ihren bruder bei mir damals als flüchtling (oder vielmehr vorläufig aufgenommener )in einer 2-zimmer wohnung 1 jahr ( bin vorsichtig, denn es waren eher 2) aufgenommen. heute ist er schweizer lebt hier in der stadt und wir haben noch immer kontakt.

ich halte es unter diesem hintergrund für falsch und kontraproduktiv leute auszugrenzen. im gegenteil. ich bin bereit (solange es nicht rechtsradikal wird) zuzuhören und mich mit argumenten auszutauschen. von niederbrüllen halte ich nichts. sanderson hat das neulich wirklich sehr gut beschrieben, dass man (locker formuliert) überzeugen soll. argumente bringen soll. props an ihn.

manchmal les ich im non sport noch mit. schreiben tu ich dort im normallfall nix mehr. ausser es handelt sich um brasilien. da fühle ich mich mit meiner bras. grünen id kompetent genug, mitzuschreiben.

und ein heiliger bin ich nicht. mal hab ich im nhl forum einen beitrag verfasst, der richtig schwach war. schweinsteiger hab ich mal unnötig angegriffen. neuer bei seiner aktion unnütz kritisiert und an meine aussage, dass schär besser sein soll als hummels darf ich gar nicht denken. kurz : "mein sündenregister" gibts und bestimmt gibts noch anderes, das mir gerade nicht einfällt.

off topic off
 

Tour de Lennard

Bankspieler
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Waltz with Bashir dok. Trickfilm Israel (2008) 10.0/10 Anhang anzeigen 8325


Am Ende des Filmes werden authentische Aufnahmen des Massakers gezeigt. Bilder, welche sich einprägen.

Mir schien besonders der Switch vom Trickfilm zu den realen Bildern die Wirkung nochmal zu verstärken, weil sich das Auge irgendwie an den Trickfilm gewöhnt hatte und die Realität dann umso mehr einfuhr.

Ging mir auch so. Allerdings ging es beim switch von Trickfilm auf Realbild nicht nur um die Wirkung auf den Zuschauer.
Zentrales Thema des Films ist "Verdrängung" und die Suche nach Erinnerung. Am Schluss des Films ist die Erinnerung nicht mehr verschwommen in Ari. Er hat die Bilder wieder vor Augen. In dem Moment der switch auf die Realbilder, er sieht was wir sehen. Klar und deutlich.
Starkes Ende.

Für Palästina hätte ich mir lemon tree gewünscht, der die Konflikte im Großen auf einen von beiden Seiten beanspruchten Zitronenhain herunter bricht. Am Ende gibt es wenig Hoffnung auf Erlösung. Alle sind Verlierer.
Aber klar, wenn der andere Film ein Lieblingsfilm ist, muss der rein.

وجدة (Das Mädchen Wadjda) Saudi-Arabien Tragikomödie (2012) 9,5/10 Anhang anzeigen 7555


Kann mir gut vorstellen, dass Filme wie dieser in Saudi-Arabien diskutiert werden und dass sie mit dazu beitragen, allzu starre religiöse Sichtweisen aufzubrechen und für mehr Freiheit zu sorgen. Das was dort passiert (und da fand ich den Film sehr klar), kanns in Sachen Freiheiten und Sozialkontrolle irgendwie nicht sein.

Hat mir auch gut gefallen. Hätte jetzt eher nicht gedacht, dass der Film eine gesellschaftliche Wirkung in Saudi Arabien erzielen sondern verschwiegen würde. Hatte auch noch ein Interview mit der Regisseurin im Kopf, wo sie sich über die Produktionsbedingungen äußert:

Wie konnten Sie denn überhaupt dort drehen?

Mansur: Das war das größte Problem: Legale Drehgenehmigungen zu bekommen, Drehorte zu finden. Dazu durfte ich (Anm: als Frau) ja gar nicht auf der Straße auftauchen, ich musste versteckt in einem Lieferwagen auf einen Monitor schauen und meine Instruktionen per Walkie-Talkie geben, auch teilweise ins Handy schreien. Das war schwierig und frustrierend, vor allem, wenn die Zeit uns davonrannte. Ich war wie gefangen in diesem Auto.
https://www.spiegel.de/kultur/kino/...in-haifa-al-mansur-im-interview-a-919147.html

Aber tatsächlich, bei wiki steht, dass der Film maßgeblich dazu beigetragen haben soll, dass Kinos in Saudi Arabien wieder erlaubt sind. Deine Hoffnung "nach mehr Freiheit" durch den Film hat sich so gesehen erfüllt.

Ich wünschte mir, man könnte die Filme alle mit einem klick in guter Qualität sehen, aber soweit sind wir noch nicht.
Schöner thread für den Film außerhalb Hollywoods.(y)
 
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