Einige der wichtigsten Regelverstöße und die Strafen nach den NFL-Regeln [3]
Illegal Formation : Beim Snap müssen mindestens sieben Spieler der angreifenden Mannschaft an der Line of Scrimmage postiert sein. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
Illegal Shift: Die Offense muss vor dem Snap mindestens eine Sekunde in ihrer Formation verharren. Ausnahme: Der man in motion der Offense. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
Illegal Motion: In der Offense darf sich beim Snap nur ein Spieler im backfield bewegen, der sog. man in motion, er darf dies nur maximal parallel zur Line of Scrimmage. Auch sind Shifts in Richtung der gegnerischen Endzone zulässig. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
False start: Unmittelbar vor dem Snap bewegt sich einer der Offense-Spieler außer dem man in motion. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
Offside: Ein Spieler befindet sich beim Snap in oder jenseits der neutralen Zone. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
Encroachment: Beim Snap befindet sich ein Spieler in oder jenseits der neutralen Zone und/oder berührt einen gegnerischen Spieler oder provoziert, dass dieser eine Abwehrhaltung einnimmt. Strafe: 5 Yards und Wiederholung des Versuchs.
Holding: Festhalten eines Spielers, der nicht Ballträger ist. Strafe: 10 Yards, wenn Holding durch die Offense geschieht, 5 Yards und automatic first down, wenn Holding durch die Defense erfolgt.
Pass Interference: Wenn der Ball in der Luft in fangbarer Nähe ist, darf ein Spieler nicht am Fangen gehindert werden. Das betrifft keine Zusammenstöße beim Versuch zu fangen. Strafe für Offense Pass Interference: 15 Yards vom Previous Spot und der Versuch wird wiederholt. Strafe für Defense Pass Interference (DPI): 15 Yards vom Previous Spot und automatic first down. DPI ist ein Spotfoul für Fouls, die sich innerhalb von 15 Yards jenseits der neutralen Zone ereignen.
Assisting the Runner: Der Ballträger darf nicht von seinen Teamkameraden vorwärts geschoben oder gezogen werden. Strafe: 10 Yards.
Roughing the Passer/Kicker: Quarterback (oder ein anderer offensichtlicher Passer), Holder und Kicker sind besonders verletzungsgefährdet, da sie sich auf bestimmte Aufgaben konzentrieren und heranstürmende Verteidiger oft nicht wahrnehmen. Sie werden daher vor vermeidbarem Kontakt geschützt. Der Schutz für den Passer beginnt erst, wenn er den Pass geworfen hat. Strafe: 15 Yards und automatic first down.
Running into the Kicker: Da der Kicker nach dem Kick kein Gleichgewicht hat und daher auch keine Verteidigungsposition einnehmen kann, wird er auch vor unbeabsichtigtem Kontakt geschützt. Strafe: 5 Yards.
Facemask: Aufgrund der Verletzungsgefahr ist der Griff ins Gesichtsgitter und jede andere Helmöffnung verboten. Strafe: 15 Yards (ab 2009 gibt es in Deutschland kein 5 y Facemask mehr, das bloße Berühren des Gesichtsgitters und/oder das kurze Reingreifen werden nicht mehr geahndet). Eine Unterscheidung zwischen absichtlich und unabsichtlich gibt es seit einigen Jahren nicht mehr.
Clipping: Blocken von hinten und unterhalb der Gürtellinie; nur in einem eng umgrenzten Bereich erlaubt (sogenannte Clipping-Zone). Blocken unterhalb der Knie von hinten ist generell verboten. Strafe: 15 Yards.
Chop Block: Ein kombinierter Hoch/Tief-Block durch zwei Spieler, Strafe: 15 Yards.
Spearing: Illegales Benutzen des Helmes. Strafe: 15 Yards für beide Seiten, automatic first down, wenn durch Defense.
Late Hit: Wenn der Spielzug erkennbar beendet ist oder ein Spieler offensichtlich nicht mehr am Spielgeschehen teilnimmt, ist ein Hit nicht mehr erlaubt. Strafe: 15 Yards für beide Seiten, automatic first down, wenn durch Defense, gegebenenfalls mit Platzverweis und Sperre verbunden.
Unnecessary Roughness: Jede übertriebene Härte, speziell gezielte Hits nach dem Spielzug. Auch wenn Football ein physischer Sport ist, soll der Kontakt innerhalb des Sportlichen bleiben. Strafe: 15 Yards, automatic first down, wenn durch Defense, ggf. mit Platzverweis und Sperre verbunden.
Unsportsmanlike Conduct: Unsportliches Verhalten wie Beleidigen oder Verspotten von Gegner oder Referee. Heute in den USA auch oft angewendet bei bestimmten Arten, einen Touchdown zu feiern. Speziell in der NCAA wird jede Art des Feierns, mit der ein Spieler die Aufmerksamkeit auf sich zieht, rigoros geahndet. In Deutschland ist das Feiern auf eine Minute begrenzt, außerdem darf es nicht beleidigend sein. In der NFL gehören solche Aktionen zum alltäglichen Spielgeschehen. Strafe: 15 Yards, gegebenenfalls mit Platzverweis und Sperre verbunden. Beim Touchdown wird die Strafe beim PAT durchgeführt.