karmakaze
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a) Weil der B196 schon kein sensationeller Bolide mehr war, genauso wie 1995. Zudem war der Bolide noch immer auf die Fahrweise von Schumacher ausgelegt, nicht aber auf die von Berger und Alesi.Wenn dem wirklich so wäre und Schumacher nur ein Teil des Erfolges war (die Antwort gilt eigentlich auch noch Max Power), warum haben weder Alesi noch Berger im Ex-Weltmeisterauto von Schumacher 1996 etwas gerissen?
b) Sowohl Brawn faktisch und Byrne beinahe vor dem Wechsel standen.
c) Berger und Alesi trotz der Schwierigkeiten (neues Team, nicht zu ihnen passender Bolide) immernoch mehr als solide fuhren. So gelang es insbesondere Alesi, auf technisch anspruchsvollen Kursen dem technischen Glückswurf des FW18 zumindest zeitweise paroli zu bieten.
Es gibt in der Tat nichts daran zu rütteln, dass Schumacher in dieser Zeit auf dem Zenit seines fahrerischen Könnens war, doch er hat Ferrari nicht allein zur Wende verholfen, wie oben dargestellt. Auch ist es ein Fehler, davon auszugehen, er habe aus einem desaströsen Team im Alleingang ein siegfähiges gemacht. Auch das wurde von Max und mir schon ausführlich widerlegt.Warum hat ausgerechnet Schumacher 1996 im Ferrari drei Rennen gewonnen, obwohl der Wagen vom Speed her ähnlich weit weg war wie 1995. Alles Zufall ? - Schumacher ist zu seiner Glanzzeit ein Fahrer gewesen, der den Unterschied ausmachen konnte, ähnlich wie ein Senna, Prost, oder (um mal aktuelle Beispiele zu nennen) ein Alonso oder Hamilton. Meiner Meinung nach gibt es daran nichts zu rütteln.
Richtig, er hat die Früchte DER Aufbauarbeit von Montezemolo, Todt und Brawn geerntet und hatte auch maßgeblichen Anteil am Erfolg, aber es waren nicht SEINE Früchte.Schumacher hat die Früchte der Aufbauarbeit dann in den Jahren 2000 - 2004 geerntet.
Keiner behauptet, Schumacher wäre nicht ein exzellenter Fahrer. Er war nur nicht der Überfahrer, für den er gemacht wurde. Diese Ansicht wurde durch die bewusst schwächeren Teamkollegen (Irvine, Barrichello) kontrastiert. Schon Massa zeigte MSC teilweise deutlich mehr Grenzen auf. Was ein Senna, Hill, Villeneuve, Häkkinen, Montoya, Alonso und Hamilton in ihrer Blüte neben Schumacher anzustellen gewusst hätten, können wir anhand der Ergebnisse mit Rosberg nur noch erahnen.Wenn auch hier ein Schumacher so unwichtig gewesen wäre, wieso war Barrichello dann nie dauerhaft in der Lage, Schumacher zu besiegen. - Ach ja, er wurde ja ständig zurückgepfiffen .
Er ist sicherlich einer der besten Fahrer aller Zeiten. Ihn wegen den Rekorden aber zum Überfahrer zu machen, ist in Anbetracht der Umstände und auch der statistischen Möglichkeiten (keiner der besten saß mit Abstand derart lange in einem WM-fähigen Boliden) nicht haltbar.Mich stört, dass jetzt alle wie die Wölfe über Schumacher herfallen und ihn mit nunmehr 41 Jahren und drei Jahren Pause im Rücken (noch dazu haben sich die Autos ab 2009 drastisch verändert) an seinen ehemaligen Leistungen messen wollen. Nur weil Schuamcher im Moment ziemlich schlecht aussieht, sind alle Erfolge der Vergangenheit nur der Tatsache geschuldet, dass er im besten Auto saß. - Wie gesagt, nur meine Meinung .
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