HRT wollte wohl einfach nur einen Inder besetzen und da ist die Auswahl begrenzt. Chandhok will was besseres als HRT ... keine Ahnung, wie er darauf kommt, dass irgendein Rennstall groß daran interessiert wäre, ihn als Ersatzfahrer einzustellen. Aber nach dem Fahrer-Wechsel-Dich-Spielchen von HRT 2010 kann ich auch verstehen, wenn Chandhok keinen Bock mehr auf HRT hat.
Changhoks Aussage, dass er ein Angebot von HRT ausgeschlagen habe, soll wohl nicht so ganz korrekt gewesen sein.
Von Teamchef Kolles' Seite heißt es, dass Chandhok 2010 nur 2 der versprochenen 8 Sponsor-Millionen überwiesen habe und dass man sich deswegen vor dem Deutschland-GP von ihm getrennt habe. Man hatte wohl auch nie Interesse Chandhok 2011 als Einsatzfahrer zu verpflichten.
http://www.motorsport-total.com/f1/...andhok_bei_HRT_vertragsbruechig_11011102.html
Ein Kommentar erinnert da an Artikel, die z.B. auf Heidfelds Kritik an Bezahlfahrern hinweisen.
http://www.motorsport-total.com/f1/...eidfeld_kritisiert_Bezahlfahrer_10110710.html
http://www.motorsport-total.com/f1/...t_Bezahlfahrer_nehmen_Ueberhand_10110313.html
Da heißt es, dass die Bezahlfahrer oft nicht das halten, was sie in Sachen Geld versprechen und das die Teams unterm Strich mit dem gleichen in der Kasse da stehen.
Ein Beispiel ist da Vitaly Petrov. Kein Fahrer hat letzte Saison gegen seinen Teamkollegen dermaßen abgekackt wie der Russe. Hätte er nur ansatzweise eine Leistung wie Kubica gebracht, dann hätte Renault den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM geholt ... und damit dieses Jahr 5 Millionen mehr aus Ecclestones Einnahmen-Topf. Diese kommen nun von Petrovs Sponsoren oder gar russischen Steuerzahlern ... was weiß ich.
Bei Petrov und Maldonado haben die GP2-Titel sicher die Chancen auf ein F1-Cockpit erhöht ... auch wenn beide mehrere Jahre Anlaufzeit brauchten, bis sie in der GP2 erfolgreich waren.
Petrov war z.B. deutlich schwächer als sein einstiger Teamkollege Gosjean ... den er bei Renault beerbt hat, ohne schneller zu fahren.
Es gibt auch Bezahlfahrer mit Erfolgen, ja. Pedro Diniz konnte mehr oder weniger auch mit Mika Salo, Jean Alesi und Damon Hill (sieht man von dessen Arrows-Rennen in Ungarn ab) mithalten.
Adrian Sutil war Anfangs auch der Paydriver, der ein Medion-Navi in den Spyker einbaute ... mittlerweile will ihn das Team aufgrund seines fahrerischen Könnens behalten.
Aber nunja ... in den 90gern gabs auch schon Bezahlfahrer. Und später Anfang des letzten Jahrzehnts, als es weniger Teams als heute gab, war die Situation für junge Fahrer nicht besser, da die Formel3000 weniger Popularität hatte als die GP2.