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Ich sprach von Uralt-Karren, nicht von Uralt-Krücken.Du sprachst von "Plänen mit Uralt-Krücken". Dass der 05er alt war, bestreite ich nicht. Er war aber weder eine Krücke noch wollte Super Aguri jahrelang damit fahren, wie du mit Plänen implizierst.
Dass Aguri damit lange fahren wollte habe ich nie behauptet.
Bei Lola hatte man sowas übrigens auch nicht vor und wollte eigentlich erst eine Saison später auf die Strecke. Aber Mastercard drängt dann und so schickte man die langsamste Kreditkarte der Welt auf die Reise, weil sonst der Geldhahn zugedreht worden wäre ... was dann so oder so kam.
Wieso das?Richtig, was genau in meine Argumentation spielt, Super Aguri nicht in einer Reihe mit den anderen von dir genannten Teams aufzulisten.
Ist der SA05 auf einmal vergessen?
Ich habe mich auf jenen Wagen bezogen. Nicht auf die Nachfolgemodelle.
Der FIA und Ecclestone sind die 24 Fahrzeuge halt genug um den Vertrag mit den TV-Sendern zu erfüllen.Ich stimme dir da zu, dass die FIA das nicht will, auf der anderen Seite muss sie so etwas aber zulassen, um das Feld zu füllen. Es stehen nicht einfach 5 Werkshallen samt Besatzung leer, die man schnell aufkaufen kann und dann ohne großen Rückstand mitfahren kann. Hier ist die FIA teilweise aber auch unfähig, gewisse Rahmen zu schaffen - zum Beispiel um die verbliebenen Toyotas.
Nun hat man vor nem halben Jahr davon gesprochen, dass man den 13ten Platz neu vergibt und zudem ein weiteres Ersatzteam nominieren wird.
Nun gucken Leute bei Durango/Villeneuve, Epsilon Euskadi und wieder einmal Stefanovic doof in die Röhre. Die werden da sicherlich schon ein bisserl was investiert haben in die Vorplanungen, während sich die FIA ne halbe Ewigkeit Zeit lässt (warum hat man die Entscheidung erst jetzt gefällt?).
Sowas kann für die Zukunft das Interesse an einem Engagement schmälern, wenn die Herren, die mit der F1 liebäugeln nicht auf viel spekulieren können.
Sicher, man kann Villeneuves Aussagen in Zweifel stellen. Aber wenn er meint, dass die Finanzen für 3 Jahre geklärt wären und dass die Entwicklung am Fahrzeug schon im Gange sei ... wo hats dann gehapert?
Nungut ... die FIA will Teams wie Toyota, Stewart und BAR. Teams die in der ersten Saison Fahrzeuge auf die Strecke stellen, die um Punkte mitfahren können. Aber da herrschten ganz andere Situationen. Toyota hat Kohle wie sonstwas. Stewart war ordentlich doch Ford finanziert (und später aufgekauft) und BAR hatte ne Menge Tabak aufs Auto lackiert.
Heute gibt es wenige Autohersteller, die in die F1 einsteigen wollen (und die kaufen dann ggf. das Ex-BAR/Honda/Brawn-Team) ... und die Geld bringende Tabakwerbung ist eigentlich auch verboten ... abgesehen von der Teambezeichnung "Scuderia Marlboro Ferrari".
Ich sehe es weiterhin als Blamage an. In mehreren Punkten.Auch finde ich nicht, dass wir USF1 als Blamage titulieren sollten. Peter Windsor stellt in seinen Interviews die Sache sehr realistisch dar. Das Projekt hatte durchaus seinen Reiz, den die FIA erkannte und das Windsor und Anderson auch durchdacht planten. Dass es dann nicht klappte, sollte man beiden Seiten nicht derart ankreiden. Es gibt immer ein Risiko, welches hier eben zu realen Konsequenzen führte.
1. Das Team hatte schon vor langer Zeit seinen Startplatz sicher und hat es nach über einem Jahr Planung und Entwicklung nichtmal fertig gebracht ein Kohlefaser-Monocoque herzustellen.
2. Es war lange absehbar für USF1, dass man es nicht schaffen wird ein eigenes Fahrzeug zu entwickeln. Ewig hat man Zeit damit verspielt zu verhandeln, ob man später in die Saison einsteigen kann. Stattdessen hätte man sich mehr darauf konzentrieren können konstruktive Verhandlungen mit Campos zu führen.
3. Die FIA hat einfach geschlafen. Es hatte sich - wie gesagt - lange angedeutet, dass von USF1 nix kommt ... und wenn doch, dann höchstens ein Dallara den Campos nicht bezahlen konnte. Mir wird einfach nicht klar, warum man sich so schwer damit getan hat USF1 den Startplatz abzunehmen. Und als endgültig die Tore bei USF1 dicht waren, war man sich zu stolz den ungeliebten Stefanovic mit seinen Toyotas an den Start gehen zu lassen. Denn diese Fahrzeuge haben tatsächlich existiert ... im Gegensatz zu irgendwas von USF1. Eigentlich ärgerlich, dass die USF1-Leute und Stefanovic da auch nicht zusammenkamen.
In der Relation, wie groß das Projekt angekündigt wurde und wie gerne die FIA das Team in der F1 aufgenommen hat ... dazu wieviel letztlich unterm Strich bei rauskam ... ja in der Relation bleibts für mich ne Blamage.