Fight of the year - weil er einfach alles hatte


jisi

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Competition schrieb:
Es ist schon einiges über das elendige Verhalten des korrupten (wenn auch nicht zwangsweise durch Geld gekauften) Ringarztes gesagt worden. Auch Wegner hat sein Fett wegbekommen, aber mir fehlt noch Kritik am Ringrichter!

Der Ringrichter hat klar zu verstehen gegeben, daß er den Kampf in Runde 5 abbrechen wollte. Danach wurde er mit dem Zaunpfahl auf die Misere des Heimboxers aufmerksam gemacht und fragte ihn, ob er nicht doch weitermachen wolle. Abraham sagte "No"! Erst nach weiteren 15-20 Sekunden sagte er dann "ja". -- Was sind das denn für Zustände? Seit wann revidiert ein Ringrichter seine Entscheidung, ein Boxer könne / solle nicht mehr weiterboxen :confused: ? Vitali wollte gegen Lewis auch, er durfte nicht (genau wie Gatti gegen Manfredy, Hall gegen DM, Mitchell gegen Calzaghe, etc.). Ich habe viele Dutzend TKOs gesehen, bei denen der Zustand der aus dem Kampf genommenen Boxer bei weitem nicht dramatisch war wie der von Abraham. Das Verantwortungsbewußtsein des Ringrichters ist beschämend :( !

Gruß, Competition


Das ist das noch erleben darf :thumb:
 

Moritz

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tullipan schrieb:
Zuallererst mal ein ganz dickes Lob von meiner Seite an Andreas Sidon für eine tolle (und in meinen Augen absolut richtige) Stellungnahme zu diesem "Schlachtfest". Danke dafür.

Zum Thema: Für mich war die Farce des gestrigen Abends das klare Gegenteil eines "Kampfes des Jahres". Darunter verstehe ich nämlich einen Boxkampf zweier möglichst gleichwertiger Gegner, die mir durch "gutes Boxen" (Copyright W.Kastor) das Gefühl geben, Fan der "richtigen" Sportart zu sein, die mich begeistern können. Was ich gestern mit ansehen mußte, war in der zweiten Hälfte nur mehr grausam - mir war schon richtiggehend schlecht vom Zuschauen. Bei jedem Treffer, den Arthur Abraham zusätzlich einstecken mußte, zuckte ich zusammen und betete für ihn, er möge das irgendwie überstehen. "Begeisterung" pflegt sich bei mir anders zu offenbaren.

Im Endeffekt war das (für mich) die klassische "Antiwerbung" für den "blutrünstigen, menschenverachtenden Boxsport" (wobei man sich nicht darüber beschweren dürfte, wenn Boxkritiker diesen Kampf als das bezeichneten!) und gehört für mich in die Kategorie "Tyson-Ohrbiß" ...
Ich kann mir einfach nicht helfen, aber für mich wurde hier der von mir wirklich geliebte Sport mit Füßen getreten. Einfach beschämend, wie weit Geld- und/oder Titelgeilheit gehen können. Ich hätte Arthur Abraham den Buddy McGirt aus dem Gatti vs Mayweather-Kampf gewünscht!

:(

Kann deine Argumente absolut nachvollziehen. Jedoch muss man das ganze auch von einer anderen Seite betrachten. Abraham ist Berufsboxer, verdient also sein Lebensunterhalt mit boxen. Für diesen Kampf bekam er 325.000€ wie zu lesen war, das ist dann soviel wie der durchschnittliche Deutsche wohl in zehn Jahren verdient. Könnte mir vorstellen, dass in anderen Berufen in 10 Jahren die Gesundheit ebenfalls sehr beinträchtigt wird, sei es nun durch Stress, harter oder ungesunder Arbeit etc.
Da aber Berufsboxer nur ein gewissen Zeitraum zum Geldverdienen zur Verfügung haben, gilt es doch das Einkommen in dieser Zeit zu maximieren.
Hätte Arthur gequittet hätte ihn das um Jahre zurückgeworfen und damit auch um Millionen von €. Erinnere dich doch Vitali, wie darunter der Ruf in den USA leidete. Und das ist doch das mittelfristige Ziel von Arthur und SE.
Außerdem ist Arthur ein so gefährlicher Boxer, dass ihn wohl keiner zu ner freiwilligen TV nimmt. Und sich wieder zum Pflichtherausforderer hochzuboxen dauert. Besonders da er ohnehin schon ein halbes Jahr pausieren muss, da der Kiefer zum fraglichen Zeitpunkt bereits durch war. Denke, dass diese Gedanken in den Köpfen der Verantwortlichen waren.

Klar geht im Zweifel die Gesundheit immer vor. Jedoch bin ich sicher dass Wegner, der das Handtuch immer in der Hand hatte, dieses auch geworfen hätte sobald Arthur einiges abbekommen hätte. Aber da kam ja wirklich kaum noch was an klaren Trefferm (mit Ausnahme des Genitalbereiches). Und da Wegner wohl in Anbetracht der vielen Abzüge und des Kampfverlaufes in den Runden 6-8 gemerkt hat das es klappen kann, finde ich auch seine Anfeuerungen nicht verwerflich.
 

Harman

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@ Moritz

Du hast recht. Abraham hätte nie einen Fight zur freiwilligen Titelverteidigung bekommen. Dazu ist er einfach zu gefährlich.

Hat er die 325.000 € nach allen Abzügen wie Trainger, Manager bekommen oder gingen die Nebenkosten davon noch ab?

Hätte schon gedacht daß er bei dem FIght um ne Million bekommt.
 

Cânhamo

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@ Moritz

Interessant, daß Du ausgerechnet ein Zitat von Ruby Goldstein als Signatur verwendest.
Der koennte ja auch etwas zum Thema "nicht fruehzeitig genug abgebrochene Boxkaempfe" beisteuern, gelle?
 

Competition

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jisi schrieb:
Das ist das noch erleben darf :thumb:

Was meinst Du? Daß Du außer Schwarz und Weiß auch mal einen Schimmer Grau erkannt hast :rolleyes: ? Ansonsten interessiert mich Dein Daumen recht wenig :p . (Lies Dir lieber das andere posting von mir in diesem Thread durch ;) ).

Gruß, Competition
 

desl

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Der Kampf wurd in nem Purse Bid versteigert. Sauerland hat damals 404.000$ geboten. Mit 75:25-Split wären das dann 303,000$ für Abraham. Noch nen Dollarkurs drüberrechnen und das kommt dann in etwa hin.

Hätte Abraham verloren, hätte er sich weit hinten anstellen müssen. Weiter als beispielsweise Sturm, der den Rückkampf mit Castillejo ja schon halbwegs sicher hat.

Nach 6 Monaten Pause hätte Abraham erstmal 2-3 Aufbaugegner geboxt, so im Abstand von wahrscheinlich nicht weniger als 3 Monaten. Die Psyche hätte vermutlich auch nicht davon profitiert, wenn der Gedanke "Mein Körper wieder nicht mitspielt bin ich raus" in einem herum geistert (nun mag er vielleicht denken "Ich kann viel vertragen, ich kann durchs Feuer gehen").
In der Zeit, gut ein Jahr ohne Top-Gegner, würde er wahrscheinlich im Ranking der IBF zurück gefallen sein (Krasniqi bei der WBO ist nicht der Normal-Fall). Vielleicht steht er gut im Ranking und bekommt einen Eliminator-Kampf, vielleicht aber braucht er noch 2-3 Kämpfe gegen Top30-Leute um nach vorne zu kommen. Wie die Situation der Titel dann aussehen würde ist auch fraglich (vielleicht hätte ja irgendwer die 4 Titel vereinigt und dahinter streiten sich 3-4 Anwärter um die Herausforderer-Position).
Bei Vitali Klitschko dauerte es auch gut 3 Jahre, bevor er wieder in die Position eines Pflichtherausforderers rückte.

Vielleicht sitzt Abraham in fünf Jahren noch ungeschlagen auf seinem IBF-Thron und wird sich denken "gut, dass ich das damals durchgestanden hab".
Vielleicht aber auch schaut er sich die nächsten 6 Monate Videos wie "Boxen wie Sven Ottke" an und geht jedem Schlagabtausch aus dem Weg und verliert seinen Titel bei der nächsten freiwilligen Verteidigung nach 12 passiv agierenden Runden...
 

trooper

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Wohl war, wohl war...ich bekomme ich das kalte Grausen, wenn ich daran denke, daß es immer wieder Leute gibt, die praktisch nach Blut und dem KO schreien und wenn es jemand wagt aufzugeben die Welt nicht mehr verstehen.

Je mehr ich über den vergangenen Samstag Abend nachdenke, desto mehr überkommt mich der Würgereiz.

Es gibt zig Leute, die man disziplinartechnisch vor die Wand stellen sollte.

1. Randy Neumann - hätte den Kampf abbrechen sollen und auch die mehrminütige Behandlungspause nicht zulassen dürfen - wenn´s nicht geht geht´s halt nicht

2. Ulli Wegner - unverantwortlich was der in der Ecke von sich gelassen hat...Abraham kam nach der 4. Runde in die Ecke und sagte sinngemäß "da ist was gebrochen"...Wegner nur "quatsch, da ist nichts gebrochen" und danach noch seine Standpauken von wegen "sei ein mann" und was weiß ich...AA wollte nicht weitermachen, das war so was von offensichtlich und er sagte dieses auch zu Neumann....

3. Dr Wagner....gehört lebenslang gesperrt. Mit was für einer Unverforenheit er zugibt, daß "wir auf dem Wege waren zu verlieren" und er deswegen den Kampf nicht gestoppt habe. Was ist denn das für ein Verantwortungsbewußtsein ???

Zusammenfassend möchte ich sagen, daß ich keineswegs Anti Sauerland oder was weiß ich eingestellt bin: ich bin froh, daß Abraham den Gürtel behalten hat , aber ich befürchte, daß der Preis dafür hoch sein wird. Ich bin mir nicht sicher, ob AA jemals wieder derselbe sein wird....und das muß sich insbesondere Wegner anrechnen lassen....wobei ich nicht weiß, ob AA überhaupt Lust hat weiter bei Sauerland Dienst zu tun nach dem was am vergangenen Wochenende passiert ist
 

Totto

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@trooper

Wahr schreibt man mit "h" ;) , Du meintest bestimmt nicht den Krieg, oder?

Der RR hätte an der ein oder anderen Stelle schon konsquenter gegen AA und sein Team vorgehen können, aber insgesamt hielt es sich noch im Rahmen. Habe schon weit schlechtere RR-Leistungen gesehen.

Zu Wagner sage ich lieber nichts. Für mich hat ein Funktionär neutral zu sein. Er sollte sich wenigstens Mühe geben!

Uli W. hat nicht viel anderes gesagt als in allen AA-Kämpfen bisher. AA braucht das, wie er auch mehrfach betont hat. UW hat AA keineswegs gegen dessen Willen zu irgendetwas gezwungen. Dasselbe gilt für das gesamte Sauerland-Team. Niemand hat AA gezwungen und ich gehe nach wie vor davon aus, dass AA im Nachhinein froh ist, dass er den Titel noch hat (s. Vorredner).
 

Der alte Mann

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Wagner ist für mich der Trottel des Abends. Entweder er entscheidet es geht weiter od. es geht nicht weiter, das muss er als Arzt wissen. Aber die Frage nach der Gesundheit des Boxers vom Kampfausgang abhängig zu machen ist ein Witz. Der Gastboxer wäre wohl wegen einer kleinen Platzwunde aus dem Kampf genommen worden.

Abraham, Wegner und Co. würde ich keinen Vorwurf machen. Ob der Abraham nun noch ein paar vor den Kopf bekommt od. nicht, die Schnabeltasse war schon nach Runde 4 fällig.
 

Moritz

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Harman schrieb:
@ Moritz

Du hast recht. Abraham hätte nie einen Fight zur freiwilligen Titelverteidigung bekommen. Dazu ist er einfach zu gefährlich.

Hat er die 325.000 € nach allen Abzügen wie Trainger, Manager bekommen oder gingen die Nebenkosten davon noch ab?

Hätte schon gedacht daß er bei dem FIght um ne Million bekommt.

Wird wohl nach den Abzügen sein, schätze ich. Die Trainer sind ja ohnehin soweit ich informiert bin Angestellte der SE GmbH.


rohanff schrieb:
@ Moritz

Interessant, daß Du ausgerechnet ein Zitat von Ruby Goldstein als Signatur verwendest.
Der koennte ja auch etwas zum Thema "nicht fruehzeitig genug abgebrochene Boxkaempfe" beisteuern, gelle?

Ich kenne Goldstein nur als Trainer von Rocky Marciano. Alles weitere entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht kannst du mich ja aufklären. Die Signatur hab ich aus nem anderen Grund ausgewählt.
 

KhaosaiGalaxy

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Ich kann schon verstehen, daß die Wogen hochgehen, denn so ein dramatischer Kampfabend ist eben auch ein typisches Beispiel für alle menschlichen Abgründe. Für Abraham ist es noch mal gut gegangen (zum Glück), am Ende haben sich alle wieder lieb. Bei einer Aufgabe wären die negativen Konsequenzen riesig gewesen. Doch so : Im Falle des Erfolges ist dann alles egal. Ich glaube, AA wird nicht so weit denken, daß er sich vielleicht doch "benutzt" fühlt. An der erfolgreichen Titelverteidigung hing ja verdammt viel dran. Andererseits, Boxen ist ja ein ultimativer Risiko-Sport (Stichwort: Benn-McClellan).
 

Roberts

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Totto schrieb:
Zu Wagner sage ich lieber nichts. Für mich hat ein Funktionär neutral zu sein.

Ist der Ringarzt ein Funktionär?

Davon abgesehen hatte ich immer angenommen, dass ein Ringarzt sich um die Gesundheit beider Boxer zu kümmern und als solches insoweit neutral zu sein hat, dass nur der Gesundheitszustand des jeweiligen Boxers zählt und nicht die weiteren Siegeschancen und der mögliche Kampfverlauf.

Schon beim Beyer vs. Green-Kampf hat sich Dr. Wagner in einer Weise eingemischt, die ihm in seiner Funktion m.E. nicht zusteht.

Das die Sauerlandseite inkl. Trainer, Promoter und Boxer ein Interesse daran hat, einen Kampf siegreich zu gestalten ist legitim. Nachvollziehbar ist es m.E. auch, dass man mit der ganzen Bandbreite der Möglichkeiten versucht einem Boxer den Titel zu erhalten. Insoweit nicht wirklich ein Vorwurf an diese Leute.

Es geht wohl auch kein Gastboxer ernsthaft davon aus, das er nicht auf die ein oder andere Weise manchmal auch subtil benachteiligt wird. Dürfte auf der ganzen Welt gleich sein. timeout4you hat sich schon mal hinreichend zum Thema Outmatching geäußert.

Trotzdem sollte ein Ringarzt sich an so etwas nicht beteiligen, ebenso wenig wie Ring- und Punktrichter, obwohl gerade das wohl das ein um das andere Mal vorkommt. Darin liegt auch m.E. der eigentliche fade Beigeschmack des Kampfes. Wäre es Miranda so gegangen wie Abraham, dann wäre der Kampf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wie schon in vielen anderen vergleichbaren Kämpfen geschehen, zugunsten Abraham abgebrochen worden.
Das mag man als Skandal erachten, ungewöhnlich ist das im Boxgeschäft allerdings nicht.

Unzutreffend sind m.E. die Vorwürfe gegen den Promoter, die Betreuer und den Trainer im Bezug auf Abrahams Entscheidung weiterzuboxen. Abraham hatte zwar einen mehrfach gebrochenen Kiefer, dies schmälert normalerweise aber nicht seine Fähigkeit eine eigenständige Entscheidung zu treffen, auch wenn die Situation im Augenblick das Urteilsvermögen beeinflusst.

Kampf des Jahres? Hmm, boxerisch sicherlich nicht, bezogen auf Abrahams Willenskraft und die Spannung, sicherlich schon. Für mich wertet der beschriebene fade Beigeschmack den Kampf ohne dabei den Boxern einen Vorwurf zu machen, ab.

Roberts
 

Plastikbecher

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Roberts schrieb:
Unzutreffend sind m.E. die Vorwürfe gegen den Promoter, die Betreuer und den Trainer im Bezug auf Abrahams Entscheidung weiterzuboxen.
Die Ansicht finde ich allerdings etwas naiv. Natürlich kann ihn letztlich niemand zwingen, aber Abraham wurde nunmal auch gehörig unter Druck gesetzt. Er wusste genau, was von ihm erwartet bzw. verlangt wurde und Wegner hat das mit seiner "Motivation" ja auch mehr als deutlich gemacht. Abraham wurde nicht nach seiner Befindlichkeit gefragt, stattdessen wurde in den Rundenpausen von Trainer und Betreuern ständig auf ihn eingeredet, unbedingt weiterzumachen. Unter diesen Bedingungen von einer freien Willensentscheidung zu sprechen, ist schon etwas weit hergeholt.
 

alpha

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Bei Abraham war das doch von Tag eins an schon so dass er oft bissle rumgeheult hat, von wegen ich kann nicht mehr usw. in vorherigen Kämpfen, deswegen hat der Wegner auch die Sache mit dem "gebrochenen Kiefer" am Anfang nicht ernst genommen. Bei Abraham musste Wegner eben schon oft motivierend eingreifen, und Abraham wusste er könnte jederzeit aufgeben, dass er dann nach der 7. Runde wo Abraham schon weiter boxen wollte und hoch in führung lag, Durchhalteparollen rausholt ist völlig menschlich in Ordnung, denn er sah ja nach der Pause in den Runden gar nicht schlecht aus, und je länger halt der Kampf dann dauert desto weniger gern nimmt man den Kämpfer raus.

Wegner da Vorwürfe zu machen ist schon hart, der wusste sicher auch net was richtig und falsch ist.
 

Roberts

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Plastikbecher schrieb:
Natürlich kann ihn letztlich niemand zwingen, aber Abraham wurde nunmal auch gehörig unter Druck gesetzt. Er wusste genau, was von ihm erwartet bzw. verlangt wurde und Wegner hat das mit seiner "Motivation" ja auch mehr als deutlich gemacht.

Worin bestanden denn die Druckmittel von Sauerland und Wegner? Was haben Sie Abraham denn angedroht? Das er den WM-Titel verliert, wenn der Kampf abgebrochen wird, war logische Konsequenz und kein eigentliches Druckmittel. Das er seinen Vertrag verliert? Davon habe ich nichts gehört. Man mag es als Druck ansehen, dass Wegner versucht hat, Abraham zum Weitermachen zu bewegen, aber ein wirkliches Druckmittel hat er dabei nicht gehabt. Für mich war das ein wiederholter Motivationsversuch. Abraham hat m.E. selber entschieden und sich nicht einem Druck gebeugt.

Roberts
 

tullipan

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alpha schrieb:
... Wegner da Vorwürfe zu machen ist schon hart, der wusste sicher auch net was richtig und falsch ist.
Umso schlimmer, wenn er trotz Zweifeln weiterhin seinen Schützling in diese Schlacht schickt!!
Wie ich vorher bereits andeutete: Ich hätte dem Arthur Abraham den Buddy McGirt aus dem Gatti/Mayweather-Kampf in die Ecke gewünscht.

Edith: ... und weil ich's eben noch lese:
@ Roberts: So sehr ich Deine statements ob ihrer Sachlichkeit und Profundheit immer und immer wieder als echte Highlights dieses Forums sehe - in diesem konkreten Fall kann ich keinesfalls zustimmen.
Man bedenke, daß ALLE Beteiligten hier echt Glück hatten, daß Abraham nochmal "mit einem blauen Auge" :crazy: davonkam. Das Ganze hätte allerdings wirklich zu einem echten DRAMA werden können - ich weiß nicht, welche Rechtfertigung für seine "Motivationsarbeit" Ulli Wegner in einem "worst case" hätte ... panik:
 
Zuletzt bearbeitet:

Totto

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@tullipan

Meinst Du, McGirt hätte seinen Boxer auch aus dem Kampf genommen, wenn er gute Sieg-Chancen gehabt hätte?
M.E. sind die Situationen nicht vergleichbar.


"Abraham wurde nicht nach seiner Befindlichkeit gefragt, "
Es hätte wohl auch nicht wirklich geholfen, wenn UW nach Hiepen-Manier gefragt hätte: "Und? Tut es weh?" :skepsis:
 

tullipan

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Totto schrieb:
@tullipan

Meinst Du, McGirt hätte seinen Boxer auch aus dem Kampf genommen, wenn er gute Sieg-Chancen gehabt hätte?
M.E. sind die Situationen nicht vergleichbar.
Nun, meiner Meinung nach waren die Siegchancen für Abraham auf jeden Fall kleiner als das Risiko, hier schwere bis schwerste (bleibende?) Gesundheitsschäden davonzutragen - insofern bin ich davon überzeugt (!), daß McGirt seinen Mann (also hier: Abraham) aus dem Kampf genommen hätte. :belehr:
 
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