Hier wurden schon genug Statistiken durchgeknetet, am Ende fügt sich halt jeder das Gesamtbild für sich im Kopf zusammen.
Die Bank von cudi ist schwächer, aber wie schon geschrieben, ich glaube einfach daß Williams aus diesem Roster sehr sehr viel herauskitzeln kann, vorallem im Zusammenspiel mit seinen Co-Stars und so kann man auch durchaus etwas schwächere Mitspieler kaschieren (Cardinal, Mahinmi anyone?). Das Team wird für mich das geballte Talent einfach viel besser auf dem Court und in Plays etc umsetzen können.
Und genau das sehe ich halt bei Irenicus nicht so. Wade hat schließlich dieses Jahr nichtmal mit James und Bosh geschafft Potential wirklich zu realisieren (fast jede Halfcourt-Offense war fast schon Augenkrebs), aber mit Granger und Co soll funtionieren?
Die Playoffs dieses Jahr haben doch gezeigt wie wichtig es am Ende darauf ankommt welche Teilchen am besten ineinandergreifen.
Ganz genau. Deswegen vergleich mal meine Positionen #4 bis #9 mit denen der Heat vom diesem Jahr.
Ich bin mir sicher, dass jeder Heatfan tauschen würde. Schade eigentlich dass Miller und Haslem nicht wirklich fit und in Topform waren. Sonst wäre wohl mehr drin gewesen.
66'wins schrieb:
Okay, dann sind wir da völlig unterschiedlicher Meinung. Ich würde Wade niemals in die Gruppe Howard/Duncan stecken, die einen verdammt großen Einfluss auf beide Seiten des Feldes haben/hatten.
Mir fällt es schwer irgendeinen Guard dort überhaupt zu sehen, weil diese in der Verteidigung einfach nicht die Möglichkeit haben einen solch großen Einfluss auszuüben. Selbst wenn ein Guard die defensiven Lockdown Fähigkeiten von Allen/Brewer hat und gleichzeitig offensiv dominieren kann, fiele mir das schwer. Nebenbei schätze ich Wade defensiv bei weitem nicht so stark ein wie du.
Natürlich stecke ich Wade nicht in diese Gruppe.
Wenn du mich fragst, wer gute Verteidiger sind und ich dir antworte, Tim Duncan, Dwight Howard, Tony Allen, heißt das doch auch nicht, dass ich sie alle auf dieselbe Stufe stelle (die Antwort bleibt trotzdem richtig). Genauso verhält es sich mit two-way-player. Dwyane Wade ist für mich einer (dazu gleich mehr, habe ich hier aber an anderer Stelle auch schon begründet). Das macht ihn natürlich zu keinen Spieler der besagten Güteklasse wie Olajuwon, aber ich habe die Überzeugung, dass er durch starke Defensivaktionen sein ganzes Team mal mitziehen kann, so dass sie einen Run starten oder ähnliches produktives passiert.
Könntest du mir erklären weshalb du Wade so stark siehst? Bisher ist das alles nach dem Schema „Beobachtung“. Benutzt du noch Statistiken die dich darin bestärken (mysynergy tut es ja nicht)? Wenn ja, wüsste ich gern welche.
Teilweise bestärkt mich mysynergy doch. Danach ist Wade eine Pest in der P&R Verteidigung.
Ich frage, weil du ihm ja offenbar einen Impact in der Help Defense zusprichst, der mit herkömmlichen Boxscore Stats nicht zu erfassen ist. Andererseits weiß ich auch, dass du ungern mit dem DRtg argumentierst und den +/- Vergleich hast du ja auf Seite 2 schon ausgeschlossen. Mit Adjusted +/- hab ich dich auch noch nie argumentieren sehen, so bleibt für mich eigentlich nur noch der OppPER, der mit 12,8 auf SG tatsächlich gut ist.
Also +/- Stats eignen sich mMn schon, um z.B. einen Defensivanker zu bewerten (hatte ich hier an anderer Stelle schon geschrieben), wenn man bestimmte Regeln beachtet. Jetzt haben die Heat keinen natürlich Defensivanker (Anthony ist keiner). Was also tun? Ich glaube Statistiken helfen uns hier einfach kaum weiter, was halt immer das Problem bei eben solchen sind. Bei den Heat würde ich James schon als die klare Nr. 1 in Sachen defense einstufen, sein Einfluss auf die tolle team defense der Heat war sicherlich am stärksten. Danach kommt aber für mich abseits irgendwelcher Stats, die eh nichts aussagen, bereits Dwyane Wade. Vielleicht gambelt er zu häufig (vielleicht bleiben uns aber die einzelnen negativen Folgen auch unbewusst länger im Gedächtnis), das stelle ich ja nicht in Frage. ABER ich glaube daran, dass Wade ein Spiel defensiv in einer Partie mal komplett dominieren kann. Das sind vielleicht nur 5 oder 10 Minuten, aber in dieser Zeit ebnet er dann den Weg auf die Siegerstraße.
Unbestreitbar ist eigentlich, dass Wade wie gesagt ein verdammt starker P&R Verteidiger ist (hier sieht er auch Minuten gegen Williams oder Hill, was mir ungemein hilft). Der ein oder andere Highlightblock mag vielleicht einzeln betrachtet wenig Wert sein, aber der Einfluss einer solcher Aktion auf die Defense des gesamten Teams in den Folgepossessions (oder auch für die Offensive) ist doch bisher im Prinzip nicht analysiert oder beobachtet worden. Two-Way-Player bedeutet für mich also auch nicht nur getrennt betrachtet gute Defense UND gute Offensive zu spielen, sondern aus der einen Sache Stärke für das andere zu ziehen, gerade auch in Hinblick auf das gesamte Team.
Mir ist klar, dass dies Überlegungen sind, die statistisch schlecht oder gar nicht zu erfassen sind. Trotzdem bleibt Fakt, dass die Heat unglaublich defensivstark waren (trotz eigentlich nicht dermaßen überragende Verteidiger bei den ersten 10 Spielern) und Wade muss logischerweise augrund seiner Spielzeit und Rolle im Team einen größeren Anteil daran gehabt haben. Außderdem kann man sagen, dass historisch betrachtet die Miami Heat eigentlich immer gut verteidigt haben, wenn Dwyane Wade auf dem Feld war (bis auf seine verletzungsgeplagte Saison vor ein paar Jahren). Das war immer so. Warum wohl? Weil Wades Einfluss auf die Defensive des Teams nicht vorhanden ist? Das bezweifle ich.